Frau aus Hunan wegen ihres Glaubens zu vier Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Eine 53-jährige Einwohnerin der Stadt Changsha, Provinz Hunan wurde kürzlich wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 15.000 Yuan (ca. 2010 Euro) verurteilt.

Dies ist das vierte Mal, dass Zhang Lingge wegen ihres Glaubens inhaftiert wurde. 2002 verurteilte das Gericht sie zu sechs Jahren Gefängnis, 2009 zu eineinhalb Jahren Arbeitslager und 2014 zu dreieinhalb Jahren Haft.

Zhangs letzte Festnahme erfolgte am 27. Oktober 2020 um 23 Uhr in der Wohnung ihrer Mutter. Bei der Polizeirazzia wurden auch 22 weitere Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet.

Nachdem die Polizisten eingebrochen waren, legten sie Zhang Handschellen an und hielten ihre Mutter fest. Anschließend beschlagnahmten sie ihre Handys und durchsuchten die Wohnung. Sie beschlagnahmten Zhangs Falun-Dafa-Bücher.

Gegen 2 Uhr morgens brachten die Polizisten Zhang zu ihrer eigenen Wohnung, wobei sie ihr nicht erlaubten, Schuhe anzuziehen. Ihre Mutter lief mit ihren Socken und Schuhen dem Polizeiauto hinterher, aber die Polizisten hielten nicht an, um die Sachen mitzunehmen.

Die Polizei legte die Fallakten von 15 der verhafteten Praktizierenden vor, darunter war auch Zhangs Akte. Die Staatsanwaltschaft wies die Fälle zwischen März und April 2021 wegen unzureichender Beweise zurück. Letztendlich klagte sie die Praktizierenden dann aber doch an.

Anders als bei früheren Gruppenverhaftungen legte die Staatsanwaltschaft die Fälle der Praktizierenden dem Gericht getrennt vor. Eine Person, die mit den Fällen vertraut war, teilte den Familien einiger Praktizierender mit, dass die Gerichtsverhandlungen nur eine Formalität und manche Haftstrafen bereits vom örtlichen Komitee für Politik und Recht festgelegt worden seien. Dieses Komitee ist eine außergerichtliche Behörde, die mit der Überwachung der Verfolgung beauftragt ist.

Als Zhang am 8. Mai 2021 vor dem Gericht in der Stadt Liyuang erschien, schickten die Behörden fast 70 Polizeibeamte vor dem Gerichtsgebäude auf Patrouille. Der zuständige Staatsanwalt sagte einem Kollegen, er habe in seiner gesamten Laufbahn noch nie erlebt, dass so viele Beamte während einer Anhörung eingesetzt wurden.

Frühere Berichte:

52-Jährige vor Gericht – 70 Polizisten im Einsatz, um eventuelle Proteste zu unterbindenZehn Praktizierende seit einem Jahr ohne Prozess in Haft – hat der KPCh-Funktionär ihr Strafmaß schon festgelegt?