[Fa-Konferenz 2021 in Taiwan] Nach 20 Jahren Kultivierung endlich meine grundlegenden Anhaftungen gefunden

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße die Mitpraktizierenden!

Als eine Mitpraktizierende und ich ein Projekt besprachen, sagte sie: „Du scheinst auf andere herabzusehen.“ Ich war aufgebracht, sagte jedoch ruhig: „Ich werde darüber nachdenken.“ Ich fand mein Problem nicht, aber ein paar Tage später sagte mir ein Praktizierender dasselbe. Da wusste ich, dass ich wirklich nach innen schauen sollte. Nachdem ich eine lange Zeit darüber nachgedacht hatte, schien es, als ob ich nur meine Anhaftungen an der Oberfläche gefunden hätte. Ich wusste, dass es da tiefere, versteckte Anhaftungen gab. Andere Praktizierende teilten ihre Verständnisse mit mir. Nachdem ich eine Anhaftung entdeckt hatte, fand ich viele andere Anhaftungen, eine nach der anderen.

Als Kind erfüllte ich die Erwartungen meiner Eltern und Lehrer. Ich war eine gute Schülerin und strebte nach guten Noten. Als Erwachsene war ich eine gute Angestellte und leistete gute Arbeit. Durch harte Arbeit nach etwas zu streben, ist nicht falsch, aber die Anschauungen, die sich innerhalb meiner 50 Lebensjahre gebildet hatten, waren hartnäckig geworden und versteckten sich. Ich dachte, dass ich so sei und dass dies das Leben war, was ich wollte.

Der Meister sagt:

„Aufgrund des Leidens fühlt man sich unwohl, sodass sich der Widerstand gegen das Leiden unbewusst bei einem Menschen entwickelt, dabei hat man das Ziel, etwas glücklicher zu leben. Denn das Streben nach Glück wird bei den Menschen dazu führen, dass sie sich Gedanken darüber machen, wie sie möglichst nicht verletzt werden, wie sie ein gutes Leben führen können, wie sie aus der Gesellschaft etwas herausragen können, wie sie Erfolg haben, mehr erreichen und zu den Stärkeren gehören können usw. Während diese Erfahrungen gesammelt werden, sind nun einmal die Anschauungen über das Leben entstanden. Diese Erfahrungen wiederum führen dazu, dass die Anschauungen in der Praxis gefestigt werden.“ (Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen, 08.10.2005, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)

Ich sah deutlich, dass ich im Laufe meines Lebens etwas erreichen wollte, um Erfolg zu haben. Als ich tiefer nach innen schaute, erkannte ich, dass ich unsicher war. Ich hatte Angst, dass ich Verluste erleiden würde, wenn ich keine Macht hätte. Um dieses Ziel zu erreichen, versuchte ich alles Mögliche, um ein gutes Leben zu führen.

Mir wurde auch bewusst, dass ich unbewusst Konkurrenzdenken entwickelt hatte, während ich nach Glück im Leben strebte. Ich liebte es, mich mit anderen zu vergleichen, denn ich wollte besser sein und von anderen bewundert werden. Ich konzentrierte mich nur darauf, mein Ziel zu erreichen, und sah nicht die Bedürfnisse von anderen. Wenn ich mein Ziel erreicht hatte, war ich frohsinnig und gab gerne damit an. Wenn andere meine Erwartungen nicht erfüllten, ärgerte ich mich. Ich erfreute mich gerne an den Früchten meines Erfolges und verabscheute harte Arbeit. Als meine Anhaftungen nacheinander ans Licht kamen, beseitigte ich langsam die menschlichen Anschauungen, die mich umhüllten.

Mein wahres Selbst bewahren

Obgleich ich mich seit fast zwei Jahrzenten kultivierte, machte ich doch die drei Dinge nicht gut. Meine Gedanken kamen oft nicht zur Ruhe, während ich die Übungen machte. Wenn ich das Fa las, wurde ich schläfrig, und meine Hand blieb nicht aufrecht, wenn ich die aufrichtigen Gedanken aussendete. Zwar versuchte ich angestrengt, im Hauptbewusstsein zu bleiben, doch meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Ich dachte daran: „Was soll ich heute zum Frühstück essen?“ Mehrere Jahre lang befand ich mich in diesem Kultivierungszustand. Es war mir klar, dass ich meinen Anschauungen nicht folgen sollte, das war das falsche Selbst –, aber wo war das wahre Selbst?

Eine ältere Praktizierende war immer freundlich. Jedes Mal, wenn ich mich mit ihr unterhielt, fühlte ich, wie eine mächtige Energie tief in mein Inneres drang. Vor vielen Jahren sagte sie mir: „Schau nicht immer nach außen. Du solltest nach innen schauen und deine Schwächen finden. Wenn du das tun kannst, wirst du zur Ruhe kommen.“

Der Meister sagt:

„Jedes Mal, wenn die mikroskopischsten Substanzen auf unterschiedlichen Ebenen einen bestimmten Zustand erreicht haben, gibt es keine Materie mehr. Und wenn es keine Materie mehr gibt, dann existieren keine Materieteilchen mehr. Wenn man es weiter betrachtet, wird man eins bemerken, nämlich etwas, in dem keine Materieteilchen gesehen werden können, jenes sehr stille, welches ich gewöhnlich totes Wasser nenne, es wird auch Ursprung genannt, also Wasser ohne Leben.“ (Fa-Erklärung in San Francisco, 06.04.1997)

Immer wenn ich diese Worte las, schlug mein Herz schneller. Wenn ich also weiterhin nach innen schaue und mich zum Mikroskopischen hinbewege, würde ich mich dann nicht zum Ursprung der Materie hinbewegen? Ich schaute jedoch nur nach außen. Die Ermahnung dieser Praktizierenden weckte mich auf. Äußere Erscheinungen sind lediglich Täuschungen.

Von da an begann ich meine Gedanken zu unterbrechen, wenn sie von weltlichen Illusionen bewegt wurden, während ich das Fa las oder die Übungen machte. Schließlich wanderten meine Gedanken nicht mehr ziellos umher und ich konnte mich beruhigen. Während des Fa-Lernens wurde ich aufmerksamer. Dann dehnte ich diesen Zustand in mein alltägliches Leben aus und verankerte jeden meiner Gedanken in meinem wahren, reinen Selbst. Mit der Zeit bemerkte ich, dass ich begann, mich zu verändern. Meine negativen Gedanken ließen nach und ich konnte die gute Seite der Dinge und der Menschen sehen. Das führte zu weniger Konflikten und Schwierigkeiten.

Die Arrangements der alten Mächte ablehnen

Nachdem mein Mann und ich geheiratet hatten, baute er ein IT-Unternehmen auf, doch jedes Jahr stießen wir auf Schwierigkeiten. Entweder verloren Investments mit Freunden Geld oder die Regierung verlangte eine Steuernachzahlung oder wir mussten Geld an Kollegen zurückgeben. Das führte dazu, dass die Firma ständig Verluste machte. Dadurch mussten wir auf die Ersparnisse der Familie zurückgreifen. Aufgrund dieser Situation sah ich längere Zeit auf meinen Mann herab und dachte negativ über ihn. Oft beschwerte ich mich darüber, dass die Firma Geld verlor und ich mein eigenes Geld hineinstecken musste, um die Verluste auszugleichen. Über Jahre kam ich nicht aus diesen finanziellen und emotionalen Schwierigkeiten heraus. Jedes Jahr steckte ich Hunderttausende bis zu Millionen Taiwan Dollar [1] in das Unternehmen hinein. Dies summierte sich auf mehr als zweistellige Millionenbeträge innerhalb von zehn Jahren. Neben dem finanziellen Verlust führte es auch zu einer Disharmonie zwischen mir und meinem Mann. Wir ließen uns deswegen fast scheiden.

Nach zwei Jahrzehnten war mir nicht klar, dass dies eine Prüfung war, ob ich Verlust und Gewinn loslassen konnte, obwohl ich wegen der langanhaltenden Verluste der Firma meines Mannes wusste, dass ich an Geld hing. War mein Groll und mein Misstrauen gegenüber meinem Mann nicht eine Prüfung hinsichtlich der Gefühle? Außerdem wagte ich nicht, mich der Familie meiner Mutter oder meinen guten Freunden wegen meiner finanziellen Probleme anzuvertrauen. War es nicht so, dass ich Angst vor Gesichtsverlust und eine Anhaftung an mein Ego hatte? 

Inmitten der Prüfung auf Ruhm, Gewinn und Gefühlen bemühte ich mich sehr, sie zu bestehen. Wenn ich jedoch die Kontrolle über meine Emotionen verlor, scheiterte ich. So ging es jahrelang auf und ab. Eines Tages, nachdem ich Jahre bitterer Erfahrungen Revue passieren ließ, fasste ich einen Entschluss und sagte zu mir: „Ich muss das loslassen. Ich darf mich nicht länger von den alten Mächten kontrollieren lassen.“ Am nächsten Tag fühlte ich mich, als hätte ich eine Schicht meines Körpers abgelegt, ich fühlte mich leichter als gewöhnlich. 

Folgende Worte des Meisters kamen mir in den Sinn:

„Wenn ihr im äußerst Mikroskopischen mal die Substanzen anschaut, die diese eigensinnigen Dinge in den Gedanken bilden, was sind sie? Sie sind Berge, riesengroße Berge, sie sind harte Gesteine, wie Granit. Sobald sie gebildet sind, kann der Mensch sie nicht mehr bewegen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004, 23.05.2004)

In diesem Moment wurde mir plötzlich klar, dass diese Anhaftungen eine Form von Materie sind. Der Meister beseitigte diese Materie von mir, als ich meine Überzeugung ausdrückte. Ich fühlte mich erleichtert.

Als ich in meiner Kultivierung Fortschritte machte, schienen die Probleme, die mich in der Vergangenheit beunruhigt hatten, zu verschwinden. Während der Pandemie dieses Jahr blieben jedoch die Bestellungen der Firma wieder aus, was zu Millionenverlusten führte. Diesmal bemühte ich mich, die Antwort im Fa zu finden. Eines Tages, als ich während des Fa-Lernens über meine finanziellen Probleme sprach, sagte ein Praktizierender: „Denkst du, dass dich die alten Mächte finanziell verfolgen?“ Ein anderer Praktizierender war auch dieser Ansicht. Ich hatte niemals zuvor über dieses Prinzip des Fa nachgedacht. 

Dann las ich, was der Meister sagt:

„Wir verneinen sogar das Auftauchen der alten Mächte selbst und alles was sie arrangiert haben, auch ihre Existenz erkennen wir nicht an. Wir sind dabei, all das von ihnen vom Wesen her zu verneinen. Alles was ihr getan habt, während ihr sie verneint und wegräumt, ist erst die mächtige Tugend. Es ist nicht so, dass ihr euch in den von ihnen verursachten dämonischen Schwierigkeiten kultiviert, sondern ihr geht euren eigenen Weg gut, während ihr sie nicht anerkennt. Sogar die Erscheinung der dämonischen Schwierigkeiten bei der Beseitigung von ihnen selbst, erkennt ihr nicht an.“ (ebenda.)

Zu meinem Erstaunen wurde mir plötzlich klar, dass ich meine Anhaftungen der letzten 20 Jahre bei Schwierigkeiten entdeckt hatte. Trotzdem war ich in die Falle der alten Mächte getappt, weil ich sie anerkannt hatte.

Als ich verstand, dass ich nicht zulassen sollte, dass die alten Mächte mich finanziell verfolgten, änderte sich alles. Nicht nur, dass die Bestellungen der Kunden wieder hereinkamen, das Geschäft lief besser als vor der Pandemie. Nach dem erfolgreichen Abschluss eines Immobiliengeschäftes ging es uns finanziell noch besser. Was noch außergewöhnlicher war, ist, dass die Firma in eine neue, größere Räumlichkeit umzog. Ich wusste, dass dies wegen meines Wunsches so gekommen war und dazu dienen konnte, das Fa zu bestätigen.

Das Fa durch Konzerte bestätigen

Vor zwei Jahren sprach eine Praktizierende während eines Austausches aller Praktizierender in Taiwan über das Promoten von Shen Yun. Sie berichtete über ihre Erfahrungen, durch Konzerte Beziehungen mit Künstlern in der Kunst- und Musikbranche zu knüpfen. Ich dachte, vielleicht sollte ich es versuchen, da ich als Kind Musik gelernt hatte. Wegen unzureichender Geldmittel und weil ich keinen Veranstaltungsort fand, gab ich jedoch diesen Gedanken auf.

Aber dieses Ereignis pflanzte ein Samenkorn in mein Herz. Zwei Jahre später, als ich die Prüfung auf Ansehen und Reichtum gemeistert hatte, die mir zwanzig Jahre lang Sorgen gemacht hatte, bekam ich die Geldmittel und den Veranstaltungsort. Dennoch zögerte ich: „Ich bin nicht kontaktfreudig, kann ich auf diese Weise das Fa bestätigen? Ich habe nicht gerne Umgang mit Fremden, kann ich mit Menschen aus der gehobenen Schicht sprechen?“ Viele negative Gedanken kamen in mir hoch. Ich wusste, ob ich dieses oder jenes tun möchte, war das nicht die Anhaftung an Emotionen? Ich achtete zu sehr auf den Beruf, die Herkunft und den sozialen Status der Leute. War das nicht Diskriminierung? Ich beobachtete, dass es Angst war, welche mich behinderte, und dass ich nur langsam etwas machte. Mein Mann ermutigte mich immer wieder: „Ist es nicht ein Gelübde, das du vor dem Meister abgelegt hast? Warum bist du so zögerlich? Wenn du als eine Dafa-Jüngerin es nicht machst, dann werde ich, ein Nichtpraktizierender, die Konzerte veranstalten.“

Andere Mitpraktizierende ermutigten mich auch ständig, indem sie ihre persönlichen Erfahrungen mit mir teilten: „Am Anfang hatte ich nichts, nur ein Herz, die Menschen zu retten. Der Meister schickte viele Musiker und Künstler zu mir. Solange du es tun willst, wird der Meister definitiv die Arrangements treffen.“ Mit Unterstützung meines Mannes und der Praktizierenden überwand ich meine Angst und erinnerte mich an die Worte des Meisters:

„… all das gehört zu deinem Weg und ist durch dein Gelübde zustande gekommen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

Schließlich verstand ich, dass dies die nächste Stufe meiner Mission war, mit noch mehr Menschen in der gehobenen Gesellschaft Beziehungen zu knüpfen.

Wenn ich auf meinen 20-jährigen Kultivierungsweg zurückblicke, war jeder Schritt, den ich machte, – bei welchen Projekten ich mithalf, mit welchen Praktizierenden ich interagierte, auf welche Prüfungen ich stieß, sogar wenn ich Prüfungen nicht bestand, welche Praktizierenden mich aufweckten und mich im Fa korrigierten – nicht zufällig. Es war alles ein Teil des Arrangements des Meisters und Teil seiner barmherzigen Führung.

In der Vergangenheit hatte ich oft meine menschliche Seite benutzt, wenn ich darüber nachdachte, Dinge zu tun. Jetzt berichtige ich erst meine Gedanken. Ich lasse meine wahre Natur die Führungsrolle spielen, tauche in das Fa ein und werde ein Teilchen des Dafa. Ich versuche auch, das zu erreichen, was der Meister sagt:

„Ihr stellt euch in den Dafa, so bist du wie ein Teilchen des Dafa, egal was du tust, du tust es so, wie man es eben tun soll.“ (Erklärung des Fa durch Meister Li Hongzhi bei der Great-Lakes-Konferenz in Nordamerika, 9.12.2000)

Das sind meine persönlichen Kultivierungserfahrungen und Verständnisse. Ich hoffe, dass Mitpraktizierende mir gütig aufzeigen können, sollte ich etwas gesagt haben, das der Lehre des Fa zuwiderläuft.

Danke, Meister. Danke, Mitpraktizierende!


[1] Eine Million Taiwan Dollar sind ca. 32.100 Euro