Richter leitete Berufung erst weiter, als Berufungszeitraum abgelaufen war

(Minghui.org) Das Mittlere Gericht der Stadt Jinzhou in der Provinz Liaoning hat vor kurzem die Verurteilung einer Falun-Dafa-Praktizierenden [1] bestätigt.

Nie Jing wurde am 24. September 2019 nach Feierabend verhaftet. Am 13. Dezember 2019 stand sie vor dem Bezirksgericht Taihe und wurde am 29. Dezember zu zweieinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (2.600 Euro) verurteilt.

Nies Mutter legte daraufhin als ihre gesetzliche Vertreterin beim Prozessgericht Berufung ein. Vor kurzem fand sie heraus, dass der Richter ihre Berufung erst am 7. März 2020 an das höhere Gericht weitergeleitet hatte, als der Berufungszeitraum bereits seit Monaten abgelaufen war.

Obwohl der Richter am Mittleren Gericht die Berufung akzeptierte, bestätigte er das Urteil ohne Anhörung am 25. März. Das war nur wenige Tage nach einem kurzen Telefonat mit Nies Mutter über den Fall.

Frühere Berichte:

Nach drei Jahren Zwangsarbeit: Praktizierende aus Liaoning zu 2,5 Jahren Haft verurteiltLügen der Polizei, Verstöße gegen Verfahrensregeln


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.