„Wir werden deine Mutter jeden Tag leiden lassen“

(Minghui.org) Eine Angestellte eines Eisenbahntransportunternehmens in der Stadt Lanzhou in der Provinz Gansu wurde in den letzten Monaten wiederholt schikaniert, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert.

Bei einer der jüngsten Schikanen am 20. August 2021 zeigten die Ortspolizei und kommunale Beamte Kou Huiping Bilder von ihrer Mutter, auf denen sie voller Angst und Verzweiflung ist, nachdem sie bedroht worden war. Sie sagten: „Wir werden deine Mutter jeden Tag auf diese Weise leiden lassen. Sie ist schon so alt. Wenn sie es eines Tages nicht mehr aushält und stirbt, ist das deine Schuld!“

Kou hielt an ihrem Glauben fest und die Polizei schikanierte weiterhin ihre Familienmitglieder, einschließlich ihrer Tochter und ihrer Geschwister. Um Kou zum Einlenken zu zwingen, drohten die Polizisten damit, die Angehörigen in die Obdachlosigkeit zu treiben oder aus ihren Arbeitsstellen zu entlassen. Das Leben ihrer Familienmitglieder wurde ernsthaft beeinträchtigt und auch ihre Beziehung zu ihrer Familie nahm Schaden.

Die Schikanen

Polizisten des Polizeireviers Eisenbahn-Westdorf riefen am 10. August 2021 Kous jüngeren Bruder an und wollten wissen wo seine Schwester sei.

Bai Zhiqiang, der Sekretär der Ju'an-West-Gemeinde des Eisenbahn-Westdorfes, rief Kou am 18. August an und schrieb ihr eine SMS. Er müsse sie in einer dringenden Angelegenheit treffen, schrieb er. Kou ging nicht hin, weil sie zu Hause etwas zu erledigen hatte.

Am 20. August rief Bai erneut an. Mit Kous Einverständnis kam er um 10:40 Uhr, allerdings mit einer Gruppe von neun Personen, darunter Chen Zhikai von der Staatssicherheit Chengguan, Kang Bin von der Polizeiwache Xicun, Qi Guohong, Leiter des Büros für Notfallmanagement des Unterbezirks Xicun, Xiao Zhou und einige andere von der Verwaltungsabteilung Xicun.

Mehrere Polizeibeamte zeichneten alles auf und behaupteten, dass sie die „Null-Fälle-Kampagne“ durchführten, um Falun-Dafa-Praktizierende „umzuerziehen“. Sie versuchten, Kou zu zwingen, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Gong zu unterschreiben. Sie weigerte sich jedoch.

Die Beamten brachten gegen Mittag Fertignudeln und bereiteten sich darauf vor, bei Kou zu bleiben und sie abwechselnd unter Druck zu setzen. Zunächst drohten sie ihr, sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen; und später sagten sie, dass die Arbeitsplätze aller ihrer Familienmitglieder betroffen seien. Vor ihren Augen ermittelten sie die Daten ihrer Familienangehörigen, um sie einzuschüchtern. Sie riefen auch Kous Bruder an und befahlen ihm, sie zu überreden. Kou weigerte sich jedoch weiterhin, den Anweisungen Folge zu leisten.

Die Polizei beauftragte daraufhin eine andere Gruppe von Beamten, Kous betagte Mutter zu schikanieren. Gegen 15:00 Uhr kamen dann diese Beamten und zeigten Kou Bilder, auf denen ihre Mutter nach der Bedrohung verängstigt aussah. Kou weigerte sich, die Bilder anzuschauen.

Sie sagten: „Wir werden deine Mutter jeden Tag auf diese Weise leiden lassen. Sie ist schon so alt. Wenn sie es eines Tages nicht mehr aushält und stirbt, ist das deine Schuld!“

Kou erwiderte: „Es ist nichts Schlimmes daran, ein guter Mensch zu sein und den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen.“

„Du hast es gewagt, gegen den früheren Vorsitzenden Anzeige zu erstatten“, warfen sie ihr vor.

Kou antwortete: „Ja, ich habe ihn verklagt [weil er die Verfolgung von Falun Dafa eingeleitet hat]. Das ist mein Recht! Ich liebe unser Land! Ich bin für unser Land verantwortlich.“

Sie sagten: „Wenn du die Papiere unterschreibst, dass du die Praxis aufgibst, werden wir deinen Namen von der schwarzen Liste des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit streichen.“

Kou entgegnete: „Ich bin stolz darauf, eine Falun-Gong-Praktizierende zu sein!“

Die Beamten täuschten Kou dann, indem sie behaupteten, dass mehrere Praktizierende, die sie kannte, die Verzichtserklärung auf ihren Glauben unterschrieben hätten. „Solange du nicht auf die Straße gehst, um für Falun Gong zu werben oder Flugblätter zu verteilen, kannst du praktizieren, wie du willst, und niemand wird dich belästigen“, sagten sie und versuchten immer noch, sie zu überreden.

Kou erwiderte: „Die Verfassung gewährt den Bürgern Rede- und Glaubensfreiheit. Was Sie hier tun, verstößt gegen die Verfassung.“

Nachdem die Beamten gegangen waren, kam gegen 17:00 Uhr Wang Guilan, die frühere Leiterin des Nachbarschaftskomitees von Hezheng vorbei. Sie war sehr aktiv bei der Verfolgung der Praktizierenden gewesen, bevor sie vor zwei Jahren in den Ruhestand ging. Sie wurde jedoch von den Behörden wiedereingestellt, mit der Maßgabe, die Praktizierenden umzustimmen.

Ganz gleich, was Wang sagte, Kou blieb ungerührt. Gegen 17:20 Uhr machten sich alle auf den Weg, außer dem Beamten Kang Bin. Kou nutzte diese Gelegenheit, um ihn über die Fakten von Falun Dafa aufzuklären.

Am 26. August rief Qi Guohong, der ehemalige Leiter des Ortsbüros 610 und jetzige Direktor des Büros für Notfallmanagement des Unterbezirks Xicun, Kous älteren Bruder an. Wenn Kou sich weigere, ihren Glauben aufzugeben, könne er nicht ins Ausland emigrieren, sagte man ihm.

Qi Guohong und zwei Beamte begaben sich dann zur Wohnung von Kous älterer Schwester und drohten damit, ihr privates Geschäft zu schließen. Sie riefen auch den Vermieter von Kous jüngerem Bruder an und sagten ihm, er solle die Wohnung nicht an ein Familienmitglied einer Falun-Gong-Praktizierenden vermieten. Infolgedessen kam es zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen des Geschäfts des Bruders und der schulischen Laufbahn seines Kindes.

Darüber hinaus schikanierten die Beamten erneut Kous Mutter sowie Kous Tochter, die gerade ihr Studium abgeschlossen hatte und sich im ersten Monat der Probezeit ihrer neuen Stelle befand. Die Polizei drohte der Tochter damit, dass sie ihre Stelle verlieren würde, weil Kou Falun Gong praktizierte. Die Tochter rief dann ihre Mutter an und sagte, die Belästigungen hätten sie total verrückt gemacht.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Xiao Zhengming, Sekretär des Komitees für Politik- und Recht des Bezirks Chengguan: +86-931-8473201, +86-13993121175Wang Guilan, Beamter des Büros 610 des Bezirks Chengguan: +86-13299313074Chen Zhikai, Leiter der Staatssicherheit des Bezirks Chengguan: +86-13399317327

(Kontaktinformationen zu weiteren Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel.)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.