Zwei Frauen im Arbeitslager gefoltert, danach wegen ihres Glaubens zur Gefängnisstrafe verurteilt

(Minghui.org) Zwei Frauen aus der Stadt Fuxin in der Provinz Liaoning wurden kürzlich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie Falun Dafa [1] praktizieren.

Es war nicht das erste Mal, dass die beiden Frauen wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Vor ihrer letzten Haftstrafe wurden sie im berüchtigten Zwangsarbeitslager Masanjia zu Zwangsarbeit gezwungen und gefoltert.

Wang Jinfeng und Bian Chunyan, beide 56, wurden am 7. November 2018 verhaftet. Sie entkamen einige Stunden später und tauchten danach für Monate unter.

Eine dritte Praktizierende, Zhang Yuhong, die zusammen mit ihnen verhaftet worden war, wurde im Juli 2019 vom Bezirksgericht Taiping zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.

Die Eltern der drei Praktizierenden, die um die 70 und 80 Jahre sind, waren auf ihre Betreuung angewiesen. Ihre Verhaftungen und Verfolgung verursachten eine enorme Belastung für ihre Familien.

Während Wang und Bian auf der Flucht waren, durchsuchte die Polizei die Wohnung von Wangs älterer Mutter, die über 70 Jahre alt ist. Die Polizei beschlagnahmte das Elektromotorrad von Wangs jüngerem Bruder. Bians älterer Bruder und ihre bettlägerige Mutter, um die 80 Jahre, wurden ebenfalls schikaniert.

Nachdem Polizisten sie ausgespäht hatten, wurden die beiden Frauen am 9. August 2019 erneut verhaftet. Wangs Schwägerin, ihr jüngerer Bruder und ihr Neffe wurden für einen Tag auf dem Polizeirevier festgehalten und verhört.

Wang und Bian wurden in das Untersuchungsgefängnis Xindi gebracht. Wang wurde während des Verhörs von Polizisten geschlagen.

Die Gerichtsverhandlung der beiden Frauen war am 20. Dezember 2019 vor dem Bezirksgericht von Taiping. Am 7. Januar 2020 wurde von Minghui.org bestätigt, dass Wang zu 5,5 Jahren und Bian zu 2,5 Jahren Gefängnis verurteilt worden waren.

Im Zwangsarbeitslager Masanjia gefoltert

Weil sie an ihrem Glauben festhielten, wurden Wang und Bian in den letzten zwanzig Jahren wiederholt verfolgt.

Wang

Wang war zwischen dem 23. Mai 2002 und dem 2. Juli 2005 im Zwangsarbeitslager Masanjia inhaftiert. Sie wurde des Schlafes beraubt, mit Elektrostäben geschockt und anderen Foltermethoden ausgesetzt, darunter frieren gelassen, Waterboarding [2] und Zwangsernährung.

Nur drei Jahre nach ihrer Freilassung wurde sie erneut verhaftet und 2008 für weitere zwei Jahre im Arbeitslager Masanjia eingesperrt.

Am 10. März 2008, fünf Tage nach Beginn ihrer Haft im Arbeitslager, wurde sie von zwei Wärtern in ein Lagerhaus gestoßen. Sie wehrte sich und rief: „Falun Dafa ist gut!“ Der Wärter Zhang Jun klebte ihr den Mund zu und legte ihr Handschellen an. Die Wärter verschnürten ihr dann die Beine und hängten sie an ihren gefesselten Handgelenken auf. Ihr Körper hing in der Luft und die Handschellen schnitten ins Fleisch. Sie hatte entsetzliche Schmerzen in ihren Armen und Handgelenken.

Folternachstellung: Mit Handschellen an Handgelenken hochgehängt

Da Wang aufgrund von Verletzungen in ihren Armen keine Zwangsarbeit mehr leisten konnte, schlugen ihr die Wärter mehr als zwanzig Mal ins Gesicht.

Als Wang am 20. Januar 2009 während einer chinesischen Neujahrsfeier im Lager „Falun Dafa ist gut“ rief, schlugen Wärter ihr lange Zeit ins Gesicht. Dadurch verlor sie einige ihrer unteren Zähne.

Bian

Bian war bei der Glasfabrik der Stadt Fuxin angestellt. Sie wurde im Oktober 2000 zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil sie nach Peking gegangen war und sich auf dem Platz des Himmlischen Friedens für das Recht eingesetzt hatte, Falun Dafa praktizieren zu können.

Am 31. August 2011 wurde sie erneut verhaftet und am 28. September 2011 zu einem Jahr und neun Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Während ihrer Haftzeiten im Zwangsarbeitslager Masanjia war auch sie verschiedenen Foltermethoden ausgesetzt.

Frühere Berichte:

Zwei Frauen aus Liaoning wegen ihres Glaubens vor Gericht

Frau Bian Chunyan aus der Stadt Fuxin, Provinz Liaoning, ins Masanjia Arbeitslager gebracht

Falun Dafa Practitioner Ms. Wang Jinfeng Recounts Persecution at the Masanjia Forced Labor Camp


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Bei einer Form des Waterboarding (vorgetäuschtes Ertränken) wird die Kleidung wird ausgezogen und alle Türen und Fenster geöffnet. Dann tropfen Wärter kaltes Wasser auf den obersten Punkt des Kopfes (Baihui-Akupunkturpunkt). Der Schmerz ist größer als wenn man mit kaltem Wasser übergossen wird.