Drittes Quartal 2022: Tod von 33 Falun-Dafa-Praktizierenden gemeldet
(Minghui.org) Im Zeitraum Juli bis September 2022 wurden Minghui.org insgesamt 33 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden gemeldet.
Falun Dafa, auch als Falun Gong bekannt, ist eine Kultivierungsmethode für Körper und Geist, die auf den Prinzipen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruht. 1992 hat Meister Li Hongzhi diese Lehre an die Öffentlichkeit gebracht. Unzählige Menschen fühlten sich von den tiefgründigen Prinzipien angesprochen und konnten durch das Praktizieren ihre Gesundheit verbessern. Aufgrund der rasant wachsenden Beliebtheit von Falun Dafa leitete das kommunistische Regime Chinas aus Neid [des damaligen Parteivorsitzenden und Staatschefs Jiang Zemin] im Juli 1999 eine landesweite Kampagne ein, um Falun Dafa auszumerzen. Seitdem werden Praktizierende verhaftet, eingesperrt, gefoltert und sogar ihrer Organe beraubt. Aufgrund der strengen Zensur durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) werden manche Fälle erste nach Jahren an Minghui.org gemeldet.
Von den neu gemeldeten 33 Praktizierenden starb jeweils einer in den Jahren 2009, 2015 und 2019. Drei verstarben 2020 und fünf im vergangenen Jahr. Von den 22 für 2022 gemeldeten Todesfällen starben zwei im Januar, einer im Februar, zwei im April, einer im Mai, zwei im Juni, sieben im Juli, sechs im August und einer im September.
Damit erhöht sich die Zahl der bislang im Jahr 2022 gemeldeten Todesfälle von 92 (in der ersten Jahreshälfte) auf 125. Hiervon betreffen 73 Todesfälle das Jahr 2022 und 52 frühere Jahre.
Die meisten der 33 neu gemeldeten Todesfälle stammen aus den Provinzen Sichuan (8), Hebei (5) sowie Hunan und Henan (je 3). Aus vier weiteren Provinzen wurden jeweils zwei Todesfälle gemeldet. Neun Provinzen und Gemeinden meldeten jeweils einen Fall.
Bis zum 20. Oktober 2022 wurden seit Beginn der Verfolgung insgesamt 4.856 Todesfälle an Minghui.org gemeldet. Aufgrund der strengen Zensur in China und der bestehenden Korruption in China dürfte diese Zahl jedoch nur die Spitze des Eisberges sein.
Mehrere Verstorbene waren Fachkräfte, unter ihnen ein bekannter Autor, ein pensionierter Personaldirektor, ein ehemaliger Journalist, ein Regierungsbeamter, ein Technikexperte sowie weitere Führungskräfte.
Unter den 33 verstorbenen Praktizierenden waren 16 Frauen im Alter von 39 bis 87 Jahren, von denen vier über 80 und elf zwischen 70 und 79 Jahre alt waren. Von den betagten Praktizierenden erlagen mehrere der psychischen Belastung durch die Verfolgung. Andere starben vor Kummer, weil ihre Angehörigen, die Falun Dafa praktizierten, inhaftiert wurden.
Sechs Praktizierende starben in Haft, darunter manche am Tag nach ihrer Festnahme oder bei Einlieferung ins Gefängnis. Andere starben nach ihrer Freilassung an den Folgen der während der Haft erlittenen grausamen Folter. Ein Praktizierender wurde von Polizisten aus dem Fenster gestoßen und stürzte in den Tod.
Nachstehend sind einige Todesfälle näher ausgeführt. Die vollständige Liste kann hier als PDF heruntergeladen werden.
Todesfälle in Haft
Pensionierter Personalchef stirbt einen Tag nach seiner Festnahme
Li Guoxun, ein pensionierter Personalchef aus der Stadt Zhoukou, Provinz Henan, starb einen Tag nach seiner Verhaftung im Alter von 70 Jahren.
Am 18. Juli 2022 um 11:00 Uhr brachen acht Polizisten in Lis Wohnung ein und verhafteten ihn. Sie behaupteten, dass er und seine Frau Yu Xiuying wegen der Verbreitung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt worden seien. Ohne einen Durchsuchungsbefehl vorzulegen, beschlagnahmten die Polizisten die Falun-Dafa-Bücher des Ehepaars, das Foto des Begründers von Falun Dafa, den Computer, das Abspielgerät, das Mobiltelefon und sogar das Elektromotorrad.
Sie brachten das Ehepaar zur Polizeiwache von Zhoukou. Damit wollten sie verhindern, dass die beiden im Vorfeld des am 16. Oktober beginnenden 20. Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas, „die gesellschaftliche Stabilität stören“.
Am nächsten Abend teilte die Polizei Yu mit, dass ihr Mann schwer krank sei (obwohl er bereits tot war). Sie ließen die Praktizierende frei und wiesen sie an, zu Hause zu bleiben. Das Motorrad und das Mobiltelefon des Paares gaben sie zurück.
Yu war am Boden zerstört, als sie von Lis Tod erfuhr. Ihr Sohn sagte, die Polizei habe ihn angerufen und ihm mitgeteilt, sein Vater sei an einem Schlaganfall gestorben. Sie hätten ihn zum örtlichen Bestattungsinstitut gebracht. Ohne Yu oder ihrem Sohn zu erlauben, Li ein letztes Mal zu sehen, ließ die Polizei ihn einäschern.
Autor und Pädagoge stirbt sechs Tage nach Internierung im Gefängnis
Wang Xueming war ein bekannter Autor und Pädagoge aus der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan. Als er am 20. November 2020 in Baotou, Innere Mongolei, Vorlesungen über die traditionelle chinesische Kultur halten wollte, wurde er festgenommen. Ein Insider verriet, dass er von den Eltern eines Schülers angezeigt wurde, weil er mit ihm über Falun Dafa gesprochen hatte. Er wurde später zu vier Jahren Haft verurteilt.
Am 21. September 2022 wurde Wangs Familie unerwartet über seinen Tod informiert – nur sechs Tage, nachdem er in das Gefängnis Hohhot Nr. 1 in der Inneren Mongolei gebracht worden war. Die Gefängnisbehörde weigerte sich, Einzelheiten preiszugeben. Seine Familie vermutete, dass er an den Folgen von Folter starb, da er vor seiner Verhaftung immer gesund gewesen war.
Wang, der in seinen Schriften die Schriftstellernamen Yun Xiao und Tang Ming verwendete, hatte einen Bachelor-Abschluss in chinesischer Sprache und Literatur von der Universität Sichuan sowie einen Master-Abschluss in Pädagogik von der Südwestlichen Universität. Er war Mitglied des Schriftstellerverbandes Sichuan und Direktor des Schriftstellerverbandes Longquan. Außerdem wurde er im Jahr 2007 ausgezeichnet unter den „Zehn herausragendsten Autoren auf Sohu.com“.
Todesmeldung: Praktizierender stirbt 16 Monate nach Internierung - im Gefängniskrankenhaus
Am 10. August 2022 starb der 58-jährige Yang Zhixiong im Gefängniskrankenhaus. Wegen seines Glaubens an Falun Dafa war er zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. 16 Monate hatte er bereits verbüßt.
Als seine Familie den Leichnam im Unions-Krankenhaus Tangshan zu Gesicht bekam, war Yang abgemagert. Augen und Mund waren weit geöffnet.
Yang war am 30. Juni 2022 aufgrund eines Myeloms (Plasmazellkrebs) ins Koma gefallen. Die Wärter ließen jedoch zwei Tage verstreichen, bis sie ihn in die Klinik brachten. Im Vorfeld hatte Yang oft über Schmerzen im Rücken und in den Beinen geklagt.
In der Zeit vom 2. Juli bis 10. August blieb Yang 40 Tage auf der Intensivstation. Wärter hatten ihm Handschellen und Fußfesseln angelegt. Familienbesuche waren untersagt. Nach seinem Tod sagte ein Gefängniswärter der Familie, dass man Yang anders behandelt hätte, wenn er sich von Falun Dafa distanziert hätte.
Yang war am 26. September 2019 verhaftet und am 1. Dezember 2020 zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Seine Berufung wurde abgelehnt. Im April 2021 brachten Beamte ihn ins Gefängnis Nr. 5 von Jidong.
Im Gefängnis von Weinan: Ein neuer Todesfall - Praktizierender erstickt an seinem Essen
Niu Xuedong lebte in der Stadt Tongchuan in der Provinz Shaanxi. Da er sich während seiner Haft im Gefängnis Weinan weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde er einmal von dem Häftling Want Kai nur mit einer dünnen Schicht Kleidung bekleidet in den Schnee gezerrt. Wang schlug über 100-mal mit einem Stock auf Liu ein, bis dieser sich im Delirium befand. Er konnte niemanden mehr erkennen und erleichterte sich danach oft in seine Hose, ohne es zu bemerken.
Später entzog der Oberhäftling ihm die Nahrung und erlaubte niemandem, ihm etwas zu essen zu geben, sodass Niu ständig hungern musste. Als er am 26. Februar 2022 endlich zwei heiße Dampfbrötchen bekam, aß er sie so schnell, dass er daran erstickte.
Frau aus Sichuan stirbt in Haft, zehn Monate nach ihrer Festnahme
Li Jihui lebte in der Stadt Pengzhou in der Provinz Sichuan. Die 61-Jährige verstarb am 20. Januar 2022, nachdem sie zehn Monate lang wegen Praktizieren von Falun Dafa inhaftiert gewesen war.
Li wurde am 1. März 2021 verhaftet, als sie einem Mann Informationsmaterialien über Falun Dafa gab. Sie konnte nicht ahnen, dass es sich bei ihm um einen Zivilbeamten handelte. Aus Protest gegen die Verfolgung trat sie im Untersuchungsgefängnis der Stadt Chengdu in Hungerstreik.
Im Oktober 2021 erkrankte sie an schwerer Anämie. Ihre Familie beantragte Haftaussetzung gegen Kaution, um sie medizinisch behandeln zu lassen. Das Untersuchungsgefängnis lehnte diesen Antrag ab.
Anfang Januar 2022 teilte ein Wärter Lis 30-jähriger Tochter mit, dass sich ihre Mutter in einem kritischen Zustand befinde. Ihre Tochter forderte erneut ihre sofortige Freilassung, was jedoch weiterhin abgelehnt wurde.
Mitte Januar wurde Lis Tochter plötzlich benachrichtigt, dass sie das Dokument zur Freilassung gegen Kaution ausfüllen solle. Diesmal bestand ihre Tochter darauf, dass die Haftanstalt die Kosten für die medizinische Versorgung übernimmt, da Li während ihrer Haftzeit erkrankt war. Das Untersuchungsgefängnis lehnte jedoch jegliche Verantwortung ab.
Einige Tage später, am 20. Januar, verstarb Li im Krankenhaus für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle Chengdu. Ihr Leichnam wurde drei Tage später eingeäschert. Die Kosten für ihre Einäscherung wurden vom Untersuchungsgefängnis übernommen. Beamte des Polizeireviers Danjingshan folgten ihrer Familie während der gesamten Einäscherungszeremonie und beobachteten sie.
Todesfälle nach Freilassung
Während Inhaftierung an Krebs erkrankt, nur wenige Monate nach Freilassung tot
Yan Jinxia aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang erkrankte während ihrer Haft an Gebärmutterkrebs. Nach ihrer Freilassung verschlechterte sich ihr Zustand weiterhin. Sie verstarb am 17. Januar 2022 im Alter von 59 Jahren.
Yan wurde am Abend des 22. September 2020 im Rahmen der landesweiten „Null-Fälle-Kampagne“ verhaftet. Alle auf der schwarzen Liste der Regierung aufgeführten Falun-Dafa-Praktizierenden wurden ins Visier genommen und aufgefordert, ihren Glauben aufzugeben.
Zunächst wurde Yan in die Haftanstalt Nr. 4 der Stadt Harbin eingesperrt. Als sie sich weigerte, die Gefängnisregeln aufzusagen und eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben, wurde sie von den Behörden in die Haftanstalt Nr. 2 von Harbin verlegt.
Dort zwangen die Wärter sie, stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Zudem setzten sie sie niedrigen Temperaturen aus, was zu übermäßigen vaginalen Blutungen führte. Die Wärter gewährten ihr erst medizinische Versorgung, als ihre Familie dafür bezahlte. Obwohl bei Yan Gebärmutterkrebs im Spätstadium diagnostiziert wurde, weigerten sich die Wärter, sie freizulassen. Sie setzten sie stattdessen weiterhin unter Druck, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben.
Trotz ihrer schlechten Verfassung wurde Yan später in der Haftanstalt vor Gericht gestellt und zu sechs Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Sie wurde erst nach Ablauf der Haftzeit freigelassen.
Als sie wieder zu Hause war, verschlechterte sich Yans Zustand weiterhin. Während einer Untersuchung im Krankenhaus teilte der Arzt den Familienangehörigen mit, dass jegliche Hilfe zu spät käme. Sie verstarb nach knapp einem Jahr, am 17. Januar 2022.
Zhang Guoyou, ein Praktizierender aus dem Kreis Xinbin, Stadt Fushun, Provinz Liaoning, wurde 2019 aus dem Gefängnis entlassen. Er war wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Zum Zeitpunkt seiner Entlassung litt er unter systemischen Ödemen, Atembeschwerden und Herzproblemen. In den folgenden drei Jahren kämpfte er mit einem schlechten Gesundheitszustand. Er starb am 5. August 2022 im Alter von 76 Jahren.
Am 26. Juni 2015 wurden Zhang verhaftet, weil er Jiang Zemin – den früheren Staatschef, der 1999 die Verfolgung eingeleitet hatte – angezeigt hatte. Am 23. November 2015 fand sein Prozess vor dem Bezirk Tonghua statt. Zhang wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, jedoch auf Kaution freigelassen. Am 31. März 2016 wurde er erneut festgenommen und zunächst im Untersuchungsgefängnis Tonghua, später im Gefängnis Gongzhuling eingesperrt.
Um Zhang daran zu hindern, gegen das Urteil Berufung einzulegen, täuschten die Wärter der Haftanstalt ihn und brachten ihn dazu, einen Zettel zu schreiben. Darauf stand: „Ich bin mit dem Urteil einverstanden und werde keine Berufung einlegen.“ Später kam Zhang zur Besinnung und verlangte den Zettel zurück, was die Wärter jedoch verweigerten. Er konnte auch sein Urteil nicht mehr auffinden, das er für die Berufung benötigt hätte.
Todesmeldung. Frau erblindet nach vier Jahren Haft wegen ihres Glaubens und stirbt acht Jahre später
Wegen ihres Glaubens an Falun Dafa musste Liu Siqing zweimal ins Arbeitslager und zudem eine Gefängnisstrafe absitzen. Als sie 2014 aus dem Gefängnis entlassen wurde, war sie aufgrund der erlittenen Folter fast vollständig erblindet. In den folgenden Jahren kämpfte sie mit einem schlechten Gesundheitszustand und wurde immer wieder unter Druck gesetzt, ihrem Glauben abzuschwören. Schließlich verstarb sie am 4. Mai 2022 im Alter von 59 Jahren. Monate vor ihrem Tod war sie von örtlichen Beamten schikaniert worden.
Liu war zuletzt am 1. März 2010 festgenommen worden. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. Polizisten prügelten auf sie ein, bis ihr ganzer Körper mit blauen Flecken übersät war. Das Bezirksgericht Jialing verurteilte sie später zu vier Jahren Haft.
Im Frauengefängnis Jianyang wurde Liu von dem Wärter Huang Yanping gezwungen, bei jedem Schritt laut „Ich bin ein schlechter Mensch“ zu sagen. Zudem musste sie die Gefängnisregeln auswendig lernen und Zwangsarbeit leisten. Durch den enormen psychischen Druck verschlechterte sich Lius Gesundheit. Sie befand sich in einer Art Wahnzustand und litt unter extremer Anspannung, wodurch sie Bluthochdruck, Diabetes und Herzbeschwerden bekam. Auch mit ihrer Sehkraft ging es rasch bergab. Da die Verpflegung im Gefängnis äußert dürftig war, hatte sie außerdem ständig Hunger.
Todesmeldung. Praktizierender stirbt drei Monate nach Freilassung aus fünfjähriger Haftstrafe
Wu Guangcheng, ein ehemaliger leitender Angestellter eines Immobilienunternehmens aus der Stadt Kunming, Provinz Yunnan, wurde am 6. April 2022 nach fünf Jahren Haft freigelassen. Zu dieser Zeit war er äußerst schwach. Am 27. Juli stürzte er auf der Toilette und wurde ohnmächtig. Wenige Stunden später verstarb der 63-Jährige.
Wus Tod war das Ende eines über 20 Jahre andauernden Leidens. Vor seiner letzten Haftstrafe von fünf Jahren verbrachte er insgesamt drei Jahre im Arbeitslager sowie sechseinhalb Jahre im Gefängnis.
Auch Wus Frau, Wang Deping, wurde wegen ihres Glaubens zweimal für insgesamt fünf Jahre im Arbeitslager festgehalten. Ihr Sohn war durch die Verfolgung derart traumatisiert, dass er psychisch erkrankte. Er kann nicht arbeiten und kommt nicht aus der Wohnung heraus.
Direktor einer Kreditanstalt stirbt nach drei Jahren brutaler Folter
Der ehemalige Direktor einer Kreditanstalt Sun Renzhi überlebte zwar drei Jahre brutale Folter im Gefängnis, doch die Schikanen wegen seines Glaubens gingen auch nach seiner Freilassung weiter. Zwei Jahre später starb er am 25. Juni 2022 im Alter von 68 Jahren. 12 Tage zuvor hatte ihn der Leiter des Nachbarschaftskomitees aufgesucht und unter Druck gesetzt.
Nach Beginn der Verfolgung war Sun mehrfach verhaftet und seine Wohnung durchsucht worden. Die Beamten sperrten ihn in Gehirnwäsche-Einrichtungen ein, damit er sich von Falun Dafa abwendet. Im Jahr 2003 verhängten die Behörden gegen ihn eineinhalb Jahre Zwangsarbeitslager Xinhua, weil er Materialien über Falun Dafa verteilt hatte.
Die vorletzte Verhaftung erfolgte am 13. Dezember 2016, weil er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Daraufhin hielten Beamte ihn 15 Tage im Gefängnis Anzhou gefangen.
Zuletzt wurde Sun am 9. April 2017 festgenommen, weil er Passanten von Falun Dafa berichtet hatte. Am 27. März fand seine Anhörung vor dem Bezirksgericht Anzhou statt. Der Richter verurteilte Sun am 22. Mai zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1.400 Euro).
Im Gefängnis Jiazhou wurde Sun mit scharfen Substanzen versetztes Wasser ins Gesicht und in die Augen gespritzt. Er durfte weder schlafen noch zur Toilette. Da er Falun Dafa treu blieb, wurde er stundenlang verprügelt und gezwungen, sich hinzuhocken. Als er gegen die Folter protestierte, gossen Gefangene ihm kochendes Wasser über Kopf und Nacken.
Todesfälle von betagten Praktizierenden, während Angehörige noch inhaftiert sind
85-Jährige stirbt nach 20 Jahren Verfolgung, ihr Mann weiterhin in Haft
Mehr als 20 Jahre hatte eine 85-Jährige in ständiger Angst gelebt, weil sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa immer wieder ins Visier der Behörden geriet. Sie starb am 24. August 2022, während ihr 82-jähriger Mann wegen seines Glaubens eine fünfjährige Freiheitsstrafe verbüßen musste.
Wang Yue war eine pensionierte Lehrerin aus der Stadt Sanhe, Provinz Hebei. Ihr Mann, Ma Weishan, wurde am 22. April 2014 festgenommen, weil er Textnachrichten über Falun Dafa verschickt hatte. Am 5. November 2015 verurteilte das Gericht Sanhe ihn zu fünf Jahren Haft.
Später wurde Ma Haftverschonung zur medizinischen Behandlung gewährt. Am 28. September 2018 verhafteten Beamte ihn erneut, weil er auf einem Bauernmarkt mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte und angezeigt worden war. Trotz seines hohen Blutdrucks nahm das örtliche Untersuchungsgefängnis Ma auf und verlegte ihn Tage später ins Gefängnis Jidong, wo er die fünf Jahre Haft ableisten soll.
Mas Inhaftierung war für seine Frau Wang ein schwerer Schlag. Sie weinte oft. Ihr Zustand verschlechterte sich rapide, insbesondere ihre Diabetes. Als sie im Juli 2022 unter anhaltendem hohem Fieber litt, brachte man sie ins Krankenhaus. Doch auch nach einem Monat war es dem Arzt nicht gelungen, das Fieber zu senken. In ihren letzten Tagen murmelte Wang oft: „Warum ist Weishan [ihr Mann] noch nicht wieder nach Hause gekommen?“
Ma Weishan und seine Frau Wang Yue bei der Einreichung ihrer Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin am 25. Mai 2015
Seniorin verstirbt nach Verurteilung ihrer Tochter
Kurz nachdem eine Pekingerin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt worden war, verstarb ihre Mutter, die ebenfalls praktizierte.
Als Xu Yanqiu am 4. Juni 2020 auf einer Straße in Peking Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, legte sie ein Exemplar auf ein Auto, ohne zu wissen, dass es einem Polizisten gehörte. Am 14. Juli suchten Beamte Xus Mutter Kang Shuling auf, um Xu zu verhaften. Die damals 74-Jährige lief den Polizisten hinterher und versuchte, sie aufzuhalten. Die Beamten warfen daraufhin zwei Falun-Dafa-Bücher aus dem Auto und fuhren davon.
Als Xu nach 15 Tagen aus der Haft entlassen wurde, war ihre Mutter aufgrund der psychischen Belastung durch die Sorge um ihre Tochter stark beeinträchtigt. Die Seniorin konnte nicht mehr sprechen und war auch nicht mehr in der Lage, für sich selbst zu sorgen.
Xu wurde am 17. September erneut verhaftet. Sie hatte am 25. August bei einem Spaziergang mit ihrer Mutter Materialien über Falun Dafa verteilt und war angezeigt worden. Das Bezirksgericht Fangshan verurteilte Xu am 25. Dezember 2020 zu einer Haftstrafe von eineinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (etwa 280 Euro).
Die Verurteilung war für Xus Mutter ein schwerer Schlag. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich kontinuierlich. Sie starb am 16. September 2021.
Tod nach Flucht vor der Verfolgung87-Jähriger stirbt nach über 20 Jahren Verfolgung
Am 5. November 2021 wurde ein 87-Jähriger wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhaftet und unter Hausarrest gestellt. Daraufhin sah er sich mit seiner Frau gezwungen, von zu Hause wegzuziehen. Mit der Zeit verschlechterte sich sein Zustand. Als er nach Hause zurückkam, war er sehr krank. Zwei Wochen später, am 6. Juli 2022, starb er – nur sechs Tage nach dem Tod seiner Schwiegermutter.
Luo Zhenggui, ein ehemaliger Beamter der Gemeinde Shibao, war nach Beginn der Verfolgung 1999 wiederholt verhaftet, schikaniert und inhaftiert worden, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben.
Von 2004 bis 2007 befand sich Luo für dreieinhalb Jahre in Haft. Im Jahr 2009 entkam er einer weiteren Verhaftung, aber die Verantwortlichen beschlagnahmten seine Wohnung und setzten seine Rente aus. So musste er ständig umherziehen, bis er 2012 erneut verhaftet wurde. Das Gericht verurteilte ihn zu einer zweiten Gefängnisstrafe von vier Jahren.
Letztmalig wurde Luo am 5. November 2021 festgenommen, als er von der Bank heimkehrte. Polizisten brachen das Schloss seiner Mietwohnung auf und durchsuchten die Zimmer.
Zu dieser Zeit war Luos Frau, Zhang Ziqin, zu Hause und kümmerte sich um ihre Mutter. Sie berichtete, dass die Beamten so fest gegen die Tür geschlagen hätten, dass eine Metallleiter hinter der Tür umgestürzt sei.
Die Polizisten hielten Zhang an den Armen fest, sodass sie sich nicht bewegen konnte. Sie fotografierten die Praktizierende gegen ihren Willen und nahmen ohne Einwilligung eine Stimmprobe auf. Erst als die Mutter auf einer neuen Windel bestand, lockerten die Beamten ihren Griff.
Luo wurde zum Verhör zur Polizeidienststelle des Bezirks Gulin gebracht und dort gemessen und gewogen. Die Beamten nahmen auch Finger- und Fußabdrücke ab, fotografierten ihn und zeichneten eine Stimmprobe auf. Anschließend fuhren Beamte mit ihm zur Untersuchung ins Krankenhaus. Gegen 23:30 Uhr wurde er nach Hause gebracht.
Die Polizei wollte auch Luos Frau verhaften und mitnehmen. Sie rief jedoch um Hilfe und setzte sich zur Wehr, sodass die Polizisten von ihr abließen und das Verhör zu Hause stattfand.
Als die Beamten Luo nach Hause brachten, informierten sie das Paar, dass es in der Wohnung überwacht würde. Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, tauchte das Paar unter und übertrug die Pflege der Mutter auf eine andere Person.
Mit der Zeit verschlechterte sich Luos Zustand, sodass das Paar beschloss, nach Hause zur Schwiegermutter zurückzukehren. Doch eine Besserung trat nicht ein. Im Gegenteil, Luo und seine Schwiegermutter starben innerhalb von sechs Tagen, was für Zhang ein großer Schock war.
55-jähriger Praktizierender stirbt nach 19 Jahren Vertreibung
Zhou Shuquan und seine Frau mussten seit 2002 auf der Flucht leben, um nicht wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet zu werden. Um zu überleben, zogen sie ständig von einem Ort zum anderen und verrichteten niedere Arbeiten für einen Mindestlohn. Das entbehrungsreiche Leben forderte seinen Tribut an die Gesundheit. Zhou verstarb am 9. Dezember 2021. Er wurde nur 55 Jahre alt.
Zhou Shuquan, der aus dem Kreis Luan in der Provinz Hebei stammte, litt mit Anfang 30 unter Herzbeschwerden. Ihm war oft schwindlig und er spürte ein Engegefühl in der Brust. Nach einer Herzattacke konnte er sich an nichts mehr erinnern. Da er sich eine ärztliche Behandlung nicht leisten konnte, ertrug er das Leiden, aber die Anfälle häuften sich.
Im Jahr 1998 begann Zhou, Falun Dafa zu praktizieren. Bald darauf verschwanden die Symptome. Er war energiegeladen und arbeitete noch härter. So zahlte er die Schulden, die ihm seine Eltern hinterlassen hatten, nach und nach zurück und blickte voller Hoffnung in die Zukunft.
Als das kommunistische Regime ein Jahr später die Verfolgung einleitete, verwandelte sich Zhous friedvolles Leben in eine Tragödie. Im September 1999 wurde er festgenommen. Die Dorfbeamten befahlen den Polizisten, ihn zu fesseln. Der Strick wurde mit der Zeit immer fester geschnürt und hinterließ an manchen Stellen blaue Flecken. Zhou litt unter unerträglichen Schmerzen, sodass er fast das Bewusstsein verlor. Seine Arme und Beine fühlten sich taub an.
Zudem wurde Zhou von Polizisten verprügelt, geohrfeigt und an den Haaren gezogen. Ein Beamter verbrannte ihm das Handgelenk mit einer Zigarette, sodass eine Narbe zurückblieb.
Als die Familie am Abend vorbeikam und Zhou Essen brachte, bemerkte sie, dass er erschöpft war und sich weder bewegen noch essen konnte. In diesem Moment kam der Polizeichef vorbei. Zhou nahm all seine Kraft zusammen, stand auf und versuchte, ihm zu erzählen, was Falun Dafa ist und dass es zu Unrecht verfolgt werde. Statt sich die Worte anzuhören, schlug der Polizeichef dem Praktizierenden vor den Augen der Familie ins Gesicht.
Zhous Mutter, seine Frau und sein Onkel suchten überall nach Hilfe. Nachdem er schließlich freigelassen worden war, litt er unter anhaltenden Schmerzen im Rücken, die ihn oft daran hinderten, nachts einzuschlafen. Es dauerte mehr als 40 Tage, bis er sich erholt hatte.
Die Behörden beschlagnahmten dann Zhous Ausweis und veranlassten, dass er rund um die Uhr überwacht wurde. Auch seine Verwandten mieden ihn. Da er nicht unter einer solchen Verfolgung leben wollte, beschloss er Ende 2002, mit seiner Frau von zu Hause wegzuziehen. Die Behörden suchten überall nach ihm. Auch seine Familie konnte kein normales Leben führen, da sie häufig von der Polizei schikaniert wurde.
Manchmal kam Zhou mitten in der Nacht nach Hause zurück, um nach seiner Tochter zu sehen. Später nahm das Paar das Mädchen trotz der widrigen Umstände mit. Als das Kind die Oberschule besuchen wollte, fehlte die erforderliche Haushaltsregistrierung. Daher wurde die Aufnahme verweigert, – für das Mädchen ein schwerer Schlag.
Ohne Ausweis konnte Zhou nur Gelegenheitsarbeiten verrichten, um seine Familie zu ernähren. Er half bei der Schweinezucht oder beim Verladen und Ausliefern von Waren. Die Familie lebte in einem verlassenen Wohnwagen ohne Licht und Heizung. Im Winter behielten sie Kleidung und Schuhe an, wenn sie zu Bett gingen.
Im Laufe der Jahre wechselte die Familie immer wieder den Aufenthaltsort, um sich vor den Behörden zu verstecken. 2012 mieteten sie ein kleines Zimmer. Zu dieser Zeit war die Mutter bereits über 80 Jahre alt und litt unter Nierensteinen. Sie hatte Probleme beim Trinken und Wasserlassen. So nahm Zhou die betagte Frau mit in seine Wohnung. Jemand, der die Familie kannte, folgte ihm und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Am 9. Juni 2012 fand in den frühen Morgenstunden eine Razzia statt. Polizisten verschafften sich gewaltsam Zugang zu Zhous Wohnung, als er noch bei der Nachtschicht war. Die Beamten nahmen seine Frau fest und brachten sie zwei Wochen später ins Frauenzwangsarbeitslager Shijiazhuang.
Erneut war Zhou gezwungen, seine Familie zurückzulassen. Seine Mutter war durch den Polizeieinsatz derart traumatisiert, dass sie kurz darauf starb. Die jugendliche Tochter war auf sich allein gestellt.
Die über 20 Jahre andauernde Verfolgung voller Entbehrungen und psychischem Terror forderten schließlich ihren Tribut. Zhou brach im Dezember 2021 auf der Straße plötzlich ohnmächtig zusammen. Er wurde zwar notbehandelt, starb aber einige Tage später am 9. Dezember.
Todesfälle aufgrund von psychischem Druck durch Schikanen
79-jährige Frau stirbt nach Polizeischikanen
Li Dianqiu aus der Stadt Xinyang in der Provinz Henan wurde im Dezember 2021 verhaftet, nachdem sie von der Polizei beschattet worden war, weil sie Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. Obwohl die Polizei sie freiließ, nachdem sie die körperliche Untersuchung nicht bestanden hatte, wurde sie wiederholt schikaniert.
Bei der letzten Belästigung am 2. August 2022 rief ein Mitarbeiter des Ortsgerichts ihren Ehemann an und verlangte ihr Foto. Drei Tage später verstarb sie. Sie war 79 Jahre alt.
Eine weitere 79-jährige Frau stirbt aufgrund von Schikanen
Shi Qiaoyun, ebenfalls 79 Jahre alt und wohnhaft im Kreis Xiangtan in der Provinz Hunan, wurde am 22. Mai 2019 angezeigt, weil sie Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. Das Bezirksgericht Yuhu ordnete eine dreimonatige Überwachung an, die vom 26. Mai bis zum 25. August 2020 dauern sollte. Sie wurde angewiesen, ein Überwachungsgerät an ihrem Handgelenk zu tragen.
Das Tragen des Überwachungsgeräts verursachte bei Shi ein Engegefühl in der Brust. Nach einem Monat ging sie zur Polizeiwache und verlangte die Entfernung des Geräts. Die Polizei forderte sie auf, 100 Yuan (ca. 14 Euro) zu zahlen, und installierte einen Peilsender in ihrem Mobiltelefon. Außerdem durfte sie das Haus nicht verlassen.
Nach dem Ende der dreimonatigen Überwachung wurde Shi weiterhin von den Behörden schikaniert. Sie lebte in ständiger Angst und ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich. Mit nur ein paar hundert Yuan monatlicher Unterstützung für Geringverdiener hatte Shi Mühe, über die Runden zu kommen, und konnte sich nicht genug zu essen kaufen. Sie verstarb am 23. Juni 2022.
85-jähriger Mann stirbt nach Schlaganfall
Yao Chengda aus der Stadt Jixi in der Provinz Heilongjiang wurde am 22. Dezember 2020 verhaftet. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung, verhörte ihn und drohte ihm eine lange Haftstrafe an.
Der psychische Druck forderte seinen Tribut an Yaos Gesundheit. Er lebte in ständiger Angst, litt unter hohem Blutdruck und erlitt in der Folge einen Schlaganfall. Er verstarb am 27. April 2022 im Alter von 85 Jahren.
Vor seiner letzten Verhaftung wurde Yao einmal verhaftet und zweimal in der Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Mishan festgehalten.
47-jähriger Mann stirbt an einem Herzinfarkt
Neben den älteren Praktizierenden, die dem psychischen Druck der Verfolgung erlagen, wirkte sich der enorme Druck auch auf Männer im besten Alter verheerend aus.
In der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning starb Song Gang, ein ehemaliger Angestellter der Kommunikationsbank, am 19. Juli 2022 an einem Herzstillstand. Er war erst 47 Jahre alt.
Songs Leidensweg geht auf den August 2015 zurück, als er Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattete. Die Polizei verhaftete ihn am 29. Oktober 2015 und verhörte ihn. Zwei Tage später wurde seine Wohnung durchsucht und er wurde erneut verhaftet, verhört, und einen Monat lang in Untersuchungshaft genommen.
Als die Polizei ihn freiließ, setzte sie eine einjährige Kaution fest. Während dieser Zeit kamen sie oft vorbei, um Fotos von ihm zu machen und ihn zu verhören. Die Schikanen gingen weiter, als die Kautionsfrist abgelaufen war. Der anhaltende psychische Druck kostete Song schließlich das Leben.
Verspätete Todesmeldungen
Polizisten stoßen Familienvater aus dem Fenster
Der 44-jährige Yin Zhibo, ein Kleinunternehmer in der Stadt Yanji in der Provinz Jilin, war von zwei Polizisten aus dem Fenster gestoßen worden, weil er sie daran hindern wollte, seine Falun-Dafa-Bücher zu beschlagnahmen. Der Praktizierende war sofort tot. Er hinterließ eine Frau und einen Sohn im Teenager-Alter.
Am 16. März 2021 brachen die Polizisten Piao Dongjie und Sun Haitao in Yins Wohnung ein. Jemand hatte ihn angezeigt, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Als die Beamten seine Falun-Dafa-Bücher beschlagnahmen wollten, setzte er sich zur Wehr. Die Polizisten drängten ihn zum Fenster und gaben ihm einen Stoß. Er stürzte in die Tiefe und starb an Ort und Stelle.
Als Yins Frau vom plötzlichen Tod ihres Mannes erfuhr, wurde sie immer wieder ohnmächtig. Ihr Sohn Yin Dongdong lief die Treppe hinunter und beugte sich über seinen Vater. Verzweifelt versuchte er, ihn wachzurütteln.
Nachbarn beobachteten das Geschehen. Doch trotz ihrer Zeugenaussagen wurden die Beamten von der Polizeibehörde Yanji nie zur Rechenschaft für Yins Tod gezogen.
Sein älterer Bruder, Yin Zhifeng, wandte sich wegen des Vorfalls an die örtliche Regierung. Anstatt ihm Gehör zu gewähren, wurde er schikaniert. Man drohte ihm sogar damit, sein Grundstück zu beschlagnahmen. Der Neffe der Brüder, Xu Xiaogang, wurde am 15. Juli 2021 festgenommen, weil die Polizei vermutete, dass auch er Falun Dafa praktiziert. 15 Tage war er im Gewahrsam.39-jährige Frau vor 13 Jahren gestorben
Qu Huifang aus der Stadt Qingdao in der Provinz Shandong wurde im Dezember 2000 verhaftet, als sie nach Peking reiste, um das Recht auf Praktizieren von Falun Dafa einzufordern. Die Polizei zwang sie, über Nacht im Schnee zu stehen, wobei sie nur dünne Kleidung trug. In den folgenden Tagen wurde ihr der Schlaf entzogen. Nach über 40 Tagen Haft wurde sie freigelassen.
Nach ihrer Rückkehr nach Hause litt Qu an Appetitlosigkeit und war fahl im Gesicht. Der Arzt stellte fest, dass ihre Leberfunktion aufgrund der Misshandlungen in der Haft geschädigt war.
In den folgenden Jahren wurde Qu ständig von der Polizei schikaniert, was ihr große Angst einjagte. Der psychische Druck forderte seinen Tribut an ihrer Gesundheit. Sie verstarb am 24. September 2009. Sie wurde nur 39 Jahre alt und hinterließ ihre damals 14-jährige Tochter und ihre Eltern.
77-jährige Frau aus Anhui verstirbt 49 Tage nach ihrer letzten Verhaftung
Liu Guoyu aus der Stadt Hebei in der Provinz Anhui wurde am 23. August 2015 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa aufgehängt hatte. Sie wurde über zehn Stunden lang auf der Polizeiwache festgehalten und gegen Mitternacht wieder freigelassen.
Als Liu nach Hause zurückkehrte, litt sie unter Kopfschmerzen und Schmerzen in den Augen. Ihre Beine blieben geschwollen. Als ihre Familie sie ins Krankenhaus brachte, weigerte sich der Arzt, sie zu behandeln, da ihr Herz und ihre Lunge versagten.
Liu verstarb am 12. Oktober 2015, 49 Tage nach ihrer Verhaftung. Sie war 77 Jahre alt. Ihre Familie vermutete, dass ihr auf der Polizeiwache eine Giftspritze verabreicht worden war.
Vor der letzten Verhaftung war Liu zwischen 1999 und 2000 dreimal verhaftet worden, als sie nach Peking reiste, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Weil sie Materialien über Falun Dafa verteilt hatte, wurde sie m Jahr 2003 erneut verhaftet, und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Im Frauengefängnis der Provinz Anhui wurde sie geschlagen, einer Gehirnwäsche unterzogen und ihr wurde der Schlaf entzogen. Als sie entlassen wurde, war sie abgemagert und hatte Schwierigkeiten beim Gehen.
Frühere Berichte:Bilanz des ersten Halbjahres 2022: Insgesamt 92 Falun-Dafa-Praktizierende infolge der Verfolgung ums Leben gekommenBilanz im Mai 2022: Todesfälle von 17 Falun-Dafa-PraktizierendenTod von 19 Falun-Dafa-Praktizierenden im April 2022 gemeldetErstes Quartal 2022: Insgesamt 44 Todesfälle von Falun-Dafa-Praktizierenden gemeldetBilanz Januar 2022: Tod von 20 Falun-Dafa-Praktizierenden gemeldetBilanz 2021: Insgesamt 132 Falun-Dafa-Praktizierende durch Verfolgung verstorben
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