Die Folter geht weiter – Eindrücke aus dem Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang
(Minghui.org) Im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang versuchen die Wärter inhaftiere Praktizierende dazu zu bringen, sich von Falun Dafa abzuwenden. Aus diesem Grund haben sie besonders skrupellose Gefangene ausgewählt, welche die Praktizierenden mit allen erdenklichen Methoden foltern sollen.
Die Praktizierenden werden brutal verprügelt, mit Elektroschocks gequält, an den Handschellen aufgehängt, einer Zwangsernährung unterzogen oder zur Medikamenteneinnahme gezwungen. Oft kommt auch das sogenannte „Totenbett“ zum Einsatz. Hierbei werden die vier Gliedmaßen des Opfers an vier Bettpfosten fixiert, manchmal tagelang. Diese Foltermethode wird auch „Spreizadler-Position“ genannt.
Bis Dezember 2021 starben mindestens 37 Praktizierende an den Folgen der Folter im Gefängnis. Mindestens 90 Prozent der inhaftierten Praktizierenden erlitten dauerhafte Schädigungen.
Die Wärter spornten die Gefangenen mit Belohnungen wie Snacks oder Joghurt an, die Folter der Praktizierenden zu intensivieren. Auf Befehl der Wärter durften die Praktizierenden in der Zeit von 19:30 bis 22:00 Uhr nicht zur Toilette. Sobald diese Regel gebrochen wurde, mussten alle Mitgefangenen zur Toilettenreinigung antreten. Selbst als eine 80-Jährige dringend zur Toilette musste und weinte, blieben die Wärter unnachgiebig. Dann müsse sie sich in die Hose machen, so der Befehl.
Nachstehend sind einige Fälle aufgeführt, die sich in diesem Jahr ereignet haben.
Liu Lijie
Am 18. Februar 2022 wurde Liu Lijie zum Antritt einer dreieinhalb jährigen Haftstrafe ins Gefängnis gebracht. Sie musste zunächst für einige Tage in Quarantäne. Am 5. März wurde sie zur strengen Überwachung an das dritte Team übergeben. Gleich nach ihrer Aufnahme durfte sie drei Tage und Nächte in Folge nicht schlafen.
Die Wärter zwangen die Praktizierende, von 4:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr abends ohne Pause auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Dabei mussten die Beine aneinandergedrückt werden und die Hände auf den Knien liegen. Das stundenlange Sitzen führte dazu, dass ihr Gesäß wund wurde und eiterte. Die psychische Belastung war enorm.
Außerdem musste Liu Videos ansehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Als sie sich weigerte, wurden alle 21 Mitgefangenen in der Zelle mitbestraft. Auch sie wurden gezwungen, die Propaganda-Sendung anzuschauen. Auf diese Weise wurde der Hass auf die Praktizierende geschürt.
Jeden Abends zwangen die Wärter die Praktizierenden, auf dem Flur zum Appell anzutreten. Liu widersetzte sich. Daraufhin befahlen die Wärter anderen Gefangenen, sie zu beschimpfen und in die Hocke zu zwingen.
Liu wurde abwechselnd von vier Häftlingen überwacht und am Schlafen gehindert. Sobald sie die Augen schloss, spritzte jemand ihr Wasser ins Gesicht. Wang Fengchun ohrfeigte Liu mit einem Schuh, während Xu Jun sie schlug und am Auge verletzte. Zhu Yimin versetzte ihr Schläge auf die Nase, sodass sie blutete. Die vierte Gefangene, Zhang Yunhui, rammte Liu mehrfach ihr Knie in den Rücken, sodass sie mit Blutergüssen übersät war. Außerdem litt sie mehrere Tage an Sehstörungen.
Die Häftlinge schrieben sogar erniedrigende Worte auf Lius Kleidung und zwangen sie, sich auf ein geriffeltes Waschbrett zu setzen, was extreme Schmerzen verursachte. Sie drohten ihr auch damit, ihr den Mund mit einem schmutzigen Lumpen zu stopfen.
Jing Yuhua
Jing Yuhua wurde am 12. August 2021 ins Gefängnis verbracht. Auch sie war zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Nach 15 Tagen Quarantäne übergab man sie dem zweiten Team für strenge Überwachung. Ähnlich wie Liu musste auch sie von 4:00 bis 22:00 Uhr regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen, manchmal eine Stunde länger. Wenn sie sich nur ein bisschen bewegte oder die Augen schloss, wurde sie beschimpft und geschlagen.
Aber die Gefangenen bereiteten ihr noch weitere Qualen. Liu Shujie setzte sich oft auf Jings Beine und kniff sie in die Oberschenkel. Zhao Ruixiue zog sie am Kragen hoch und kniff sie in den Nacken, sodass ihre Fingerabdrücke zu sehen waren. Zheng Cuiping schlug und kniff Jing ebenfalls. Die Häftlinge verpassten ihr Hiebe auf den Kopf und stießen ihr mit einer Kleiderstange zwischen die Augen. Sie spuckten Jing ins Gesicht oder ließen direkt vor der Nase der Praktizierenden einen fahren.
Einmal trat eine Insassin so brutal zu, dass Jing zu Boden ging, sich überschlug und mit dem Kopf gegen die Wand prallte. Ein anderes Mal hielten vier Gefangene sie am Boden, bearbeiteten sie mit Schlägen und Fußtritten und kniffen sie am ganzen Körper. Sie schrieben ihr beleidigende Worte auf die Haut, und ließen sie auf einem Waschbrett sitzen und verleumderische Videos über Falun Dafa ansehen.
Liu Zhongmin musste ab dem 10. August 2022 drei Tage und zwei Nächte lang auf einem kleinen Hocker sitzen, während sie von zwei Gefangenen überwacht wurde. Sie durfte nicht schlafen und beim Essen nicht aufstehen. Auch die Mitgefangenen mussten zur Strafe stundenlang abwechselnd auf einem kleinen Hocker sitzen. So wurden sie gegen die Praktizierende aufgestachelt. Am Ende der Folter war Liu in einer Art Delirium. Die Insassen drückten ihr einen Stift in die Hand und setzen ihre Unterschrift unter Anwendung von Gewalt unter eine Garantieerklärung – als Zeichen, dass sie ihren Glauben aufgegeben hatte.
Wen Yufei
Während der Haft von Wen Yufei saß oft die Gefangene Wang Fengchun neben ihrem Bett. Sie schlug und kniff sie, wobei Wen keinen Laut von sich geben durfte. Wenn niemand in der Nähe war, prügelten die Häftlinge Li Bing, Xu Jun und Zhang Yunhui auf ihr Opfer ein. Als Wen zu Boden ging und sich nicht mehr bewegen konnte, wurde sie beschimpft.
Xu Xiaoying
Als Xu Xiaoying inhaftiert war, wurde sie hinter verschlossener Tür von Gefangenen geschlagen. Beteiligt waren Xie Ping, Yang Min und Feng Yanpei. Sie zogen ihr hinterrücks an den Haaren und beschimpften sie. Am Abend des 29. Juli 2022 wurde sie gezwungen, eine ganze Nacht lang zu stehen. Die Häftlinge ließen sie nicht aus den Augen und stopften ihr schließlich einen Lumpen in den Mund.
Wang Meihong
Wang Meihong bekam während ihrer Haft von Wang Fengchun einen Lappen in den Mund gestopft, der schlagartig wieder herausgezogen wurde. Dabei brachen zwei Vorderzähne ab und sie blutete am Mund. Außerdem wurde Wang ständig beschimpft.
Frühere Berichte:
Permanente Folter und Gehirnwäsche im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang
Frau im Gefängnis gezwungen, als Foltermaßnahme auf einem kleinen Hocker zu sitzen
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