[Fa-Konferenz in Japan 2022] Mein Kultivierungsprozess während der Medienarbeit

(Minghui.org) Ich bin ein junger Praktizierender und in Japan aufgewachsen. In diesem Jahr bin ich 29 Jahre alt und seit einem Jahr Mitglied des Interviewteams von NTDTV (New Tang Dynasty Television) in Kansai. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen und mich mit meinen Mitpraktizierenden über meine Kultivierungserfahrungen austauschen.

1) Egoismus beseitigen und bedingungslos mit dem Team kooperieren

Bevor ich mich dem NTDTV-Team anschloss, nahm ich an allen möglichen Projekten zur Erklärung der wahren Umstände von Falun Dafa teil. Dabei stieß ich oft auf Praktizierende, denen es an „Sorgfalt“ und „Aufmerksamkeit“ mangelte – Eigenschaften, auf die Japaner besonderen Wert legen. Die Zusammenarbeit mit diesen Praktizierenden erschöpfte mich geistig und körperlich, sodass ich keine Motivation mehr verspürte weiterzumachen. Ein plötzlicher Anstieg meines Arbeitspensums brachte außerdem manchmal meine Routine durcheinander, so dass ich mich gestresst fühlte. Als ich dem NTDTV-Team beitrat, befand ich mich in einem passiven Zustand und verließ mich gern auf andere.

Nach vier Monaten erhielten wir eine Rückmeldung, dass das Kansai-Team zu wenig Sendungen produzieren würde. Als Reporter lag die Aufgabe bei mir, mich um Interviews zu bemühen. Ohne mich proaktiv um Interviews zu bemühen, konnten auch keine Programme erstellt werden. Auf einmal wurde mir klar, dass mein Anhaften anderen Praktizierenden Möglichkeiten versperrte. Dabei handelte es sich um einen starken Egoismus: Sobald ich die Unzulänglichkeiten anderer bemerkte, hatte ich keine Lust mehr, mich aktiv zu beteiligen oder meine Zeit zu opfern, weil ich mir nicht noch mehr Stress aufhalsen wollte.

Als sich diese Anhaftung offenbart hatte, ließ ich durch das Lernen des Fa allmählich mein Wunschdenken los, das Projekt möge in meinem Tempo vorankommen und dass andere meine Zeit wertschätzen sollten. Selbst wenn ich über mehrere Tage hinweg keine Zeit für mich selbst hatte, machte es mir nicht mehr so viel aus. Stattdessen betrachte ich es jetzt als selbstverständlich, mein Bestes zu geben und die Zeit für Projekte zur Bestätigung des Fa gut zu nutzen. Zugleich bemühe ich mich bei Veranstaltungen proaktiver um Interviews.

Ich habe erkannt, woran es liegt, dass ich angesichts von Unzulänglichkeiten bei anderen immer so gestresst reagiere. Es liegt daran, dass mir die Fähigkeit und Weisheit fehlen, Toleranz zu üben und mit dem einen Körper im Team zu verschmelzen. Wenn ich früher bei verschiedenen Projekten mitwirkte und bezüglich technischer Fähigkeiten ein Neuling war, unterstützten mich die Praktizierenden stets, ohne sich zu beschweren. Ich hingegen versäumte es, die Lücken meiner Mitpraktizierenden zu füllen, damit eine Sache zum Erfolg geführt werden konnte. Obwohl ich es nach außen hin nicht zeigte, fühlte ich mich innerlich unzufrieden. Nachdem ich dem NTDTV-Team beigetreten war, halfen mir meine Mitpraktizierenden, wenn ich Fehler machte, in aller Stille, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.

Der Meister sagt:

„Wenn dann etwas fehlt, denke ich, wenn du als Dafa-Jünger die Initiative ergreifst, um von dir aus das Fehlende zu ergänzen, dann ist es das, was ein Dafa-Jünger machen soll.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

Auf einmal erkannte ich, dass mir die Unzulänglichkeiten der anderen deshalb auffielen, weil ich selbst welche hatte. Um sie mir aufzuzeigen, wurden mir diese Dinge widergespiegelt.

Ein Beispiel: Während eines Interviews hob ein Praktizierender ein großes Gerät an und stieß dabei versehentlich gegen das Eigentum eines anderen und beschädigte es dabei. Als Interviewer brach mir der kalte Schweiß aus und ich verspürte ein wenig Unbehagen gegenüber diesem Praktizierenden. Obwohl der Schaden dem Anschein nach durch die Unachtsamkeit des Praktizierenden verursacht worden war, stellte sich beim Nach-innen-Schauen heraus, dass ich mir als Reporter keine Gedanken über die Unannehmlichkeiten gemacht hatte, die dieser Praktizierende hatte, während er sich im Raum bewegen musste. Ich hatte also der Umgebung nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt und diesen Praktizierenden nicht zur Vorsicht gemahnt.

Im NTDTV-Projekt gibt es eine Regel: Je mehr wir kooperieren, umso effektiver ist die Wirkung des Projekts. Nach meinem Verständnis müssen für eine bedingungslose Kooperation zwei Kriterien erfüllt werden: 1. Wir müssen uns überlegen, wie wir die Lebewesen am effektivsten erretten und die NTDTV-Programme gut machen können. 2. Wir müssen uns um unsere Mitpraktizierenden kümmern und auf sie Rücksicht nehmen. Kommt Egoismus ins Spiel, wird die Zusammenarbeit innerhalb des Körpers geschwächt. Wenn man sich während der Fa-Bestätigung egoistisch verhält, ist das eigene Ziel nicht mehr rein.

Während externen Interviews trat oft das Problem auf, dass ich Mitpraktizierende auf unangemessene Verhaltensweisen in Bezug auf die japanische Etikette hinweisen musste. Die Gewohnheiten in China und Japan unterscheiden sich voneinander – die japanische Gesellschaft ist in Bezug auf die Umgangsformen eher streng. Das ist auch für mich nicht so leicht verständlich. Ich bin der Jüngste im Team und konnte meinen Egoismus nicht überwinden, denn ich wollte nicht, dass andere fälschlicherweise denken, ich hätte eine hohe Meinung von mir und würde andere unglücklich machen. Deshalb gab ich nur die Mindestanforderungen an Umgangsformen an die anderen weiter.

Allerdings richten die Lebewesen ihre Augen oft auf die Einstellung und das Verhalten der Mitarbeiter bei den Medien. Das Image der Medienmitarbeiter beeinflusst oft ihren Eindruck von den Medien. Wenn ich unserem Team die nötigen Umgangsformen weiterhin unklar vermittle, werden immer wieder ähnliche Fehler auftreten.

Als ich dem NTDTV-Projekt oberste Priorität einräumte, wurde mir klar, dass mein egoistisches Herz das größte Hindernis darstellte. Ich dachte, dass meine Mitpraktizierenden meine guten Absichten bestimmt erkennen würden, wenn ich sie gütig und verständnisvoll auf ihre Unzulänglichkeiten hinweisen würde. Glücklicherweise sind die Praktizierenden in meinem Team meist tolerant und akzeptieren meine Ermahnungen. Sie geben auch stets ihr Bestes, um ihre Fehler zu korrigieren. 

Manchmal treten zufällig ähnliche Situationen auf. Sobald wir gut mit dem Problem umgehen, erzielen wir sehr gute Ergebnisse. Durch diesen Prozess haben wir unsere Erfahrungen vertieft und uns Schritt für Schritt verbessert. Auf diese Weise sind auch unsere Umgangsformen bei Interviews durchdachter, anständiger und reifer geworden. Obwohl ich der Jüngste im Team bin, respektieren alle meine Meinung. Dafür bin ich sehr dankbar. Ein solch kooperatives Umfeld kann nur dann entstehen, wenn alle Praktizierenden bedingungslos zusammenarbeiten.

2) Wunder während der Interviews

Wenn ich an Paraden oder Veranstaltungen teilnehme, um Unterschriften für eine Petition zu sammeln, kann ich oftmals sehr starke aufrichtige Gedanken bewahren. Aber wenn ich bei meiner täglichen Arbeit nicht genügend Fa lerne, werde ich leicht zu einem Roboter, der lediglich nach Schema F vorgeht und den ursprünglichen Zweck seiner Arbeit vergessen hat. So behandelte ich Interviews für Nachrichten, die nicht im Zusammenhang mit Falun Dafa und der Verfolgung standen, weniger ernsthaft. Wenn ich mich jedoch während meiner Arbeit oder Interviews auf die Errettung der Lebewesen konzentriere und meine aufrichtigen Gedanken beibehalte, verlaufen die Dinge meist reibungslos und es geschehen sogar Wunder.

Während eines Interviews mit einem Parlamentsmitglied kam zufällig ein anderes Parlamentsmitglied vorbei. Ich berichtete ihm in kurzen Sätzen von der bösartigen Natur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und bat ihn um ein Interview. Der Abgeordnete stimmte meiner Bitte erfreulicherweise zu.

Als ich ein anderes Mal ein Interview über traditionelles Handwerk führte, kam zufällig ein traditioneller Künstler vorbei, der sein Schild reparieren wollte. Auch dieser Künstler nahm unsere Einladung zu einem Interview an Ort und Stelle an. Zu jener Zeit hatten wir gerade einen Engpass bei den Anfragen für Interviews für unsere Programmreihe über traditionelle Kultur. Ich betrachtete dies als eine Ermutigung des Meisters.

Bei einem anderen Interview hatte ich plötzlich das Gefühl, dass Blumenschmuck der Sendung eine besondere Note verleihen würde. Also erkundigte ich mich nach einem Blumengeschäft in der Nähe. Schließlich fanden wir in der Umgebung tatsächlich ein Geschäft.

Das jüngste Wunder ereignete sich anlässlich einer großen Feuerwerksveranstaltung. Der Drehort, den der Veranstalter ursprünglich für uns vorgesehen hatte, lag in einer weit entfernten Ecke. Am Tag der Dreharbeiten wurde der Drehort plötzlich an einen Ort in unmittelbarer Nähe des Feuerwerks verlegt. Das kam sehr überraschend und freute uns.

Wunder wie diese geschehen oft. Solch wundersame Ereignisse sind schwer erklärbar und zeigen, dass der Meister stets an unserer Seite ist. Ich bin voller Dankbarkeit.

3) Nicht nachlassen und Gelegenheiten zur Errettung der Lebewesen wahrnehmen

Anlässlich einer Parade bekundete eine Praktizierende, die gerade aus China gekommen war, überwältigt und mit Tränen in den Augen: „Ich kann es kaum glauben, dass ich im Ausland frei an einer Parade der Praktizierenden teilnehmen kann! Es ist das erste Mal, dass ich an einer Parade teilnehme; ich bin ja so glücklich!“ Ich war tief bewegt von der Reinheit ihres Herzens.

Da ich seit jeher in Japan lebe, ist es für mich ganz normal, an einer Parade teilzunehmen, auf der Straße die Tatsachen klarzustellen und Interviews für Sendungen zu machen. Aber für die Praktizierenden in China sind diese Aufgaben aufgrund des hohen Sicherheitsrisikos nicht einfach. Warum kann ich kein größeres Opfer bringen und mich noch mehr anstrengen? Ich lebe in einer freien Umgebung und habe die Möglichkeit dazu, trotzdem habe ich nachgelassen. Das ist äußerst beschämend! Ich konnte das Herz dieser Praktizierenden spüren, die alles gab, um Menschen zu retten. Seitdem kann ich es kaum noch ertragen, meine Zeit mit Schlafen zu vergeuden, und investiere alles in meine Arbeit. Aber nach meinem Verständnis sollte ich bei der Erhöhung meines Arbeitspensums auch vermehrt das Fa lernen. Ansonsten erledige ich wieder alle Arbeiten nur wie ein Roboter. Das würde bedeuten, dass ein gewöhnlicher Mensch die Arbeit für Dafa macht.

In letzter Zeit interviewte ich mehrmals Menschen, die eine Shen Yun-Aufführung gesehen hatten und von sich aus NTDTV oder andere von Falun-Dafa-Praktizierenden eingerichtete Medien erwähnten. Sie sagten zum Beispiel: „Ich beobachte das schon seit längerer Zeit!“ oder: „Ich kenne Falun Dafa!“ Die Lebewesen sind mit unseren Medien bereits vertraut. Das ist sehr berührend. Manchmal sorgt diese Art von schicksalhafter Verbundenheit auch für einen reibungslosen Ablauf unserer Interviews. Mir ist klar geworden, dass zwar alle Praktizierende in unterschiedliche Projekte involviert sind, ihre täglichen Bemühungen aber schlussendlich eine Kettenreaktion erzeugen. Jeder bildet eine große und starke Einheit, die dem Meister dabei hilft, das Fa zu berichtigen und die Lebewesen zu erretten, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.

Wenn ich auf meinen bisherigen Weg zurückblicke, stelle ich fest, dass alles, was ich in den verschiedenen Projekten für Falun Dafa gelernt habe, die notwendigen Fähigkeiten sind, die ich für meine Arbeit bei NTDTV benötige. Ich werde auf diesem vom Meister sorgfältig arrangierten Kultivierungsweg unbeirrt vorwärtsgehen und meine Mission als Falun-Dafa-Praktizierender erfüllen!

Vielen Dank, gütiger und großartiger Meister!

Bitte korrigiert mich, wenn es noch etwas zu verbessern gibt.