Hartnäckige Anhaftungen überwinden

(Minghui.org) Ich begann 1996 mit der Kultivierung von Falun Dafa. Obwohl mir alle rieten, einen wohlhabenden Ehemann zu suchen, wählte ich mir einen Mann wegen seiner guten moralischen Werte. Wir führten ein einfaches Leben, ohne hohe Positionen und ohne großen Reichtum. So dachte ich, ich hätte Ruhm und Ehre auf die leichte Schulter genommen. Aber vor kurzem wurde mir klar, dass dem doch nicht so war. Mehrere Xinxingprüfungen auf der Arbeit ließen mich neue Erkenntnisse über meine Kultivierung gewinnen.

Die wahren Umstände erklären

Als ich zum Beispiel das Büro aufräumte, hörte ich, wie meine Kollegin Mei von ihren Erfahrungen erzählte, die sie auf dem Nachhauseweg im Zug mit einem Falun-Dafa-Praktizierenden gemacht hatte. Der Praktizierende hatte begonnen, Mei die Hintergründe von Falun Dafa zu erklären, und Mei bekam Angst. Es tat mir leid, das zu hören, aber ich fühlte mich nicht in der Lage, mit ihr darüber zu sprechen, da ich sie kaum kannte.

Eines Tages bat mich Mei um Hilfe bei der Arbeit und ich half ihr von ganzem Herzen. Sie war mir sehr dankbar und wollte deshalb, dass ich sie zu Hause besuchte, damit sie sich bei mir revanchieren konnte. Ich lehnte ihr Angebot höflich ab und auch die Geschenke, die sie mir geben wollte. Darüber war sie sehr verblüfft.

Ich sagte zu ihr: „Ich habe das Gespräch mitbekommen, als du von deiner Angst im Zug erzählt hast, weil ein Falun-Dafa-Praktizierender versucht hatte, dir die wahren Umstände zu erklären. Du brauchst keine Angst zu haben. Meine Mutter ist auch eine Falun-Dafa-Praktizierende. Sie ist ein guter Mensch. Sie erinnert mich immer daran, Menschen zu helfen, wenn sie mich brauchen.“ Dann begann ich, ihr mehr über Falun Dafa zu erzählen.

Mei ist ein sehr selbstbewusster, durchsetzungsfähiger Mensch, und alle, mich einbegriffen, hatten Angst vor ihr. Doch als ich ihr mit aufrichtigem Herzen die Wahrheit erläuterte, war sie gerührt und konnte die Wahrheit über Falun Dafa verstehen. Ich freute mich für sie.

Ich bin schon vielen Mitarbeitern begegnet, die undankbar reagierten, als ich ihnen half. Sie hielten meine Unterstützung für selbstverständlich. Darunter hatte ich sehr gelitten, betrachtete es jedoch für einen Kultivierenden als selbstverständlich, hilfsbereit zu sein. Während ich meinen Mitarbeitern half, verbesserten sich ganz nebenbei meine technischen Fähigkeiten und ich lernte Menschen kennen, denen ich vielleicht sonst nie näher gekommen wäre. Durch meine Unterstützung lernten wir uns besser kennen und es entwickelte sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen uns. Dadurch ergaben sich gute Gelegenheiten, mit ihnen über Dafa zu sprechen. Ich war sehr glücklich und dem Meister dankbar, dass er diese Situationen für mich zur Errettung der Lebewesen arrangiert hatte.

Meine Anhaftungen beseitigen und mich erhöhen

Meine Kultivierung trat in eine neue Phase ein, und ich war mir sehr bewusst, dass Meister Li jeden einzelnen Kultivierungsschritt von uns sehr sorgfältig geplant hat. Während dieses Prozesses kamen bei mir viele Anhaftungen zum Vorschein, von denen ich mich dann befreien konnte. Ich hatte das Gefühl, dass ich bei den oben beschriebenen Erfahrungen schon viel geopfert hätte, also nahm ich meine Anhaftungen auf die leichte Schulter und begann, mich nur noch auf die Eigensinne anderer zu konzentrieren.

Eine Kollegin und ich arbeiten zusammen im Team. Da sie neu auf dem Gebiet war, übernahm ich stets einen großen Teil der Arbeit. Ich erledigte voreilig Aufgaben, ohne es ihr mitzuteilen, und dachte auch noch dabei, ich sei eine gute Praktizierende. Doch während ich diese Dinge erledigte, fühlte ich mich nicht wohl dabei. 

Ich dachte dabei an den folgenden Satz des Meisters:

„Ob du dich kultivieren kannst, hängt vollkommen davon ab, ob du aushalten kannst, Einsatz bringen und Leiden ertragen kannst.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 184)

Mir wurde klar, dass dies ein Prozess war, in dem ich meine Ausdauer und meine Fähigkeit, Leiden zu ertragen, verfeinert hatte. Vielleicht hatte ja meine Kollegin in der Vergangenheit dasselbe für mich getan.

Einmal wurden meine Kollegin und ich von einer Institution gelobt, aber es stellte sich heraus, dass nur sie eine Auszeichnung dafür erhielt. Ich war schockiert und dachte bei mir: „Warum wurde nur sie ausgezeichnet? Meine technischen Fähigkeiten sind besser als ihre und normalerweise geht so eine Auszeichnung an die Teamleitung.“ Da ich die Teamleiterin war, war es doch ganz selbstverständlich, dass der Preis an mich gehen sollte. Ich schaute nach innen und erkannte, dass sich mein Streben nach Ruhm, Profit und das Gefühl, anderen überlegen zu sein, zeigte. Ich erkannte auch, dass ich im Vergleich zu meiner Kollegin in vielen anderen Bereichen Defizite aufwies. Sie war geduldiger und respektvoller als ich. Egal, wie viel sie zu tun hatte, sie fand immer Zeit, sich bei anderen Mitarbeitern, die ihre Hilfe brauchten, zu melden. Sie ignorierte niemanden, auch diejenigen nicht, die sie nicht mochte. So lernte ich, die Dinge leichter zu nehmen, und sah sie als Gelegenheit, dass mir meine Anhaftungen offenbart wurden und ich meine egoistischen Gedanken loswerden konnte.

Positive Veränderungen, nachdem ich nach innen geschaut hatte

Meine Kollegin wurde kürzlich befördert und wurde meine Vorgesetzte. Eine Stimme in meinem Kopf sagte mir immer wieder, dass dies ungerecht war. Ich hatte im Laufe der Jahre viel mehr Arbeit geleistet, warum wurde also nicht ich befördert? Mir wurde klar, dass ich den Hintergedanken hatte, doch sehr fleißig zu sein. Ich wollte Lob, eine Beförderung und dass andere meine Fähigkeiten schätzten.

Als ich diese Anhaftung erkannte, ärgerte ich mich. Aber bei einem Kultivierenden müssen Anhaftungen, sobald sie auftauchen, beseitigt werden. Dieser Prozess kann schwierig sein und es können dabei alle möglichen Ausreden auftauchen. Ich wollte mich aber nicht mehr von diesen egoistischen Gedanken beherrschen lassen. Ich erkannte, dass alles, was bei der Kultivierung geschieht, vorherbestimmt ist. Vielleicht gab es ja einen Grund, warum meine Kollegin befördert wurde und nicht ich. Der Weg eines jeden ist anders.

Der Meister sagt:

„Doch normalerweise, wenn der Konflikt kommt und nicht wie ein Stich ins Herz wirkt, zählt es nicht und hat dann auch keine Wirkung, weil du dich dadurch nicht erhöhen kannst.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 187)

Gleich nachdem ich diese Prüfung bestanden hatte, stand ich schon vor einer weiteren Xinxing-Prüfung.

Eine Kollegin nahm Aufgaben von ihrem Vorgesetzten an und reichte diese Arbeit dann immer an mich weiter, damit ich sie erledigte. Dies tat ich auch, aber die Anerkennung ging in der Regel dann an sie. Mir wurde klar, dass ich einen Hang nach Ruhm hatte. Ich wünschte mir, dass man meine Leistung anerkannte. Nach mehreren ähnlichen Vorfällen konnte ich diese Situationen gelassener und ruhiger angehen. Ich stritt nicht mehr darüber, wer was getan hatte. Ich erkannte auch, dass der Groll gegen meinen Vorgesetzten darauf zurückzuführen war, dass ich keine Anerkennung von ihm bekam. Solch egoistischen Gedanken können mir unbewusst Schaden zufügen. Ich musste also diese Gedanken aufgeben.

Eigentlich sind Beförderungen ganz üblich. Als jedoch eine Kollegin befördert wurde, die genau so alt war wie ich und die den gleichen finanziellen Hintergrund hatte wie ich, empfand ich das als sehr ungerecht. Nachdem ich nach innen geschaut hatte, entdeckte ich einige meiner Probleme.

Erstens war ich der Meinung, dass ich mich aufgeopfert und hart gearbeitet hätte, sodass ich im Gegenzug eine gleichwertige Belohnung erhalten sollte. Zweitens sah ich es als Ungerechtigkeit an, dass ich nicht befördert wurde, obwohl meine Fähigkeiten viel besser waren als ihre. Ich erkannte, dass ich mich einer Illusion hingab, indem ich dachte, ich sei besser als sie. Es war ein böses Erwachen, als sie befördert wurde und nicht ich. Diese Anhaftungen wären nicht zum Vorschein gekommen, wenn unser Meister nicht eine Umgebung für mich geschaffen hätte, in der ich mich hätte erhöhen können.

All meine Anhaftungen sind negative Substanzen, die tief in meine Anschauungen über Jahrtausende eingebettet wurden. Es war für mich wirklich schwer, sie zu ertragen, aber indem ich diese negativen Substanzen ständig ablehnte und mit einem sehr klaren Verstand nach innen schaute, verschwanden viele dieser Anhaftungen. Danach fühlte ich mich so leicht und wohl wie noch nie.

In der Nacht, bevor ich diesen Artikel bei Minghui einreichte, hatte ich einen Traum. Ich saß bei einer Prüfung und 30 Minuten vor Ablauf der Zeit wurde mir klar, dass ich noch gar nichts niedergeschrieben hatte. Ich machte mir schon Sorgen, als ich mich plötzlich an die Worte des Meisters erinnerte:

„Als euer Meister sage ich nochmal: Ihr befindet euch in jedem einzelnen Moment auf dem Weg der Kultivierung. In jedem einzelnen Moment passe ich auf euch auf.“ (Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln, 05.07.2020)

Tränen rollten mir über die Wangen. Ich wusste, dass der Zweck meines Kommens in diese Welt darin besteht, mich zu kultivieren, und ich diese Prüfungen bestehen musste. Danke, Meister, dass ich erkennen durfte! Ich danke dem Meister, dass er mir geholfen hat, meinen Artikel über die Kultivierung zu beenden und meine tausendjährigen Anschauungen zu überwinden. Ich werde mich weiter kultivieren, die drei Dinge gut machen und mit dem Meister nach Hause zurückkehren!