Weder Familienbesuche noch ein Treffen mit dem Anwalt erlaubt – seit drei Jahren

(Minghui.org) Eine junge Frau wurde vor drei Jahren wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet. Seitdem haben die Behörden ihrer Familie nicht erlaubt, sie zu besuchen oder anzurufen.

Nach Angaben von Jiang Liyus Eltern, die ebenfalls Falun Dafa praktizieren, ist ihre Tochter nicht die einzige inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende, der Familienbesuche verwehrt wurden, nur weil sie ihren Glauben nicht aufgeben.

Jiang Liyu (links) und ihre ältere Schwester Jiang Lianjiao

Jiang Liyu, 28, geboren in der Stadt Shiyan in der Provinz Hubei, arbeitete in Peking. Sie wurde im Mai 2017 verhaftet, weil sie andere über die Verfolgung von Falun Dafa aufgeklärt hatte. Sie wurde am 12. Juli 2018 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und im März 2019 in das Gefängnis Hankou in der Provinz Hubei überstellt. Die Behörden haben ihrer Familie seit ihrer Verhaftung nicht erlaubt, sie zu besuchen.

Am 12. Mai 2020 rief Jiangs Familie erneut im Gefängnis von Hankou an und stellte einen Besuchsantrag. Ein Gefängnisdirektor mit dem Familiennamen Hua nahm den Anruf entgegen.

Die Familienangehörigen fragten, warum es ihnen nicht erlaubt sei, Jiang anzurufen, während andere Häftlinge dies während der Pandemie tun dürften.

Hua sagte, er werde dafür sorgen, dass Jiang mit ihnen sprechen könne. Bald darauf zog er jedoch seine Aussage zurück und sagte, sie hätten bereits mit ihr gesprochen. Er erklärte, dass die Gefängnisbehörden die Verwaltung im Wohnort von Jiangs Eltern kontaktiert und mitgeteilt hätten, dass es Jiang gut gehe. Jiangs Familie sagte jedoch, Hua habe gelogen, da sie seit der Verhaftung keine Informationen über sie erhalten hätten. Hua gab keine Auskunft darüber, in welcher Abteilung Jiang derzeit festgehalten wird.

Vor dem Ausbruch des Virus unternahm Jiangs Anwalt mehrere Versuche, sie aufzusuchen. Er wurde jedoch wiederholt vom Gefängnis mit der Begründung abgewiesen, dass sein Vollmacht-Dokument nicht den Anforderungen entspreche, egal wie er es entsprechend ihren Wünschen abänderte.

Frühere Berichte:

Young Woman Serving Time for Her Faith Denied Family Visits

Hubei Woman Sentenced to Four Years for Speaking Out for Her Faith, Family Harassed for Requesting Visitation

Drei junge Frauen in Peking zu Gefängnis verurteilt – sie hatten über die Verfolgung von Falun Dafa aufgeklärt


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.