Erinnerungen an den Besuch von Meister Li Hongzhi in Taiwan im Jahre 1997 – Teil II

(Minghui.org) 

(Fortsetzung von Teil 1)

Der Begründer von Falun Gong, Meister Li Hongzhi, besuchte Taiwan im November 1997. Während seines einwöchigen Besuchs hielt er zwei Vorträge, einen in Taipeh und einen in Taichung. Seine Vorträge waren ein wichtiger Meilenstein für die Verbreitung von Falun Gong in Taiwan.

Während dieser Reise erwähnte der Meister seine Absicht, den Sonne-Mond-See und andere Teile Taiwans zu besuchen. Die Praktizierenden dachten, er wolle sich einige Sehenswürdigkeiten anschauen. So war es aber nicht gemeint. Später erkannten die Praktizierenden, dass sich der Meister ernsthaft Sorgen um Taiwan machte.

Die Reise begann am 17. November, gleich nach der Vorlesung in Taipeh. Hong Jihong war der Hauptkoordinator der Reise. Die erste Station war das Palastmuseum, gefolgt vom Platz der Freiheit und der Sung Yat-Sen-Gedenkhalle.

Die beste Führung im Palastmuseum

An diesem 17. November begleiteten mehrere Praktizierende den Meister bei der Führung durch das Museum. Bevor Herr Hong noch einen Führer arrangieren konnte, leitete Meister Li bereits den Rundgang der Gruppe.

Sie starteten im dritten Stock und gingen dann nach unten. Dabei erklärte der Meister der Gruppe den Ursprung jedes Kulturdenkmals, wie es hergestellt worden ist, wie man es benutzte und wie man seine Schönheit schätzen konnte. Nachdem der Meister all das erklärt hatte, freute sich jeder Praktizierende, nun die Bedeutung dieser Antiquitäten zu kennen.

Es gab einen goldenen Knochen, deren Ursprung selbst die Experten des Palastmuseums nicht kannten. Der Meister erklärte allen, es sei ein Drachenknochen, – und jedes winzige Teilchen davon trage das Bild des Drachens. Herr Hong bemerkte, dass der Meister offenbar alle historischen Denkmäler der Welt kannte.

Frau Nie sagte, dass der Meister die Gruppe jede einzelne Antiquität des Museums habe betrachten lassen. Er habe über alle Einzelheiten gesprochen. Als sie sich gefragt habe, ob sie sich vollenden könne, habe der Meister zu ihr gesagt: „Sie haben bereits mit dem Praktizieren begonnen. Wie kann es sein, dass man es nicht schaffen kann?“

Meister Li und eine Gruppe von Praktizierenden, die am 17. November 1997 das Palast-Museum besuchen.

Die Verbreitung von Falun Dafa in Taiwan

Herr Hong erzählte: „Wir aßen im Grand Hotel zu Mittag, und der Meister bestand darauf, die gesamte Rechnung zu bezahlen. Nach dem Mittagessen besichtigten wir den Freiheitsplatz (die ehemalige Chiang Kai-Shek-Gedenkhalle) und die Sun Yat-Sen-Gedenkhalle.“

Herr Hong erzählte dem Meister, dass über 100 Praktizierende die Gruppenübungen einmal im Monat auf dem Platz der Freiheit durchführten. Der Meister sagte, dass es in Zukunft viele Praktizierende an diesem Ort geben werde.

Die Falun-Dafa-Praktizierenden in Taiwan reiften bis 1998 allmählich in ihrer Kultivierung heran. Nach dem Appell von 10.000 Praktizierenden am 25. April 1999 in Peking schnellte die Zahl der Praktizierenden in Taiwan auf über 10.000 in die Höhe; was einer Verzehnfachung gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Dank der Reise des Meisters nach Taiwan hatten viele Praktizierende die Möglichkeit, einander zu treffen und kennenzulernen. Sie waren von den Worten und Taten des Meisters bewegt und folgten ihm daher. Einige Praktizierende nahmen dreimal an den Treffen zum Erfahrungsaustausch in China teil. Sie verstanden auch die Kostbarkeit des Dafa und die unvergleichliche Gelegenheit, das Fa erhalten zu haben.

Besuch in Ost-Taiwan

Herr Hong plante jeweils die vom Meister gebilligte Reiseroute. Am dritten Tag fuhren sie in die östlichen Teile Taiwans. Mit dem Meister im Auto unterwegs waren noch Herr Hong als Fahrer, seine Frau und ein chinesischer Praktizierender, der den Meister auf der Reise durch Taiwan begleitete.

Sie brachen am Morgen des 18. November nach Hualien auf. Auf halbem Weg hielten sie in Yilan an, um das Ehepaar Cheng Wenhuang und seine Frau Ho Laiqin zu besuchen.

Die beiden Praktizierenden hatten zwei Seminare des Meisters besucht; eines in Jinan und das andere in Guangzhou. An der Wand hingen drei Fotos von diesen Seminaren. Der Meister schaute sich die Bilder an; eines nach dem anderen. Beim Betrachten des Fotos von Guangzhou seufzte er: „Es ist schon mehr als drei Jahre her.“

Vortrag des Meister in Guangzhou am 21. Dezember 1994. Es war das letzte Seminar, das er in China abhielt.

Der Meister unterhielt sich dann mehr als eine Stunde lang mit dem Paar. Er erkundigte sich teilnahmsvoll nach der derzeitige Situation der Fa-Verbreitung in Taiwan. Er fragte sie auch, ob sie die Videobänder seiner Vorträge in den Vereinigten Staaten erhalten hätten. Der Meister sagte, dass die meisten Teilnehmer der Seminare eine hohe Bildung besäßen. „Ja, ich habe sie bekommen“, bestätigte Laiqin dem Meister.

Der Meister sagte Frau Ho dann, dass in Zukunft viele Lehrer zu ihr kommen würden, um Falun Dafa zu lernen. Sie bezweifelte das, da sie nur ein niedriges Bildungsniveau hatte und nicht viele Menschen kannte. Tatsächlich kamen später viele Hochschulprofessoren, um Falun Dafa von ihr zu lernen.

Die Großartigkeit von Falun Dafa

Herr Hong hatte vergessen zu tanken, bevor sie nach Hualien fuhren. Als sie so unterwegs waren, war der Benzintank fast leer. Sie kamen in ein großes Dorf, doch auch dort gab es keine Tankstelle.

Während sich Hong über seine Nachlässigkeit ärgerte und darüber besorgt war, vielleicht nicht weiterfahren zu können, schloss der Meister einfach die Augen. Nach einer Weile waren Hong und seine Frau verblüfft, denn die Nadel in der Tankanzeige zeigte einen vollen Tank an.

Sie übernachteten in Hualien. Beim Frühstück bot Hong dem Meister zwei Spiegeleier an. Der Meister sagte, dass er keine rohe Nahrung zu sich nehme. Hong und seine Frau erfuhren so, dass Praktizierende keine rohe Nahrung essen sollten.

Hong plante für den Meister einen Besuch des Nanhe-Tempels am Meeresufer bei Hualien. Der berühmte alte Mönch Guangchin hatte sich dort kultiviert. Er kannte den Ort sehr gut. Doch aus unerklärlichen Gründen konnte Herr Hong den Tempel nicht finden und ging sogar daran vorbei. Als er daran dachte umzukehren, sagte der Meister: „Geht einfach weiter. Wir gehen nicht zurück.“

Hong war irritiert und stellte sich selbst in Frage. Der Meister erklärte: „Guangchin ist bereits im Fa.“

Hong wusste nicht, dass der Meister den Sonnenmondsee besuchen wollte. Unterwegs hielten sie an vielen Sehenswürdigkeiten an und machten einige Fotos. Bei einem Halt am Seeufer sah er eine Gruppe von Gebotsrädern, die ihnen folgten. Bei einem weiteren Halt schaute der Meister auf das Meer und sagte: „In zwei Jahren wird etwas Großes geschehen, und ein paar Meilen von hier entfernt wird eine neue Insel aus dem Meer auftauchen.“

Am 21. September 1999 (zwei Jahre später) ereignete sich in der Nähe einer kleinen Stadt, sechs Meilen südwestlich des Sonne-Mond-Sees, ein großes, verheerendes Erdbeben.

Hong fühlte sich sehr schlecht, weil der Meister während der Reise alle Rechnungen bezahlt hatte. Als sie in der Nähe des Landkreises Taitung waren, beschloss er, das Abendessen in einem guten Restaurant zu bezahlen. In diesem Moment wollte der Meister anhalten, um zu Essen. „Aber es gibt hier kein Restaurant", sagte Hong.

Ohne ein Wort zu sagen, ging der Meister voraus, und alle folgten ihm. Erstaunlicherweise war nicht weit entfernt eine einfache familiengeführte Imbiss-Stube. Der Meister bezahlte wieder die Rechnung.

Der Sonne-Mond-See ist die Lebensader Taiwans

Es war bereits Mitternacht, als sie am Sonne-Mond-See ankamen. Der Meister sagte der Gruppe ausdrücklich, dass sie ihn nicht vor sieben Uhr morgens stören sollten.

Nach dem Frühstück am 20. November schlug Hong mehrere Orte zur Besichtigung vor, darunter den Wenwu-Tempel, das Aborigine-Kulturdorf und eine Schifffahrt. Der Meister lehnte den Vorschlag ab und sagte: „Lasst uns gehen.“

Hong war irritiert. Er fragte sich ernsthaft, warum der Meister den ganzen Weg dorthin gefahren war, ohne eine Sehenswürdigkeit zu besuchen. Der Meister warf nicht einmal einen Blick auf den See.

Der Meister erklärte: „Die Gottheit im Sonne-Mond-See war eine gute Gottheit, aber sie wurde von der rasanten Entwicklung gestört.“

Hong war immer noch verwirrt. Aber er bat den Meister damals nicht um eine Erklärung. Jahre später bekam Hong noch einmal die Gelegenheit, den Meister danach zu fragen. Der Meister sagte, dass der Zustand des Sonne-Mond-Sees sich auf das gesamte Leben von Taiwan auswirke.

Bevor er den Sonne-Mond-See verließ, um zum Vortrag in Taichung zu gehen, schrieb der Meister ein Gedicht über die Schönheit des Sonne-Mond-Sees.

Der Meister schrieb:

„Ein Teich klares Wasser,Rauch, bunte Wolken, einige Lichtstrahlen gespiegelt,In chaotischer Welt,Schwer, allein und schön sein.“(Den Sonne-Mond-Teich besuchen, 17.11.1997 in Hong Yin I)

Unterschiedliche Kultivierungsebenen zeigten unterschiedliche Bilder

Für den nächsten Tag arrangierte Hong einen lockeren Zeitplan für den Meister. Sie besichtigten den Botanischen Garten, das Historische Museum und das Shin-Kong-Mitsukoshi-Gebäude, das zu dieser Zeit das höchste Wahrzeichen Taiwans war.

Im Aufzug sagte der Meister: „Oh, die himmlischen Jungfrauen gießen Blumen.“ Dann brachte er ihnen bei, wie man sieht.

Hong sagte: „Ich sehe nur einige goldene und weiße Dinge. Ich sehe keine Himmlischen Jungfrauen.“

Tatsächlich spiegelt die Kultivierungsebene das wider, was ein Praktizierender sehen kann.

Das Glück, noch einen Vortrag zu hören

Am letzten Tag der Reise des Meisters in Taiwan, dem 22. November, verabschiedeten ihn viele Praktizierende am Flughafen. Der Meister hielt ihnen im Warteraum noch einen etwa einstündigen Vortrag.

Im Folgenden werden einige der Erinnerungen der Praktizierenden an diese einstündige Erklärung kurz zusammengefasst.

Liao Shiaolan erinnerte sich: „Der Flughafen war am Nachmittag sehr belebt und es waren viele Reisende anwesend. Dann passierte eine unglaubliche Sache. Als der Meister bereit war, durch den Zoll zu gehen, machte die Menge um ihn herum plötzlich Platz, um ihn durchzulassen. Der Meister winkte uns zu, bis wir ihn nicht mehr sehen konnten. Diese Begebenheit war für mich sehr beeindruckend und unvergesslich.“

Liao fügte hinzu: „Wir waren damals neue Praktizierende und erkannten nicht, wie wichtig es ist, fleißig zu praktizieren. Viele Mitpraktizierende verweilten noch an dem Punkt, wo sie sich Gedanken darum machten, wie lange sie bei der Meditation sitzen können.“ Der Meister ermutigte uns mit dem Hinweis, dass die Praktizierenden in China in einer sehr bedrückenden Umgebung praktizierten – im Gegensatz zu der Umgebung in Taiwan.“

Huang Chunmei erinnerte sich: „Der Meister deutete an, dass die Zeit knapp wird. Ein Tag heute sei wie eine Sekunde in der Vergangenheit.“

Chen Shienlin sagte: „Der Meister freute sich sehr, seine taiwanesischen Schüler zu sehen, und sagte, dass er zurückkommen werde. Die Praktizierenden respektierten den Meister und wagten nicht, zu nahe bei ihm zu sitzen. Doch der Meister war sehr freundlich und sagte, wir sollten näher zu ihm kommen. Ich war so erfreut, direkt neben ihm sitzen zu dürfen.“

Chen fügte hinzu: „Es gab eine Sache, die mich sehr beeindruckt hat. Als der Meister den Zoll passiert hatte, kehrte er kurz zurück und zeigte auf Frau Nie und uns. Ich wusste, dass der Meister wollte, dass wir unsere Konflikte lösten. Frau Nie stammt aus China und hatte andere Gedanken, Manieren und Redeweisen. Einige Konflikte waren damals unvermeidlich, weil wir neue Praktizierende waren und noch viele menschliche Gesinnungen hatten.“

„Jetzt ist mir klar, dass das Auflösen von Konflikten auch ein Teil der Kultivierung ist“. Führ sie fort, „ein Prozess, die Xinxing zu erhöhen und sich selbst zu veredeln.“

Ende