Wie die KP Chinas „Lieblinge“ zu Staatsfeinden degradiert
(Minghui.org) Ein chinesisches Sprichwort lautet: „Die Politik der Partei ist wie der Mond – in zwei Wochen wird sie eine andere Melodie singen.“
Bei einer Politik, die sich immer wieder ändert, ist es schwer zu sagen, ob die Menschen, die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) begünstigt werden, auf lange Sicht in dieser günstigen Position verbleiben werden. Tatsächlich hat die Geschichte gezeigt, dass viele der Lieblinge der KPCh oft zum Sündenbock und über Nacht zu Staatsfeinden degradiert wurden, sobald sie nicht mehr nützlich waren.
Im Folgenden einige Beispiele:
Höhen und Tiefen eines „roten“ Schriftstellers
Wei Wei, einer der berühmtesten KP-freundlichen chinesischen Schriftsteller, schrieb 1951 den Artikel „Wer sind die meistgeliebten Menschen?“, um die Volksfreiwilligenarmee im Koreakrieg zu preisen. Dieser Artikel wurde in den Literaturkanon an allen chinesischen Schulen aufgenommen und machte Wei über viele Jahre zu einer Berühmtheit.
Mit Beginn der Kulturrevolution im Jahr 1966 wurde Wei jedoch zu einer der ersten Schlüsselpersonen und Zielscheibe innerhalb des Militärs. Er musste mindestens 23 Angriffe und Demütigungen in der Öffentlichkeit über sich ergehen lassen.
Anstatt seine Lektion zu lernen, gründete Wei zusammen mit einigen anderen Schriftstellern die linke Zeitschrift Zhongliu (Mittelschicht).
Als der ehemalige KPCh-Führer Jiang Zemin seine „Drei-Vertreter“-Theorie vorgeschlagen und in die Parteiverfassung aufgenommen hatte, waren die Linken innerhalb der KPCh mit dieser Politik unzufrieden. Im Juli 2001 kritisierte man Jiang in einem in Zhongliu veröffentlichten Artikel, worauf die Zeitschrift im darauffolgenden Monat eingestellt wurde.
„Es ist kaum vorstellbar, dass der Autor von ,Wer sind die meistgeliebten Menschen‘ nun einen Artikel mit dem Titel ,Wer ist die bedauernswerteste Person‘ schreiben könnte“, bemerkte Jiang. „Mir scheint, er ist die meistgehasste Person.“
Daraufhin wurde Wei unter Hausarrest gestellt. Sein Artikel „Who Are the Most Beloved People?“ wurde aus den Schulbüchern entfernt.
Wei Wei ist ein roter Schriftsteller, der die Kommunistische Partei Chinas förderte.
Den von Wei dokumentierten Helden ist es ähnlich ergangen. Zhang Lichun stand Pate für Xiao Huzi, eine Schlüsselfigur in „Wer sind die meistgeliebten Menschen“. Obwohl er ein Veteran von acht Schlachten war, ging es Zhang in seinen späteren Jahren ziemlich schlecht. Als Wei den 81-jährigen Zhang 2005 kennenlernte, erfuhr er, dass Zhang von den Behörden reingelegt worden war und fünf Jahre im Gefängnis gesessen hatte.
Zu allem Übel verloren Zhang und seine Frau auch noch ihre Arbeit. Ihre beiden Söhne konnten ebenfalls keine Arbeit finden und ihr jüngstes Kind, eine Tochter, starb des Hungers. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, arbeitete Zhang 30 Jahre lang als Straßenverkäufer und reparierte Schuhe.
Was die sogenannten „Helden“ der KPCh anbelangt, sind die Geschichten von Wei und Zhang lediglich die Spitze des Eisbergs.
„Es ist so traurig, dass die meistgeliebte Person zur bedauernswertesten Person geworden ist“, kommentierte ein chinesischer Internetnutzer.
„Die meisten der Fußsoldaten, die an den Kriegen in Korea, Indien und Vietnam teilgenommen haben, wurden im Alter mittellos und hilflos“, fügte ein anderer hinzu. „Die Partei behandelte sie wie Lumpen und warf sie nach ihrem Einsatz weg.“
Held oder Verräter?
In „Yingxiong Ernu (Heldenhafte Söhne und Töchter)“, einem klassischen Propagandafilm der KPCh, wurden Ereignisse des Koreakrieges gezeigt. Eigentlich sind diese von der Wahrheit weit entfernt, aber der Hauptdarsteller wagte nicht, diese Tatsache publik zu machen.
In diesem Film kämpfte der Protagonist Wang gegen die Streitkräfte der Vereinten Nationen, bis er als letzter Mann übriggeblieben war. Nachdem er in sein Walkie-Talkie geschrien hatte: „Um die Schlacht zu gewinnen, feuert die Kanone auf mich!“, schnappte er sich eine Sprengstoffpatrone, sprang in eine Gruppe amerikanischer Soldaten und riss sie während der Explosion mit sich.
Laut Jiang Qingquan, auf dem Wangs Figur basierte, rief er in sein Funkgerät: „Der Feind ist jetzt 50 Meter von mir entfernt … 30 Meter ... 10 Meter! Feuert die Kanone auf mein Bunkerdach!“
Als chinesische Beamte und Medien den Film aktiv bewarben, fanden sie schnell heraus, dass Jiang nicht gestorben, sondern vom Feind gefangen gehalten worden und auf der Liste der zurückgekehrten Kriegsgefangenen aufgeführt war. Die Streitkräfte der Vereinten Nationen hatten über 20.000 KPCh-Soldaten gefangen genommen. Die meisten von ihnen beschlossen, nach Taiwan zu gehen. Nur 6.670 entschieden sich für die Rückkehr nach Festlandchina; unter ihnen befand sich auch Jiang.
Jiang und seine Kameraden rechneten nicht damit, gleich nach ihrer Rückkehr vor ein politisches Gericht gestellt zu werden. Die KPCh erkannte ihre Gefangenschaft nicht an und stufte sie stattdessen als Deserteure ein. Während Jiang von der Partei mit einer Verwarnung davonkam, hatten andere weniger Glück: 700 wurden aus dem Militär ausgeschlossen, 4600 zum Teilmilitär degradiert. Die meisten der 2.900 KPCh-Mitglieder wurden aus der Partei ausgeschlossen.
Jiang Qingquan, ein Held mit dem Hintergrund eines „Verräters“
Jiang wagte nicht, anderen diesen Teil seiner Erfahrung zu erzählen, nicht einmal seiner Frau und seinen Kindern. Beim Anblick von Yingxiong Ernu weinte er oft. Als ihn seine Frau nach dem Grund fragte, gab er keine Antwort.
„Wie hätte ich das in jenen Jahren auch nur erwähnen können?“, erinnerte er sich viele Jahre später. „Wenn ich darüber gesprochen und anderen erzählt hätte, dass ich gefangen genommen worden war, wäre ich tot gewesen.“
Dennoch rettete ihn das Schweigen während der Kulturrevolution nicht. Die Roten Garden gruben den Bericht über seine Gefangenschaft aus seiner Akte aus und stuften ihn als Verräter ein. In der Öffentlichkeit wurde er oft angegriffen und gezwungen, Selbstkritiken zu schreiben. Dies endete erst fünf Jahre nach dem Ende der Kulturrevolution im Jahr 1981.
Vom literarischen Zaren zum Gefangenen
Zhou Yang, ehemaliger stellvertretender Minister des zentralen Propagandaministeriums und Kulturministeriums, war in den 1950er und 1960er Jahren wahrscheinlich der mächtigste Beamte der chinesischen Literatur. Bekannt als Literaturzar befolgte er die Anweisungen Mao Zedongs genauestens und entwickelte sich zum Wachhund der KPCh in den literarischen Kreisen, der Intellektuelle angriff, die aus der Reihe tanzten. So führte er beispielsweise Kampagnen gegen die bekannten Schriftsteller Hu Feng und Ding Ling. Viele Mitglieder des Schriftstellerverbands und Beamte des Kulturministeriums fielen ihm zum Opfer. Selbst seine alten Freunde, wie Xia Yan, Tian Han und Yang Hansheng, blieben von dieser Verleumdung nicht verschont.
Wei Junyi schrieb in Si Tong Lu (Aufzeichnung der Erinnerung und des Schmerzes), dass zahllose Schriftsteller wegen Zhou zu Fall gebracht wurden. „Er schien der einzig Korrekte in der literarischen Welt zu sein.“
Auf einer Konferenz im Jahr 1979 wurde Zhou gefragt, warum er in seinen Angriffen auf derart brutal Weise vorgehe. Seine Antwort lautete, Mao habe ihm bei der Verhaftung dieser „rechten“ Intellektuellen eine Liste gegeben – jeder auf dieser Liste sei ein Lamm zum Schlachten. Mao befahl Zhou auch, täglich über den Stand der Verfolgung zu berichten.
„Einige Leute haben sich nicht gegen die Partei geäußert. Was soll ich mit ihnen machen, wenn es keine Beweise gibt?“, fragte Zhou.
„Lass uns das alte Material aus Yan'an ausgraben!“, erwiderte Mao.
Obwohl Zhou Mao sehr bewunderte und ihm gegenüber loyal blieb, kritisierte Mao ihn dennoch dafür, „politisch zu weich zu sein“. Am 1. Juli 1966 veröffentlichte die Hong Qing (Rote Fahne) einen alten Artikel Maos mit einer Anmerkung des Herausgebers gegen Zhou.
Sofort lancierte man eine gegen Zhou gerichtete Kampagne, die dazu führte, dass Zhou neun Jahre lang inhaftiert wurde. In seiner Heimatstadt in der Provinz Hunan wurde Zhous Sohn, der viele Jahre zuvor in jungen Jahren verstorben war, ausgegraben und die Überreste seines Leichnams verstreut.
„Die Person, die andere in der literarischen Welt angegriffen hatte, wurde schließlich selbst angegriffen“, schrieb Wei.
Nachdem Zhou Yang, der Literaturzar, andere ins Visier genommen hatte, wurde er ebenfalls angegriffen.
Lu Dingyi, ehemaliger Propagandaminister, bemerkte einmal: „In den letzten zehn Jahren hat unser Ministerium nichts anderes getan, als einen nach dem anderen anzugreifen.“
„Dem stimme ich zu“, entgegnete Zhou.
Nachdem er seine Freiheit wiedererlangt hatte, bedauerte Lu seine Fehler. „Vielen Menschen wurde Unrecht getan“, sagte er. „Um ein Talent zu fördern, werden 10 oder 20 Jahre benötigt. Aber um einen Menschen zu ruinieren, braucht man nur ein bis zwei Tage, oder ein bis zwei Stunden.“
Da die KPCh Klassenkampf und Hass schürt, besteht eine ihrer üblichen Taktiken darin, eine Gruppe von Bürgern auszuwählen und sie als „Staatsfeinde“ zu bezeichnen. Wenn sie mit der Verfolgung dieser Gruppe fertig ist, wählt sie eine andere Gruppe aus, um sie zu attackieren. Nach wiederholten Wellen von Kampagnen wie dieser wurden fast alle chinesischen Bürger dazu erzogen, der Parteilinie bedingungslos zu folgen. Während dieses Prozesses wurden viele Angreifer zu Opfern, genau wie normale Bürger.
Die Tragödie einer vorbildlichen Polizeichefin
Ren Changxia, 40, war eine ehemalige Polizeichefin in der Stadt Dengfeng, Provinz Henan. Während ihrer Rückfahrt am 14. April 2004 von Zhengzhou nach Dengfeng kollidierte das Auto mit einem großen Lastwagen. Alle anderen Fahrzeuginsassen blieben unversehrt, außer Ren. Sie verstarb noch auf der Unfallstelle, obwohl sie auf dem sichersten Platz im Fahrzeug gesessen hatte.
Ihre Augen wurden drei Tage nach ihrem Tod geschlossen. Die Ortsansässigen glaubten, dass dies auf karmische Vergeltung zurückzuführen war, da sie vielen Menschen Unrecht angetan hatte.
Dieser Vorfall wurde auch unter den Polizeibeamten der Stadt diskutiert. Viele waren überzeugt, dass dies die Konsequenz für ihre Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden war.
„Wir kennen das Sprichwort ‚Gutes wird mit Gutem belohnt und Böses mit Bösem‘“, äußerten Rens Schwestern. „Jetzt glauben wir es.“
Nach ihrem Tod hielt das Ministerium für öffentliche Sicherheit eine Laudatio auf Ren Changxia und produzierte eine 21-teilige Fernsehserie über ihr Leben.
„Indem sie Rens Geschichte als Propaganda verzerrt, um noch mehr Menschen in die Irre zu führen, hat die KPCh die Sünden der Familie nur noch vergrößert“, meinte ein Ortsansässiger.
Am 29. Oktober 2008 starb Rens Mann Wei Chunxiao im Alter von 45 Jahren an einer Hirnblutung. Sie hinterließen ein Kind.
„Es ist traurig, dass Menschen, die der KPCh folgen, nicht nur sich selbst schaden, sondern auch ihren Familienangehörigen“, kommentierte ein anderer Einheimischer.
Selbst hohe Beamte konnten den Folgen ihres Handelns nicht entgehen. Sun Lijun, der ehemalige Minister des Ministeriums für öffentliche Sicherheit, war einst für die Bearbeitung großer Wirtschaftsfälle zuständig. Er kontrollierte das Überwachungsnetz und die Big Data der KPCh und leitete die Einführung des drakonischen Überwachungsprogramms. Anfang 2020 wurde Sun jedoch seines Amtes enthoben, und es wurde gegen ihn ermittelt.
Werfen wir einen Blick auf die Geschichte zurück, von Nazideutschland bis zur Sowjetunion, haben Menschen, die in Verbrechen gegen die Menschlichkeit verwickelt waren, stets Vergeltung erfahren, manchmal Jahrzehnte später. Heute ist die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden, die der Lehre von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen, ein enormes Verbrechen – und nur das jüngste Glied in einer langen Kette blutiger Kampagnen der KPCh seit den 1940er Jahren.
Um eine sichere Zukunft und ein reines Gewissen zu haben, müssen wir die Verbrechen dieses Regimes erkennen und uns von ihm distanzieren.
Der Polizeibeamte Wu Ziyou bedauerte, als Rädchen im Brutalitätsapparat der KPCh funktioniert zu haben.
„Ich freue mich auf die Freiheit, aber mein Arbeitsleben hat mich als Geisel gehalten“, schrieb er in einer Erklärung zum Austritt aus der KPCh. „Ohne Freiheit fällt mir sogar das Atmen schwer.“
„Das [KPCh-]Regime hat im Namen des chinesischen Volkes unzählige Verbrechen gegen das chinesische Volk begangen. Deshalb möchte ich denjenigen, die immer noch von der KPCh getäuscht und unterdrückt werden, nahelegen: Bitte treten Sie hervor und sagen Sie „Nein“ zur KPCh!“
Eine Parade außerhalb Chinas zum Aufruf an die Menschen, die KPCh abzulehnen. Auf dem Transparent steht: „Aus der Partei austreten und errettet werden“.
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