Verfolgung von Falun Dafa geht auch nach 21 Jahren unvermindert weiter

(Minghui.org) Während China im Jahr 2020 schwer von der Coronavirus-Pandemie getroffen wurde, hat die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung von Falun Dafa fortgesetzt. Falun Dafa [1] basiert auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.

Nach den erhobenen Daten von Minghui wurden im Jahr 2020 insgesamt 6.659 Praktizierende verhaftet und 8.576 schikaniert. Während die Anzahl der Verhaftungen ähnlich hoch war wie im Jahr zuvor (6.109), gab es im Jahr 2020 einen 2,4-fachen Anstieg an Schikanefällen, was auf die landesweite „Null-Fälle-Kampagne“ zurückzuführen ist.

Polizisten verhielten sich ähnlich wie bei der Schikanekampagne „Klopfen an die Tür“ im Jahr 2017. Dabei wurde versucht, Praktizierende unter Druck zu setzen, damit sie ihren Glauben aufgeben. Polizisten und Mitarbeiter des Wohnungskomitees suchten auch bei der neuen „Null-Fälle-Kampagne“ jeden Praktizierenden auf, der auf der schwarzen Liste der Regierung stand. Das Ziel war, die Praktizierenden zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben.

Anders als vor drei Jahren zielt die „Null-Fälle-Kampagne“ jedoch auch auf die Familienangehörigen der Praktizierenden ab, um eine Quote zu erfüllen. Wenn die Praktizierenden sich weigern, die Verzichtserklärung zu unterschreiben, setzten die Behörden ihre Familien unter Druck, die Erklärungen für die Praktizierenden zu unterschreiben. In den Provinzen Guangdong und Hainan setzten die Behörden eine Belohnung von 100.000 Yuan (12.730 Euro) für Personen aus, die einen Falun-Dafa-Praktizierenden melden.

Im Jahr 2020 wurden viele Praktizierende in der Haft brutal gefoltert und gedemütigt. Zwei weibliche Praktizierende wurden Tage nach ihrer Verhaftung Ende Juni zu Tode geprügelt. Weitere 81 Praktizierende starben ebenfalls nach der Folter in der Haft oder ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich, nachdem sie zwei Jahrzehnte der Verfolgung ertragen hatten.

Von den insgesamt 15.235 Praktizierenden, die im Jahr 2020 verfolgt wurden, waren 1.188 65 Jahre oder älter. Es gab auch 17 Praktizierende um die 90 Jahre, wobei der älteste 94 Jahre alt war. Bei 141 Praktizierenden wurden während ihrer Verhaftung insgesamt 7.284.097,56 Yuan (927.126 Euro) erpresst oder beschlagnahmt, im Durchschnitt 18.165 Yuan (2.315 Euro) pro Person.

Im Jahr 2020 wurden zusätzlich zu den Verhaftungen und Schikanen 622 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt, wobei 114 von ihnen 65 Jahre oder älter und 11 um die 80 Jahre alt waren. Die Haftstrafen reichten von drei Monaten bis 14 Jahren, mit einem Durchschnitt von drei Jahren und vier Monaten.

Die verurteilten Praktizierenden kamen aus 149 Städten in 27 Provinzen und zentral kontrollierten Gemeinden. Liaoning (68), Shandong (57), Sichuan (57), Hebei (56), und Jilin (50) waren die Provinzen mit den meisten Fällen. Fünfzehn Provinzen verzeichneten zweistellige Fallzahlen und die restlichen sieben Provinzen hatten einstellige Fallzahlen. Die Provinz Hubei, als Epizentrum der Pandemie, rangierte mit 35 Fällen auf Platz sechs der Liste.

Von den verurteilten Praktizierenden wurden 265 vom Gericht zu Geldstrafen verurteilt, mit einer Summe von 2.788.234 Yuan (355.030 Euro) und einem Durchschnitt von 10.522 Yuan (1.340 Euro) pro Person.

Nachfolgend einige Verfolgungsfälle im Jahr 2020.

16 Tage nach Verhaftung zu Tode geprügelt

Li Ling ist aus dem Dorf Dazhangjia, Stadt Penglai in der Provinz Shandong. Sie wurde am 28. Juni 2020 von einem Dorfbeamten und einer Gruppe von paramilitärischen Soldaten ergriffen, nachdem sie wegen des Besitzes von Falun-Dafa-Literatur angezeigt worden war.

Als Li sich weigerte zu verraten, von wem sie die Falun-Dafa-Broschüren bekommen hatte, wurde sie in ein leeres Haus in einer Berggegend gebracht und gefoltert. Zwei Soldaten schlugen auf sie ein mit dem Ziel, sie zur Aufgabe zu zwingen. Als Folge der Schläge fielen ihr einige Zähne aus und ihr Mund riss auf. Sie hatte eine Prellung am linken Brustkorb und am ganzen Körper Blutergüsse. Nach Angaben eines älteren Dorfbewohners, der sie beobachten sollte, stieß einer der Soldaten Li mit einem Stock hart in die Brust.

Li weigerte sich trotzdem, ihre Praxis aufzugeben oder Fragen zu beantworten. Einer ihrer Peiniger nahm sie mit nach draußen, um sie „in Ordnung zu bringen“. Er trat so brutal auf sie ein, dass sie das Gleichgewicht verlor und mit der Hüfte auf einen Stein aufschlug. Als es später zu regnen begann, ließ er sie lange Zeit im Regen stehen. Sie trat in den Hungerstreik, um gegen die Misshandlungen zu protestieren.

Li wurde am 13. Juli zur „Wiederbelebung“ in eine Privatklinik gebracht, wo sie für tot erklärt wurde. Die Behörden zwangen ihre Familie, ihre sterblichen Überreste noch am selben Tag einäschern zu lassen. Beim Wechseln ihrer Kleidung bemerkten ihre Verwandten, dass ihre Augäpfel hervorstanden und ungewöhnlich groß aussahen.

83-jähriger Mann, der wegen seines Glaubens zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde, in kritischem Zustand

Huang Qingdeng, 83, ist Einwohner der Stadt Leqing in der Provinz Zhejiang. Er wurde zu sieben Jahre Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert. Mittlerweile befindet er sich in einem kritischen Zustand. Seine Familie erhielt Mitte November 2020 einen Anruf aus dem zweiten Gefängnis in Hangzhou und wurde darüber informiert, dass er zur Notfallbehandlung ins Krankenhaus gebracht wurde. Das Gefängnispersonal sagte, dass bei Huang sechs Krankheiten festgestellt worden seien und er jederzeit sterben könne. Dennoch weigerten sie sich, ihn gegen Kaution freizulassen.

Huang wurde am 17. April 2019 zusammen mit seiner Frau, Chen Eying, zu Hause verhaftet. Beide wurden in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Leqing gebracht.

Am 12. März 2020 wurde Huang vom Stadtgericht in Leqing zu sieben Jahren Haft verurteilt. Tage später wurde seine Frau entlassen. Ihn brachte man ins Gefängnis, wann die Einlieferung stattfand, ist nicht bekannt.

Dreizehn Bewohner von Hebei werden zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie gemeinsam Bücher über ihren Glauben lasen

Dreizehn Bewohner des Landkreises Weichang in der Provinz Hebei wurden am 13. Juli 2019 verhaftet, als sie gemeinsam die Lehre von Falun Dafa studierten. Polizisten durchsuchten am nächsten Tag die Wohnungen der meisten Praktizierenden und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Computer und Drucker.

Es wurde berichtet, dass Polizisten die 36 Praktizierenden in Weichang sieben Monate lang überwacht hatte, bevor sie sie während ihrer Versammlung verhafteten.

Die Staatsanwaltschaft des Landkreises Luanping gab die Fälle der Praktizierenden im November 2019 wegen unzureichender Beweise an die Polizei zurück. Doch die Polizei weigerte sich, die Praktizierenden freizulassen und legte ihre Fälle einen Monat später erneut vor. Die Staatsanwaltschaft erhob am 19. Januar 2020 Anklage gegen sie und übergab ihre Fälle an das Kreisgericht Luanping.

Die Praktizierenden wurden am 28. September 2020 vor Gericht gestellt und am 30. Oktober 2020 bis zu sechs Jahren Haft und 10.000 Yuan (1.274 Euro) Geldstrafe verurteilt.

Ein Mann aus Ningxia, der seit 12 Jahren inhaftiert ist, erhält weitere 14 Jahre wegen seines Glaubens an Falun Dafa

Ma Zhiwu wohnt in der Stadt Yinchuan in der Provinz Ningxia. Er wurde am 17. Dezember 2020 zu 14 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (6.370 Euro) verurteilt.

Ma, 50, ist ehemaliger Eisenbahnangestellter und wurde am 5. Juni 2020 verhaftet, als er in der Stadt Guyuan in derselben Provinz nach einer Arbeit suchte. Er trat in der Haftanstalt der Stadt Guyuan in den Hungerstreik. Seine Familie suchte die örtliche Polizeiwache und die Haftanstalt auf und forderte seine Freilassung, jedoch ohne Erfolg. Beamte der Haftanstalt verboten seiner Familie, ihn zu besuchen.

Vor seiner letzten Festnahme war Ma wiederholt verhaftet worden und insgesamt 12 Jahre lang im Gefängnis.

Minghui.org veröffentlichte am 21. Juli 2013 einen Aufruf der Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong. Der Aufruf zielte darauf ab, Jiang Zemin und seine Komplizen für die Verbrechen gegen Falun-Dafa-Praktizierende zur Verantwortung zu ziehen. Jiang ist der ehemalige KPCh-Führer, der die Verfolgung von Falun Dafa im Juli 1999 anordnete.

Seitdem sind über sieben Jahre vergangen, und die Verfolgung ist immer noch in vollem Gange.

Mit den schlimmsten Menschenrechtsverletzungen unter der KPCh wurde China von der Internationalen Kommission für Religionsfreiheit der USA erneut als „besonders besorgniserregendes Land“ für die Verletzung der Religionsfreiheit aufgeführt. Dies ist das 21. Jahr, in dem China hintereinander auf der Liste der „Länder von besonderer Besorgnis“ steht.

Die Verfolgung von Falun Dafa durch die KPCh in den letzten 21 Jahren offenbart ihre bösartige Natur, die gegen die Menschheit ist. US-Außenminister Mike Pompeo sagte in einem Interview gegenüber der Epoch Times am 5. Januar 2021: „Offen gesagt, kennen schon alle freiheitsliebende Menschen auf der ganzen Welt das Wesen solch autoritärer Regime in der Geschichte. Und dennoch haben wir es ignoriert.

Wir haben das ignoriert, weil wir ein außenpolitisches Establishment hatten, das sich fest daran klammerte, dass sich die Kommunistische Partei Chinas entsprechend fair verhalte, wenn wir mit ihnen Handel treiben und wir uns auf sie einlassen. Das war offenkundig die ganze Zeit falsch.“

Nachdem die Menschen auf der Welt miterlebt haben, wie die KPCh die Pandemie vertuscht und sich in die US-Wahlen eingemischt hat, haben sie ihre wahre Natur nur noch deutlicher gesehen. Nur durch die Auflösung der KPCh wird die Verfolgung des gesamten chinesischen Volkes aufhören und der Frieden in der Welt wiederhergestellt werden.

Frühere Berichte:

Brutalität gegenüber Falun Dafa im Jahr 2020 inmitten anhaltender Verfolgung durch das kommunistische Regime – Teil I

Mindestens 83 Tote im Jahr 2020 infolge der Verfolgung von Falun Dafa

Bilanz 2020: Insgesamt 622 Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil I

Bilanz 2020: Insgesamt 622 Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil II


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.