16 Einwohner der Stadt Changchun warten bereits seit drei Monaten auf Urteil (Provinz Jilin)

(Minghui.org) Am 28. September 2020 standen 16 Einwohner der Stadt Changchun in der Provinz Jilin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht. [1] Seither warten sie auf ein Urteil.

Der Vorsitzender Richter Cui Ren am Landkreisgericht Lishu legte offen dar, dass er nicht die Befugnis habe, ein Urteil festzulegen. Stattdessen werde es vom Komitee für Politik und Recht festgelegt, einer außergesetzlich agierenden Institution mit der Aufgabe, Falun Dafa zu verfolgen.

Beamte dieses Komitees auf Provinzebene haben Staatsanwälte und Richter angewiesen, keine Unterlagen von den Rechtsanwälten der Praktizierenden anzunehmen. Die Rechtsanwälte ließ man strikt überwachen bei ihrer Anreise zur Anhörung im September.

Mehr als 100 Polizisten waren an der Verhaftung der sechzehn Praktizierenden bei einer Razzia am 15. August 2019 beteiligt gewesen. Später ließ man den 76-jährigen Li Changkun und die 62-jährige Zhou Liping gegen Kaution frei.

Von den verbliebenen vierzehn Praktizierenden verlegte man vor kurzem die Männer in die Haftanstalt des Landkreises Lishu, während die Frauen weiterhin in der Haftanstalt der Stadt Siping eingesperrt sind.

Am 15. November 2020 rief die Haftanstalt Lishu die Familienmitglieder der Praktizierenden an und verlangte von ihnen Geldeinlagen. Die Haftanstalt verlangte, dass die Praktizierenden alles in der Haftanstalt kaufen, und erlaubten ihren Familien nicht, ihnen Kleidung oder Gegenstände zu schicken.

Bei den 14 Praktizierenden handelt es sich um die männlichen Praktizierenden Hou Hongqing, 49; Han Jianping, 58; Jiang Tao, 46; Tan Qiucheng, 44; die weiblichen Praktizierenden Zhang Shaoping, 51; Cui Guixian, 56; Liu Dongying (die Mutter von Cuis Schwiegersohn), 55; sowie sieben Mitglieder einer Großfamilie (Herrn Meng Xiangqi, 37, seinen Vater Meng Fanjun, 59, seine Schwiegermutter Fu Guihua, 55, seine Schwägerin Yu Jianli, 30, deren Ehemann Wang Dongji, 40, sowie Wangs Eltern Wang Kemin, 69 und Wang Fengzhi, 69).

Frühere Berichte:

16 Einwohner wegen ihres Glaubens angeklagt, Anwälte dürfen sie vor Gericht nicht vertreten (Provinz Jilin)

Im Alter von 16 Jahren inhaftiert und gefoltert, nun erneut wegen seines Glaubens angeklagt (Provinz Jilin)

Changchun: Sechzehn inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende demnächst vor Gericht

Fifteen Jilin Residents Remain in Detention After Prosecutor Returns Their Cases

Nach Razzia: 15 Praktizierende noch immer in Haft (Provinz Jilin)

Provinz Jilin: Massenverhaftungen haben es auf Familien abgesehen

18 Festnahmen in Siping, Provinz Jilin

Siping City, Jilin Province: Nine Falun Gong Practitioners Arrested for Their Faith in One Day


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Falun-Dafa-Praktizierenden.