März 2020: Insgesamt 747 Falun-Dafa-Praktizierende Opfer der Verfolgung

(Minghui.org) Nach Informationen, die von Minghui.org gesammelt wurden, wurden im März 2020 384 Falun-Dafa-Praktizierende [1] wegen ihres Glaubens verhaftet und 363 schikaniert.

Da die Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit dem KPCh-Virus (Wuhan-Coronavirus oder COVID-19) im März in ganz China allmählich gelockert wurden, hat sich die Anzahl der Falun-Dafa-Praktizierenden, die im März verhaftet oder schikaniert wurden (747), im Vergleich zum Februar fast verdoppelt. (Im Februar waren es 282 Verhaftungen und 113 Fälle von Schikane.)

Zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung befinden sich 172 Praktizierende weiterhin in Haft. Einigen von ihnen droht eine Anklage, nachdem die Polizei ihre Akten der Staatsanwaltschaft vorgelegt hat. Diejenigen, die freigelassen wurden, werden zum Teil weiterhin von den Behörden schikaniert.

Bei 313 von den 747 Praktizierenden, die im März ins Visier der Polizei genommen wurden, wurden die Wohnungen durchsucht. Bei dreißig Praktizierenden wurden insgesamt 172.800 Yuan (ca. 22.400 EUR) in bar beschlagnahmt, wobei der pro Familie beschlagnahmte Betrag von 200 Yuan bis 50.000 Yuan (ca. 25 bis 6.500 EUR) reichte. Im Durchschnitt waren es 5.760 Yuan (746 EUR) pro Person.

Auch ältere Praktizierende wurden nicht verschont, denn im März richteten die Verfolger ihr Augenmerk auf 43 Praktizierende im Alter von 65 Jahren oder älter. 29 davon wurden verhaftet und 14 schikaniert.

Eine 81-jährige Frau in der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan wurde irrtümlich verhaftet und zwei Tage lang in Gewahrsam gehalten. Eine andere über 80-jährige Frau in der Stadt Changchun, Provinz Jilin, wurde von der Polizei schikaniert und über ihre Tochter befragt, die ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende ist.

Die Verfolgung fand in 27 Provinzen und kreisfreien Städten statt, wobei 15 Regionen zweistellige Zahlen von Verhaftungen und 9 Regionen zweistellige Zahlen von Schikanen meldeten. Insbesondere in den Provinzen Hebei, Liaoning, Shangdong und Jilin gab es jeweils mehr als 40 Verhaftungen, und in der Provinz Henan selbst gab es mehr als 90 Fälle von Schikanen.

In der Stadt Meizhou, Provinz Guangdong, wurde Zeng Xiaoling, 53, direkt ins Gefängnis von Huizhou gebracht, nachdem sie am 11. März 2020 verhaftet worden war. Sie war angezeigt worden, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Im Gefängnis wurde sie körperlich misshandelt, weil sie anderen von ihrem Glauben erzählte. Es ist nicht klar, ob die Polizei beabsichtigt, ihren Fall der örtlichen Staatsanwaltschaft vorzulegen.

Eine Reihe von Praktizierenden wurde mehrere Tage hintereinander schikaniert. Qian Jianke, ein 79-jähriger Einwohner der Stadt Mishan in der Provinz Heilongjiang, wurde vom 15. bis 20. März jeden Tag schikaniert. Er musste schließlich gegen seinen Willen eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben.

In einem anderen beunruhigenden Fall nahm die Polizei in der Stadt Baoding in der Provinz Hebei neben Finger- und Handabdrücken von He Lihong auch Iris-Informationen, was auf eine Erweiterung der bereits gigantischen biometrischen Datenbank zur Überwachung von Bürgern hinweist.

Fortsetzung der landesweiten Verfolgungspolitik

Die Abriegelung im Bezirk Xishui in der Provinz Hubei wurde Ende März aufgehoben. Unmittelbar danach erließ die Kreisverwaltung die Anweisung, die Überwachung der Falun-Dafa-Praktizierenden zu verstärken. Ziel war es, die Praktizierenden daran zu hindern, mit anderen Menschen über Falun Dafa und die Epidemie zu sprechen. Die Behörde setzte eine Belohnung von 1.000 Yuan (130 EUR) für jeden aus, der einen Praktizierenden anzeigt, der über die Verfolgung aufklärt.

In den Provinzen Shandong, Jiangxi, Hebei, Liaoning, Guizhou und Jilin führen die Behörden Gehirnwäsche-Sitzungen durch, um eine „vollständige Umerziehung“ der dortigen Praktizierenden zu erreichen.

In der Provinz Guizhou gaben die Behörden einen „Null-übrig-Plan“ heraus. Sie haben vor, bis Ende dieses Jahres alle Praktizierenden umzuerziehen. Die Beamten besuchen jeden Praktizierenden auf ihrer Liste und drohen ihm an, dass er eine Erklärung zum Verzicht auf das Praktizieren von Falun Dafa unterzeichnen muss. Sie sagen, die Regierung sei jetzt „nachsichtig“ gegenüber den Praktizierenden, werde aber schwere Strafen verhängen, wenn die Praktizierenden sich weigern, ihrem Glauben abzuschwören.

Zhang Surong, eine Einwohnerin der Provinz Hebei und pensionierte Angestellte des Lebensmittelamts in der Stadt Zhangjiakou, wurde von Mitarbeitern ihres ehemaligen Arbeitsplatzes schikaniert. Sie wurde angewiesen, mindestens sechs verschiedene Formulare mit Informationen zu unterschreiben, auf denen Falun Dafa verleumdet wurde. Die Mitarbeiter drohten ihr, ihre Rente auszusetzen und sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen, wenn sie die Formulare nicht unterschreiben würde. Sie weigerte sich.

Kampagnen der KPCh: Falschinformation über die Epidemie; Propaganda gegen Falun Dafa 

Einem Insider zufolge hielten KPCh-Ortskomitees im März geheime Dringlichkeitssitzungen ab. Darin wurde erörtert, wie sie ihre Internetsicherheit und die „politische Bildung“ verbessern könnten. Denn interne Daten über die Epidemie waren an Falun-Dafa-Praktizierende außerhalb Chinas weitergegeben worden und diese hatten sie an Medien in westlichen Ländern weitergegeben. Bei den Treffen wurden auch Fragen erörtert, wie das Thema der Epidemie auf „eine höhere Stufe“ gehoben und der gegen die KPCh gerichtete innenpolitische Zorn auf „westliche Anti-China-Kräfte“ umgelenkt werden kann.

In der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, erschienen Ende März in Bussen verleumderische Plakate und Videos über Falun Dafa.

Die KPCh machte sich nicht nur den Patriotismus der Menschen zunutze, um Falun-Dafa-Praktizierende dafür verantwortlich zu machen, „das Image Chinas zu untergraben“, indem sie der internationalen Gemeinschaft die Fakten über die Epidemie offenlegte. Sie wiederholte auch ihre zwanzig Jahre alte Propaganda, in der sie Falun Dafa als „Sekte“ und „Aberglauben“ angriff.

Neben Videos, in denen Falun Dafa verunglimpft wird, zeigt die KPCh in öffentlichen Bussen Fernsehprogramme darüber, wie sie China aus den Händen der Japaner „gerettet“ hat, und stellt sich selbst als den ultimativen „Retter“ des Landes dar.

In einer weiteren Gehirnwäsche-Kampagne zwingt die KPCh Schüler und Studenten, sich ihren Mitgliedsorganisationen, den Jungen Pionieren und dem Kommunistischen Jugendverband, anzuschließen. Von Grundschülern wird verlangt, wöchentlich den politischen Unterricht zu besuchen, an den Flaggenzeremonien der KPCh teilzunehmen, Fotos von sich zu machen, während sie neben der roten Flagge salutieren, und diese dann hochzuladen. Außerdem müssen sie wöchentliche Gedankenberichte schreiben. Von Mittelstufenschülern wird verlangt, die „glorreiche Geschichte“ der KPCh zu „studieren“. Sie müssen jeden Tag die Gehirnwäsche-Nachrichten der KPCh ansehen und dann Prüfungen darüber ablegen. Einige Schulen verwenden solche Daten, um die Qualifikationen von „Musterschülern“ zu bewerten.

Nachstehend finden Sie Auszüge aus mehreren Fällen von Verhaftung und Schikane von Falun-Dafa-Praktizierenden im März 2020.

1. Festnahmen

Polizei verhaftet fälschlich eine 81-jährige Praktizierende

Die Polizei in der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan verhaftete am 23. März 2020 versehentlich die 81-jährige Gao Qiongxian. Bald schon erkannten die Beamten, dass sie die falsche Person verhaftet hatten. Sie hatten die Falun-Dafa-Praktizierende Yang Deying verhaften wollen, nicht Gao.

Trotzdem ließen die Polizisten Gao nicht frei. Sie zwangen Gao zu einer körperlichen Untersuchung und brachten sie dann in das städtische Untersuchungsgefängnis von Kunming, das sich jedoch aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters weigerte, sie aufzunehmen.

Die Beamten nahmen Gao daher wieder mit zurück auf die Polizeiwache, hielten sie dort zwei Tage lang fest und erpressten von ihrer Familie 1.000 Yuan (ca. 130 Euro).

Schikanen nach Freilassung

Einige der Praktizierenden, die nach ihrer Verhaftung wieder freigelassen wurden, werden weiter von den Behörden schikaniert.

Sheng Xiuwen, eine Bürgerin der Stadt Gaobeidian in der Provinz Hebei, wurde am 14. März 2020 verhaftet. Sie war von Mitarbeitern der Stadtverwaltung bei der Verbreitung von Informationen über die Epidemie beobachtet worden. Die Polizei kam kurz darauf und verhaftete sie.

Obwohl Sheng bald wieder freigelassen wurde, kamen die Polizisten einige Tage später wieder und schikanierten sie. Sie befahlen ihr, eine Erklärung zu unterzeichnen, dass sie auf Falun Dafa verzichtet. Sie weigerte sich.

Später wies die Polizei das Sicherheitspersonal in Shengs Nachbarschaft an, sie zu überwachen. Jedes Mal, wenn sie ausgeht, muss sie ihnen sagen, wohin sie geht und für wie lange.

76-Jähriger droht Strafverfolgung

Tong Suqing, eine 76-jährige Einwohnerin der Stadt Shenzhen in der Provinz Guangdong, wurde im März 2020 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde am nächsten Tag wieder freigelassen, weil eine ärztliche Untersuchung ergab, dass ihr Blutdruck gefährlich hoch war.

Einige Tage nach Tongs Freilassung teilte die Polizei Tongs Kindern mit, dass sie ihren Fall der Bezirksstaatsanwaltschaft Nanshan mit der Anklage der „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“ [2] vorgelegt hätten.

Die Polizei verbot Tong, in den nächsten Monaten Shenzhen zu verlassen, und sagte, dass sie sich bei jeder Vorladung bei der Staatsanwaltschaft melden müsse.

Frau aus Guangdong nach ihrer Verhaftung direkt ins Gefängnis gebracht

Eine Bürgerin der Stadt Meizhou in der Provinz Guangdong wurde am 11. März 2020 verhaftet. Auch sie war angezeigt worden, dass sie mit anderen Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wird derzeit im Gefängnis von Huizhou festgehalten.

Zeng Xiaoling, 53, sprach im Gefängnis mit Mitmenschen über Falun Dafa und weigerte sich, unbezahlte Arbeit zu leisten. Daher zwangen die Wärter sie, sich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden zu legen, wobei ihre Hände und Füße an Bodenanker gefesselt waren. Ein Aufseher sagte zu ihr: „Wenn du über Falun Dafa reden musst, kannst du mit dem Boden reden.“

Die Polizisten verhörten Zengs Ehemann. Sie wollten wissen, wo seine Frau mit anderen Praktizierenden die Falun-Dafa-Lehre studiert und von wo sie Informationsmaterialien über Falun Dafa erhält. Sie sagten zu ihrem Mann: „Wenn Sie uns alle Informationen geben, werden wir ihre Frau in einem Monat freilassen, sonst wird sie drei Monate lang inhaftiert.“ Es ist nicht bekannt, ob ihr Mann sich fügte.

Vor ihrer letzten Verhaftung hat die Polizei Zeng überwacht und sie zweimal eingeschüchtert und gewarnt, keine Falun-Dafa-Materialien mehr zu verteilen.

Frau aus Hebei wegen ihres Glaubens ins Visier der Verfolger genommen, biometrische Daten erhoben und Familie belästigt

Am 19. März 2020 kamen mehrere Beamte des Polizeireviers der Stadt Ansu zum Bruder von He Lihong. Sie nahmen ihm sein Handy weg und zwangen ihn, sie in die Wohnung seiner Schwester zu bringen.

Sobald Hes Vater die Tür öffnete, stürmte eine Gruppe von Beamten in Zivil hinein. Sie beschlagnahmten die Mobiltelefone des alten Mannes und seines Enkels. Als nächstes durchsuchten sie die Wohnung und beschlagnahmten die Falun-Dafa-Bücher, das Mobiltelefon und andere persönliche Gegenstände von He.

Die Polizisten wussten, dass He noch einen anderen Wohnsitz in der Stadt Baoding in der Provinz Hebei hatte. So zwangen sie ihren Bruder, sie anzurufen und zu bitten, dort auf ihn zu warten. Die Polizei fuhr dann zu Hes anderer Wohnung und verhaftete sie.

In der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Xushui zwang die Polizei He, zuzugeben, dass sie in einem Wohngebiet Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie zeigten ihr Fotos, die von einer Überwachungskamera aufgenommen worden waren.

Die Beamten nahmen auch Handabdrücke und Fingerabdrücke von He auf und scannten sogar ihre Iris zur biometrischen Erkennung. Sie versuchten, ihr Blut abzunehmen, gaben das aber aufgrund ihres starken Widerstands auf.

He wurde später am Nachmittag freigelassen.

Ein Jahrzehnt der Gefängnisfolter nur knapp überlebt: Frau aus Jilin erneut verhaftet

Eine 49-jährige Frau in der Stadt Shulan, Provinz Jilin, ist kürzlich erneut verhaftet worden, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgab. Vor Jahren hatte sie ein Jahrzehnt von Folter im Gefängnis nur knapp überlegt.

Song Yanqun vor der Verfolgung

Song Yanqun 2014 nach zehn Jahren Misshandlung und Folter im Gefängnis

Am 26. März 2020 klopften Polizisten an die Tür von Song Yanqun. Sie behaupteten, eine Volkszählung durchzuführen und so täuschten sie Song, dass sie die Tür öffnete.

Die Beamten teilten Song mit, dass ihr Brief an Li Keqiang, den Premierminister der KPCh, von Peking zurückgegeben worden sei und dass das Staatliche Petitionsbüro ihnen befohlen habe, sie zu verhaften. Song hatte in dem Brief verlangt, dass die KPCh die Verfolgung von Falun Dafa einstellen solle.

Song sagte sie zu den Polizisten: „Ich möchte nur Gerechtigkeit für meinen Glauben. Ich habe nichts Falsches getan, dennoch wurde ich im Gefängnis fast zu Tode gefoltert. Ich leide jetzt immer noch unter vielen gesundheitlichen Problemen und kann nicht normal leben. Was ist falsch an meinem Schreiben an den Premierminister?“

Die Polizisten nahmen Song nicht sofort fest. Aber am Abend kamen sie wieder und brachten sie auf die Polizeiwache. Sie beschlagnahmten auch ihre Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Wertgegenstände. Song befindet sich derzeit im städtischen Untersuchungsgefängnis in Jilin.

Ihr Vater beantragte auf der Polizeiwache ihre Freilassung. Er erzählte der Polizei, dass die jahrzehntelange Gefangenschaft und die Folter, die seine Tochter erlebt hatte, schreckliche Traumata an Körper und Geist verursacht hätten. Obwohl seit ihrer Freilassung Jahre vergangen seien, habe sie sich noch immer nicht erholt. Er erklärte, sie habe ihm gesagt, dass das Schreiben von Beschwerdebriefen dazu beitrage, den Schmerz in ihrem Innern zu lindern. Sie würde jeden Tag solche Briefe schreiben und manchmal die ganze Nacht aufbleiben, um zu schreiben.

Die Polizisten drückten ihr Mitgefühl für Song aus. Aber sie sagten ihrem Vater auch, dass der Befehl, sie zu verhaften, von oben gekommen sei und dass sie nichts dagegen unternehmen könnten. Sie machten auch deutlich, dass die Behörden Songs erneute Verurteilung planten.

Nach sieben Jahren Bettlägerigkeit wieder auf den Beinen, Mann verhaftet, weil er seine wundersame Genesungsgeschichte mit anderen geteilt hat

Nachdem er sieben Jahre lang bettlägerig gewesen war, erholte sich Wang Huaiyu auf wundersame Weise, als er begann, Falun Dafa zu praktizieren. Weil er Mitmenschen seine Genesungsgeschichte erzählte, wurde er am 29. März 2020 verhaftet. Er befindet sich derzeit im Kreisuntersuchungsgefängnis von Chaoyang.

Wang, 32 Jahre alt, wohnhaft in der Stadt Chaoyang in der Provinz Liaoning, hatte seit seiner Jugend mit Autismus zu kämpfen. Anfang 20 entwickelte er einen seltenen Zustand der Schwäche in seinen Gliedmaßen. Er war fast gelähmt und konnte alleine nichts mehr tun. Seine Ärzte konnten nicht herausfinden, welche Krankheit er hatte, und seine Familie konnte sich auch keine teure medizinische Behandlung leisten.

Seine Mutter kümmerte sich sieben Jahre lang rund um die Uhr intensiv um ihn. Sie fütterte ihn und badete ihn.

Vor Jahren wurde Wang von einem Freund mit Falun Dafa bekannt gemacht. Nachdem er sich die Audiodateien der Vorträge angehört hatte, erholte sich Wang schnell. Er erlangte allmählich seine Mobilität wieder und konnte schließlich sogar schwere Gegenstände nach oben tragen.

Zutiefst dankbar für die Veränderungen, die Falun Dafa ihm gebracht hatte, erzählt er anderen Menschen von seiner Geschichte. Er bat sie eindringlich, der vom kommunistischen Regime verbreiteten Propaganda nicht zu glauben. Am 29. März wurde er verhaftet. Jemand hatte ihn bei der Polizei gemeldet, dass er in einem Park Materialien über Falun Dafa verteilt und seine Genesungsgeschichte den Menschen erzählt hätte.

Seine fast 70-jährige Mutter sorgte sich, dass ihr Sohn in der Haft gefoltert werden könnte und nicht in der Lage sei, gut zu essen oder zu schlafen. Unterdessen drohte die Polizei auch ihr mit Verhaftung.

2. Fälle von Schikanierung

Schikanen im Namen der Epidemie-Bekämpfung

In mehreren Regionen benutzen die Behörden die Seuchenbekämpfung als Vorwand, um Falun-Dafa-Praktizierende zu schikanieren.

Am 13. März 2020 schikanierte ein Dutzend Polizisten in Tianjin mehrere Praktizierende zu Hause unter dem Vorwand, zu untersuchen, ob sie mit dem Coronavirus infiziert seien. Die Polizei beschlagnahmte die Falun-Dafa-Bücher der Praktizierenden, machte Fotos von ihnen und nahm Blutproben und Fingerabdrücke.

Die in Tianjin schikanierten Praktizierenden waren die Männer Du Baozhu und Wang Jinguo, sowie die Frauen Yin Lu, Liu Cuilan und eine namens Jia.

In der Stadt Tianmen, Provinz Hubei, wurden die Frauen Tang Huanxiang und Tang Shuhua (keine Verwandte) am Abend des 16. März 2020 auf der Straße von mehreren Personen angehalten. Die Leute gaben vor, als Ehrenamtliche für die Stadt zu arbeiten, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.

Diese „freiwilligen Helfer“ vermuteten, dass die beiden Praktizierenden Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten, und erstatteten Anzeige bei der Polizei.

Die Polizei verhörte daraufhin die beiden Praktizierenden über Nacht auf der örtlichen Polizeistation und durchsuchte am nächsten Tag ihre Wohnungen. Kurz darauf ließen sie sie mit der Begründung frei, dass das örtliche Untersuchungsgefängnis während der Epidemie niemanden aufnimmt. Aber nach dem Ende der Epidemie würden sie nach ihnen suchen, drohten sie.

Polizeilicher Übergriff: Beamte klettern über den Zaun und dringen gewaltsam in das Haus zweier Dafa-Praktizierenden ein

Eine Gruppe von Polizisten hat Eheleute aus Liaocheng in der Provinz Shandong wegen ihres Glaubens an Falun Dafa schikaniert. Die Beamten kletterten über den Zaun und sägten das Tor und die Haustür auf.

Polizeichef Shang Jingqiang vor der Gartenmauer von Qin Yingting

Am 24. März 2020 gegen 11:30 Uhr klopfte Shang Jingqiang, Leiter der Polizeiwache der Stadt Boping, an die Tür der Falun-Dafa-Praktizierenden Qin Yingting. Er war in Begleitung des Dorfsekretärs Qin Guangju und einem Dutzend Polizisten. 

Qin und ihr Mann weigerten sich, die Tür zu öffnen. Nach einer kurzen Pause erklommen Shang und mehrere Beamte den Zaun und betraten den Vorgarten. Shang befahl dem Dorfsekretär Qin, einen Hammer und eine Metallsäge zu schicken, um das Eingangstor aufzubrechen.

Sobald das Tor geöffnet war, stürmten ein Dutzend Beamte in den Hof. Als Shang sah, dass die Haustür verschlossen war, versuchte er auch diese mit der Säge zu öffnen. Als er merkte, dass das nicht funktionierte, rief er nach einem Winkelschleifer.

Während Shang darauf wartete, stellten Qins Nachbarn, die über die Polizeigewalt empört waren, heimlich die Stromversorgung zu Qins Haus ab. Die Nachbarn lehnten später auch die Bitte der Polizei ab, von ihnen Strom zu bekommen.

Schließlich gelang es der Polizei doch, Qins Tür zu öffnen. Die Männer stürmten ins Haus und durchsuchten die Räumlichkeiten; einer nahm alles auf Video auf. Auch beschlagnahmten sie die Handys des Paares, auf denen Bilder waren, wie die Polizei in ihr Haus einbrach.

Als Qins Sohn von der Schikane erfuhr, eilte er gegen 14:00 Uhr zu seinem Elternhaus. Das Haus war nach dem Überfall durcheinander und Qin saß auf dem Boden, nachdem sie von der Polizei gestoßen worden war.

Qins Sohn fragte Shang: „Was machen Sie da? Warum haben Sie unser Tor und unsere Tür zerstört?“

Shang weigerte sich zu antworten und ging schnell mit den Gegenständen weg, die beschlagnahmt worden waren.

Überwachungskamera zeigt Praktizierende bei Verteilung von Informationen über Falun Dafa – es folgt Wohnungsdurchsuchung

Am 21. März 2020 haben Polizisten der Stadt Baoding in der Provinz Hebei Liu Qiuzhens Wohnung durchsucht und es auf Video aufgenommen. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ihren Computer, Drucker und andere persönliche Gegenstände.

Die Polizei behauptete, sie habe mit der Suche nach Liu begonnen, nachdem Überwachungskameras aufgezeichnet hätten, wie sie im Februar Informationen über Falun Dafa verteilt habe.

Da sie Liu nicht finden konnten, schikanierten die Polizisten zunächst ihren Sohn. Sie drängten ihn immer wieder, seine Mutter zu überreden, sich zu stellen. Ihr Sohn und mehrere andere Verwandte standen daraufhin unter enormem Stress.

Die Beamten versprachen dem Sohn, dass sie seiner Mutter nichts tun würden. Liu glaubte der Polizei und begab sich am 21. März zur Polizeiwache. Beamte brachten sie jedoch wieder nach Hause und durchsuchten daraufhin ihre Wohnung.

Obwohl die Polizei Liu wegen der Epidemie nicht festnahm, erhielt sie elf Tage Administrativhaft, die sie irgendwann später absitzen muss.

Qu Yongguang, der Leiter der örtlichen Staatssicherheit, wies den Polizeibeamten Wei Guanglei an, Liu von da an alle zwei Wochen zu Hause zu besuchen.

Frühere Berichte:

33 Falun-Dafa-Praktizierende verurteilt – während China wegen des Coronavirus' abgeriegelt war

In China geht Verfolgung von Falun Dafa weiter – trotz Coronavirus-Pandemie

193 Verurteilungen in den vergangenen zwei Monaten Dezember und Januar

Bilanz Januar 2020: Insgesamt 194 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens Opfer von Verfolgung


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.[2] „Verwendung einer Sekte zur Untergrabung des Gesetzesvollzugs“: Diese Anklage nach§ 300 des chinesischen Strafgesetzbuches benutzt das kommunistische Regime Chinas regelmäßig, um Falun-Dafa-Praktizierende ins Gefängnis zu bringen.