Angesehene Englischlehrerin stirbt nach jahrelanger Verfolgung

(Minghui.org) Eine ehemalige Englischlehrerin starb am 11. Dezember 2019, nachdem sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] jahrelang verfolgt worden war. Sie war 53 Jahre alt.

Die verstorbene Li Fengmei

Li Fengmei aus der Stadt Yingkou in der Provinz Liaoning war wiederholt wegen ihres Glaubens verhaftet und inhaftiert worden. Sie wurde im Juli 2002 festgenommen, als sie im zweiten Monat schwanger war. Sie wurde trotz ihres heftigen Widerstands in ein Krankenhaus zur Abtreibung gebracht. Es gelang ihr, vor der Operation aus dem Krankenhaus zu fliehen. Doch wegen der harten Lebensbedingungen auf der Flucht starb ihr Baby noch im Mutterleib. Nachdem Li später zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt und von ihrem Arbeitsplatz entlassen worden war, ließ sich ihr Mann von ihr scheiden.

Während Li auf der Flucht war, nahm die Polizei ihre beiden Schwestern fest, die auch Falun Dafa praktizieren.

Durch die Verhaftung ihrer drei Töchter traumatisiert, erlitt ihre Mutter Wang Fuqin einen Schlaganfall und starb im März 2004 im Alter von 69 Jahren.

Wangs Ehemann, Li Kunlian, erlitt nach ihrem Tod einen seelischen Zusammenbruch. Jeden Tag nach Einbruch der Dunkelheit griff er nach einem Messer oder Stock, um „ausgedachte Bösewichte“ zu verscheuchen. Er dachte, sie würden kommen, um ihm seine Lieben wegzunehmen. Er starb fünf Jahre später im Alter von 71 Jahren.

Das verstorbene Ehepaar Li Kunlian und Wang Fuqin

Eine angesehene Englischlehrerin

Li Fengmei litt früher unter verschiedenen gesundheitlichen Problemen. Das angespannte Verhältnis zu ihren Schwiegereltern belastete sie zusätzlich.

Ihr Leben änderte sich 1997, als sie Falun Dafa zu praktizieren begann. Die sanften Übungen verbesserten ihre Gesundheit. Die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht wandelten sie von einer aufbrausenden zu einer freundlichen und rücksichtsvollen Person.

Mit diesen Veränderungen lebte Lis Familie in Harmonie und war glücklich. Ihre Leistungen und Moral bei der Arbeit brachten ihr auch Respekt und den Titel einer vorbildlichen Lehrerin ein.

Auf der Flucht vor ungewollter Abtreibung, Verlust des Babys auf der Flucht

Die örtliche Polizei brachte Li am 20. Juli 2002, dem ersten Tag der Sommerferien, zur Gehirnwäsche-Einrichtung in Yingkou. Ein Beamter sagte, dass sie Li wegen ihrer Beredsamkeit und ihres guten Rufs verhaftet hätten. Sie begründeten es damit, dass die Beamten sie dazu einsetzen könnten, andere Praktizierende umzuerziehen, wenn sie Li dazu bringen könnten, ihren Glauben aufzugeben.

Li blieb jedoch standhaft. Die Beamten wollten sie in ein Arbeitslager bringen, fanden dann aber heraus, dass sie im zweiten Monat schwanger war. Sie ordneten an, dass ein Arzt eine Abtreibung vornehmen sollte, aber der Arzt lehnte ab. Li wurde am 25. Juli in ein Krankenhaus zur Zwangsabtreibung gebracht. Li hatte keine andere Wahl als später in der Nacht zu fliehen.

Doch die Polizei gab nicht auf. Da sie Li nicht finden konnten, wollten sie ihre beiden Schwestern, Li Fengzhen und Li Fengzhi, ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende verhaften. Die beiden Schwestern sahen sich ebenfalls gezwungen unterzutauchen. Als sie wieder nach Hause gingen, wurden sie von der Polizei in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Da Li von Zeit zu Zeit den Ort wechseln musste und ein schwieriges Leben führte, stand sie ständig unter großem Druck, der sich auch auf ihren Fötus übertrug. Er hielt dem nicht stand und starb im Mutterleib.

Im Gefängnis gefoltert

Li und eine weitere Praktizierende wurden am 21. August 2003 verhaftet. Ein Polizist schlug sie und verhörte sie. Als Bedingung, die Fragen der Polizisten zu beantworten, forderte sie, dass ihr die Handschellen abgenommen würden. Die Polizisten nahmen ihr die Handschellen ab. Als die Beamten dann sahen, dass sie nicht bereit war, sich die Handschellen wieder anlegen zu lassen, legten drei Beamte eine Decke über sie und schlugen auf sie ein.

Danach wurde sie 13 Monate lang im Gefängnis Bayujuan festgehalten, wo sie schwer gefoltert wurde. Am Tag ihrer Ankunft ging Li in den Hungerstreik, um gegen die willkürliche Inhaftierung zu protestieren. Der Wärter Zhao Wei schlug ihr so stark ins Gesicht, dass ihr linkes Ohr heftig blutete.

Drei Tage später kamen ein stellvertretender Leiter und mehrere Beamte der Staatssicherheitsabteilung, um sie zu verhören. Da Li nicht nachgab, wurde sie von diesen Beamten und einem Wärter mit dem Nachnamen Zhu abwechselnd gefoltert. Sie schlugen ihre Schulter gegen die Wand und drückten mit den Knien kräftig auf ihren Unterleib. Sie zogen sie an den Haaren und schlugen ihr über dreißig Mal ins Gesicht. Li wurde es schwindelig, sie hustete und hatte überall Schmerzen. Außerdem hatte sie am ganzen Körper Ausschlag.

Nach den Schlägen sagte ein Beamter dem stellvertretenden Leiter, dass kein Verhörprotokoll erstellt worden sei. „Fälle im Zusammenhang mit Falun Dafa sind leicht zu handhaben“, antwortete jener. „Sie können aufschreiben, was immer Sie sich ausdenken wollen“.

Nach sieben Tagen Hungerstreik wurde Li von Gao Rizheng, dem Chefchirurgen des Gefängnisses zwangsernährt. Die Wärter Zhao Wei und Zhang Xingqiang hielten sie auf einem Stuhl fest. Zhao fügte der Zwangsernährungsmischung aus Milch und Kochsalzlösung absichtlich mehr Salz hinzu, um die Schmerzen zu verstärken. Da der Schlauch durch das linke Nasenloch Verletzungen verursachte, wurde er in das rechte Nasenloch eingeführt. Li erbrach und hatte später Blutungen im Unterkörper, begleitet von Magenschmerzen.

Li hatte dann noch einmal starke Bauchschmerzen und Fieber. Sie schwitzte vor Schmerzen und ihr Körper zitterte. Ein Arzt im Krankenhaus von Bayujuan erklärte, dass ihr Zustand lebensbedrohlich sei, und sagte Gao, er möge Lis Familie benachrichtigen. Doch Gao beachtete den Arzt nicht.

Ein anderes Mal, als Gao eine intravenöse Injektion bei Li vornahm, sah es ein Arzt und fragte: „Wie konnten Sie eine so hohe Dosis verabreichen? Was ist, wenn sie stirbt?“ Ein Direktor des Krankenhauses hörte davon und ordnete eine Ultraschalluntersuchung an. Gao beachtete das nicht und brachte Li, die bereits hohes Fieber hatte, heimlich zurück ins Gefängnis. Li litt anschließend unter Gedächtnisverlust, sodass viele glaubten, dass das von Gao früher verabreichte Medikament nervenschädigend gewesen sein könnte.

Nachdem die Misshandlung von Li auf der Website Minghui.org aufgedeckt worden war, wiesen Wärter und Beamte die Insassen an, Li zu foltern. Sheng Ying, eine Gefangene, die sich zum zweiten Mal in der Haftanstalt befand, schlug Li am 24. September 2003 ins Gesicht. Die Schläge hinterließen Blutergüsse in ihrem Gesicht und ihr linkes Trommelfell zerriss.

Wiederholte Schläge und andere Foltermethoden führten zu Schwellungen an Lis Kopf, Gesicht und Lymphsystem. Sie hatte ständig Fieber, Übelkeit, Husten und Schwindelgefühle. Die Zwangsernährung führte auch zu Organverletzungen in ihrem Verdauungstrakt. Es kam zu einem Darmverschluss und sie wäre fast gestorben. Obwohl Li viermal zur Rettung ins Krankenhaus in Bayujuan gebracht worden war, hielten die Beamten das geheim und untersagten ihrer Familie, sie zu besuchen.

Wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes lehnte das Gefängnis ihre Aufnahme mehrmals ab

Nach ihrer Verhaftung lehnte Li es ab, die Fragen der Polizei zu beantworten oder irgendwelche Dokumente zu unterzeichnen. Beamte des Gerichts in Bayujuan verurteilten Li Anfang März 2003 insheim zu einer Haftstrafe von vier Jahren. Ihre Familie erfuhr erst nach der Urteilsverkündung von ihrer Gerichtsverhandlung. Sie beauftragten einen Anwalt, der gegen das Urteil Berufung einlegen sollte. Beamte bedrohten den Anwalt, damit er den Fall nicht annahm. Bald darauf bestätigte das Mittlere Gericht in Yingkou das ursprüngliche Urteil.

Aus Angst, dass Li möglicherweise sterben könnte, beantragten Gefängnisbeamte eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Doch Doktor Gao vereitelte den Antrag. Er fügte dem Essen von Li nervenschädigende Medikamente bei und gab ihr intravenöse Injektionen. Das führte bei Li zu Gedächtnisverlust, Haarausfall, Atembeschwerden, Gehbehinderung, Inkontinenz und einen Funktionsverlust ihrer Sinnesorgane. Sie stand mehrmals am Rande des Todes.

Am 15. Mai 2004 um 5:00 Uhr morgens brachten Gao und ein Wärter Li in das Frauengefängnis in Liaoning. In der Nacht zuvor injizierte Gao ihr mit Gewalt eine unbekannte Droge. Das Gefängnis nahm Li nicht auf, da der Verdacht bestand, dass sie an Lymphknotentuberkulose litt. Gao hatte keine andere Wahl, als Li zur Untersuchung zu bringen. Die Tuberkulose-Diagnose wurde bestätigt. Gao brachte Li zum Gefängnis zurück. Danach begann die einen Tag zuvor injizierte unbekannte Droge zu wirken, sodass Li bettlägerig wurde und Atembeschwerden, Gedächtnisverlust erlitt und weitere Organe vesagten.

Am 24. Mai, neun Tage später, brachten Gao und zwei weitere Beamte Li erneut zum Gefängnis. Inzwischen konnte Li kaum noch stehen oder gehen. Die Gefängnisbeamten lehnten es erneut wegen ihres Gesundheitszustands ab, sie aufzunehmen, es sei denn, ein Arzt könnte bestätigen, dass sie frei von Tuberkulose war. Gao ging in ein Universitätskrankenhaus und verlangte einen Brief mit der Aussage, es handele sich um Lymphknotenflüssigkeit und nicht um Tuberkulose. Ein Professor bestätigte jedoch, dass es sich um Tuberkulose handele. Gao musste letztendlich Li wieder zurückbringen.Als sie mit Gao das Krankenhaus verließ, verlor sie nach einigen Schritten das Bewusstsein.

Lis Gesundheitszustand verschlechterte sich von Tag zu Tag. Sie konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Sie konnte nur Wasser trinken und Suppe essen. Als sie bemerkte, dass der Suppe unbekannte Substanzen zugesetzt wurden, aß sie sie nicht mehr. Die vom Gefängnis beantragte Haftaussetzung wurde bewilligt, aber Gao ließ sie wieder nicht frei. Stattdessen brachten er und zwei weitere Beamte Li am 22. September 2014 zum dritten Mal ins Gefängnis und es gelang ihnen durch persönliche Verbindungen, dass Li von der Gefängnisleitung aufgenommen wurde.

Brutalität im Gefängnis

Jiang Zemin, der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei, gab einmal den Befehl, die Praktizierenden zu verleumden, sie finanziell in den Bankrott zu treiben und physisch zu vernichten. Dieser Befehl wurde im Frauengefängnis in Liaoning in vollem Maße umgesetzt. Wärter und Insassinnen schränkten den Zugang der Praktizierenden zur Toilette ein. Wenn die Praktizierenden die Toilette ohne Erlaubnis benutzten, gaben die Wärter den Praktizierenden oft weder Essen noch Trinken.

Darüber hinaus war es den Praktizierenden nur erlaubt, mit denjenigen zu sprechen, die mit ihrer Überwachung beauftragt waren. Es war ihnen auch untersagt, ihre Familie zu sehen, zu telefonieren, Briefe zu schreiben oder Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen. Trotz dieser Einschränkungen mussten sie arbeiten. Häftlinge, die Praktizierende misshandelten oder sie meldeten, wurden belohnt. Diejenigen, die den Praktizierenden halfen, wurden öffentlich gemaßregelt oder auf andere Weise bestraft.

Eines Abends befahl ein Wärter drei Häftlingen, zwei Mördern und einer Brandstifterin, sie zur Toilette zu bringen, wo ihr unbekannte Drogen mit Gewalt eingeflößt wurden. Sie lasen ihr auch Bücher vor, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Sie ergriffen ihre Hand, um eine Unterschrift auf einer vorbereiteten Erklärung zu erzwingen. Darin stand, dass sie auf Falun Dafa verzichten würde.

Außerdem zwangen sie Li, bis zum nächsten Tag bis 4:00 Uhr morgens regungslos zu stehen. Als Li protestierte und versuchte, in ihre Zelle zurückzukehren, wurde sie von einem Wärter aufgehalten und zur Toilette zurückgebracht, wo sie weiter misshandelt wurde. Um Li am Rufen zu hindern, klebten ihr die Insassen den Mund zu. Als Li sich wehrte, verlor sie das Bewusstsein. Gegen 5:30 Uhr, als es Zeit war, schwere Arbeit zu verrichten, schleppten die Häftlinge sie den ganzen Weg zur Arbeit hin.

Trotz der Misshandlungen versuchte Li den Wärtern und Insassen immer wieder zu erklären, was Falun Dafa ist. Sie widerlegte auch die Hasspropaganda der Kommunistischen Partei und sie half anderen Praktizierenden, die im Gefängnis misshandelt wurden.

Zwangsarbeit

Im Jahr 2006 wurde bei Li eine schwere Myokardischämie [2] diagnostiziert. Der Arzt empfahl eine Krankenhauseinweisung. Der Gesundheitszustand von Li verschlechterte sich aufgrund von Unterernährung und dem langfristigem Druck durch die Verfolgung. Ihr ganzer Körper schmerzte und sie hatte große Schwierigkeiten zu arbeiten.

Li musste jedoch weiter jeden Tag arbeiten und Chip-Karten (auch als Smartcards bekannt) herstellen. Ein Techniker des Lieferanten bemerkte einmal, dass diese Art von Arbeit gesundheitsschädlich sei, besonders für Frauen. Innerhalb des Gefängnisses verloren die Häftlinge in der Arbeitseinheit aufgrund von Müdigkeit oft das Bewusstsein.

Li hatte später Lymphknotenschwellungen und rötliche Schwellungen am ganzen Körper. Darüber hinaus schmerzten ihre Knochen am ganzen Körper. Die medizinische Diagnose gab ein Lymphom [3] an. Alle Lymphknoten waren geschwollen. Sie befand sich erneut in einem lebensbedrohlichen Zustand.

Die Verfolgung schadete Li auch finanziell. Unmittelbar nach ihrer Verhaftung wurde ihr von ihrem Arbeitgeber gekündigt. Ihr Mann stand unter Druck und ließ sich von ihr scheiden, sodass sie nichts mehr hatte.

Nachdem Li aus dem Gefängnis nach Hause zurückgekehrt war, stellte ihr Arbeitgeber sie nicht wieder ein. Li war auf die Hilfe von Verwandten angewiesen und verdiente sich etwas Geld mit Nachhilfeunterricht.

Nachdem sie jahrelang aufgrund der Verfolgung unter extremen Qualen gelitten hatte, verstarb Li Ende 2019.

Frühere Berichte:

Verfolgung einer Familie: Eltern von drei inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden sterben im Abstand von fünf Jahren aus Gram

Gefängnisarzt Gao Rizheng injiziert der Falun Dafa-Praktizierenden Li Fengmei unbekannte Drogen

Provinz Liaoning: Die Verfolgung der Lehrerin Li Fengmei aus Gaizhou

An Outstanding Teacher in Yingkou City Is Persecuted in Liaoning Provincial Women's Prison

Ms. Li Fengmei Barbarically Persecuted at the Women's Prison of Liaoning Province

Persecution of Model Teacher Li Fengmei at Gaizhou City, Liaoning Province


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Eine Myokardischämie ist eine zu geringe Versorgung des Herzmuskels (Myokard) mit arteriellem Blut.

[3] Ein Lymphom ist ein Sammelbegriff für chronische Lymphknotenvergrößerungen beziehungsweise Lymphknotenschwellungen und Tumoren des Lymphgewebes.