66-Jährige zu vier Jahren Haft verurteilt – auch ihrer Schwester droht ein Prozess (Provinz Fujian)

(Minghui.org) Zwei Schwestern aus der Stadt Fuzhou, Provinz Fujian gerieten ins Visier der Ermittler, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam gemacht hatten. Die beiden über 60-jährigen Frauen wurden verhaftet. Ein Gericht verurteilte eine von ihnen zu vier Jahren Haft. Die andere tauchte unter, wurde aber im August 2022 aufgegriffen. Auch ihr droht nun ein Strafverfahren.

Am Abend des 27. März 2020 hatten Li Yaping und Li Weiping in einem Wohnviertel Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt. Dabei wurden sie von einer Video-Türklingel gefilmt. Die betroffene Familie zeigte die Frauen bei der Polizei an, die sie drei Tage später verhaftete. Die örtliche Haftanstalt weigerte sich mit Blick auf die Pandemie jedoch, die Schwestern aufzunehmen. Daraufhin setzten die Polizisten die zwei Frauen unter Druck und forderten die Zahlung von 4.000 Yuan (etwa 60 Euro). Dann durften sie vorerst wieder nach Hause.

Nach diesem Vorfall kamen immer wieder Polizisten und Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees zu den Schwestern nach Hause, um sie zu schikanieren. Am 13. Juli 2020 rief die Polizeiwache Yuefeng bei dem Mann von Li Weiping an. Die Schwestern sollten zur Polizei kommen und dort Papiere unterschreiben, hieß es. Als die Frauen dem nicht nachkamen, suchten Beamte am nächsten Tag die Wohnung von Li Weiping auf, um die Schwestern zu verhaften. Li Yaping entging einer Festnahme, da sie nicht zu Hause war. Sie tauchte unter und versteckte sich zwei Jahre vor der Polizei.

Li Weiping wurde zunächst im Kreis Minqing inhaftiert und 14 Tage später in die Haftanstalt Nr. 2 von Fuzhou gebracht. Als die Familie am 21. August bei der Polizei anrief, teilte man mit, dass die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jin‘an die Verhaftung soeben genehmigt habe. Nach zwei Jahren Haft wurde sie vom Bezirksgericht Mawei zu vier Jahren Haft verurteilt, wogegen sie Berufung vor dem Mittleren Gericht Fuzhou einlegte.

Ihre Schwester Li Yaping wurde von der Polizei auf die Fahndungsliste gesetzt. Die Behörden setzten zudem ihre Rente aus. Am 17. August 2022 wurde die Praktizierende im Kreis Yongtai in der Nähe der Stadt Fuzhou festgenommen, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte Sie wurde auf die Polizeiwache Yuefeng in Fuzhou gebracht. Nun droht auch ihr ein Strafverfahren.

Frühere Verfolgung von Li Yaping

Die 66-jährige Li Yaping hatte 1997 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Nach nur einer Woche verschwanden die Kopfschmerzen sowie eine Luftröhrenentzündung, unter der sie jahrelang gelitten hatte. Ihr hitziges Temperament wandelte sich ebenfalls. Sie wurde immer gelassener.

Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 reiste Li Yaping dreimal nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Jedes Mal wurde sie verhaftet. Nach der dritten Festnahme brachte man sie für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager Qingyunpu nach Nanchang. Während dieser Zeit wurde sie einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen und musste unbezahlte Arbeit verrichten.

Im Januar 2002 wurde sie erneut festgenommen, weil sie während einer Zugfahrt eine Broschüre über Falun Dafa gelesen hatte. Sieben Tage blieb sie in Gewahrsam.

Einige Monate später erfolgte die nächste Festnahme. Li Yaping war angezeigt worden, weil sie einen Aufkleber mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ angebracht hatte. Kurz darauf verurteilte ein Gericht sie zu vier Jahren Haft, die sie im Frauengefängnis Nanchang verbringen musste. Dort wurde sie von den Wärtern ständig verprügelt und beschimpft. Sie musste stundenlang stillstehen und wurde in Isolationshaft gefangen gehalten. Die überwiegende Zeit musste sie täglich mehr als zehn Stunden Zwangsarbeit leisten – ohne Bezahlung. Wenn sie die vorgegebene Tagesquote nicht schaffte, durfte sie nicht schlafen.

Als Wärter die Praktizierende dabei erwischten, wie sie die Falun-Dafa-Übungen machte, brachen sie ihr den linken Arm und fesselten ihr die Hände auf dem Rücken, sodass der gebrochene Knochen ins Fleisch bohrte. Am nächsten Tag war der Arm stark geschwollen, sodass ein Wärter sie ins Krankenhaus brachte.

Folter-Nachstellung: Die Hände hinter dem Rücken gefesselt

Als Li später von ihrer Arbeit im Bahnhof Yingtai, Provinz Jiangxi, berentet wurde, zog sie mit ihrem Mann nach Fuzhou. Da sie auch dort auf die Verfolgung aufmerksam machte und Materialien über Falun Dafa verteilte, wurde sie drei weitere Male festgenommen: am 22. Juli 2011, im Jahr 2012 sowie am 15. Februar 2015. Nach der Verhaftung 2011 blieb sie 15 Tage in Gewahrsam.

2015 brachte man sie nach der Festnahme in die Haftanstalt Nr. 2 von Fuzhou. Am 23. März genehmigte die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jin‘an die Verhaftung. Es folgten zwei Anhörungen vor dem Bezirksgericht Jin‘an am 20. August und 8. September. Das Verfahren endete mit einem Urteil, wonach Li zu viereinhalb Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Fujian verurteilt wurde. Sie legte zwar Berufung beim Mittleren Gericht Fuzhou ein, aber ohne Erfolg.

Frühere Verfolgungen von Li Weiping

Die 64-jährige Li Weiping hatte Ende 1998 auf Empfehlung ihrer Schwester mit Falun Dafa begonnen. Sie legte ihre kämpferische und anspruchsvolle Art ab und wurde nachsichtiger.

Seit Beginn der Verfolgung wurde sie von den Behörden daran gehindert, die Stadt zu verlassen – insbesondere, wenn sensible Tage anstanden. Da sie ihrem Glauben an Falun Dafa und den Werten Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht treu blieb, wurde sie ständig von der Polizei schikaniert.

Beteiligt an der Verfolgung:

Lin, Beamter der Polizeiwache Yuefeng: +86-15280070777Li Zhen, PolizeiausbilderDeng Xiaoming, Vize-Chef der Polizeiwache Yuefeng