Schwestern und Tochter einer inhaftierten Angehörigen zweimal verhaftet, weil sie ihre Freilassung forderten

(Minghui.org) Die Tochter und zwei Schwestern von Zhang Qiaolei wurden zweimal verhaftet, weil sie sich um die Freilassung ihrer zu Unrecht inhaftierten Angehörigen bemühten. Zhang droht eine Gefängnisstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1]. Während eine Schwester später freigelassen wurde, droht nun Zhangs Tochter und ihrer anderen Schwester eine strafrechtliche Verfolgung. Ihre Verhaftungen wurden bereits genehmigt. Im Folgenden weitere Details.

2020: Mutter in Untersuchungshaft, Tochter und zwei Schwestern ebenfalls verhaftet

Zhang, eine Witwe aus dem Kreis Tonghua in der Provinz Jilin, wurde erstmals am 27. Februar 2020 verhaftet, weil sie Informationsplakate über Falun Dafa aufgehängt hatte. Kurz darauf wurde sie zwar auf Kaution freigelassen, aber dann am 9. Dezember nahm die Polizei sie wieder in Gewahrsam. Seitdem befindet sie sich im Untersuchungsgefängnis von Changliu.

In den Wochen nach Zhangs zweiter Verhaftung gingen ihre Tochter Wang Meiqi und ihre beiden Schwestern, Zhang Qiaoyun und Zhang Qiaoxiu, zu verschiedenen Regierungsbehörden, um ihre Freilassung zu erwirken.

Als die drei Frauen am 21. Dezember auf Aufforderung des Polizeibeamten Zhu Wenxin zur Polizeiwache des Bezirks Tonghua gingen, um Zhangs Haftbescheinigung abzuholen, wurden sie von der Polizei mit der Begründung verhaftet, sie würden „die gesellschaftliche Ordnung stören“.

Wang und Zhang Qiaoxiu erhielten beide 15 Tage Haft und Zhang Qiaoyun 13 Tage.

Tochter bemüht sich weiter um Freilassung ihrer Mutter

Da Wang als Oberstufenschülerin am 26. und 27. Dezember die Aufnahmeprüfung für die Hochschule ablegen sollte, musste sie eine Sondergenehmigung beantragen, um die Prüfungen abzulegen und dann zurückzukehren, um die Haft zu beenden.

Nachdem das Mädchen freigelassen worden war, setzte es seine Bemühungen fort, Gerechtigkeit für die Mutter zu erlangen. Zwischen dem 19. und 20. Februar 2021 reichte Wang zwei Briefe ein, in denen sie die Freilassung ihrer Mutter forderte. Die Briefe wurden an folgende Behörden und Personen geschickt: die Staatsanwaltschaft des Kreises Liuhe, das Gericht des Kreises Liuhe, die Abteilung für Disziplinarinspektion und -überwachung der Staatsanwaltschaft der Stadt Tonghua, die Meldestelle der Staatsanwaltschaft der Stadt Tonghua sowie an Zhang Wei, den Sekretär des Disziplinarausschusses des Kreises Tonghua, Ma Tao, den Leiter des Teams für Disziplinarinspektion und -überwachung der öffentlichen Sicherheit der Stadt Tonghua, Liu Yufeng, den Direktor des Ständigen Komitees des Volkskongresses des Kreises Tonghua und Li Min, die Leiterin der Frauenvereinigung der Kreisverwaltung Tonghua.

Tochter von der Anhörung vor Gericht ausgeschlossen

Am 21. Februar reichten Wang und ihre Tanten außerdem eine Beschwerde gegen Li Zongyuan, den Staatsanwalt der Bezirksstaatsanwaltschaft Tonghua, ein, weil er bei der Verfolgung ihrer Mutter gegen die gesetzlichen Bestimmungen verstoßen hatte.

Wang beabsichtigte, ihre Mutter als nicht-anwaltliche Verteidigerin zu vertreten, aber das Gericht vereitelte diese Bemühungen, indem es ankündigte, den Gerichtstermin vom geplanten 16. März auf einen unbestimmten neuen Termin zu verlegen. Als Wang am ursprünglich angesetzten Gerichtstermin zum Gericht ging, hörte sie die Stimme ihrer Mutter, als sie an einem Gerichtssaal vorbeikam. Da wusste sie, dass das Gericht den Gerichtstermin nie geändert hatte. Sie fragte, ob sie hineingehen dürfe, wurde aber draußen abgewiesen. Sie blieb draußen und hörte, wie sich ihre Mutter verteidigte und dann jemand verkündete, dass sie zu 7,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.300 Euro) verurteilt wurde.

Verhaftungen und Verhöre

Unter der Leitung von Xu Yan, dem Leiter der Staatssicherheit des Kreises Tonghua, nahm eine Gruppe von Beamten Wang am Abend des 19. April in ihrem Wohnheim an der Pädagogischen Universität Jilin fest und brachte sie zur Polizei des Kreises Tonghua. Auch ihr Wohnheimzimmer wurde durchsucht.

Am nächsten Morgen wurden ihre beiden Tanten verhaftet, sobald sie das Haus verließen.

Die beiden Schwestern und Wang wurden von Beamten der Kreispolizeibehörde Liuhe über die Einzelheiten ihrer Beschwerden gegen die zuständigen Behörden bei der Verfolgung von Zhang Qiaolei verhört.

Während Zhang Qiaoyun am Nachmittag des 20. April freigelassen wurde, wurden Zhang Qiaoxiu und Wang in Gewahrsam gehalten. Auch ihnen droht nun eine strafrechtliche Verfolgung, nachdem ihre Verhaftungen am 26. Mai von der Staatsanwaltschaft des Kreises Liuhe bestätigt wurden.

Frühere Berichte:

Jilin Court Holds Secret Hearing for Falun Gong Practitioner, Blocks Her Daughter from Representing Her

Polizei will Praktizierenden Aussage aufzwingen, Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt zu haben


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.