Wie ich meine Spielsucht beseitigte
(Minghui.org) Ich wurde in den 1990er Jahren geboren und begann mit meiner Mutter Falun Dafa zu praktizieren, als ich noch klein war. Allerdings habe ich mehr als 20 Jahre lang immer wieder versucht, mich besser zu kultivieren. Viele Jahre lang war ich von Computer-und Videospielen besessen und habe viel Zeit damit verbracht.
Hier möchte ich von meinen Erfahrungen berichten, wie ich meine Anhaftung an die Computerspiele beseitigen konnte. Damit möchte ich andere Praktizierende ermutigen, die wegen ihrer Spielsucht vom Dafa abgewichen sind.
Ich hoffe, dass wir alle mit der Fa-Berichtigung Schritt halten, die drei Dinge gut machen, unsere historische Mission erfüllen und uns der barmherzigen Erlösung durch Meister Li Hongzhi (den Begründer von Falun Dafa) als würdig erweisen.
Eine unheilvolle Vision
Meine Mutter erzählte mir, dass mein drittes Auge in meiner Kindheit offen gewesen sei. Einmal hätte ich ihr erzählt, dass ich den Fashen (Gesetzeskörper) des Meisters gesehen hätte, der mir gesagt habe, ich solle mehr das Fa lernen und mich weniger mit Computerspielen beschäftigen. Ich kann mich aber nicht mehr an die ursprüngliche Szene erinnern. Es kommt mir jetzt in den Sinn, weil mich meine Mutter immer wieder daran erinnerte, den Hinweis des Meisters zu beherzigen.
Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 die Verfolgung gegen die Praktizierenden des Kultivierungsweges begonnen hatte, ging meine Mutter nach Peking, um für Dafa einzutreten. Wegen der Verfolgung war mein Vater strikt dagegen, dass meine Mutter und ich uns kultivierten.
Mein Drang nach Computerspielen wurde immer stärker, bis ich davon besessen war. Das ging fast 20 Jahre lang so weiter. Erst vor sechs Monaten konnte ich diese Spielsucht vollständig beseitigen. Rückblickend bereue ich es, dass ich die Lehre des Meisters missachtet und die Verfolgung durch die alten Mächte in dieser Form nicht frühzeitig erkannt habe.
Mein Drang nach Computerspielen wurde im Laufe der Schulzeit immer stärker. Um mich am Spielen zu hindern, sperrte meine Mutter den Computer mit Passwörtern. Aber getrieben von meinem starken Verlangen fand ich immer wieder Wege, diese Passwörter zu knacken.
Solange meine Eltern nicht zu Hause waren, spielte ich Computerspiele. Allmählich wurde ich süchtig danach und fühlte mich unwohl, wenn ich eine Zeit lang nicht spielte. Wenn ich allein zu Hause war, bekam ich Angst, weil ich mich nicht kontrollieren konnte.
Der Meister sagt:
„Aus medizinischer Sicht wird geglaubt, die Sucht würde daher kommen, dass die Suchtnerven angeregt werden und aktiv sind. In Wirklichkeit ist es nicht so. Was ist es denn dann? In deinem Körper wird durch die ständige Beschäftigung mit solchen Dingen über eine längere Zeit hinweg ein Du gebildet, das haargenau so aussieht wie du. Aber es besteht eben aus jenen Dingen und kontrolliert dich. Es ist durch die starke Anhaftung gebildet und hat die gleiche Gestalt wie du; es verfügt also deshalb über eine starke Kraft, um dein Herz zu steuern, weil es eben durch eine starke Anhaftung gebildet worden ist.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)
Zu Hause konnte ich das Fa nicht lernen, da mein Vater es nicht erlaubte, und so musste ich dafür zu anderen Praktizierenden gehen.
Allmählich betrachtete ich mich nicht mehr als Dafa-Praktizierenden und machte mir oft Sorgen um meine Zukunft. Das ging so bis zum letzten Jahr der Oberstufe; dann lernte ich wieder das Fa. Währenddessen begriff ich allmählich, dass ich die Spielsucht beseitigen musste.
Ich nahm mir fest vor, die Spielsucht zu überwinden. Bei der Kultivierung gibt es jedoch keinen einfachen Weg. Oft war ich tagsüber ruhig und friedlich, aber am nächsten Morgen hatte ich dieses Empfinden völlig verloren. Diese Sucht machte mir stark zu schaffen; ich konnte nur ein oder zwei Tage durchhalten – dann begann ich wieder zu spielen. Auch andere Anhaftungen wie Begierde und der Wunsch nach Bequemlichkeit kontrollierten mich immer wieder.
Mein Kultivierungszustand wurde immer schlechter. Während andere Praktizierende ihre heiligen Pflichten erfüllten, konnte ich nicht einmal eine Woche lang fleißig bleiben. Ich fühlte mich hoffnungslos, denn ich konnte meine Sucht einfach nicht aufgeben und schlechte Gedanken störten mich auch.
Zur gleichen Zeit war mein Vater strikt gegen meine Kultivierung und drohte damit, mich und meine Mutter bei der Schule anzuzeigen. Allmählich verlor ich jegliches Vertrauen und gab mich wieder vermehrt dem Spielen hin.
An den Ort gebunden
Als ich an der Universität eingeschrieben war, spielte ich öfter Computerspiele. Ohne eine solide Grundlage in der Kultivierung konnte ich nicht stetig vorankommen. Ich fing an, den Unterricht zu schwänzen, um im Wohnheim zu spielen, und verbrachte die ganze Nacht im Internetcafé. Meine Leistungen ließen nach, und meine anderen Anhaftungen wurden wieder stärker. Es gab nur eine kurze Zeitspanne an der Uni, in der ich fleißig war.
Dann dachte ich daran, im Ausland zu studieren. Da ich mich nicht disziplinieren konnte, könnte mir vielleicht eine gute Kultivierungsumgebung im Ausland helfen, mich besser zu kultivieren. Deshalb beschloss ich, China zu verlassen.
Die Gründe, ins Ausland zu gehen, waren nicht richtig, dass weiß ich. Vor allem hatte ich eine starke Anhaftung an meine egoistischen Interessen. Ich wollte nur mir selbst helfen, um bei der Kultivierung nicht zurückzubleiben. Meine Mission, die Menschen zu erretten, betrachtete ich nicht aus der Sicht eines wahren Dafa-Praktizierenden. Außerdem schaute ich nicht nach innen, um mich zu erhöhen. Ich verließ mich nur auf die äußere Umgebung. Diese Denkweise führte zu weiteren Problemen, als ich ins Ausland ging.
Im Ausland angekommen, hatte ich viele unvergessliche und schöne Erlebnisse. Zum Beispiel sah ich den Meister zum ersten Mal persönlich. Ich besuchte eine Fa-Konferenz, sah eine Vorstellung von Shen Yun live in einem Theater und nahm an einer großen Falun-Dafa-Parade teil. Wenn ich mich an diese wertvollen Ereignisse zurückerinnere, bin ich heute noch sehr berührt.
Doch egal, wie gut das Umfeld ist, es hilft doch nicht, wenn ich mich nicht von innen heraus ändern möchte. Meine Spielsucht blieb und verschlimmerte sich sogar. Weil ich immer wieder Höhen und Tiefen erlebte, war mein Wille derart geschwächt, dass ich befürchtete, mich nicht weiter kultivieren zu können.
Wann immer ich fleißig war und mich erhöht hatte, wurde ich noch unglücklicher, wenn ich dann wieder von meinen Anhaftungen heruntergezogen wurde. Meine Spielsucht ging so weit, dass ich Tag und Nacht spielte. Schreckliche Szenen und böse Aliens erschienen sogar in meinen Träumen. Manchmal hatte ich sogar Visionen, dass der Meister falsch sei.
Als ich merkte, dass ich nicht einmal in einer guten Umgebung außerhalb Chinas fleißig sein konnte, wurde ich depressiv. Außerdem fühlte ich mich hilflos und dachte, dass ich es nicht wert sei zu leben. Alle um mich herum hatten unter mir zu leiden, einschließlich meiner Familie und Freunden.
Unter diesen Umständen beschloss ich, nach China zurückzukehren. In dem Moment, als ich diese Entscheidung traf, erinnerte ich mich an ein Gedicht, das der Meister geschrieben hat:
„Schiff gekentert, Segel gebrochen, sich selbst errettenAbwaschen, Erde und Sand, restlos, goldenes Licht scheintLeben und Tod, spricht nicht durch großes WortSchaffen, nicht schaffen, wahres Antlitz sehenWenn eines Tages vollendetDie Wahrheit erscheint gänzlich, die Welt in Staunen.“(Selbst klar im Herzen, 12.10.1999, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
„Bin ich wirklich bereit, Erde und Sand abzuwaschen?“, fragte ich mich. Zu jener Zeit fühlte ich mich wie betäubt.
Die Arrangements der alten Mächte durchbrechen
Doch auch nach meiner Rückkehr nach China konnte ich die Ursache für meine Probleme nicht finden. Ich schaute wieder nur im Außen. Zum Beispiel beschuldigte ich meine Mutter für die Art, wie sie mich erzogen hatte. Mein Vater nannte mich oft hirnlos und sagte, ich sei wie ein wandelnder Toter. Ich ging davon aus, dass er auf meine Kultivierung anspielte, deshalb beachtete ich seine Worte nicht wirklich.
Später flüsterte er mir ins Ohr, dass es viele Dinge gäbe, über die ich gründlich nachdenken sollte. In dem Moment spürte ich, dass der Meister durch den Mund meines Vaters sprach, deshalb hörte ich genau hin.
Plötzlich konnte ich verstehen, was mein Vater gemeint hatte, als er sagte, dass ich hirnlos und wie ein wandelnder Toter sei. Mein Verständnis des Dafa hatte sich in den letzten Jahren fast nicht erhöht.
Der Meister sagt:
„Er stellte auch fest, dass das Dharma auf der jeweiligen Ebene die Erscheinungsform des Dharma auf jener Ebene ist. Jede Ebene hat ihr Dharma, allerdings ist keines davon die absolute Wahrheit im Kosmos“ (Zhuan Falun 2019, S.13)
Lange Zeit hatte ich nur ein oberflächliches Verständnis dieser Fa-Stelle. Als ich tiefer schaute, stellte ich fest, dass ich sehr starke Anschauungen über die Lehre des Dafa hatte und glaubte, dass ich mit meinen Auffassungen absolut richtig lag. Diese Art des Denkens kam von der egoistischen Natur des Lebens aus dem alten Kosmos. Es war schwierig für mich, diesen tief verborgenen Eigensinn des Festhaltens am Ego zu erkennen.
Dann ließ meine Spiellust nach, aber mein Kultivierungszustand änderte sich nicht wirklich; es gelang mir auch nicht, mich ganz von der Spielsucht zu befreien.
Kurz vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie im letzten Jahr gab mir der Meister einen weiteren Hinweis. Eines Tages nach dem Essen fand meine Mutter beim Abwaschen eine Schale mit einem kleinen Loch am Boden. In der Schale war Nudelsuppe und es tropfte nicht. Als ich jedoch reines Wasser hineinschüttete, lief es direkt aus dem Loch heraus.
Der Meister benutzte die Schale, um mir zu zeigen, dass ich eine Lücke hatte. Nämlich, das Computerspielen (Schale und Spiel sind im Chinesischen Homophone).
Ein paar Monate später entdeckte ich endlich den Grund, warum ich von den alten Mächten gestört und verfolgt worden war. Ich war nämlich früher der Meinung gewesen, dass die alten Mächte auch gerettet werden sollten. Die Dafa-Praktizierenden hätten unter anderem so viel gelitten, weil sie die alten Mächte erretten sollten.
Damit hatte ich die Arrangements der alten Mächte anerkannt. So sehr ich mich auch bemühte, konnte ich mich nicht von ihren Arrangements befreien; ich hatte sie ja unabsichtlich anerkannt.
Die grundlegenden Arrangements der alten Mächte waren endgültig offen gelegt. Obwohl ich nicht die ganze Zeit über fleißig sein konnte, wusste ich nun wenigstens, wie ich mich kultivieren konnte.
Zum ersten Mal konnte ich für eine relativ lange Zeit mit dem Fa verschmelzen und erkannte hohe und tiefgründige Grundsätze hinter den Worten des Fa. Die innere Ruhe und Beständigkeit, die ich dadurch erlebte, waren wirklich unbeschreiblich.
Die Welt hat sich seit der Pandemie dramatisch verändert. Manche Praktizierende haben in unterschiedlichem Maß bei der Kultivierung nachgelassen. Ich mache mir Sorgen um die jungen Dafa-Praktizierenden, die nicht fleißig sind, und hoffe, dass meine Erfahrungen diejenigen anspornen werden, die ihre langjährige Spielsucht noch nicht beseitigen konnten.
Vor allem die jungen Praktizierenden dürfen nicht aufgeben und sich nicht von schlechten Gefühlen beeinflussen lassen. Lernt mehr das Fa, sendet mehr aufrichtige Gedanken aus und praktiziert mehr die Übungen. Seid beharrlich, lehnt die Arrangements der alten Mächte vollständig ab, haltet mit der Fa-Berichtigung Schritt und übernehmt die Verantwortung, die uns als Falun-Dafa-Praktizierende übertragen wurde.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.
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