Nach Wärme und Geborgenheit streben – aus der Perspektive einer weiblichen Praktizierenden

(Minghui.org) Nachdem ich ein paar Tage lang mit den Symptomen des Krankheitskarmas gekämpft hatte, wachte ich im Bett auf und sehnte mich nach der Wärme von jemandem, auf den ich mich verlassen konnte. Ich erkannte, dass es meine Anschauung war, die mich veranlasste, so zu denken. Sofort versuchte ich, meine Wünsche und Illusionen mit aufrichtigen Gedanken zu beseitigen.

Vor ein paar Jahren lag ein männlicher Mitpraktizierender wegen Krankheitskarma im Sterben. Es schien, als wollte er noch etwas sagen, bevor er starb. Jemand sagte zu ihm, er könne es aufschreiben. Er schrieb: „Ich habe mit fünf weiblichen Praktizierenden Sex gehabt. Sie sind alle im Gefängnis.“ Ich war schockiert, als ich das hörte. Ein anderer Praktizierender sagte einmal zu mir: „Weibliche Praktizierende scheinen bei diesem Thema eher zu stolpern.“ Seine Worte erschütterten mich.

Bei Schwierigkeiten dazu neigen, Hilfe zu suchen

Ich möchte nun über weibliche Praktizierende berichten, welche die Anhaftung der Begierde beseitigt haben.

Frauen neigen bei Schwierigkeiten dazu, Hilfe zu suchen. Die Verfolgung hat den weiblichen Falun-Dafa-Praktizierenden starken Druck und enormen psychischen Schaden zugefügt. Unbewusst sehnen wir uns nach einem sicheren Hafen, auch wenn es nur ein vorübergehender ist. Aber das Böse nutzt diese Lücke aus, um weibliche Praktizierende zu verfolgen, besonders diejenigen, die „die Wärme ihrer Familie“ verloren haben.

In der Vergangenheit habe ich zwei Fehler gemacht. Als ein männlicher Praktizierender im Jahr 2004 nach überstandener Folter aus der Haft entlassen wurde, erlaubte ich ihm ohne Zögern aus tiefer Sympathie und Bewunderung, bei mir zu wohnen. Doch in der Nacht geschahen unerwartete Dinge. Beleidigt beschimpfte ich ihn unter Tränen. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde er erneut verfolgt. Auch ich war unter einer Gruppe von Praktizierenden, die verhaftet wurden. 

Wenn ich von dieser Erfahrung erzähle, erkenne ich, dass Praktizierende immer noch viele Anhaftungen haben. Sie mögen in ihrem Glauben standhaft sein, aber der Vorfall wäre nicht passiert, wenn ich den Mitpraktizierenden nicht in meiner Wohnung hätte wohnen lassen.

Der zweite Fehler passierte im Jahr 2014, als ich unter schwerem Krankheitskarma litt. Ich war mit meinem Sohn außerhalb meiner Heimatstadt ohne einen erwachsenen Familienangehörigen in der Nähe. Also bat ich einen Mitpraktizierenden um Hilfe. Bis dahin hatte ich ihn wie einen jüngeren Bruder behandelt. Aus Angst, mein Leben durch das Krankheitskarma zu verlieren, klammerte ich mich als letzten Strohhalm an seine Hilfe, aber er bot mir keine Hilfe an, die auf Fa-Verständnis beruhte. Im Gegenteil – er zeigte sein Verlangen nach mir. Weinend bat ich den Meister um Hilfe und jagte den Mitpraktizierenden aus der Wohnung. Ich bat meinen Sohn, mit mir zusammen immer wieder die Gedichte des Meisters zu rezitieren, und schließlich kam ich wieder zu Kräften. Ich gab mir die Schuld und nicht diesem Praktizierenden. Denn wenn ich ihn nicht nachts um Hilfe gebeten hätte, wäre er nicht in die Versuchung der sexuellen Begierde geraten.

Aus meinen Erfahrungen habe ich gelernt, dass es besser ist, eine enge Zusammenarbeit oder die Hilfe von Praktizierenden des anderen Geschlechts zu meiden, insbesondere von denjenigen, die solche Fehler schon einmal gemacht haben. Wahrscheinlich stören sie dann mehr als dass sie eine Hilfe sind.

Nach diesen beiden Vorfällen habe ich nie wieder einen männlichen Praktizierenden gebeten, zu mir zu kommen, oder einem männlichen Praktizierenden meine Adresse mitgeteilt. Egal, auf wie viele Schwierigkeiten ich bei Projekten zur Fa-Bestätigung oder in meinem Leben stoße, greife ich in solchen Momenten immer auf regelmäßiges, fleißiges Fa-Lernen zurück. Ich glaube fest daran, dass ich jede Schwierigkeit überwinden kann, wenn ich das Fa gut lerne. Diese Unannehmlichkeiten sind dazu da, damit ich mich erhöhe. Andere um Hilfe zu bitten, funktioniert nicht.

Der Meister sagt: 

„Schwer zu ertragen, ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.“(Zhuan Falun 2019, S. 480)

Eine weibliche Praktizierende, die ich kenne, rief immer ihren Ex-Mann an, der wieder geheiratet hatte, und bat ihn, ihr bei den Arbeiten rund ums Haus zu helfen. Manchmal blieb er auch über Nacht bei ihr. Obwohl sie es jedes Mal bedauerte, machte sie immer wieder denselben Fehler, weil sie das Gefühl vermisste, umsorgt zu werden. Ihr wiederholtes Bedauern zermürbte ihre Willenskraft. Sie wurde schwer verfolgt und ist immer noch im Gefängnis. Eine andere Praktizierende, die Fehler in Bezug auf dieses Thema machte, starb schließlich an einer Krankheit.

Als Kultivierende müssen wir in der Lage sein, angesichts von Schwierigkeiten ruhig zu bleiben und die Vorstellung zu beseitigen, hilflos zu sein, die uns dazu drängt, Hilfe von außen zu suchen. Nichts kann uns stören, wenn wir gelassen bleiben. Das Gefühl, eine Schulter zum Anlehnen zu brauchen, ist ein menschlicher Gedanke und sollte durch die Kultivierung beseitigt werden.

Nach Wärme und Geborgenheit streben 

Aufgrund der Verfolgung zerbrach meine Ehe, seitdem bin ich alleinerziehende Mutter. Ich wurde von meinem Wohnort vertrieben und war gezwungen, ständig umzuziehen. Angesichts der unzähligen Schwierigkeiten wurde ich depressiv. Aber durch die Kultivierung im Falun Dafa bin ich von einer schwachen Frau zu einer Kultivierenden mit aufrichtigen Gedanken und Taten gereift. Ich sagte mir, dass es bei der Kultivierung keine Abkürzungen gibt. Wenn ich mich auf andere verlasse, werde ich nachlässig. Ich sagte mir, dass ich die Dinge auf meine eigenen Schultern nehmen sollte. Was bleibt mir übrig zu kultivieren, wenn andere mich vor Schwierigkeiten bewahren? Allmählich durchbrach ich alle Schwierigkeiten aus eigener Kraft und wurde unabhängig. Die Probleme mit eigener Kraft zu lösen, hat mir die Möglichkeit gegeben, viele Anhaftungen zu beseitigen und mich solide zu kultivieren.

Als eine Kollegin mich dafür lobte, dass ich als Single lebe, ohne dass auch nur ein einziges Gerücht über mich kursiert, sagte ich zu ihr: „Wenn ich nicht Falun Dafa praktizieren würde, wäre mein Leben miserabel.“ Zu viele Schwierigkeiten und Versuchungen haben versucht, mich herunterzuziehen. Mühsam habe ich mich aus ihnen herausgekämpft und bin meinen Weg aufrichtig nach der Lehre des Meisters gegangen. In tiefer Dankbarkeit sage ich oft zu meinem Sohn: „Wir müssen dem Meister dafür danken, dass er uns errettet hat! Wir leben in einer verkommenen Gesellschaft. Jedes Nachgeben gegenüber Versuchungen hätte unser ruhiges Leben erschüttert und uns zerstört.“ Mein Sohn stimmte mir zu.

Ich bin mir bewusst, dass mich verschiedene Reparaturarbeiten zu Hause immer noch frustrieren, weil ich sie nicht selbst erledigen kann. Aber ich investiere lieber Zeit und Geld, als männliche Kollegen oder männliche Praktizierende um Hilfe zu bitten. Normalerweise schiebe ich das Problem auf, bis ich einen Handwerker gefunden habe. Manche Handwerker, die ich im Internet gefunden habe, waren Schwindler. Aber egal, wer sie waren, ich bereitete immer Informationsmaterialien über Falun Dafa für sie vor und half ihnen, aus der Kommunistischen Partei Chinas und deren Jugendorganisationen auszutreten. Unter dem Schutz des Meisters verlief das immer reibungslos.

Auch wenn ein kaputtes Licht, ein tropfender Wasserhahn und ein defekter Ventilator mich immer noch in Panik versetzen können, so bin ich doch fest entschlossen, keine Männer um Hilfe zu bitten, die ich kenne, egal wie nett sie sind. Als Kultivierende muss ich auf andere Rücksicht nehmen und jegliche Missverständnisse vermeiden. Meine starke Entschlossenheit hat mich all diese Jahre hindurch getragen. Andererseits haben viele Handwerker, die mit Falun Dafa in einer schicksalshaften Verbindung stehen, von mir die Fakten erfahren.

Mein Ex-Mann und seine Familie waren sehr geizig. Bei der Scheidung bekam ich fast nichts. Als mein Sohn bei der Familie meines Ex-Mannes lebte, fielen seine schulischen Leistungen auf den letzten Platz in der Klasse. Mein Ex-Mann nahm nie an einem Elternabend teil und kümmerte sich nicht um die Schularbeiten unseres Sohnes. Schließlich bestanden er und seine Familie darauf, unseren Sohn zu mir zu schicken. Innerhalb eines Monats erreichte meine Sohn die besten Noten seiner Klasse und wurde sogar einer der besten Schüler der ganzen Schule. Seitdem ist er an der Spitze. Gemeinsam kultivieren wir uns fleißig und leben ein einfaches Leben mit wenig Wünschen nach materiellen Dingen. Schwierigkeiten überwinden wir mit Freude.

Mir scheint, dass das Streben nach Wärme und Geborgenheit den Wunsch signalisiert, den Leiden und Schwierigkeiten zu entkommen, die uns die Möglichkeit geben, unsere verschiedenen Anhaftungen zu beseitigen.

Der Meister sagt uns:

„Weltliches Leiden ertragen können,Aus der Welt, Buddha sein.“(Das Herz leiden lassen, 17.12.1976, in: Hong Yin I)

„Dafa grenzenlos, Bitternis das Schiff“(Falun Dafa, 24.07.1992, in: Hong Yin I)

„Ihr könnt erst dann die Vollendung erlangen, wenn aller Eigensinn ohne Ausnahme durch die Kultivierung beseitigt ist.“ (Kultivierung ist keine Politik, 03.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Die warmen Gefühle und das „Glück“ zwischen Mann und Frau halten nicht ewig an, denn beide Seiten haben Anhaftungen und Karma. Erst wenn wir all unseren Eigensinn aufgeben und loslassen können und nichts mehr davon übrigbleibt, werden wir das wahre Glück erreichen.

Lasst uns beim Fa-Lernen Fortschritte machen und den Meister und seine barmherzige Erlösung niemals enttäuschen!