Inhaftierter Praktizierender stirbt sechs Monate vor Ende seiner Haftzeit (Provinz Heilongjiang)
(Minghui.org) Ein Mittelschullehrer starb am 9. August 2020 in einem Krankenhaus, kaum einen Monat, nachdem er schwer erkrankte, ihm aber Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung verweigert wurde. Wang Fengchen war wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] zu vier Jahren Gefängnis verurteilt und eingesperrt worden. Sein Tod trat sechs Monate vor Ablauf seiner Haftzeit ein.
Wang, ein Erdkundelehrer aus der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, war am 18. Januar 2017 zusammen mit seiner Frau, Leng Xiuxia, und drei weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden, die alle in derselben Schule wie das Ehepaar arbeiteten, verhaftet worden.
Wang und Leng wurden am 11. Oktober 2017 im Bezirk Lindian vor Gericht gestellt. Wang wurde später zu vier Jahren im Gefängnis von Hulan und Leng wurde zu einer unbekannten Haftstrafe im Frauengefängnis von Heilongjiang verurteilt. Sie wurden jeweils zu einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (3.651 Euro) verurteilt.
Diagnose: Lungenentzündung
Am 31. Mai 2020 informierten Gefängnisbehörden in Hulan Wangs Familie, dass er seit zwei Monaten husten und anhaltenden Schwindel verspüren würde. Auf Bitten seiner Familie brachten die Wärter Wang am Abend in die Gefängnisklinik. Der Arzt dort sagte, dass er eine Lungenentzündung habe, und verschrieb ihm Antibiotika.
Ärzte der Gefängnisklinik schlugen vor, Wang am 18. Juni in ein größeres Krankenhaus unter der Verwaltung des Gefängnisses zu bringen, und wollten eine Anzahlung von 10.000 Yuan (1.217 Euro) von seiner Familie. Auf Druck der Familie enthüllte der Arzt der Klinik, dass Wang eine schwere Lungeninfektion hätte.
Als Wangs Familie feststellte, dass sich sein Zustand nach den Behandlungen im Gefängniskrankenhaus immer noch nicht gebessert hatte, verlangte die Familie, dass er zu einer umfassenden Untersuchung und besseren Behandlung in ein Krankenhaus außerhalb des Gefängnisses gebracht werden sollte. Es dauerte eine Woche, bis Gefängnisbehörden auf ihre Forderung reagierten.
Gefängnisbehörde sichert sich ab
Bevor die Gefängnisbehörde dem Antrag seiner Familie zustimmte, zwang sie die Angehörigen am 26. Juni, eine Haftungsverzichtserklärung zu unterzeichnen. In dieser Erklärung sollten sie zustimmen, dass das Gefängnis nicht zur Rechenschaft gezogen würde, sollte Wang im Gefängnis sterben. Außerdem sollte Wang nach der Untersuchung in das Gefängnis zurückgebracht werden.
Wangs Familie ließ ihn in ein Krebskrankenhaus bringen, aber er erbrach während der Untersuchung immer wieder Blut, sodass er nicht in der Lage war, alle Untersuchungen, abzuschließen. Aufgrund der Coronavirus-Epidemie konnte das Krankenhaus Wang nicht stationär aufnehmen. Doch sollte er am 2. Juli wiederkommen, um die Untersuchungen zu beenden. Wang wurde an diesem Tag wieder in das Gefängnis zurückgebracht.
Notfallbehandlung im Gefängniskrankenhaus, Behörde verweigert Haftaussetzung
Am 30. Juni wurde Wangs Zustand kritisch und er wurde zur Notfallbehandlung ins Krebskrankenhaus gebracht.
Am 1. Juli gegen 20:00 Uhr teilten Gefängnisbehörden seiner Familie mit, dass er Atembeschwerden habe und im Krankenhaus behandelt werde. Die Wärter forderten Wangs Familie auf, seine Arztkosten zu bezahlen. Seine Familie eilte ins Krankenhaus und sah, dass in Wangs Nase und Mund überall Blut war. Der Arzt sagte, dass er jederzeit sterben könne.
Wangs Familie beantragte am 2. Juli Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für ihn, aber ihr Antrag wurde von den Gefängnisbehörden abgelehnt. Ihre Ausrede war, dass sie keine sichere Diagnose für Wang hätten und dass das Krebskrankenhaus nicht qualifiziert sei, einen solchen Diagnosebericht auszustellen. Die Gefängniswärter sagten Wangs Familie, dass er die verbleibenden sechs Monate seiner Haftzeit zu Ende bringen müsse, auch wenn er vor Ablauf seiner Haftzeit im Gefängnis sterben würde.
Vier Tage später erbrach Wang erneut Blut und konnte nicht atmen. Das Krebskrankenhaus gab eine Mitteilung über seinen kritischen Zustand heraus.
Seine Familie ging zum Gefängnis, um am 8. Juli erneut seine Freilassung zu fordern, was wieder abgelehnt wurde.
Wang verstarb gegen 5 Uhr morgens am 9. August im Krebskrankenhaus. Seine Frau sitzt zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Berichtes noch immer im Gefängnis.
Frühere Berichte:
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[1] Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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