[Fa-Konferenz in Kanada 2021] Meine Kultivierungserfahrungen bei der Erstellung eines Reisemagazins

Vorgetragen auf der Fa-Konferenz in Kanada 2021

(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!

In diesem Jahr feiert das Epoch Times Reisemagazin Travel Ontario seinen zehnten Geburtstag. Als Projektleiterin möchte ich von meinem Kultivierungsweg bei der Medienarbeit berichten.

Lernen, meine Anhaftungen loszulassen

Als ich vor zehn Jahren bei der Epoch Times als Verkäuferin anfing, führte die Zeitung gerade eine effektivere Geschäftsstrategie ein. Die Verkaufsabteilung teilte die wichtigsten Werbebranchen in Kategorien ein, um jedem Verkäufer die Leitung in ein oder zwei Kategorien zu übertragen. Vertriebsmitarbeiter müssen sich in ihrer Branche auskennen und schließlich Experten auf ihrem Gebiet werden. Kurz nachdem ich in das Verkaufsteam eingetreten war, schlug der Chef der Epoch Times vor, dass ich mich auf die Tourismusbranche spezialisieren sollte. Nein – war mein erster Gedanke! Ich hatte gerade erst mit dem Verkauf begonnen. Ausserdem war ich der Meinung, dass ich einen breiten Einblick in den Markt und eine umfassende Entwicklung haben sollte, anstatt mich auf eine bestimmte Branche zu beschränken. Aufgrund meines Starrsinns nahm ich seinen Vorschlag nicht an.

Meister Li Hongzhi, der Begründer von Falun Dafa, erklärt:

„Ihr wisst, warum können viele Dinge und viele Eigensinne durchs Ablegen immer noch nicht losgelassen werden? Warum ist das so schwierig? Ich habe euch schon immer gesagt, dass die Teilchen vom Mikroskopischen anfangen, sich Schicht für Schicht zusammenzusetzen, bis hin zu den oberflächlichen Substanzen. Wenn ihr im äußerst Mikroskopischen mal die Substanzen anschaut, die diese eigensinnigen Dinge in den Gedanken bilden, was sind sie? Sie sind Berge, riesengroße Berge, sie sind harte Gesteine, wie Granit. Sobald sie gebildet sind, kann der Mensch sie nicht mehr bewegen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004, 23.05.2004)

Eines Tages, als ich aufrichtige Gedanken aussandte, befand ich mich in einem relativ ruhigen Zustand. Ich sah eine atemberaubende Szene in einer anderen Dimension: Riesige zerklüftete Berge, die mit Eisennägeln bedeckt waren. Sie könnten schon sehr lange dort gelegen haben, denn viele der Nägel waren schon verrostet. Ich erzählte meiner Mitbewohnerin und Mitpraktizierenden, was ich gesehen hatte. Ich war überrascht, als sie sagte: „Der Meister hat dir die materielle Manifestation deiner hartnäckigen Anschauungen in anderen Dimensionen gezeigt.“ Später, als ich an der Fa-Konferenz 2004 in Chicago teilnahm und die Vorträge des Meisters persönlich hörte, war ich zutiefst erschüttert.

Jetzt, da ich vor dem Chef stand, erinnerte ich mich wieder an die Worte des Meisters. Ich erkannte, dass mein Widerstand das Ergebnis jener hartnäckigen Anschauungen war, die sich Leben für Leben gebildet hatten. Sie versuchten mich davon abzuhalten, das zu tun, was ich tun sollte. Der Teil von mir, der die Prinzipien von Falun Dafa bereits verinnerlicht hatte, wusste, dass ich diese hartnäckigen Substanzen beseitigen und dass mein wahres Selbst die Entscheidung treffen musste.

Mir wurde klar, dass die Medien sich weiterentwickeln mussten, damit die wahren Umstände erklärt und die Menschen noch besser errettet werden konnten. Ein Festhalten an dem bisherigen Geschäftsmodell würde für die Zeitung jedoch nicht funktionieren. Unsere Medien brauchten Geld, um sich weiterzuentwickeln. Wir mussten das alte Geschäftsmodell in ein proaktiveres und professionelleres umwandeln. Als neues Mitglied des Verkaufsteams der Epoch Times sollte ich an der Entwicklung unseres Mediums mitarbeiten und mich in meiner Karriereplanung nach meinem Vorgesetzten richten. Ich sollte nicht zulassen, dass meine Anschauungen darüber entscheiden, wie ich mich entwickeln sollte. Diese guten und schlechten Gedanken schossen mir schnell durch den Kopf. Nach ein paar Sekunden stimmte ich dem Chef zu. Obwohl mein Gedankenkampf nur wenige Sekunden gedauert hatte, wusste ich, dass in einer anderen Dimension Tausende von Jahren vergangen waren. Die riesigen Berge und harten Felsen, die mit Nägeln bedeckt waren, begannen sich zu lockern, abzufallen und aufzulösen. Meine hartnäckigen Anschauungen lösten sich allmählich auf.

Das Arrangement erwies sich als richtig. In den ersten drei Jahren baute ich Geschäftspartnerschaften auf mit Regional- und Destinationsmarketingbüros, Tourismusverbänden auf verschiedenen Ebenen, im privaten Sektor sowie mit führenden Reiseunternehmen. Dabei stellte ich fest, dass sich sowohl Unternehmen als auch Leser über ein chinesisches Magazin mit dem Schwerpunkt Tourismus in Ontario freuten. 2011 wurde mit Unterstützung der Geschäftsleitung das erste Reisemagazin Travel Ontario auf den Markt gebracht.

Es wurde das erste regionale chinesische Reisemagazin und erfreute sich einer breiten chinesischen Leserschaft. Gleichzeitig erregte es auch die Aufmerksamkeit unserer Konkurrenten, die etwas Ähnliches produzieren wollten. Nachdem sie es versucht hatten, gaben sie auf, da wir in den meisten Bereichen des Reisemarktes bereits die Führung übernommen hatten und sie uns einfach nicht kopieren konnten.

Die Dienstleistung bei den Vertriebspartnern verbessern und die Parteikultur beseitigen

Die Reiseindustrie expandierte weiterhin stetig. Nach dem ersten Sommermagazin im Jahr 2011 wurde 2012 das erste Wintermagazin veröffentlicht. Im Jahr 2013 kam die Herbstausgabe hinzu. Die Expansion des Unternehmens erforderte neue Vertriebsmitarbeiter. Das Unternehmen nahm eine junge Praktizierende, die gerade ihr Studium abgeschlossen hatte, in das Vertriebssteam auf und sie wurde meine Partnerin.

Sie war jung, intelligent, kompetent und kreativ. Sie verstand die Mainstream-Gesellschaft und hatte das Talent, mit Kunden in Kontakt zu treten und Geschäfte abzuschließen. Während sie mit mir zusammen in der Reisebranche arbeitete, baute sie auch eine Ausbildungsbranche auf. Unsere Verkaufszahlen stiegen stetig an. Das Reisemagazin erzielte 2013 hervorragende Einnahmen und wurde von der Canadian Ethnic Media Association mit einem Exzellenzpreis ausgezeichnet.

Gerade als ich voller Ehrgeiz war, teilte mir mein Manager eines Tages plötzlich mit: „Deine Partnerin wird nicht mehr als Verkäuferin, sondern neu als Marketingmanagerin tätig sein.“ Diese plötzliche Entscheidung machte mich sehr betroffen und ich fragte mich: „Warum nimmt mir die Geschäftsleitung meine Partnerin weg, ohne dies zuerst mit mir zu besprechen? Warum geht meine Partnerin einfach weg, ohne auch nur ein Wort zu sagen?“ In diesem Moment fühlte ich mich so ungerecht behandelt, dass ich sogar Groll gegenüber meinen Kollegen und der Geschäftsleitung hegte. Ich konnte nicht anders als mich bei meinem Mann zu beschweren. Er bat mich, mich zu beruhigen, da es in Zukunft sicher eine neue Partnerin geben würde. Er ermahnte mich auch, nach innen zu schauen, um zu sehen, ob etwas mit mir nicht stimmte.

Ich hatte jedoch kaum Zeit, nach innen zu schauen, da ich mich auf den Weg machen musste, um einen Kunden zu treffen. Dann stellte ich fest, dass ich ohne meine Partnerin nicht einmal wusste, wie ich ein Kundengespräch beginnen, wie ich unsere Medien vorstellen oder wie ich die wahren Umstände erklären sollte. Ich erkannte, dass etwas mit mir nicht stimmte. Ich klärte meine Gedanken und ließ unsere Zusammenarbeit im vergangenen Jahr Revue passieren. Als sie damals zu unserem Team gestoßen war, war ich fest davon überzeugt gewesen, dass wir, solange unsere Partnerschaft andauerte, bedeutende Durchbrüche erzielen könnten.

Mir war nicht bewusst, dass ich die Anhaftung entwickelt hatte, mich auf sie zu verlassen. Gleichzeitig stellte ich fest, dass ich stark von der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) geprägt war. Wenn ich zum Beispiel an einem Vorschlag arbeitete, hatte ich nur Ideen, während sie die eigentliche Arbeit machen musste. Ich konnte nicht einmal eine ordentliche E-Mail auf Englisch schreiben. Wenn wir bei einem Projekt unterschiedliche Ideen hatten, zwang ich ihr immer meine Meinung auf. Wann immer es einen Konflikt mit Kunden gab, wurde ich wütend und aggressiv. Menschen, die wie sie in der westlichen Gesellschaft leben, müssen es schwer gefunden haben, mit mir auszukommen.

Der Meister erklärt:

„… deine Denkweise, die extremen aus der Parteikultur stammenden Vorgehensweisen, deine Lügen und deine halbherzige Art zu arbeiten wirklich nicht ertragen. Wenn du mit den Amerikanern oder mit Menschen aus freien Ländern der Welt zu tun hast, finden sie dich merkwürdig. Das hat der Meister am eigenen Leib erlebt. Damals kam ich auch gerade aus China hierher, aber ich habe dieses Problem sofort erkannt und den Unterschied bei den Menschen gesehen. Manchmal trauen sich die Lernenden außerhalb Chinas nicht, euch aufzunehmen; sie trauen sich nicht, euch in die Projekte aufzunehmen. Es liegt aber nicht daran, dass ihr Probleme habt; das Problem liegt darin, dass es wirklich einfach unmöglich ist, mit euch zu arbeiten.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

Schliesslich erkannte ich, dass das Problem bei mir lag, also schrieb ich ihr eine E-Mail. Aufrichtig entschuldigte ich mich und dankte ihr für ihre Bemühungen und Zusammenarbeit. Ich schrieb: „Ich habe von dir viel gelernt und hoffe, dass du mir auch in Zukunft helfen und mich unterstützen kannst.“ Sie antwortete bald darauf: „Die Zusammenarbeit mit dir war gut. Ich werde dich auf jeden Fall weiterhin bei der Entwicklung der Reisebranche unterstützen.“

Während ich meinen Groll abbaute, wurde mir auch klar, dass meine Arbeit in der Reisebranche als Verkäuferin bei The Epoch Times ein Teil des Gelübdes war, das ich abgelegt hatte. Während Mitpraktizierende helfen und unterstützen können, bin ich es, welche die Leitung übernimmt. Es ist meine Pflicht, Entbehrungen zu ertragen und meinen Beitrag zu leisten.

Außerdem hatte ich gelernt, das Team und jeden Einzelnen, der zum Projekt beiträgt, zu schätzen. Es gab zwei Teammitglieder, die immer Seite an Seite mit mir arbeiteten, obwohl sie keine Verkäufer waren. Gemeinsam entwickelten wir noch weitere Reiseprodukte, wie unsere jährliche Reisemesse, einen Reiseclub und mehrere Reiseveranstaltungen mit Lesern und Kunden sowie unsere Reise-Webseite. Mit diesen Plattformen rückte das Thema Reisen auf eine professionellere Art und Weise in den Vordergrund.

Das Fa tiefgründig verstehen

Im Jahr 2015 kam eine junge Praktizierende in unser Reiseteam, und gemeinsam erreichten wir einen weiteren Spitzenwert. Wir produzierten die fünfte Jubiläumsausgabe von Travel Ontario. Wir erhielten Glückwunschschreiben von Tourismusverbänden und Branchenführern verschiedener Ebenen, darunter auch vom Bundesminister für Tourismus. Unsere Werbeeinnahmen überstiegen zum ersten Mal 100.000 USD.

Im Jahr 2016 ging meine Vertriebspartnerin in Mutterschaftsurlaub. Ich war wieder einmal mit der Situation konfrontiert, allein zu reisen und mich allein durchzuschlagen. In diesem Jahr erlebte ich auch einen relativ großen familiären Schicksalsschlag. Ich hatte viel Zeit und Mühe investiert, konnte aber immer noch keine Hoffnung auf eine Lösung sehen. Wenn ich allein unterwegs für Kundenmeetings war, hatte ich den Eindruck, dass der Weg lang und die Zukunft ungewiss war, und meine Gedanken waren schwer. Ich hatte das Gefühl, dass ich die Richtung verloren hatte.

Der Meister sagt:

„Beim Blick ins Dunkle werden die Pupillen größer. Nimmt ein Fotoapparat an einem dunklen Ort Bilder auf, muss die Blendenöffnung auch vergrößert werden, sonst werden die Bilder unterbelichtet und schwarz. Draußen, wo es sehr hell ist, verkleinern sich die Pupillen blitzschnell, sonst werden die Augen geblendet, sodass kaum noch etwas klargesehen werden kann. Der Fotoapparat funktioniert auch nach diesem Prinzip; die Blendenöffnung muss ebenfalls verkleinert werden.“ (Zhuan Falun 2019, S. 62)

Mir wurde klar, dass wir langfristig vorausschauen sollten, um im Verkauf oder in anderen Projekten oder Positionen gute Arbeit zu leisten. Wenn wir auf Schwierigkeiten stoßen, sollten wir unsere Vision und unsere Fähigkeiten erweitern. Wir sollten nicht in den Schwierigkeiten und der Dunkelheit steckenbleiben und anfangen, uns hoffnungslos zu fühlen. Unser innere Haltung sollte stabil sein, unsere Vision sollte vernünftig sein, und wir sollten uns nicht überwältigen lassen. Wie könnte ich also meinen derzeitigen Irrgarten durchbrechen?

Eines Tages nahm ich an einem Autokorso teil, um auf die Verfolgung von Falun Dafa in China aufmerksam zu machen. Dabei hatte ich die Gelegenheit, Mitpraktizierenden von den Schwierigkeiten und der Verwirrung in meiner Familie zu erzählen. Sie erzählten mir von ihren Erfahrungen bei der Überwindung von Schwierigkeiten. Ich war sehr inspiriert. Dabei wurde mir bewusst, dass ich meinen Weg durch die Schwierigkeiten nicht finden konnte, weil ich nicht erkannt hatte, dass diese Schwierigkeiten Gelegenheiten zur Kultivierung waren. Ich sollte die Schwierigkeiten als Freude betrachten.

Im ersten Gedicht von Hong Yin I „Das Herz leiden lassen“ sagt der Meister:

Das Herz leiden lassenVollendung, Buddhafrucht erhalten, Bitternis ertragen für Freude halten.Den Körper ermüden, keine Bitternis,Das Herz kultivieren, das Schwierigste.Jeder Paß, da hindurch müssen, Überall Dämonen.Hundert Bitternisse gleichzeitig herabfallen, Dann sehen, wie er lebt.Weltliches Leiden ertragen können, Aus der Welt, Buddha sein.“(Das Herz leiden lassen, 17.12.1976, in: Hong Yin I)

Um die Vollendung zu erreichen, sollte man Bitternis für Freude halten, darauf hatte der Meister bereits hingewiesen. Ich merkte, dass ich viele Bitternisse erlitten hatte: Schwierigkeiten bei der Kultivierung, beim Verkauf, beim Loslassen der Anhaftungen, bei der Beseitigung des Krankheitskarmas und bei meiner Familie. Je länger ich über all das nachdachte, desto ärgerlicher wurde ich. Ich spürte Unmut in mir hochkommen und alles um mich herum schien ungerecht zu sein.

Ich wusste, dass dies ein falscher Zustand war. Kurz nachdem ich meine Einstellung geändert hatte, organisierte das Unternehmen ein Verkaufsteam, das für drei Tage nach New York fuhr, um vom dortigen Verkaufsteam zu lernen. In der Zentrale hörten wir uns den langfristigen Plan unseres Chefs an. Danach tauschten wir uns mit den Vertriebsleitern über unsere Branchenstrategien und unsere Ausrichtung aus. Ich stellte fest, dass die Reisestrategie in Toronto ähnlich wie diejenige des New Yorker Hauptsitzes war. Sogar unsere Ausrichtung war ungefähr dieselbe.Das bestätigte mir, dass ich auf dem richtigen Weg war. Ich fühlte mich erleichtert und mein Selbstvertrauen wurde gestärkt. Diese drei Tage waren voller Freude und Lachen. Die Mitpraktizierenden aus dem kanadischen Team sagten zu mir: „Du hast den ganzen Tag gelacht.“

In jenem Winter veranstalteten wir die erste Winterreisemesse. Daher luden wir die Verantwortlichen von den fünf besten Skigebieten und von anderen bekannten Winterreisezielen in Ontario ein, an der Messe teilzunehmen. Ausserdem tauschten sie sich mit den chinesischen Lesern aus und warben für den Wintertourismus in Ontario. Das Ergebnis war gut. Ein Manager des größten Skigebiets in Ontario sagte zu mir: „Mein Stand war von Anfang bis Ende so voll mit Besuchern, dass ich mich kaum um sie alle kümmern konnte.“ Er buchte sofort für die Winter- und Sommerausstellung im nächsten Jahr.

Barmherzige Fürsorge und Schutz durch den Meister

Unsere Anzeigenkunden haben eine Schicksalsverbindung zur Epoch Times. Bevor sie hierherkamen, hatten sie ein Gelübde abgelegt, dass sie die Epoch Times während der Fa-Berichtigungsperiode in Form von Werbung unterstützen würden, damit mehr Lebewesen errettet werden. Meine Aufgabe war es, sie zu finden und ihnen zu helfen, ihr Gelübde zu erfüllen. Um diese Reiseveranstalter zu finden, fuhr ich in jeden Winkel Ontarios im Osten, Westen, Norden und Süden. Nicht einen Moment lang hielt ich an. Manchmal fuhr ich an einem Tag in vier Städte, um fünf Kunden zu treffen. Nachts kehrte ich dann nach Toronto zurück. Am nächsten Morgen war ich wieder auf dem Weg. Während ich über Berge fuhr und manchmal durch abgelegene Gegenden reiste, spürte ich die Fürsorge und den Schutz des Meisters.

Oft war meine Reise wirklich so, wie der Meister im Gedicht „Böses beseitigen“ sagt:

„Der Wagen hunderttausend Li gefahren …“ (Böses beseitigen, 19.02.2001, in: Hong Yin II)

Einmal im Winter war ich auf dem Weg zu einem Treffen mit einem Kunden. Ich fuhr über schneebedeckte Landstraßen. Ein Auto fuhr langsam vor mir. Es war eine einspurige Straße und ich war schon spät dran. So beschloss ich das Auto zu überholen. Da es stark schneite, konnte ich nicht gut sehen. Als ich das Tempo beschleunigte und auf die Gegenfahrbahn wechselte, sah ich plötzlich ein Auto auf mich zufahren. Wenn ich nicht schneller fahren könnte, um das Auto zu überholen und auf meine ursprüngliche Spur zurückzukehren, hätte das schlimme Folgen. Aber die Straße war mit einer Schneeschicht bedeckt, und ich wusste nicht, ob sich darunter Glatteis befand. Wenn ich zu schnell fuhr, würde das Auto ins Schleudern geraten, und dann wären die Folgen ebenso schlimm. Ich umklammerte das Lenkrad mit einer Hand und hob die andere Hand vor der Brust. Während ich aufrichtige Gedanken aussandte, bat ich den Meister, mir zu helfen! Mit dem Fuß auf dem Gaspedal überholte ich schnell das Auto und kehrte wohlbehalten auf meine ursprüngliche Spur zurück. Sofort sagte ich: „Danke, Meister!“

Eines Tages wollte ich einen Kunden in einer Stadt im Osten treffen. Es war schon sehr spät, und am nächsten Morgen musste ich in den Süden zu den Niagarafällen fahren, um einen anderen Kunden zu treffen. Also musste ich in der Nacht zurück nach Toronto fahren und mich dann früh am Morgen auf den Weg in den Süden machen. Es war bereits dunkel, und auf dem Highway waren viele Fahrzeuge unterwegs. Ich fuhr immer auf der mittleren Spur. Gegen 23.00 Uhr fühlte ich mich müde, fuhr aber trotzdem weiter. Plötzlich fühlte ich mich wie in Trance, und mein Herz klopfte. Als ich wieder zu mir kam, stellte ich fest, dass das Auto irgendwie auf die rechte Spur gerutscht war, mit Autos vor und hinter mir, aber ich war nicht mit ihnen zusammengestoßen. Ich wusste, dass mich der Meister wieder einmal beschützt hatte.

Ein anderes Mal traf ich mit einer Mitpraktizierenden zusammen einen Kunden in einer Stadt, die etwa vier Stunden entfernt war. In dieser abgelegenen Gegend funktionierte mein GPS nicht gut. Es führte uns abseits auf einen Waldweg. Bei strömendem Regen fuhren wir eine ganze Weile durch den Wald. Ich wusste nicht, wie lange wir gefahren waren. Das GPS verlor das Signal und zeigte an, dass wir noch drei Stunden fahren mussten. Wir waren verwirrt. Plötzlich verlor auch das Handy sein Signal. Wir befanden uns mitten im Nirgendwo und es dämmerte schon. Wir wussten nicht, was wir tun sollten. Ich bat den Meister um Hilfe. Dann stellte meine Kollegin fest, dass ihr Handy wieder ein Signal anzeigte. Mit einem schwachen Signal luden wir die Google Maps-App herunter. Eine halbe Stunde später fuhren wir aus der Wildnis heraus und waren auf dem Weg zum Ziel.

Bei der Arbeit im Verkauf spürte ich, dass der Meister uns nicht nur beschützte, sondern sich auch in allen Lebensbereichen um uns kümmerte. Mein Mann arbeitete auch in einem Medienunternehmen und erhielt ein Grundgehalt. Wir arbeiteten beide von früh morgens bis spät in die Nacht. Mit der Abzahlung der Hypothek unseres Hauses und den beiden Autokrediten, die wir abbezahlen mussten, waren wir finanziell nicht gut dran. Einmal kam ich auf einer Geschäftsreise durch eine Stadt am See. Die Stadt hatte einen schönen Hafen mit herrlicher Landschaft. Ich dachte, es wäre wunderbar, hier ein Haus zu haben. So könnte ich meine Kunden auf halbem Weg treffen und müsste nicht immer zurück nach Toronto fahren. Bald sah ich ein Haus am Wasser, das zu einem vernünftigen Preis zum Verkauf stand, und wir kauften es. Im nächsten Jahr stieg der Wert der Immobilie um 40 Prozent. Wir verkauften sie und erzielten eine gute Rendite. Ich weiß, dass dies vom Meister gegeben wurde. Der einzige Weg für einen Schüler sich beim Meister zu bedanken, ist, noch fleißiger zu sein und noch mehr Menschen zu erretten!

Das sind meine Kultivierungserfahrungen während meiner Medienarbeit in den letzten zehn Jahren. Bitte korrigiert mich, wenn ich etwas falsch erkannt habe.

Ich danke Ihnen, verehrter Meister! Vielen Dank, liebe Mitpraktizierende!