20 Jahre Kultivierung: Schwere Zeiten, glückliche Zeiten (Teil III)
(Minghui.org)
Fortsetzung von Teil II
Als Dafa-Praktizierende haben wir das große Glück, vor dem Meister ein Gelöbnis abgelegt zu haben. Darin haben wir versprochen, in diese Welt zu kommen und dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen, das Gewissen der Lebewesen zu erwecken und so unser Gelübde zu erfüllen. Eine solch wertvolle Gelegenheit, sich im Dafa, einem aufrichtigen Kultivierungsweg, zu kultivieren, gibt es nur einmal in der Geschichte des Universums.
Herbst 2001 bis Herbst 2004: Produktionsstätte für Materialien innerhalb der Familie
Wir kaufen einen Kopierer
Im Herbst 2001 arrangierte der Meister für mich, eine Produktionsstätte für Informationsmaterialien über Falun Dafa einzurichten. Seit 18 Jahren und bis heute ist sie in Betrieb. Dieses Projekt bot mir viele Gelegenheiten zur Kultivierung.
Der Koordinator sagte, wir bräuchten einen neuen Kopierer. Wir taten uns zusammen, um genug Geld aufzutreiben. Einige von uns fuhren in die Stadt, um das Gerät zu kaufen.
Wir drei müssen in den Elektronikgeschäften komisch und fehl am Platz ausgesehen haben – drei Bauern, die versuchten, wie Geschäftsleute aus der Stadt zu klingen. Wir hatten das Geld in einen Düngemittelbeutel aus Jute getan, den ich unter der Achselhöhle trug. Keiner von uns hatte das jemals so gemacht, aber wir taten so, als wüssten wir, was wir taten, und versuchten, keinen Verdacht zu erregen.
Wir wussten nichts über Kopiergeräte und hatten zunächst keine Ahnung, welche Marke wir kaufen sollten, aber wir lernten in jedem Geschäft, in das wir gingen, ein wenig dazu. Es heißt ja immer, dass man vor jedem Kauf das gleiche Produkt aus drei verschiedenen Geschäften vergleichen soll. Wenn man dann keine Fragen mehr hat, ist man zum Experten geworden“. Schließlich beschlossen wir, in einem Geschäft mit ausgezeichnetem Kundenservice einzukaufen. Der Verkäufer zeigte uns, wie man das Gerät bedient, und listete alle Dinge auf, auf die wir achten mussten. Der Lieferer fuhr zwei von uns zurück in mein Dorf.
Um sicherzugehen, ließen wir den Fahrer mehr als eineinhalb Kilometer von meinem Dorf entfernt anhalten und das riesige Paket ausladen. Ich schlug dem anderen Praktizierendem vor: „Es ist erst 17 Uhr und es ist immer noch hell. Ich denke, wir sollten es nach Einbruch der Dunkelheit weitertransportieren.“ Aber er bestand darauf, dass wir es sofort wegbrachten, und ich musste zustimmen.
Wir benutzten sein dreirädriges Lieferfahrrad, um das Paket in mein Dorf zu bringen. Während er am Eingang wartete, ging ich zu Fuß zu meinem Haus, um unsere Flachbettschubkarre zu holen, mit der wir das Gerät zu mir nach Hause transportieren konnten. Es war kaum jemand da, als die Schubkarre leer war, aber nachdem wir das riesige Paket aufgeladen hatten, waren viele Leute da.
Zum Umdrehen war es zu spät. Ich nahm es dem anderen Praktizierenden übel, dass er darauf bestanden hatte, das Gerät tagsüber zu transportieren. Ich war verärgert, dass ich mich nicht hatte behaupten können.
Mein Haus liegt im Zentrum des Dorfes, und es war nicht zu vermeiden, dass wir auf Menschen trafen. Mir fiel schnell ein, was ich sagen könnte, wenn jemand nach dem großen Karton fragen würde. Tatsächlich hielt uns ein neugieriger Nachbar an: „Was haben Sie denn da?“ Ich lächelte und sagte so locker wie möglich: „Oh, das ist ein Fernseher.“ „Wie viel hat er gekostet?“, fragte er. Als ich die Schubkarre an ihm vorbei schob, sagte ich: „Ich habe ihn noch nicht bezahlt.“ Er folgte uns eine ganze Weile, aber er lud sich nicht ein, um den „neuen Fernseher“ anzusehen.
Betrieb einer Nudelmaschine zur Rechtfertigung des vermehrten Stromverbrauchs
Als nächstes musste ich einen Weg finden, um den unvermeidlichen Anstieg unserer Stromrechnung zu verdecken. Damals besaßen die Menschen auf dem Land nicht viele Dinge, die Strom verbrauchten. Jeder Haushalt hatte in der Regel nur einen 14-Zoll-Schwarzweißfernseher, was die Arbeit des Dorfelektrikers sehr einfach machte – er kannte den Stromverbrauch jeder Familie wie seine Westentasche.
Ich wusste nicht, wie viel Strom für den Betrieb des Kopiergeräts erforderlich war, aber ich wusste, dass ich mir etwas ausdenken musste, damit der Elektriker nicht misstrauisch würde, wenn unsere Stromrechnung stieg.
Nachdem wir mit meiner Frau gesprochen hatten, beschlossen wir, eine Pasta- und Nudelmaschine in Gewerbequalität zu kaufen und als Nebengeschäft frische Nudeln zu verkaufen. Die von der Nudelmaschine verbrauchte Strommenge schwankte von Tag zu Tag, je nachdem, wie viele Kunden wir hatten, also war es eine großartige Idee. Sobald die Nudelmaschine eingerichtet war und lief, nahm auch die Kopiermaschine die Produktion auf.
Ein perfektes Versteck für das Kopiergerät
Die letzte Aufgabe bestand darin, ein Versteck für den Kopierer zu finden. Er war riesig. Die örtliche Polizei konnte jederzeit bei mir zu Hause auftauchen und wie Banditen hereinplatzen. Wo sollte ich dieses Ungetüm verstecken? Der Meister führte mich und gab mir Weisheit.
Auf dem Land lagern die Leute ihr Getreide in schweren Betonkisten, die nicht leicht zu bewegen sind. Die größeren Kisten können bis zu 1.300 Pfund Getreide lagern. Das brachte mich auf eine Idee, die meinen Vater davon abhalten würde, etwas über den Drucker herauszufinden. Ich hatte schon früher mit Beton gearbeitet, also brauchte ich keine Hilfe von anderen und konnte es geheim halten.
Ich begann, einen Betonkiste zu bauen, wenn mein Vater unterwegs war, oder spät in der Nacht, wenn alle schliefen.
Die Kiste war ungefähr 1,20 Meter hoch, 1,40 lang und 0,75 Meter tief. Wir legten einen Sack Reis oben drauf, um den Kopierer abzudecken, und einen Sack unten hinein, in eine kleine Öffnung. Wenn die Klappe hochgeklappt wurde, wurde der Reis ausgeschüttet, und das erweckte den Eindruck, dass der ganze Kasten mit Reis gefüllt war.
Die Kiste sah massiv und schwer aus, aber da jede Wand in der Mitte Sperrholz anstelle von massivem Beton hatte, war sie leichter, als sie aussah. Wir nahmen die Kiste ab, um das Kopiergerät zu benutzen, und setzten sie wieder auf, wenn wir fertig waren. Das Kopiergerät befand sich auf einem Rollwagen, so dass es leicht bewegt werden konnte.
Als ich den Kopierer herausnahm, legte ich sechs Metallstücke als Schienen auf den Boden, so dass es keine Spuren auf dem Boden hinterließ. Danach schob ich ihn wieder an seinen Platz zurück und stellte die Betonkiste wieder darüber. Abgesehen vom Kopierer war die Kiste groß genug, um zusätzliches Papier und andere Werkzeuge aufzunehmen. Ich war dem Meister dankbar für diese perfekte Arrangement.
Verhaftet
Die örtliche Polizei kam eines Morgens vor dem 25. April 2002 zu mir nach Hause. Am 25. April, nur drei Jahre zuvor, waren Zehntausende Falun-Gong-Praktizierende auf dem Gelände von Zhongnanhai aufgetaucht, um die Freilassung der in Tianjin verhafteten Praktizierenden zu beantragen, was diesen Tag zu einem „heiklen Datum“ im Buch der Kommunistischen Partei machte.
Meine ältere Tochter suchte mich in der Fabrik auf. Sie lief den ganzen Weg, machte eine Verschnaufpause und sagte mir, dass die Polizei nach etwas suche. Ich sagte ihr, es wäre alles in Ordnung und eilte nach Hause. Ich machte mir Sorgen um die Druckerei und hoffte, dass sie mit der Suche aufhören würden, wenn ich dort ankam.
Als ich nach Hause kam, hatten sie den Laden auf den Kopf gestellt. Sie fanden nicht, was sie suchten, aber ich wurde trotzdem verhaftet. Meine Tochter weinte nicht. Stattdessen nahm sie ihren Mut zusammen und fragte die Polizei, wann ich nach Hause zurückkehren würde. Ein Beamter versprach: „Dein Vater kommt heute Nachmittag nach Hause.“
Später erfuhr ich, dass meine Tochter den ganzen Nachmittag am Osteingang des Dorfes gestanden hat. Meine Frau fand sie nach Einbruch der Dunkelheit und schleppte sie nach Hause. Mein unschuldiges Kind weinte sich die Augen aus und sagte ihrer Mutter: „Die haben mich angelogen.“
Wenn Dafa-Praktizierende verfolgt werden, leiden auch ihre Familien sehr. Wir müssen jeden Schritt, den wir auf unserem Kultivierungsweg gemacht haben, wertschätzen und die großen Opfer schätzen, die von den Lebewesen um uns herum gebracht werden.
Die Polizei sagte mir auf dem Polizeirevier ganz offen: „Jemand hat uns berichtet, dass Sie zu Hause einen Drucker haben“. Ich sagte: „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. Haben Sie meine Wohnung nicht durchsucht? Gab es einen?“ Ich wurde festgenommen, obwohl sie keine Beweise gegen mich hatten – zum Teil, glaube ich, weil sie nicht wollten, dass ich zum 25. April nach Peking fahre.
Es ist schon so lange her, dass ich mich an viele Einzelheiten dieser Verhaftung nicht mehr erinnere, aber ich weiß, dass ich insgesamt sechs Monate lang inhaftiert war. Die Polizei hat auch meine Familie und mich unzählige Male schikaniert.
Eine groß angelegte Verhaftung
Gegen Ende des Sommers desselben Jahres gab es in unserer Region eine groß angelegte Verhaftung von mehr als 60 Praktizierenden. Einige kamen aus der Stadt, andere aus den umliegenden Regionen.
Der örtliche Koordinator hatte mich am Tag zuvor über eine Konferenz zum Erfahrungsaustausch informiert, aber aus irgendeinem Grund hatte ich keine Lust, dorthin zu gehen. In dieser Nacht hatte ich einen Traum, in dem der Himmel herabfiel und die Erde unterging. Es war schrecklich.
Als ich morgens aufwachte, erhielt ich einen Anruf von einem Praktizierenden, der mich bat, ihn in seinem Haus zu treffen. Kaum war ich dort angekommen, sagte er: „Es ist etwas passiert. Sie sind alle verhaftet worden.“ Mir wurde schwindelig und ich ließ mich auf einen Stuhl fallen. Es dauerte eine Weile, bis ich wieder klar denken konnte.
„Was soll ich bloß machen? Was soll ich bloß machen?“ murmelte ich. Der Meister ließ mich aus einem bestimmten Grund nicht zur Konferenz gehen. Ich hatte eine Aufgabe und durfte mich von den Neuigkeiten nicht beeinflussen lassen. Bald darauf nahm ich Kontakt zu einem anderen Praktizierenden auf. Dann nahmen wir Kontakt mit denen auf, die nicht verhaftet worden waren.
Durch diese Erfahrung erkannte ich, dass der Meister für verschiedene Praktizierende zu unterschiedlichen Zeiten der Fa-Berichtigung unterschiedliche Rollen arrangierte. Es schien alles zufällig, dass wir uns an diesen Praktizierenden erinnerten und zu der Zeit mit diesem Praktizierenden in Kontakt traten, aber es war alles Teil vom Plan des Meisters.
Ein örtlicher Koordinator war unter den Verhafteten und wurde zu Tode verfolgt, während viele andere zu Gefängnis oder Zwangsarbeit verurteilt wurden. Das war ein schwerer Schlag für unseren Gesamtkörper. Viele Praktizierende aus unserer Gegend hörten auf, sich zu kultivieren und über die wahren Umstände aufzuklären.
Der Meister sorgte jedoch auch dafür, dass neue Praktizierende zu uns kamen. Drei neue Praktizierende mit Hochschulabschluss hatten einiges zu bieten und übernahmen viele Aufgaben. Sie waren eine große Bereicherung für unsere Arbeit zur Aufklärung über die wahren Umstände. Diese technisch versierten jungen Praktizierenden luden die aktuellsten Informationsmaterialien herunter, erstellten Layouts für den Druck und kümmerten sich sogar um die Wartung der Drucker.
Dafa hat jeden von uns mit verschiedenen Fähigkeiten ausgestattet, damit wir zur Fa-Berichtigung beitragen können. Zwei weibliche Praktizierende waren großartig im Networking und in der Koordination. Ich kümmerte mich immer noch um das Drucken und half anderen, wo ich konnte.
Um einen relativ sicheren Ort der Begegnung und des Erfahrungsaustauschs mit anderen Praktizierenden zu haben, entschied ich mich nach reiflicher Überlegung für den Kauf eines Lieferwagens. Es war ein guter Plan, aber das Geld war ein Problem. Einen Lieferwagen konnte ich mir nicht leisten. Was sollte ich tun? Als ich einem anderen Praktizierenden von meiner Idee erzählte, lieh er mir 2.000 Yuan.
Ich kaufte einen gebrauchten Minivan. Er war alt und die Innenausstattung war in ziemlich schlechtem Zustand, aber es war, als würde ich einen Mercedes-Benz besitzen. Jeden Abend holte ich jeden Praktizierenden an einem bestimmten Ort ab und parkte das Auto unter einer Straßenlaterne. Wir tauschten uns über unsere Kultivierungserfahrungen aus und sprachen über die Projekte zu Aufklärung über die wahren Umstände. Dieser Minivan war auch sehr nützlich, als wir den Standort für unsere Materialien verlegten und Materialien transportieren mussten.
(Fortsetzung folgt)
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