(Minghui.org) Ein Einwohner des Landkreises Yongji, Provinz Jilin befindet sich seit 22. April 2020 wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] in Haft. Als seine Familie ihm im September 2020 Kleidung in die Haftanstalt der Stadt Jilin bringen wollte, wurde ihnen gesagt, dass er nicht mehr dort sei. Sie vermuteten, dass er möglicherweise zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war, hatten aber keine Benachrichtigung vom örtlichen Gericht erhalten.

Sun Zhiwen, um die 30, wurde erstmals am 4. Februar 2020 verhaftet, weil er Plakate mit Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa aufgehängt hatte. Zwar kam er noch am selben Abend um 19:00 Uhr frei, doch wurde er am 22. April erneut festgenommen und ins Gefängnis Xishan im Bezirk Yongji gesperrt. Anfang Mai 2020 brachte man ihn in die Haftanstalt der Stadt Jilin.

Als sich seine Familie beim Bezirksgericht Yongji über seinen Fall erkundigte, wurde ihnen gesagt, dass der Richter bei Falun Dafa bezogenen Fällen die Familienmitglieder nicht über ihre Anhörungen informiere. Von Insidern erfuhr die Familie, dass es im Gericht eine spezielle Abteilung gibt, die sich mit Fällen in Bezug auf Falun Dafa befasst und sich nicht an die gesetzlichen Verfahren hält.

Suns Familie wird derzeit darüber im Unklaren gelassen, wo er inhaftiert ist und ob er verurteilt worden ist.

Suns Vorgeschichte

Sun hatte eine schwere Kindheit. Er war bei schlechter Gesundheit und hatte Mühe, für sich selbst zu sorgen, als seine Eltern wegen ihres Glaubens an Falun Dafa mehrfach verhaftet wurden. Eine Freundin der Familie besuchte ihn einmal und sah, wie er sich abmühte, ein Feuer zu machen, um sein Abendessen zu kochen. (Seine Familie hatte weder Gas noch einen Elektroherd und er musste Brennholz verwenden). Die Freundin hatte Tränen in den Augen und empfand großes Mitleid für dieses Kind, das wegen der Verfolgung von Falun Dafa der Fürsorge seiner Eltern beraubt worden war.

Als er um die 20 Jahre alt war, war sein gesundheitlicher Zustand immer noch so schlecht, dass er keine Arbeitsstelle bekommen konnte. Doch 2016 ändert sich alles, als er anfing, Falun Dafa zu praktizieren. Sein Gesundheitszustand verbesserte sich schnell und er war voller Energie. Als seine Großmutter erkrankte, kümmerte er sich um sie. Sie war sehr berührt und ermutigte ihn, weiter Falun Dafa zu praktizieren.

Suns gute Gesundheit ermöglichte es ihm, schnell einen Arbeitsplatz zu finden. Er arbeitete sehr hart und konkurrierte nie mit seinen Kollegen um persönliche Interessen. Während andere immer mit schnellen Arbeitern zusammenarbeiten wollten, beschwerte er sich nie, wenn er mit langsameren Arbeitern zusammenarbeiten musste, die alle auf der Grundlage der Gesamtmenge der fertiggestellten Produkte gleich bezahlt wurden.

In einem Sommer erhielt jeder Arbeiter in seiner Fabrik 800 Yuan (ca. 104 Euro), nachdem eine Überschwemmung Schäden in der Fabrik verursacht hatte. Er lehnte das Geld ab, da er der Meinung war, dass andere die Hilfe eher benötigen würden. Als sein Nachbar erfuhr, dass ein Arbeiter das Geld nicht annahm, sagte er zu Suns Eltern, dass er sicher sei, dass es sich um Sun handele. Denn er wisse, wie sehr sich der junge Mann bemühe, ein guter Mensch zu sein, indem er die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht befolge.

Frühere Berichte:

Erneut inhaftiert, weil er Botschaften zu Falun Dafa und der Coronavirus-Pandemie verbreitet hat (Provinz Jilin)

Festgenommen, weil er Plakate mit rettender Botschaft anbrachte (Provinz Jilin)

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.