„Wacht auf“: Mein Verständnis zum Artikel des Meisters

(Minghui.org) Kürzlich las ich auf der Minghui-Webseite einen Artikel mit dem Titel Gedanken zum Kultivierungszustand einiger Dafa-Jünger, in dem der Autor sein Verständnis zu der Erklärung des Meisters in dem Jingwen „Wacht auf“ äußerte:

„Die meisten Dafa-Jünger werden mit dem Meister zusammen an der Fa-Berichtigung in der Menschenwelt teilnehmen.“ (Wacht auf, 18.11.2021)

Der Autor schrieb, dass „die meisten Dafa-Jünger bei der Kultivierung Probleme haben, die es ihnen unmöglich machen, bis zum Ende der Zeit der Fa- Berichtigung die Vollendung zu erreichen“. Diese Aussage veranlasste mich, auch mein Verständnis dazu mitzuteilen.

Es ist eine noch größere Herausforderung, Anhaftungen in einer entspannten Umgebung zu beseitigen

Wir müssen anerkennen, dass die Dafa-Jünger in China in den letzten zwei Jahrzehnten die schlimmste Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas ertragen mussten. Jeder Tag unseres Lebens ist so, als würden wir auf ein Schlachtfeld gehen, denn wir riskieren immer unser Leben, sobald wir auf die Verfolgung aufmerksam machen.

Wenn wir darüber nachdenken, haben unzählige Praktizierende im ganzen Land ein Hindernis nach dem anderen überwunden, um nach Peking zu gehen und sich für Dafa einzusetzen − manchmal sogar zu Fuß. Es gibt auch unzählige Praktizierende, die durch schwere körperliche und psychische Folter ihr Leben verloren haben. Zahlreiche Praktizierende haben infolge der Verfolgung ihre Arbeit und/oder ihr Zuhause verloren. Die Härten und Schwierigkeiten, denen die Praktizierende in China ausgesetzt sind, sind einfach unbeschreiblich.

Auf der anderen Seite hat uns die beispiellose Schwierigkeit auch einzigartige Gelegenheiten zur Kultivierung geboten, die in einem verfolgungsfreien Umfeld, wie es der Fall sein wird, wenn das Fa die Menschenwelt berichtigt, nicht zu finden sind.

Wenn wir unsere Anhaftungen angesichts der Verfolgung nicht loslassen können, wird es in einer verfolgungsfreien Umgebung noch schwieriger, da dort die Prüfung auf Leben und Tod nicht existiert. Im oben erwähnten Artikel wird angedeutet, dass der Meister die Zeit für die Praktizierenden verlängert, damit sie, wenn das Fa die Menschenwelt berichtigt, ihre Anhaftungen weiter beseitigen können.

Meines Erachtens ist die Beseitigung unserer Anhaftungen nicht der Grund, dass der Meister den meisten Dafa-Jüngern erlaubt, sich ihm anzuschließen, wenn das Fa die Menschenwelt berichtigt.

Ob wir wahre Kultivierende sind

Der Meister sagt in „Wacht auf“:

„Die meisten Dafa-Jünger werden mit dem Meister zusammen an der Fa-Berichtigung in der Menschenwelt teilnehmen.“ (ebenda)

Meines Erachtens sind die „Dafa-Jünger“, von denen der Meister spricht, nicht die Praktizierenden auf der ganzen Welt oder diejenigen, die vor Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 zum Dafa kamen. Ich glaube, dass der Meister stattdessen die Gruppe der Praktizierenden meint, die sich wirklich kultiviert haben.

Der Meister sagt:

„Dass du hier sitzt, bedeutet aber noch nicht, dass du schon ein Kultivierender bist. Erst wenn in deinen Gedanken eine grundsätzliche Veränderung stattgefunden hat, können wir dir das geben, und nicht nur das.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 9)

Schließlich sind wir eine große Kultivierungsgruppe. Es überrascht nicht, dass die Praktizierenden alle möglichen Einstellungen haben. Es ist einfach unmöglich, dass alle gleich sind. Man kultiviert sich nach eigenem Verständnis des Fa. Der Grad der Hingabe ist unterschiedlich. Auch wie fest der Glaube ist, ist unterschiedlich.

Der Meister lehrt uns, dass das Dafa die wahren Jünger beschützt, aber warum gibt es so viele Praktizierende, die in große Schwierigkeiten geraten (manche sind sogar verstorben)? Ich glaube, einer der Gründe ist, dass sie das Fa nicht wirklich erkannt haben oder dass ihnen bei großen Prüfungen die aufrichtigen Gedanken fehlten.

Manche Mitpraktizierende haben immer noch Anhaftungen wie Euphorie, Angeberei und die Tendenz, extrem zu werden oder irrational zu handeln. Wenn sie mit Prüfungen wie dem Krankheitskarma konfrontiert werden, sind sie vielleicht nicht in der Lage, sie gut zu meistern, und verlieren dabei vielleicht sogar ihr Leben.

Der Meister sagt in Bezug auf die wahren Kultivierenden:

„… wirst du dich am ganzen Körper leicht fühlen, so als ob dich der Wind beim Gehen trägt.“ (Zhuan Falun 2019, S. 413)

Während manche Praktizierende viel jünger aussehen und voller Energie sind, sind andere immer müde und können nicht weit gehen; manche sind sogar bettlägerig und brauchen Pflege. Es gibt auch welche, die vorzeitig gealtert sind. Der Meister behandelt alle Praktizierenden gleich. Der Unterschied in unserem Kultivierungszustand liegt an uns selbst.

Die gewöhnliche Gesellschaft ist ein großartiger Ort, an dem wir uns kultivieren können. Wir müssen nur auf jeden Gedanken achten und aufrichtig handeln. Wenn wir uns nicht nach oben kultivieren können, können wir nur mit dem Strom der Gesellschaft nach unten gehen. Wir haben gesehen, dass manche Praktizierende, die nie große Schwierigkeiten erlebt haben, allmählich zurückgefallen sind. Zum Schluss hörten sie auf, sich zu kultivieren.

Der Meister sagt auch:

„Wenn du die Sache der Errettung aller Wesen nicht machst, hast du deine Pflicht als Dafa-Jünger nicht erfüllt. Und deine Kultivierung ist umsonst. Denn dass man dich einen Dafa-Jünger sein lässt, ist nicht wegen deiner eigenen Vollendung, sondern du trägst eine große Mission.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington, DC 2009, 18.07.2009)

Der Meister sagt uns immer wieder, wie wichtig die Erklärung der  wahren Umstände und die Errettung der Lebewesen ist. Doch wie viele von uns nehmen ihre Verantwortung aktiv wahr? Und wie viele werden noch durch ihre menschlichen Anschauungen und Anhaftungen zurückgehalten?

Wir haben die Mission, Menschen zu erretten und ein historisches Gelübde zu erfüllen. Wenn wir diese Dinge nicht tun, wie können wir dann Dafa-Jünger sein?

Einige Praktizierende haben feierliche Erklärungen verfasst, um ihre unrechtmäßigen Erklärungen und Handlungen in der Haftanstalt für ungültig zu erklären.

Die feierliche Erklärung bedeutet, dass sie ihren Fehler zugeben und versprechen, ihn nicht mehr zu begehen. Einige Praktizierende machten jedoch immer wieder den gleichen Fehler und wurden erneut verhaftet. Nach jeder Verhaftung unterschrieben sie eine Erklärung, dass sie dem Dafa abschwören würden. Wenn sie wieder freigelassen wurden, gaben sie eine neue feierliche Erklärung ab. Halten sie die Polizei oder sich selbst zum Narren?

Bei der zukünftigen Mission werden auch Dafa-Jünger gebraucht

In Bezug auf das, was passiert, wenn das Fa die Menschenwelt berichtigt, glaube ich, dass es noch eine große Anzahl von Lebewesen geben wird, die Lebensumgebung bis dahin aber anders sein könnte. Wir können uns nicht mehr auf die moderne Technologie verlassen, sondern müssen unsere göttliche Kraft einsetzen, um unsere neue Mission zu erfüllen und dem Meister bei der Errettung der Lebewesen zu helfen.

In dem erwähnten Artikel heißt es, dass die Praktizierenden, die übrig bleiben, wenn das Fa die Menschenwelt berichtigt, die Anforderung in der Zeit der Fa-Berichtigung nicht erfüllt haben und sich noch weiter bis zur Vollendung kultivieren müssen. Meiner Meinung nach dürfen wir die Dinge nicht oberflächlich betrachten. Wir müssen einen Mitkultivierenden und uns selbst objektiv und ganzheitlich beurteilen, wir dürfen einen Praktizierenden nicht nach seinem Kultivierungszustand beurteilen. Wir sollten daran denken, dass bei der Kultivierung im Dafa die kultivierte Seite von der menschlichen Seite getrennt ist und immer nur der Teil sichtbar ist, der den Maßstab noch nicht erreicht hat. Deshalb können wir nicht schlussfolgern, dass ein Praktizierender den Maßstab nicht erreicht hat, indem wir einfach auf seine Anhaftungen schauen, die er noch nicht beseitigt hat.

Nichts bleibt für immer gleich. Manche Praktizierende, die früher sehr fleißig waren, hören vielleicht aus verschiedenen Gründen auf, sich zu kultivieren, und diejenigen, die sich nicht ernsthaft kultiviert haben, werden vielleicht eines Tages fleißig und holen auf. Nur der Meister weiß, wie es um uns steht. Wir dürfen bei der Kultivierung auch nicht selbstgefällig werden. Erst wenn wir wirklich das Ende unseres Kultivierungsweges erreicht haben, zählt wirklich alles.

Weil wir uns noch im Nebel kultivieren, weiß keiner von uns, wann die Kommunistische Partei Chinas zusammenbricht; wann das Fa beginnt, die Menschenwelt zu berichtigen, oder wer von uns dem Meister in die nächste Periode folgen wird. Wir können nur eines tun: uns solide kultivieren, das Fa gut lernen, die wahren Umstände erklären und fest an den Meister glauben. Alles, was wir erreichen können, liegt in unserem Glauben an Falun Dafa.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.