Acht Bewohner der Provinz Hubei wegen ihres Glaubens zu Haftstrafen verurteilt

(Minghui.org) Acht Einwohner der Stadt Jingzhou in der Provinz Hubei wurden 2019 verhaftet und im Januar 2021 zu Gefängnisstrafen verurteilt. Der Grund ist, dass sie Falun-Dafa-Praktizierende [1] sind.

Li Xingjun und seine Frau Sun Jiangyi wurden im Januar 2021 zu jeweils sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Die übrigen Praktizierenden wurden früher verurteilt. Liu Shehong wurde zu siebeneinhalb Jahren verurteilt, seine Frau Zhao Xiujuan zu sieben Jahren; die Männer Zhang Jingzhou und Lei Yunbo zu jeweils sechs Jahren sowie Frau Chen Shunying zu dreieinhalb Jahren und Frau Shao Lian zu drei Jahren.

Man weiß bisher nur, dass Chen in das Gefängnis Hankou gebracht wurde, das in den letzten Jahren von einem Männergefängnis in ein Frauengefängnis umgewandelt wurde. Die Haftorte der anderen Praktizierenden sind zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht bekannt.

Die Fälle von Liu und seiner Frau Zhao, Zhang und Shao wurden in früheren Berichten ausführlich beschrieben. Es folgen aktuelle Informationen zu den anderen vier Praktizierenden.

Li Xingjun und Sun Jiangyi

Li Xingjun, ein Mittelschullehrer, wurde am 28. August 2019 verhaftet, als er die Wohnung seiner Mutter verließ. Die Polizei stieß ihn zu Boden und begann, ihn zu schlagen und zu treten. Sein Gesicht war mit Blut bedeckt. Als ein Passant ein Foto von den Polizisten machte, schrie einer von ihnen: „Sie dürfen keine Fotos machen! Er hat ein schweres Verbrechen begangen.“

Als Li sich weigerte, von den Beamten mitgenommen zu werden, legte ihm einer von ihnen Handschellen an und zerrte ihn in ein Polizeiauto. Sie brachten ihn in das Untersuchungsgefängnis Ximen. Etwa zur gleichen Zeit verhaftete die Polizei auch seine Frau Sun Jiangyi und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher, sein Mobiltelefon und seinen Computer.

Nach einem Jahr Haft hat Li durch die Misshandlungen in der Haft zwei Zähne verloren. Außerdem sehnt sich seine bettlägerige Mutter danach, dass er nach Hause zurückkehren kann.

Li und Sun erschienen am 21. September 2020, nach einem Jahr Haft, vor Gericht. Etwa zehn Regierungsbeamte waren bei der Verhandlung anwesend, aber keiner der Familienangehörigen des Paares durfte dabei sein. Die beiden stritten jegliches Fehlverhalten durch das Praktizieren von Falun Dafa ab. Der Richter vertagte die Anhörung nach eineinhalb Stunden.

Nach der Verhandlung sagte der Richter einmal zu Li, dass sie ihn sofort freilassen könnten, wenn er sich schuldig bekenne. Sollte er sich aber weigern, würde er zu mindestens sieben Jahren verurteilt werden. Der Richter verurteilte später tatsächlich sowohl Li als auch seine Frau zu sieben Jahren.

Frühere Verfolgung

Lis letzter Verurteilung gingen vier Verhaftungen und Inhaftierungen voraus. Das erste Mal wurde er im September 1999 verhaftet, als er nach Peking fuhr, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Er wurde zurück in die Provinz Hubei gebracht und über fünf Monate lang im Untersuchungsgefängnis von Ximen festgehalten. Die Polizei erpresste 2.000 Yuan (ca. 260 Euro) von ihm und überführte ihn in eine psychiatrische Klinik, wo ihm toxische Medikamente injiziert wurden und er Zwangsernährung ausgesetzt wurde. Als er sich weigerte, die Medikamente zu nehmen, schockten ihn die Wärter mit elektrischen Schlagstöcken. Ihm war oft schwindelig und es dauerte lange, bis er sich erholte.

Vor dem Kongress der Kommunistischen Partei Chinas im Jahr 2000 wurde Li erneut verhaftet und acht Monate lang im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Jingzhou inhaftiert.

Anfang 2001 wurde er ein weiteres Mal verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung von Wuhan gebracht.

Als die Polizei im Mai 2002 versuchte, Li zu verhaften und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen, entkam er durch einen Sprung aus dem vierten Stock und brach sich das rechte Bein und den linken Arm. Noch bevor er sich erholt hatte, brachten die Behörden ihn in die Gehirnwäsche- Einrichtung und hielten ihn dort einen Monat lang fest. Ende 2003 durfte er endlich wieder zur Arbeit gehen, sein Gehalt wurde jedoch erheblich gekürzt.

Lei Yunbo

Lei Yunbo, ein ehemaliger Bankangestellter, wurde von seinem Arbeitsgeber entlassen, weil er an seinem Glauben festhielt. Er wurde im Jahr 2000 wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis Fanjiatai wurde er geschlagen und zu schwerer Arbeit gezwungen.

Während seines Aufenthalts in der Provinz Yunnan wurde Lei im Jahr 2009 erneut verhaftet und zu fünf Jahren verurteilt. Weil er mit den Insassen des Gefängnisses 1 der Provinz Yunnan über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde er in Isolationshaft gesperrt und Schlafentzug und anderen Foltermethoden ausgesetzt.

Leis letzte Verhaftung war Anfang September 2019. Zwischen Dezember 2020 und Januar 2021 wurde er zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Chen Shunying

Chen Shunying, 68, wurde erstmals am 18. März 2016 verhaftet, weil sie mit Mitmenschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde für zehn Tage im Untersuchungsgefängnis Ximen festgehalten.

Am 14. Mai 2018 wurde sie erneut verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Diesmal wurde sie zwei Wochen lang festgehalten.

Im Oktober 2019 wurde sie ein weiteres Mal wegen der Verteilung von Kalendern mit Informationen über Falun Dafa verhaftet und zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt.

Frühere Berichte:

Stadt Jingzhou: Vier Praktizierende innerhalb von zwei Tagen verhaftet, zwei von ihnen jetzt verurteilt

Bilanz 2020: 622 Falun-Dafa-Praktizierende in China wegen ihres Glaubens verurteilt – Teil III


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.