[Online-Fa-Konferenz von Sound of Hope 2020] Meine große Prüfung

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz von Sound of Hope 2020

(Minghui.org) Verehrter Meister! Seid gegrüßt, Mitpraktizierende!

Im Mai 1998 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Alles, was mit Medizin und Computern zu tun hatte, missfiel mir schon immer. Auf meiner ersten Arbeitsstelle in China musste ich jedoch Computer testen, und in den Vereinigten Staaten arbeitete ich am Anfang in einer medizinischen Abteilung. Wenn ich zurückblicke, sehe ich, dass alles für mich arrangiert war, damit ich später besser über Falun Dafa aufklären konnte.

Im Jahr 2000 wurde ich eingeladen, an einem Videoprogramm in Los Angeles teilzunehmen. Die Teamleiterin wusste, dass ich nicht gerne mit Computern arbeitete, und so sagte sie mir, dass ich nur etwas bearbeiten solle: Videoclips durch Drücken einer Taste schneiden und exportieren. Es klang einfach, also erklärte ich mich bereit.

Zu Sound of Hope (SOH) kam ich zufällig. Ich praktizierte die Übungen jeden Morgen in einem Park mit einer der Leiterinnen von SOH in Los Angeles. Eines Tages sagte sie: „Du hast Probleme, Videos zu machen. Warum kommst du nicht zu SOH und machst Audio-Programme?“ Es schien alles zufällig zu sein, war jedoch alles vom Meister arrangiert.

Ich wollte schon immer an einem Programm teilnehmen, das direkt über die wahren Hintergründe von Falun Dafa aufklärt. Diese Art von Programmen kann den Menschen helfen, die wahren Umstände zu verstehen und eine positive Lebensperspektive zu gewinnen. Menschen sind von Natur aus spirituell. Vielleicht werden diese Programme eine Referenz für künftige Generationen sein. Auch wenn ich genau wusste, welche Inhalte ich für das Programm wollte, waren meine schriftlichen Fähigkeiten zu schlecht dafür. Deshalb hatte ich Schwierigkeiten, die Materialien zusammenzustellen. Das Produzieren einer Episode bereitete mir manchmal Kopfschmerzen. Zu anderen Zeiten kamen die Ideen am laufenden Band; sobald ich sie aufschreiben wollte, waren sie jedoch verschwunden.

Die Ideen kamen, während ich meditierte oder das Fa lernte. Als ich zum Beispiel eine Einleitung zu einer Geschichte schrieb, kam mir der Gedanke: „Mach es so!“ Dann sah ich ein Bild. Meine Erfahrung ist, dass das Fa uns die Antworten geben wird, solange wir aufrichtig lernen und uns kultivieren.

Meine große Prüfung

In den ersten Jahren meiner Kultivierung hatte ich immer das Gefühl, dass ich Erfolg haben würde, kein Problem. Es fiel mir leicht, menschliche Anhaftungen loszulassen. Meine größte Stärke ist, dass ich gelassen bin. Ich hatte das Gefühl, dass Prüfungen der Xinxing nicht schwierig sind. Schon lange hatte ich keine Prüfungen mehr zu überwinden gehabt und ich beneidete die Praktizierenden, die sie durchmachen mussten. Viele Male fragte ich den Meister: „Die anderen haben so viele Prüfungen zu bestehen, warum ich denn nicht?“ Ich fragte mich, ob der Meister sich noch immer um mich kümmerte. Daraufhin kam eine große Prüfung und es dauerte über ein Jahr, bis ich diese innere Qual überwunden hatte.

Alles, was ich durchmachte, wurde durch mein Karma verursacht, wie es im Fa deutlich erklärt wird. Meine Fähigkeit, Gedanken zu lesen, wurde plötzlich geöffnet. Da wusste ich, was einige meiner Mitpraktizierenden hinter meinem Rücken dachten und sagten. Es war nicht nur eine Person, die mich nicht verstand, sondern eine ganze Gruppe von Menschen. Einige ihrer Worte waren zynisch und taten mir sehr weh. Ich versuchte, meine Anhaftungen zu finden, indem ich mein Verhalten daraufhin überprüfte. Doch ich konnte sie nicht identifizieren. Die ganze Erfahrung war sehr schmerzhaft.

Eines Tages kam mir ein schrecklicher Gedanke. Ich war schockiert, als ich feststellte, dass mein Verstand ihm unbewusst folgte. Plötzlich erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„Menschliches Herz abgelegt, Böses vernichtet sich selbst“(Sei nicht traurig, 13.01.2004, in Hong Yin II)

Meine Tränen strömten unaufhörlich. Ich war dankbar dafür, dass der Meister barmherzig über mich wachte und mich erleuchtete. In den folgenden Wochen half mir der Meister, eine Anhaftung nach der anderen zu erkennen. Er erleuchtete mich mit immer höheren Fa-Prinzipien. Auf diese Weise erhöhte ich mich Schritt für Schritt und ließ meine menschlichen Vorstellungen los.

Als ich eines Tages eine Mail schrieb, erschien im Kopf ein Bild: Das Zeichen „yi“ (Loyalität und Gerechtigkeit), nach dem ich voller Stolz lebte, wurde in einer anderen Dimension als das Zeichen dargestellt, das „Egoismus“ bedeutet. Meine Tränen flossen.

Niemand um mich herum hatte mehr „yi“ als ich. Ich bewunderte jeden, der in dieser Hinsicht besser war als ich. In Wirklichkeit sind nur wenige Menschen so. Erst als dieses Bild auftauchte, begriff ich, dass das „yi“, das ich geschätzt hatte, in Wirklichkeit eine große Anhaftung war! Es war von starker Gefühlsregung durchtränkt. Ich war mir dessen überhaupt nicht bewusst gewesen.

Wie hätte ich ohne den Meister diese Ebene der Fa-Prinzipien erkennen können? Wie konnte ich diese Anhaftung beseitigen?

Vor einem Jahr bestand ich diese Prüfung. Ich bin von ganzem Herzen dankbar, dass ich diese Gelegenheit erhielt, mich zu erhöhen. Während ich unter der „Ungerechtigkeit“ anderer litt, erwartete ich von den anderen Praktizierenden, dass sie mich freundlich behandelten. Damals sagte ich mir immer wieder, es müsse daran liegen, dass ich zuvor anderen gegenüber unfreundlich gewesen war, was zu diesem Karma geführt haben musste. Ich sollte große Barmherzigkeit kultivieren, damit ich würdig war, die Schülerin des Meisters zu sein, ihn bei der Fa-Berichtigung zu unterstützen und alle Lebewesen zu erretten.

Kurz nachdem ich vor ein paar Tagen eingeschlafen war, hatte ich einen Traum. Der Gastgeber einer Sendung sprach mit einer zuständigen Person. Zu diesem Zeitpunkt bereitete ich mich darauf vor, meine Sendung mit einem anderen Moderator aufzunehmen. Dieser Gastgeber sagte mir, dass ich nur aufnehmen könne, wenn ich die Nummer Eins am Sender sei. Andernfalls müsse ich warten, bis sie ihre Arbeit beendet hätten. Sofort sagte ich, dass das in Ordnung sei und wir bis morgen warten könnten.

Obwohl ich so tat, als wäre es mir egal, fühlte ich mich verunsichert. Dann kam die zuständige Person, die Zeuge dieser Szene gewesen war, auf mich zu und sagte: „Geht es dir gut?“ Dann umarmte sie mich. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und weinte. Im Traum trauerte ich nicht, sondern fühlte mich gedemütigt. Als ich aufwachte, hatte ich Tränen in den Augen.

Wie konnte ich einen so lebhaften Traum haben, wenn ich weniger als eine Stunde geschlafen hatte? Was wollte der Traum mir sagen?

Ich dachte ernsthaft darüber nach. Eigentlich ist es mir egal, ob ich wichtig oder berühmt bin. Allerdings versuche ich zu vermeiden, gedemütigt zu werden oder mein Gesicht zu verlieren. Das ist ein Thema, das mich seit meiner Kindheit beschäftigt. Bevor ich Falun Dafa praktizierte, konnte ich Vorwürfe oder Beschimpfungen nur leichtnehmen, wenn sie von niemand anderem gesehen wurden. Froh war ich nicht gerade darüber, doch die schlechten Gefühle hielten nicht lange an. Das einzige, was mich störte, war der Gesichtsverlust. Wenn jemand es miterlebte, fühlte ich mich gedemütigt und dachte lange darüber nach. Das war ein Grund dafür, dass ich ein ganzes Jahr brauchte, um diese Prüfung zu bestehen.

Tief nach innen schauen

Aus dem Fa wissen wir, dass viele Schwierigkeiten und Leiden, die wir erleben, durch Schulden aus vergangenen Leben verursacht werden. Wenn wir das erst einmal wirklich erkennen, werden wir nicht mehr verärgert sein. Aber oft verdeckt eine Anhaftung die andere. Unsere schwierige Aufgabe besteht darin, die eigentliche Ursache des Problems zu erkennen.

Kultivierung ist ein Prozess auf mehreren Ebenen. Manchmal müssen wir mehrere Anhaftungen in einer Prüfung beseitigen. In meiner Vorstellung ist es mir sehr wichtig, wie die Leute über mich denken. Es ist mir wichtiger als mein wahres Wesen. Während meiner Kindheit war ich von Lob und Komplimenten umgeben. Obwohl ich weiß, dass ich nicht perfekt bin, fühle ich mich gut in meiner Haut. In der Kultivierung sollten wir hohe Anforderungen an uns stellen. In Wirklichkeit halte ich immer noch an meinem Ego fest.

Menschen, die lügen, konnte ich noch nie leiden. Es ärgert mich sogar, wenn andere unehrlich sind. Als ich nach innen schaute, wurde mir klar, dass dies auch eine weitere Manifestation der Anhaftung an den Gesichtsverlust war. Ich befürchtete, meine negative Seite zu entlarven. Stand das nicht im Widerspruch zur Wahrhaftigkeit?

Der Meister sagt:

„Du wirst dazu gebracht, das Herz, das du unter den alltäglichen Menschen nicht loslassen kannst, loszulassen. Alle Eigensinne, solange du sie hast, werden in verschiedenen Umgebungen weggeschliffen. Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Tao erkennst, so kultivierst du dich da hindurch.“ (Zhuan Falun 2012, S. 238)

Schritt für Schritt vom Meister geführt, ging ich auf meinem Kultivierungsweg weiter, auch wenn ich stolperte.

Abschließend

Das KPCh-Virus (Coronavirus) richtet auf der ganzen Welt großen Schaden an und alle sitzen zu Hause fest. Eines Tages bekam ich hohes Fieber und meine Knochen und Gelenke schmerzten. Selbst das Gehen fiel mir schwer.

Deshalb befürchtete ich, dass die gewöhnlichen Menschen um mich herum davon erfahren würden. Ich dachte, es wäre eine schlimme Angelegenheit, wenn die Vermieterin, die bei mir wohnte, es herausfinden würde. Deshalb schloss ich die Tür, lernte das Fa und praktizierte die Übungen zu Hause. Doch dann dachte ich: „Ist das nicht eine Anhaftung an die Angst? Ist es nicht auch eine Lücke in meiner Kultivierung? Wovor sollte ich mich fürchten?“ Am nächsten Tag ging es mir gut. Die Vermieterin fragte mich, was los sei. Ich erzählte ihr, dass ich mich an diesem Tag nicht wohl gefühlt hätte, doch jetzt gehe es mir wieder gut. Sie meinte, dass Falun Dafa zu praktizieren, gut für unsere Gesundheit sei und dass sie es von mir lernen wolle.

Der Meister sagt:

„Was ist Mensch? Gefühle und Begierden, der ganze Körper voll.Was ist Gottheit? Menschenherz nicht da.Was ist Buddha? Barmherzigkeit, Tugend riesig groß.Was ist Dao? Rein und ruhig, wahrer Mensch.“(Unterschied von Menschen und Erleuchteten, 10.11.1995, in Hong Yin I)

Ich benutze diese Worte oft, um meine Gedanken, Worte und Taten zu beurteilen. Ich weiß, dass ich noch viel verbessern sollte und zu viele Anhaftungen habe, die ich noch nicht beseitigt habe! Mit dem festen Glauben an das Fa weiß ich, dass ich auf dem Kultivierungsweg, den der Meister für mich eingerichtet hat, gut vorankommen werde. Ich werde mit Sicherheit meiner Mission gerecht werden und mein Gelübde erfüllen.

Ich danke Ihnen, Meister! Ich danke euch, liebe Mitpraktizierende!