Nach sechs Jahren Arbeitslager und einer Gefängnisstrafe jetzt erneut verhaftet
(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Jinan, Provinz Shandong, die aufgrund früherer Verfolgungen einen stark gekrümmten Rücken hat, wurde erneut wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet.
Am frühen Morgen des 22. Juli 2021 brach eine Gruppe von Beamten der Polizeiwache Qianfoshan in die Wohnung von Jiang Xinying ein. Sie nahmen sie fest und beschlagnahmten zwei Taschen mit persönlichen Gegenständen. Jiang wurde noch am selben Tag in eine Haftanstalt gebracht und wird seitdem dort festgehalten.
Die Polizei teilte der Familie mit, dass Jiang von einer Überwachungskamera aufgezeichnet wurde, als sie mit Leuten über Falun Dafa sprach. Aufgrund ihres krummen Rückens konnte die Polizei sie schnell identifizieren.
Vor ihrer jüngsten Verhaftung hatten Polizisten und Mitarbeiter des Wohnungskomitees Jiang in den vergangenen Monaten schikaniert. Sie versuchten, sie zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben. Dies geschah vor dem hundertjährigen Jubiläum der Kommunistischen Partei Chinas Anfang Juli 2021. Sie weigerte sich, dem nachzukommen.
Jiang, 65, arbeitete früher bei der Gasgerätefirma in Jinan, bevor sie in den Rente ging. Sie begann 1994, Falun Dafa zu praktizieren und schreibt der Praxis die Heilung ihrer Schilddrüsentumore und Migräne zu.
Weil sie sich weigerte, angesichts der Verfolgung auf Falun Dafa zu verzichten, wurde sie mehrmals verhaftet und wurde zwischen 2004 und 2007 zwei Mal für insgesamt dreieinhalb Jahre in einem Arbeitslager eingesperrt. Durch die vielen Inhaftierungen verpasste Jiang viele Momente im Leben ihrer Tochter. So war sie zum Beispiel in Haft, als ihre Tochter aufs College ging, und wurde erneut inhaftiert, als ihre Tochter ein Baby bekam.
Während zwei Haftstrafen in Zwangsarbeitslagern brutal gefoltert
Jiang wurde am 22. Dezember 2004 verhaftet und zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Während der Haft wurde sie einmal gezwungen, sieben Tage hintereinander zu stehen, ohne die Augen schließen zu dürfen. Dadurch wurden ihre Beine und ihr Verstand war verwirrt. Später wurde sie auch gezwungen, 17 bis 18 Stunden am Tag ohne Bezahlung zu arbeiten.
Während ihrer zweiten Inhaftierung in einem Zwangsarbeitslager im Jahr 2007 war Jiang erneut verschiedenen Formen brutaler Folter ausgesetzt. Außerdem erkrankte sie an Tuberkulose der Lungen, des Lymphystems und der Wirbelsäule. Sie hatte Löcher in der Lunge (das größte hatte einen Durchmesser von 7 cm).
Die Haut auf ihrem Rücken hatte sich schwarz verfärbt und auf beiden Seiten des Lendenwirbels befand sich eine Tuberkulosemasse mit einem Durchmesser von mehr als zehn Zentimetern. Der dritte und der vierte Lendenwirbel waren durch das Tuberkelbazillus weitgehend abgetragen worden und die abgestorbenen Wirbelknochen drückten gegen die Cauda equina (Nervenwurzelbündel). Wenn sie ihre Beine bewegte, hatte sie unerträgliche Schmerzen, die auch durch Schmerzmittel nicht gelindert werden konnten.
Die Ärzte sagten, dass sie ohne eine Operation gelähmt sein würde. Zu diesem Zeitpunkt war sie jedoch zu schwach für eine Operation. Man musste erst die Ausbreitung der Tuberkulose eindämmen.
Drei Wochen später wurde sie operiert, was über neun Stunden dauerte. Die Ärzte mussten den Tuberkuloseherd und die abgestorbenen Wirbelknochen entfernen und ihre Wirbelsäule mit zwei Stahlplatten verbinden, die mit vier Schrauben befestigt wurden. Die gesamte Operation hinterließ drei lange Schnitte im Beckenbereich, und nach der Operation litt sie unter Schmerzen und Juckreiz am ganzen Körper. Außerdem kostete die Operation über 100.000 Yuan (ca. 12.700 Euro), was ihre Familie unter enormen finanziellen Druck setzte.
Jiang war trotz der Operation nie in der Lage, ihren Rücken gerade zu halten. Mit der Zeit wurde ihr Rundrücken immer schlimmer.
Zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt
Im Juni 2015 reichte Jiang eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin ein, den ehemaligen Chef des kommunistischen Regimes, der die Verfolgung angeordnet hatte. Als Vergeltung verhaftete die Polizei sie im Mai 2016 und hielt sie sieben Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung fest.
Jiang wurde am 3. Juli 2016 erneut verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie in einem Park mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und hielt sie in der Haftanstalt der Stadt Jinan fest.
Am 16. Februar 2017 stand Jiang im Bezirk Lixia vor Gericht. Der Richter Sun Jing verurteilte sie im April zu eineinhalb Jahren Haft. Als sie 2018 freigelassen wurde, war sie am Boden zerstört, als sie erfuhr, dass ihre Rente von den Behörden ausgesetzt worden war.
Frühere Berichte
Familie besorgt um inhaftierte Angehörige, die schon 6 Jahre Arbeitslager hinter sich hat
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
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