Telefonanrufe nach China: Verantwortung bei unserer Aufgabe übernehmen

(Minghui.org) Ich habe 1998 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa-Praktizierenden begonnen hatte, riefen wir die Chinesen an, um ihnen die wahren Hintergründe zu erklären.

Man zeigte mir, wie man die Anrufe tätigt, und jetzt helfe ich selbst anderen und zeige, wie man es macht. Ich habe Erfahrungen mit Erscheinungen von Krankheit gemacht, mir Gedanken über die Missverständnisse meines Mannes gegenüber Dafa gemacht, meinen Job verloren und bin auf Konflikte mit anderen Praktizierenden gestoßen. Wenn ich auf diese Prüfungen zurückblicke, muss ich zugeben, dass sie mir tatsächlich geholfen haben, mich in der Kultivierung zu erhöhen.

Wertvolle Lektion aus Hongkong

Ich arbeitete in einem schmutzigen, heißen Lagerhaus und rief die Menschen oft in meiner Mittagspause an, um ihnen die wahren Begebenheiten nahezubringen. In dieser Zeit habe ich ungefähr acht Menschen geholfen, aus der KPCh auszutreten. Später beschwerte ich mich über die schlechten Arbeitsbedingungen und wurde entlassen.

Der Meister hatte diese Umgebung für mich arrangiert, damit ich Schwierigkeiten ertragen und das Gewissen der Menschen erwecken konnte, aber ich verlor diese Kultivierungsumgebung wegen meiner falschen Einstellung. Mein Gehalt war nicht hoch, aber es reichte aus, um an Aktivitäten für Dafa in Hongkong teilnehmen zu können.

Ich fand eine andere Arbeit, die näher an meiner Wohnung war. Dort waren die Arbeitszeiten kürzer. Jetzt habe ich ein stabiles Umfeld, um das Fa zu lernen und die wahren Fakten verbreiten zu können, aber ich verdiene weniger. Ich wollte mir einen anderen Job suchen, bei dem ich mehr verdienen konnte, aber das hätte bedeutet, dass ich morgens früh losgehen und spät nach Hause hätte zurückkehren müssen.

Allmählich ließ ich in meiner Kultivierung nach. Ich schaute lange Zeit nicht nach innen und viele Eigensinne kamen auf. Ich fing an, Erscheinungen von Krankheitskarma wahrzunehmen: Ich hatte bei den Übungen starke Schmerzen in den Armen, und konnte nachts nicht gut schlafen. Trotzdem bestand ich darauf, jeden Tag die Übungen zu machen und über die wahren Hintergründe aufzuklären.

Weil ich die Verantwortung spürte, an Aktivitäten in Hongkong teilzunehmen, flog ich für eine Parade der Praktizierenden dorthin, während ich immer noch unter Krankheitskarma litt.

Ein Praktizierender sprach über seine Erfahrungen beim Überwinden von Krankheitskarma und war dem Meister dankbar, dass er sein Karma beseitigte, als er sich krank fühlte. Ich dachte jedoch nur an die Schmerzen und meinen eigenen Zustand, als ich das Krankheitskarma erlebte.

Meine Hände taten sehr weh, als ich in Hongkong die dritte Übung machte. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, ich sollte dem Meister dankbar dafür sein, dass er mein Karma beseitigt hatte. Plötzlich verschwand mein ganzes Unbehagen und ich spürte, wie ein starker Energiestrom durch meinen Körper floss.

Anrufteam

Ich war der Koordinator eines Anrufteams, das nach China telefonierte, um die wahren Informationen zu überbringen. Viele Praktizierende hatten Angst anzurufen. Ich war bei diesem Projekt nicht bei der Sache und verließ es, um bei Aktivitäten am Flughafen behilflich zu sein. Im Laufe der Zeit fand sich kein Praktizierender, der im Team mitwirkte. Es tat mir leid, dass ich nicht mehr Praktizierende dazu bewegen konnte, aktiv zu werden. Ich glaubte, dass es mit meinem Kultivierungszustand zusammenhing.

Der Praktizierende Wang schlug vor, dass wir mit den Praktizierenden sprechen und sie ermutigen sollten anzurufen. Wir gingen in entlegene Gebiete, um uns mit den dortigen Praktizierenden auszutauschen. Schließlich konnten wir in einem Bereich ein Anrufteam bilden.

Um es einigen älteren Praktizierenden leichter zu machen, haben wir einen Ort eingerichtet, an dem wir telefonieren können. Das ist dort, wo wir auch das Fa lernen. In diesem Projekt sind wir nun schon seit mehreren Jahren aktiv. Wir haben es außerdem so organisiert, dass wir einen älteren Praktizierenden hinfahren. Er hat gelernt, wie man vor Ort telefoniert, um die wahren Umstände über Dafa bekannt zu machen. Später telefonierte er dann auch von zu Hause aus.

Die Verantwortung tragen

In den letzten zwei Jahren hatte ich als Koch in der Nähe meines Hauses gearbeitet. Wir durften zwei Stunden Pause machen, aber ich wusste die Zeit nicht gut zu schätzen, um Menschen anzurufen. Später verlor ich meine Arbeitsstelle wieder und war sehr enttäuscht. Dann brach das KPCh-Virus (Coronavirus) aus. Die Chinesen wurden in den Lockdown gezwungen. Sie konnten ihre Häuser nicht verlassen, waren aber in der Lage, Anrufe von Dafa-Praktizierenden zu erhalten. Ich hatte das Gefühl, dass wir diese Chance wirklich nutzen und anrufen sollten, um das Gewissen der Chinesen zu erwecken. Mir wurde klar, dass es meine Aufgabe war, die Praktizierenden in unserer Region zu koordinieren, um diese Anrufe zu tätigen.

Ich fing an, von Montag bis Freitag wie alle anderen Praktizierenden zu telefonieren. Es gab drei Schichten von Montag bis Freitag, außerdem Fa-Lernen und Erfahrungsaustausch am Wochenende.

Dann wurde mir ein Reinigungsjob in den USA angeboten. Ich hatte immer gehofft, dorthin gehen zu können. Als ich einer Mitpraktizierenden davon erzählte, sagte sie: „Du bist doch der Koordinator unseres Telefonteams. Die Reinigung kann jeder übernehmen, aber du sollst uns dabei anleiten, das Gewissen der Menschen wachzurütteln. Und jetzt willst du der Verantwortung entfliehen? Wie können wir dann das tun, was wir tun sollen?“

Ich schämte mich. Es wäre unverantwortlich und falsch gewesen, einfach wegzugehen. Ich verstand, dass ich die Mission übernehmen musste.

Standhafte Kultivierung

Als die Pandemie ausbrach, hatte ich den Wunsch, Mitpraktizierenden zu helfen, damit wir unsere Aufgabe gut erledigen können, das Gewissen der Menschen zu erwecken. Es reichte bei Weitem nicht aus, dass nur ich die Chinesen anrief, um die wahren Umstände zu erklären. Ich sollte dafür sorgen, dass wir alle in der Lage waren, diese Anrufe zu tätigen. Deshalb brachte ich viel Zeit damit zu, den Praktizierenden bei den Anrufen zu helfen.

Zuerst brachte ich ihnen bei, wie man das System für die Telefonanrufe einrichtet und die von uns verwendeten Dialogblätter aktualisiert. Bevor ich nach Hause ging, sammelte ich die Notizbücher aus jedem Raum ein, übermittelte die Namen derjenigen, die die KPCh und ihre Jugendorganisationen verlassen hatten, an die Austrittswebsite und löschte die entsprechenden Telefonnummern aus unserer Datenbank.

Wenn die Praktizierenden mich baten, ihnen bei den Anrufen zu helfen, lief ich besorgt von Raum zu Raum und sprach sehr schnell und laut. Ein Mitpraktizierender erinnerte mich an meine Verantwortung, andere zu führen. Er schlug vor, dass ich einen Notizzettel schreiben und ihn an die Wand kleben sollte, um mich zu ermahnen, ruhig zu werden und langsam zu sprechen. Es funktionierte! So arbeiteten wir alle gut zusammen, um die Menschen beim Austritt aus der KPCh zu unterstützen.

Außerdem hoffte ich, dass manche Praktizierende sich über ihre Verantwortung klar werden und hervortreten würden, um die drei Dinge zu tun, welche die Praktizierenden tun sollen. Der Meister arrangierte diese Angelegenheit für mich. Die Praktizierende Cai, Mitte 80, war schon lange bettlägerig. Als ich sie besuchte, sagte ich ihr, sie solle den Meister um Hilfe bitten, damit sie die drei Dinge gut machen könne.

Als ich sie wieder besuchte, konnte sie aufstehen. Sie sah großartig aus und wollte die Aufklärungsarbeit machen. Ich musste fünf Mal zu ihr kommen, um ihr beim Einrichten des Telefonsystems zu helfen und ihr das Telefonieren beizubringen. Jetzt kann sie jeden Tag drei oder vier Personen helfen, aus der KPCh auszutreten.

Der Praktizierende Deng, der in der Vergangenheit nicht hervorgetreten war, um über die Fakten aufzuklären, kam auch, um die Chinesen anzurufen. Die Praktizierende Lin war vor der Pandemie auch nicht hervorgetreten, aber sie schloss sich uns an, nachdem die Pandemie ausgebrochen war. Sie musse ihre Enkelin abholen und sich um die älteren Angehörigen kümmern, aber sie weiß die Gelegenheit zu schätzen, wenn sie telefonieren kann.

Die Praktizierende Feng ist ein festes Mitglied unseres Telefonanrufteams. Sie möchte mehr Praktizierende zum Mitmachen bewegen, da sie der Meinung ist, es sei die Aufgabe eines jeden, dem Meister zu helfen, den Menschen die Lage bewusst zu machen. Deshalb rief sie andere Praktizierende an, um sie zu ermutigen, sich uns anzuschließen.

Der Meister sagte:

„Diejenigen unter den Dafa-Jüngern, die sich nicht fleißig kultivieren, und die, welche ins Extrem gehen: Ihr müsst euch sofort berichtigen. Ihr müsst mit aufrichtigem Herzen das Fa lernen und euch kultivieren, denn ihr befindet euch in größter Gefahr.“ (Vernunft, 19.03.2020)

Einige Praktizierende helfen bei der Planung des monatlichen Erfahrungsaustauschs in unserer Region. Zusätzlich zum Fa-Lernen und zum Erfahrungsaustausch sprechen die Praktizierenden darüber, wie man telefoniert. Wir teilen uns dann in Gruppen auf und lassen die Erfahrenen die Neulinge anleiten. Viele Praktizierende, die noch nie solche Anrufe getätigt hatten, riefen nach diesen Treffen an.

Wenn sich Praktizierende dem Projekt anschließen, nehmen sie es sehr ernst. Sie lesen sich die Telefonskripte viele Male durch und sprechen sie laut aus. Je sicherer unsere Praktizierenden werden, desto mutiger sprechen sie dann während des Anrufs. 

Damit die Praktizierenden sich gut auf die Arbeit einstellen können, haben wir drei Schichten arrangiert, um das Fa zu lernen und die wahren Umstände zu klären. Die Praktizierenden haben ihre Fähigkeiten ausgebaut und Erfahrungen gewonnen, und die meisten von ihnen telefonieren jetzt selbstständig.

Nach innen schauen

Ich habe gelernt, nach innen zu schauen, und viele Anhaftungen während des Telefonierens beseitigt. Ich muss nach innen schauen, wenn mir Konflikte begegnen. In der Vergangenheit war ich ungeduldig und sprach sehr schnell und laut. Jetzt kann ich langsam sprechen und den Menschen zuhören, wenn ich telefoniere.

Wir sollten die Probleme nicht aus menschlicher Sicht betrachten, etwa die Entscheidung, ob es einfacher wäre, diese oder jene Person zum Parteiaustritt zu bewegen. Wenn wir menschliche Anschauungen loslassen, geschieht es von alleine.

Die meisten Praktizierenden haben die Dringlichkeit erkannt, das Gewissen der Menschen zu erwecken, und wissen, dass die Menschen sehnsüchtig auf die Anrufe der Dafa-Praktizierenden warten, damit sie die wahren Informationen erhalten können.

Zur Ermutigung für uns alle hier noch dieses Gedicht:

„Dafa-Jünger die Wahrheit erklärenaus dem Mund scharfe Schwerter schießendie Lügen der morschen Gespenster entlarvenDringend erretten, schnell erklären“ (Schnell erklären, 21.08.2012)