Todesmeldung: 67-Jähriger stirbt im Gefängnis – er sollte wegen seines Glaubens sieben Jahre Haft absitzen

(Minghui.org) Während ein Bürger der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang sieben Jahre wegen seines Glaubens an Falun Dafa im Gefängnis absitzen musste, erlitt er einen Schlaganfall. Ge Zhenhua verstarb am 22. Oktober 2022 mit 67 Jahren.

Ge ging am 20. Juni 2016 mit den beiden weiblichen Praktizierenden Su Kun und Wang Cui'e in die nahe gelegene Stadt Shangzhi, um dort Transparente über Falun Dafa aufzuhängen und Informationsmaterialien zu verteilen. Ein Dorfbewohner zeigte sie an und auf dem Rückweg wurden sie von der Polizei verhaftet, die auch ihren Minivan beschlagnahmte.

Su und Wang kamen in der Haftanstalt Nr. 2 der Stadt Harbin; ihre Verhaftungen wurden am 28. Juli offiziell genehmigt. Ge kam in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Shanghai. Die Genehmigung seiner Verhaftung erfolgte am 29. Juli.

Zhang Yijun, ein Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Shangzhi, klagte die drei Praktizierenden am 9. Oktober an. Der Vorsitzende Richter Dong Wenkuan vom Stadtgericht Shangzhi verurteilte Ge am 2. Dezember 2016 zu einer Haftstrafe von 12 Jahren und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (das sind etwa 6.700 Euro). Su wurde zu 10 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 40.000 Yuan (etwa 5.400 Euro) und Wang zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.350 Euro) verurteilt.

Als die Praktizierenden beim Mittleren Gericht Shangzhi Einspruch erhoben, bestätigte Richter Zhao Lu vom höheren Gericht zwar ihre Urteile am 17. März 2017, reduzierte aber die Gefängnisstrafe von Ge auf sieben Jahre und seine Geldstrafe auf 30.000 Yuan (etwa 4.000 Euro). Sus Haftstrafe reduzierte er auf sechs Jahre und ihre Geldstrafe auf 20.000 Yuan (etwa 2.700 Euro) sowie die von Wang auf zwei Jahre und die Geldstrafe auf 5.000 Yuan (etwa 700 Euro).

Ge kam danach ins Gefängnis Hulan und Su und Wang ins Frauengefängnis Heilongjiang.

Seit Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 ordneten Wei Yuchuan, der neue Direktor des Gefängnisses Hulan, und Deng Xiaogeng, der Direktor der Strafanstalt, eine strengere Behandlung der inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden an. Sie zwangen die Praktizierenden, den ganzen Tag auf kleinen Hockern zu sitzen, und verweigerten ihnen Familienbesuche. Die Gefängnisbehörden forderten von den Praktizierenden, ihren Glauben aufzugeben. Diejenigen, die sich weigerten, wurden brutal gefoltert.

Anfang Oktober 2022 informierte das Gefängnis Ges Familie darüber, dass er einen Schlaganfall erlitten habe. Er werde daher auf der Intensivstation des zweiten Krankenhauses der Medizinischen Universität Harbin behandelt. Das Gefängnis wies die Familie an, seine medizinischen Kosten von täglich mehr als 10.000 Yuan (etwa 1.350 Euro) zu bezahlen. Die Familie konnte sich das jedoch nicht leisten. So mussten sie gezwungenermaßen eine Einwilligung unterschreiben, um die Behandlung zu beenden. Ge starb am 22. Oktober 2022.

Frühere Verfolgung

Nachdem Ge in den 1990er Jahren entlassen worden war, eröffnete er ein Telefonhäuschen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Am 22. Juli 1999, zwei Tage nach Beginn der Verfolgung, ging er zur Landesregierung, um für das Recht zu appellieren, seinen Glauben auszuüben. Er wurde verhaftet und 17 Stunden lang eingesperrt. Seitdem kamen die Behörden ständig und schikanierten ihn. Auch seinen Personalausweis konfiszierten sie.

Am 16. Februar 2001 wurde Ge erneut verhaftet. Er wurde 80 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten und dann in eine Haftanstalt gebracht, wo er 16 Tage eingesperrt war. Während dieser Zeit war er häufigen Schlägen und Beschimpfungen ausgesetzt. Ein Beamter der örtlichen Wirtschaftskommission erpresste 1.600 Yuan (etwa 200 Euro) von ihm.

Eines Tages im September 2002 aß Ge zu Hause gerade zu Mittag, als ein Polizeibeamter kam und ihn fragte, ob er immer noch Falun Dafa praktiziere. Ge erwiderte, dass er dadurch eine gute Gesundheit bekommen habe und er fit bleibe, was der Familie viele medizinische Kosten erspart habe. Der Polizist durchsuchte seine Wohnung und nahm ihn fest. Er versuchte auch, von Ge Informationen über andere Praktizierende zu erpressen. Ge weigerte sich jedoch und wurde dann fast zwei Jahre lang im Zwangsarbeitslager Changlinzi festgehalten.

Obwohl sein Blutdruck wegen der körperlichen Folter gefährlich hoch stieg, musste er dennoch unbezahlte Arbeit leisten.

Frühere Berichte:

Higher Court Upholds Conviction but Reduces Sentences of Three Falun Gong Practitioners

Changlinzi Forced Labor Camp Physically Devastates Falun Gong Practitioners, Resulting in Many Cases of Death and Disability

Praktizierender bringt Transparente über Falun Gong in der Öffentlichkeit an – 12 Jahre Haft