[Fa-Konferenz in Australien 2022] Meine Anhaftungen im Shen-Yun-Projekt ablegen

(Minghui.org) Verehrter Meister, ich grüße Sie! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Wegen dem KPCh-Virus ist Shen Yun schon vier Jahre lang nicht mehr in meiner Stadt aufgetreten. Doch in diesem Jahr hatten wir das Glück, ein Theater zu bekommen, sodass das Shen-Yun-Ensemble fünf Shows aufführen konnte. Ich half hauptsächlich im Rahmen der Promotion und Berichterstattung bei Shen Yun. Bei all diesen Tätigkeiten wurden viele meiner Anhaftungen offengelegt und mir wurde klar, wie wichtig es ist, auf jeden meiner Gedanken zu achten. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um dem Meister zu berichten und die Mitpraktizierenden an meinem Kultivierungsprozess teilhaben zu lassen.

Teil 1: Nicht mehr neidisch sein

Ich bin ein ziemlich neidischer Mensch und andere Praktizierende haben mir das auch schon viele Male gesagt. Mir ist bewusst, dass ich den Neid loslassen muss, aber wenn ich auf Prüfungen stoße, kann ich mich nicht wie eine Kultivierende verhalten. Der Neid hat mich ganz schön zermürbt.

Normalerweise konnte ich eine weibliche Praktizierende aus unserer lokalen Gruppe nicht wertschätzen. Sie ist ungefähr in meinem Alter, spricht gut Englisch und gehört zur Führungsetage ihres Unternehmens. Wir haben bereits zusammen an einigen Projekten zusammengearbeitet. Für gewöhnlich konnte sie meine Ideen nicht akzeptieren. Daher stieg in mir allmählich Groll gegen sie auf. Ich wollte nichts mehr mit ihr machen, nicht einmal mit ihr reden, und fühlte mich jedes Mal unwohl, sobald ich sie sah.

Nachdem das Shen-Yun-Büro die Aufführungen für 2022 in unserer Stadt bestätigt hatte, kam die Koordinatorin der australischen Epoch Times auf mich zu, weil ich schon für NTD über Ereignisse vor Ort berichtet hatte. Nun wollte sie, dass ich bei der Berichterstattung über unsere örtlichen Shen-Yun-Aufführungen half. Einerseits freute ich mich sehr darüber, war aber andererseits auch besorgt. Ich hatte noch nie zuvor eine so wichtige Aufgabe übernommen. In früheren Jahren waren Praktizierende aus anderen Städten gekommen, um Interviews zu führen, sie zu bearbeiten und dann hochzuladen. Die Koordinatorin bat mich, vor Ort nach Praktizierenden Ausschau zu halten, die mit mir die Interviews führen und bearbeiten könnten.

Ich wusste, dass Praktizierende, die nur einigermaßen Englisch sprechen konnten, für diese Aufgabe nicht in Frage kamen, denn dafür musste man außergewöhnlich gut Englisch sprechen können und auch noch andere besondere Fähigkeiten mitbringen. Die Person, die dafür am ehesten in Frage kam, war die Praktizierende, die ich so beneidete. Es lief am Ende darauf hinaus, dass ich für die Shen-Yun-Berichterstattung gut mit ihr zusammenarbeiten musste. Ich überlegte hin und her und war ziemlich niedergeschlagen. Einerseits wusste ich natürlich, wie wichtig die Shen-Yun-Berichterstattung war. Andererseits trat mein Neid immer wieder auf, so dass ich keine aufrichtigen Gedanken bewahren konnte.

Eines Tages veranstalteten einige der Verantwortlichen für Shen Yun ein Meeting. Dazu erschienen auch diese Praktizierende und ich. Sie sagte, sie würde am liebsten als Reporterin aktiv werden und die Zuschauer interviewen. Dann fügte sie hinzu, dass sie Erfahrung darin habe, die Interviews abzutippen. Als sie das sagte, wurde ich neidisch und war verärgert. Ich war schon immer die NTD-Reporterin vor Ort gewesen. Wenn man über Shen Yun berichten wollte, musste man schwierige Prüfungen ablegen. Außerdem hatte sie keine Ahnung von der Berichterstattung und hatte auch noch keine der Prüfungen abgelegt.

In mir kam der negative Gedanke auf, dass sie diese Aufgabe einfach nicht verdient habe. Man wurde doch nicht so einfach Reporterin, nur weil man schon einmal Interviews abgetippt hatte und ganz gut Englisch sprach. Mich hatte die Koordinatorin der australischen Epoch Times aufgefordert, die Berichterstattung zu übernehmen.

Von da an konnte ich bei dem Projekttreffen nicht mehr richtig zuhören, weil mein Kopf voller negativer Gedanken war und ich Groll empfand. Eine andere Praktizierende erklärte ihr bei dem Treffen, dass ich die Reporterin für Shen Yun sein würde. Ich hatte das Gefühl, dass die Praktizierende es ihr noch unmissverständlicher hätte sagen müssen. Nach dem Treffen war ich immer noch aufgebracht und ließ eine negative Bemerkung über die andere Praktizierende fallen. Es schien mir unmöglich, bei diesem Projekt gut mit ihr zusammenzuarbeiten.

Ein paar Tage später rief mich die Koordinatorin von The Epoch Times erneut an und bat mich, einige Praktizierende zu finden, die in den Pausen und nach den Aufführungen die Zuschauer um ein Interview bitten könnten. Da fiel mir diese Praktizierende ein. Sie könnte gerne dabei helfen. Und wenn sie nicht einverstanden wäre, müsste ich auch nicht mit ihr zusammenarbeiten.

Ich schrieb ihr eine Nachricht, in der ich sie fragte, ob sie uns unterstützen wolle, aber sie antwortete, dass sie schon im Sicherheitsteam sei und dort auch schon früher mitgewirkt habe. Sie betonte, dass sie diese Aufgabe in der Vergangenheit gut bewältigt habe und außerdem sei die Sicherheit bei Shen Yun auch sehr wichtig. Als ich ihre Antwort las, kroch wieder Neid in mir hoch. Ich fand sie nicht so talentiert und auch nicht so kompetent. Daher meinte ich, dass wir auch ganz gut ohne sie zurechtkommen würden. 

Der Neid hatte sich schon verselbständigt und war allgegenwärtig. Meine aufrichtigen Gedanken reichten nicht aus, um diese Anhaftung loszulassen. Nachdem sich einige Praktizierende darüber ausgetauscht hatten, rieten sie mir, mich zu beruhigen und das Fa zu lernen.

Nachdem ich mehrfach den Abschnitt über den Neid konzentriert gelernt hatte, verstand ich, warum ich so neidisch auf sie war. Sie war einfach kompetenter als ich und das machte mich unzufrieden. Wenn sie ihre Errungenschaften präsentierte, wurde ich neidisch.

Als ich mich mit anderen Praktizierenden darüber austauschte, waren sie deswegen auch besorgt und betonten, dass ich diese vom Meister gegebene Gelegenheit nutzen müsse, um meinen Neid loszuwerden.

Ein paar Tage später kam die Koordinatorin von The Epoch Times noch einmal auf den Punkt zu sprechen, dass wir ein Team bilden müssten, das die Zuschauer für die Interviews finden könne. Ich überlegte mir, dass diese andere Praktizierende die Anfrage für die Shen-Yun-Berichterstattung abgelehnt hatte, weil meine Eifersucht sie davon abgehalten hatte und sie annahm, dass andere Praktizierende diese Aufgabe genauso gut übernehmen könnten. Außerdem konnte sie zweifellos meine unreine Gesinnung spüren, als ich sie bat, in unserem Team mitzumachen. So viele Jahre lang war ich diejenige gewesen, die Klatsch verbreitet hatte, sie dagegen hatte mir nie geschadet.

Also beschloss ich, sie dazu zu bringen, dem Team doch noch beizutreten. Ich wollte nicht länger neidisch sein, sondern in Harmonie mit den anderen Praktizierenden zusammenarbeiten. Vor allem wollte ich die Lebewesen des Meisters erretten.

Als Shen Yun später in Sydney auftrat, fuhr ich nach Sydney, um mitzuerleben, wie die Teammitglieder kooperierten. In diesem Prozess konnte ich lernen, wie bedeutsam es ist, gut zusammenzuarbeiten. Deshalb schrieb ich der Praktizierenden erneut. Diesmal hatte ich eine reine Gesinnung. Ohne mich von irgendwelchen Gefühlen übermannen zu lassen, konnte ich den Neid ablegen. Dazu war ich nur imstande, weil ich es aus den Fa-Prinzipien heraus erkannt hatte.

Es überrascht nicht, dass sie diesmal einverstanden war. Wir beide begannen, unser Team aktiv auf die Aufgabe vorzubereiten. Dabei konnte sie uns viele gute Ratschläge geben.

Diese Praktizierende ist normalerweise sehr stolz und wirkt mitunter etwas überheblich. Während der Shen-Yun-Berichterstattung stellte ich fest, dass sie ihre Anhaftungen beseitigen konnte und mutig auf die Menschen zuging. Manchmal wollte jemand kein Interview geben, aber sie ließ sich nicht davon entmutigen. Sie lächelte und fragte dann andere Zuschauer, die zu einem Interview bereit waren. Nachdem sie eine Person gefunden hatte, führte sie diese zur Kamera und lächelte mich wirklich glücklich an. Als der Bericht veröffentlicht wurde, dankte sie mir sehr herzlich und sagte, dass der Bericht durch meine Arbeit sehr gelungen sei. Als ich das hörte, rührte mich das sehr und ich erkannte plötzlich, dass diese Praktizierende eigentlich ganz nett war.

Wegen der unermüdlichen Unterstützung durch die anderen Praktizierenden während dieses Prozesses fand ich die Interviews in unserer Stadt sehr gelungen. Wir konnten vier News produzieren, davon zwei Exklusivberichterstattungen. Es gelang uns genauso gut wie anderen größeren Städten, über die Aufführungen zu berichten. Ich wusste, dass der Meister uns dadurch ermutigte. Der Meister zeigte mir in diesem Zusammenhang auch, welche Kraft wir Praktizierende freisetzen können, wenn wir als ein Körper zusammenarbeiten.

Der Meister sagt:

„Ihr macht aus dem gleichen Grund bei diesem Projekt mit. Jeder besteht aber auf seiner Meinung und macht es so, wie er sich das vorstellt. Wie kann man das noch koordinieren? Die fünf Finger wollen sich alle ausstrecken. Es kann keine Faust gebildet werden, um nach außen zu schlagen. (Lacht.) So gibt es doch gar keine Kraft. Von daher müsst ihr gut miteinander kooperieren.“ (Fa-Erklärung während der Podiumsdiskussion von NTDTV, 06.06.2009)

Der Meister sagt auch noch:

„Den Neid musst du auf jeden Fall beseitigen. Er ist ganz schlimm. Er kann dazu führen, dass du in jeder Hinsicht mit der Kultivierung nachlässig und dadurch ruiniert wirst. Ihr dürft keinen Neid bei euch entstehen lassen.“ (Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 14.05.2017)

Ich bin dem Meister dankbar für die Möglichkeit, dieses Problem mit der Praktizierenden zu lösen. Danach war ich jedes Mal, wenn ich sie wiedersah, nicht mehr so wütend wie zuvor. Dabei spielte es keine Rolle, was sie sagte und tat, selbst wenn sie mir widersprach. Ich fand sie dann trotzdem nett. Unsere Mitpraktizierenden sind die wertvollsten Mitmenschen. Wir sind alle wegen Dafa zusammengekommen und haben diese Schicksalsverbindung, uns zu kultivieren und Lebewesen zu erretten. Warum sollten wir dann noch miteinander konkurrieren?

Teil 2: Menschen nicht mehr nach ihrer Gesellschaftsschicht beurteilen

Anfangs wollte ich während der Promotion für Shen Yun nur Flyer an gut gekleidete Passanten verteilen und Shen Yun nur diesen Leuten vorstellen.

Als andere Praktizierende mich auf mein Problem hinwiesen, fing ich an, mit ihnen deswegen zu streiten. Ich wusste, dass meine Einstellung nicht stimmte. Gerade als ich in den frühen Jahren Shen Yun promotet hatte, war diese Anhaftung offensichtlich gewesen. Während der Promotion in diesem Jahr hinderte mich dieser Gedanke schon wieder und beeinträchtigte die Qualität meiner Promotion.

Einmal stand ich mit einer anderen Praktizierenden an einem Werbestand. Ich stellte fest, dass sie ausnahmslos alle Passanten wegen Shen Yun ansprach, auch einige Obdachlose. Daher sagte ich ihr: „Diese Leute können es sich nicht leisten, die Show zu sehen. Wir können viel mehr Tickets verkaufen, wenn wir die adrett gekleideten Personen ansprechen.“

Mit feierlicher Stimme mahnte sie mich: „Der Meister hat uns ermahnt, bei der Errettung von Menschen niemanden auszuschließen.“ 

Später ging ich dazu über, Shen Yun auch den weniger gut gekleideten Menschen vorzustellen. Es ging mir dann nicht mehr nur um den Verkauf der Eintrittskarten. Es gibt auch viele Erfahrungsberichte auf Minghui.org, in denen erwähnt wird, dass Menschen, die einen Shen-Yun-Flyer erhalten und von Shen Yun erfahren, ebenfalls gesegnet werden. Dies spiegelt die große Barmherzigkeit des Meisters wider. Wir wollen nicht nur diejenigen retten, die sich die Tickets leisten können.

Beispielsweise sah ich am Verkaufstand einen Mann von über 50 Jahren, der gewöhnliche Kleidung trug und traurig dreinschaute. Auf den ersten Blick sah er wie ein Mann aus, der ein elendes Leben führte. Nach einigem Zögern reichte ich ihm trotzdem einen Flyer. Ich dachte, es wäre schön, wenn er sich das Werbevideo ansehen könnte. Deshalb fing ich an, mit ihm zu reden. Er sagte, er habe keine Arbeit, kein Geld und könne es sich nicht leisten. „Macht nichts“, ermunterte ich ihn. „Sie können den Flyer mitnehmen oder Ihren Verwandten und Freunden zeigen. Sie können sich auch hier am Stand unser Werbevideo ansehen, es ist sehr schön. Das ist eine himmlische Show.“

Dann war er bereit, sich das Werbevideo am Stand anzusehen. Er schaute es sich lange an. Unterdessen stellte ich anderen Passanten Shen Yun vor und ließ ihn da stehen. Nachdem einigen Leuten die Shen-Yun-Show vorgestellt hatte, drehte ich mich einmal um und stellte fest, dass der Mann immer noch das Video ansah. Aus diesem Grund fragte ich ihn: „Gefällt es Ihnen?“ – „Ich mag es“, bekräftigte er. „Es ist wunderschön, ich habe noch nie eine so schöne Show gesehen. Wieviel kostet ein Ticket?“

Ich war verdutzt, denn ich hatte nicht gedacht, dass er sich nach dem Preis erkundigen würde. Ich sagte: „Es ist ziemlich teuer, Shen Yun ist die weltweit führende Show, insofern ist es nicht gerade billig.“ Er verzog keine Miene und meinte: „Ich habe Sie doch eigentlich gefragt, wieviel Sie für ein Ticket haben wollen.“ Ich nannte ihm schnell den günstigsten Preis. „Wo sitzt man dann?“, fragte er.

Als ich gerade anfing, ihm den günstigsten Platz auf dem Sitzplan zu zeigen, deutete er auf die teuersten Plätze und fragte: „Wieviel kosten die Tickets für diese Plätze?“ Nachdem er den Preis gehört hatte, erklärte er: „Ich werde mich für diesen hier in der Mitte entscheiden.“ Ich starrte ihn an und konnte es nicht glauben. Ich sagte: „Okay, ich buche diesen hier jetzt für Sie. Sie werden es nicht bereuen. Diese Show kommt aus dem Himmel.“

Da unterbrach er mich und wiederholte meine Worte: „Ich weiß, diese Show kommt aus dem Himmel.“

Nachdem er die Eintrittskarte gekauft und den Verkaufsstand verlassen hatte, sah ich ihm nach, wie er davonschlurfte, und war wirklich gerührt. Wie könnte ich Lebewesen diskriminieren? Ich weiß nicht, wie viele Lebewesen ich schon wegen meiner Anhaftung verpasst habe.

Schlusswort

Ich bin dem Meister sehr dankbar, dass er mir die Gelegenheit gegeben hat, an einem so heiligen Projekt teilnehmen zu dürfen, nicht nur um meine Anhaftungen zu beseitigen, sondern auch um die Lebewesen zu erretten. Ich danke unserem Meister und meinen Mitpraktizierenden, die mir immer geholfen haben.

Diese Worte entspringen meinem begrenzten Verständnis des Fa. Bitte gebt mir freundlich zu verstehen, wenn etwas darin nicht richtig sein sollte.

Herzlichen Dank, Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!