(Minghui.org) Wie Minghui.org meldete, blieben im Dezember 2021 mindestens 24 Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang, weiterhin wegen ihres Glauben inhaftiert.
Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang, die noch immer in Haft sind, jeweils v.l.n.r:
1. Reihe: Song Yuzhi, Li Guihua, Li Chunhuan, Xie Wei, Li Suxian;2. Reihe: Liu Yanwei, Zhao Huiling, Zhang Baochun, Liu Yanchang, Wen Ying3. Reihe: Li Shaozhi, Wang Shubo, Liu Jinping, Liu Lijie
Die 24 Praktizierenden stammen aus vier Bezirken, drei kreisfreien Städten und vier Landkreisen in der Region Jiamusi, und zwar aus den Bezirken Jiao, Xiangyang, Dongfeng und Qianjin, den Städten Fujin, Tongjiang und Fuyuan sowie den Kreisen Huachuan, Huanan, Tangyuan und Jiansanjiang. Wegen der strengen Zensur in China erreichen nicht alle Meldungen über die Verfolgung Minghui.org zeitnah. Oft sind Details nicht bekannt.
Von den 24 Praktizierenden sind 18 weiblich, sechs männlich. Die jüngste Person ist 41 Jahre alt, die älteste 72. Elf Praktizierende sind über 50, acht über 60 Jahre alt.
22 Praktizierende wurden zu Haftstrafen zwischen 15 Monaten und zehn Jahren verurteilt. Die längste Freiheitsstrafe wurde gegen eine 68-jährige Praktizierende verhängt. Drei Praktizierende sollen im Jahr 2022 freigelassen werden.
Es folgen Auszüge zu einzelnen Fällen.
68-Jährige zu zehn Jahren verurteilt
Die 68-jährige Song Yuzhi aus dem Bezirk Qiangjing, Stadt Jiamusi, wurde am 9. Oktober 2017 von der Polizei des Kreises Yilan festgenommen. Beamte durchsuchten ihre Wohnung. Später verurteilte ein Gericht sie zu zehn Jahren Gefängnis. Song befindet sich derzeit im Frauengefängnis Heilongjiang.
Song praktiziert seit 1998 Falun Dafa. Vor ihrer letzten Verhaftung wurde sie wegen ihres Glaubens wiederholt schikaniert, festgenommen und inhaftiert. Auch ihre Familie wurde verfolgt.
51-Jährige zu acht Jahren Haft verurteilt
Zhao Huiling, 51, aus dem Kreis Tangyuan in der Provinz Heilongjiang begann 2010 mit Falun Dafa. Zuvor hatte sie sich von einem schweren Unfall erholt, indem sie die segenbringenden Sätze „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitiert hatte.
In der Nacht des 24. April 2020 hängte Zhao mit der Praktizierenden Liu Fengyun Informationen über Falun Dafa auf der Straße auf. Polizisten bemerkten und verfolgten sie. Am nächsten Morgen wurden die beiden Frauen festgenommen und ihre Wohnungen durchsucht.
Als Liu schwer erkrankte, brachten Beamte sie ins Krankenhaus. Später kam sie auf Kaution frei. Auch Zhao wurde am 28. April auf Kaution freigelassen, wurde jedoch weiterhin von der Polizei belästigt.
Im Oktober 2020 wurde Zhaos Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xiangyang vorgelegt und einen Monat später an das örtliche Bezirksgericht weitergeleitet.
Am 29. Dezember 2020 verurteilte das Gericht Zhao zu acht Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.400 Euro). Beamte brachten sie am 8. Juli 2021 ins Frauengefängnis Heilongjiang.
Praktizierende zu sieben Jahren Haft verurteilt
Die 59-jährige Wen Ying aus der Stadt Jiamusi begann 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Als sie ihren Sohn 2016 in der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, besuchte, wurde sie festgenommen.
Im Jahr 2017 verurteilte das Bezirksgericht Kaifa, Dalian, die Praktizierende zu sieben Jahren Haft. Sie ist derzeit im Frauengefängnis Liaoning inhaftiert.
Ein Transparent bringt Praktizierende für fünf Jahre ins Gefängnis
Die 69-jährige Zhao Guiying war früher Buchhalterin in Jiamusi. Am 18. März 2019 wurde sie festgenommen, weil sie ein Transparent mit Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatte. 15 Tage später wurde ihre Verhaftung bestätigt.
Die Polizei reichte den Fall bei der Staatsanwaltschaft Jiamusi ein. Wegen mangelnder Beweise gab diese den Vorgang zurück an die Polizei. Die Beamten erfanden zusätzliche Beweise und legten den Fall einer anderen Staatsanwaltschaft vor. Diese erhob Anklage gegen Zhao und gab den Fall am 28. August ans Bezirksgericht Xiangyang ab.
Das Gericht verurteilte Zhao im November 2019 zu fünf Jahren Haft. Sie wurde am 28. September 2020 ins Frauengefängnis Heilongjiang eingewiesen.
Praktizierende zu vier Jahren verurteilt – Berufung zurückgewiesen
Die 67-jährige Li Guihua ist Rentnerin. Sie hat früher in einer Holzfabrik gearbeitet. Am 20. Juni 2019 wurde sie festgenommen, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Beamte durchsuchten ihre Wohnung und brachten sie ins Untersuchungsgefängnis Jiamusi.
Am 28. Dezember 2019 wurde Li zu vier Jahren Haft verurteilt. Sie legte Berufung ein, die jedoch zurückgewiesen wurde. Am 28. September 2020 verlegten die Behörden sie ins Frauengefängnis Heilongjiang.
Praktizierende aus Heilongjiang insgeheim zu vier Jahren Gefängnis verurteilt
Am 8. November 2019 verhafteten Beamte die 60-jährige Li Chunhua aus der Stadt Jiamusi. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und damit in Verbindung stehenden Materialien. Sie wurde im Untersuchungsgefängnis Jiamusi festgehalten.
Li hatte im Mai 1999 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Im Dezember 2020 verurteilte das Bezirksgericht Xiangyang sie zu vier Jahren Haft. Die Behörden sagten ihrer Familie nichts von der Anhörung; auch eine Ausfertigung des Urteils erhielten sie nicht.
Am 20. Mai 2021 brachten Beamte Li ins Frauengefängnis Heilongjiang.
Praktizierende insgeheim zu sechs Jahren verurteilt
Die 59-jährige Xie Wei ist eine Rentnerin, die früher in einer Papierfabrik gearbeitet hat. Sie wurde verfolgt, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollte. Im August 2017 verhafteten Beamte die Praktizierende. Später wurde sie zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Weniger als zwei Jahre nach ihrer Festnahme geriet sie erneut ins Visier der Ermittler.
Am 27. Juli 2019 drangen Polizisten in Xies Wohnung ein und nahmen sie fest. Sie beschlagnahmten mehr als 30 Falun-Dafa-Bücher, zwei Mobiltelefone, Laptop, Lautsprecher, MP3-Player sowie andere persönliche Gegenstände. Den Grund der Verhaftung gab die Polizei nicht bekannt. Xies Familie erfuhr lediglich, dass die Beamten von der Polizeiwache Shunhe gekommen waren. Dann zerrten die Beamten die Praktizierende in ein Polizeifahrzeug und fuhren zur Polizeiwache, wo sie verhört wurde.
Nach der Festnahme wurde Xie im Untersuchungsgefängnis Jiamusi festgehalten. Am 8. November 2019 legte die Polizei ihren Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xiangyang vor. Ihre Familie beauftragte daraufhin einen Verteidiger, der die Polizeiwache und die Staatsanwaltschaft aufsuchte und Xies Freilassung forderte, jedoch ohne Erfolg.
Im Juli 2021 teilte das Frauengefängnis Heilongjiang der Familie mit, dass Xie zu sechs Jahren Haft verurteilt worden war. Zu dieser Zeit war sie bereits im Gefängnis inhaftiert. Die Einrichtung verweigerte ihr Familienbesuche. Lediglich Bargeld durften die Angehörigen für sie einzahlen.
50-Jähriger wegen seines Glaubens insgeheim zu Gefängnis verurteilt
Zhang Guohai, 50, ist ein ehemaliger Mitarbeiter des Eisenbahnbüros Harbin. Er wurde am 27. Juli 2019 zu Hause von Beamten der Polizeiwache Zhongshan festgenommen. Ein Polizist namens Zhao Bo durchsuchte seine Wohnung und nahm auch Zhangs Nachbarin, die 72-jährige Zhang Shulan, in Gewahrsam. Auch sie praktiziert Falun Dafa.
Die Polizisten brachten die beiden Praktizierenden zur Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Qianjin, wo sie verhört wurden. Am Abend wurden sie ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiamusi verlegt. Die Polizei leitete ihre Fälle kurzfristig an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xiangyang weiter. Diese erhob Anklage und gab die Fälle an das örtliche Gericht ab.
Seit der Verhaftung des 50-Jährigen durfte seine Familie ihn nicht besuchen. Erst vor kurzem erfuhren seine Angehörigen, dass er vom Gericht Xiangyang insgeheim zu vier Jahren Haft verurteilt worden war. Am 27. Juli 2023 endet die Haftzeit.
Zhangs Familie teilte mit, dass er am 10. Mai 2021 in die Trainingseinheit des Gefängnisses Shuangyashan gebracht und am 3. Juni sodann ins Gefängnis Tailai verlegt wurde. Dort befindet er sich jetzt in der 16. Abteilung. Seine Familie darf ihn immer noch nicht besuchen.
Zhang hatte 1996 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Weil er trotz der Verfolgung an seinem Glauben festhielt, wurde er sieben Mal verhaftet. Einmal hielten die Behörden ihn in einer Gehirnwäsche-Einrichtung fest und zweimal in Arbeitslagern. In der Haft wurde er gefoltert, mit Elektroschlagstöcken geschockt, verprügelt und gezwungen, stundenlang regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Sein Arbeitgeber kündigte ihm und die Polizei verlangte von Zhangs Familie eine hohe Geldstrafe. Unter dem Druck der Verfolgung ließ sich seine Frau schließlich scheiden. Seit 2008 sah sich Zhang gezwungen unterzutauchen, um weitere Verfolgung zu vermeiden. 2009 setzte die Polizei ihn auf ihre Fahndungsliste.
Frau aus Heilongjiang zu Gefängnisstrafe verurteilt, Eigentum der Familie von Polizei beschlagnahmt
Jing Yuhua, eine 64-jährige pensionierte Angestellte eines Heizungsunternehmens, wurde am 31. August 2020 von Polizeibeamten, die sie observiert hatten, vor ihrem Wohnhaus festgenommen. Die Polizei nahm ihr die Schlüssel ab und beschlagnahmte Falun-Dafa-Bücher, Computer und andere persönliche Gegenstände.
Die Polizei verhörte Jing auf dem örtlichen Polizeirevier, bevor sie die Rentnerin in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiamusi brachte. Die Beamten gaben ihren Fall schnell an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xiangyang weiter, die bald darauf Anklage gegen sie erhob und ihren Fall an das örtliche Gericht reichten.
Jing erschien Ende Dezember 2020 vor Gericht. Der Richter verurteilte sie einige Tage später zu dreieinhalb Jahren Haft.
Die Praktizierende hat im August 1995 mit Falun Dafa begonnen. Nach Beginn der Verfolgung wurde sie mehrfach verhaftet, weil sie für ihren Glauben eintrat. Drei Jahre war sie im Zwangsarbeitslager inhaftiert, wo sie mit unterschiedlichen Methoden gefoltert wurde, beispielsweise durch Schläge, Zwangsernährung, Injektion mit unbekannten Substanzen und indem sie an einen Ring auf dem Betonboden gefesselt wurde. Um weitere Verfolgung zu vermeiden, zog Jing fort. Die Polizei schikanierte daraufhin ihre Familie und verlangte von dieser einen hohen Geldbetrag.
60-Jährige zu Gefängnis verurteilt
Am 3. Juli 2019 wurde die 60-jährige Liu Chunjing festgenommen, weil sie Informationen über Falun Dafa verbreitet hatte. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung.
Am 17. Juli 2019 genehmigte die Staatsanwaltschaft des Kreises Huanan ihre Verhaftung. Ihr Fall ging am 14. Oktober 2019 bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xiangyang ein. Sie wurde im April 2020 angeklagt und am 8. Dezember 2020 vor dem Bezirksgericht Xiangyang angehört. Mitte Januar 2021 verurteilte das Gericht die Praktizierende zu vier Jahren Haft. Seit August 2021 befindet sie sich im Frauengefängnis Heilongjiang.
Es war nicht das erste Mal, dass Liu verhaftet worden war. Im Jahr 2005 nahmen Beamte sie fest und brachten sie für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager Xigemu. Nur ein Jahr nach ihrer Rückkehr nach Hause wurde sie am 5. August 2008 erneut festgenommen, weil sie Flyer über Falun Dafa verteilt hatte. Am 26. Dezember 2009 verurteilte das Kreisgericht Huanan die Praktizierende zu vier Jahren Haft und ließ sie ins Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang überführen.
69-Jähriger nach fünf Jahren Haft erneut verurteilt
Am 26. Juli 2019 wurde Duan Yifa, 69, zu Hause festgenommen. Die Beamten durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmten Falun-Dafa-Bücher, Mobiltelefon, Ausweise und das Wohnregister. Dabei zeigten sie weder einen Durchsuchungs- oder Haftbefehl vor, noch erhielt Duans Familie eine Liste über die beschlagnahmten Gegenstände.
Als Duans Familie Ende 2020 beim Bezirksgericht Xiangyang anrief und sich nach dem Anhörungstermin erkundigte, teilte der Richter mit, dass die Anhörung bereits stattgefunden hatte. Er war gerade dabei, das Urteil festzulegen. Später erfuhr Duans Familie, dass das Urteil fünf Jahre Haft lautete.
Am 11. Mai 2021 teilte das Gefängnis Tailai Duans Frau mit, dass ihr Mann dort inhaftiert sei.
Duan hatte im Juni 1998 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Im Jahr 2002 war er zu fünf Jahren Haft verurteilt und am 9. Januar 2007 freigelassen worden.
Lehrer zu vier Jahren Gefängnis verurteilt
Der 57-jährige Liu Yanchang ist ein ehemaliger Lehrer der Oberschule der Gemeinde Lianjiang, Provinz Heilongjiang. Er wurde am 1. August 2019 verhaftet und seine Wohnung durchsucht. Das Gericht verurteilte ihn zu vier Jahren Gefängnis. Derzeit befindet er sich im Gefängnis Tailai.
Vor seiner letzten Festnahme war Liu bereits 2007 inhaftiert gewesen, weil er im Dorf Donghong, Stadt Tongjiang, Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte.
56-Jährige zu vier Jahren Haft verurteilt – Berufung zurückgewiesen
Am 24. September 2021 wurde die 56-jährige Wang Shubo zu vier Jahren Haft verurteilt. Sie legte gegen das Urteil Berufung ein, die jedoch vom Mittleren Gericht Jiamusi zurückgewiesen wurde.
Am 20. Februar 2021 drangen Polizisten in Wangs Wohnung ein, durchsuchten die Räume und nahmen die Praktizierende mit zur Polizeiwache. Später brachten sie Wang ins Untersuchungsgefängnis Jiamusi, wo sie zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch inhaftiert war.
Wang, die ursprünglich aus der Stadt Yichun in derselben Provinz stammt, hatte 1997 Falun Dafa aufgenommen und wurde von einer Herzerkrankung geheilt. Nach Beginn der Verfolgung fuhr sie nach Peking, um sich für ihr Recht, Falun Dafa zu praktizieren, einzusetzen. Sie wurde verhaftet und zwei Monate lang festgehalten. Die Polizei verlangte von ihrer Familie 7.000 Yuan (rund 1.000 Euro) und ließ die Praktizierende im Gegenzug frei.
Mann und Frau im Abstand von zwei Monaten wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet
Liu Yanwei, 50, und ihr Ehemann, Zhang Baochun, 47, begannen 2004, Falun Dafa zu praktizieren.
Am 1. August 2019 wurde Zhang zu Hause verhaftet, und seine Wohnung wurde durchwühlt. Zwei Monate später, am 1. Oktober, wurde auch seine Frau verhaftet.
Zhang wurde am 10. Januar 2020 zu 4,5 Jahren Haft verurteilt und in das Gefängnis von Tailai gebracht, während Liu nach einer Gerichtsanhörung am 17. Dezember 2020 zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde. Sie beantragte, in Berufung zu gehen, aber es ist unklar, ob ihr das gestattet wurde.
Im Jahr 2021 wurde Liu in das Frauengefängnis von Heilongjiang überstellt.
Polizei verhaftet 44-jährigen Mann, nachdem sie einige Tage zuvor seine Frau verhaftet hatte
Qiu Baicheng, 44, wurde am 18. September 2020 um die Mittagszeit in seinem Geschäft verhaftet. Sein Auto wurde beschlagnahmt. Seine Frau Ding Shuyan war bereits zuvor verhaftet worden. Beide wurden im Untersuchungsgefängnis von Jiamusi inhaftiert.
Im Jahr 2021 wurde ihr Fall dem Bezirksgericht Xiangyang vorgelegt. Qiu wurde zu drei Jahren Haft verurteilt und weiterhin im Untersuchungsgefängnis von Jiamusi festgehalten; Ding wurde zu drei Jahren auf Bewährung verurteilt und kam frei.
Verurteilt zu 3,5 Jahren wegen des Lesens von Falun-Dafa-Büchern
Am 4. Januar 2022 teilte das Bezirksgericht Xiangyang der Familie der 41-jährigen Liu Jinping mit, dass sie zu einer Haftstrafe von 3,5 Jahren und einer Geldstrafe von 15.000 Yuan (ca. 2.100 Euro) verurteilt worden sei.
Liu wurde am 14. Mai 2021 in ihrer Wohnung verhaftet, als sie mit vier anderen Praktizierenden, darunter ihre Mutter, die Falun-Dafa-Lehre studierte. Ihre Wohnung wurde durchsucht und ihre Falun-Dafa-Bücher, ihr Drucker und ein Foto des Begründers von Falun Dafa wurden beschlagnahmt. Sie wurde von der Polizei geschlagen und verhört und später in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiamusi gebracht. Die drei anderen Praktizierenden wurden noch am selben Tag freigelassen.
Im August 2021 wurde Lius Fall dem Bezirksgericht Xiangyang vorgelegt.
Eine Anhörung fand am 31. Dezember 2021 statt, und Liu wurde am 4. Januar 2022 verurteilt.
Frau aus Heilongjiang wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafe verurteilt
Liu Lijie, eine 52-jährige ehemalige Lehrerin in der Stadt Jiamusi, war schon einmal verfolgt worden, weil sie im Jahr 2014 die Brutalität der Polizei aufgedeckt hatte.
Liu wurde von der Polizei beschattet, als sie am 14. Oktober 2020 zur Wohnung der 92-jährigen Dong Shuxian zu einem Treffen ging. Die Polizei brach gegen 15:00 Uhr ein und verhaftete die neun weiblichen Falun-Dafa-Praktizierenden, die sich dort getroffen hatten. Es handelte sich um Dong Shuxian, Liu Lijie, ihre Mutter, die 79-jährige Yu Xiulan, Shan Yuqin, 74 Jahre alt, Cai Rong, Zhang Shuhua, Cui Shengyun, Li Xiurong und Qin Yuzhen, von denen die letzten fünf alle zwischen 50 und 60 Jahre alt waren. Lius Ehemann, Wang Xu, der nicht Falun Dafa praktiziert und sie dorthin gefahren hatte, wurde ebenfalls verhaftet. Liu wurde kurz darauf gegen Kaution freigelassen, weil sie die ärztliche Untersuchung nicht bestand; die Polizei belästigte sie jedoch ständig telefonisch.
Anfang September 2021 reichte die Polizei Lius Fall bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xiangyang ein. Die Staatsanwaltschaft verhängte daraufhin einen sechsmonatigen Hausarrest gegen sie.
Das Bezirksgericht Xiangyang setzte eine Anhörung für den 24. September an. Dieser Termin wurde später auf den 28. September verschoben, schließlich jedoch ganz abgesagt. Der Richter Song Tao verhinderte wiederholt, dass Liu in dem Verfahren von ihrem Anwalt verteidigt wurde.
Als das Gericht den Anhörungstermin auf den 12. Oktober terminierte, beantragte Lius Anwalt Verlegung, weil er bereits einen anderen Termin wahrzunehmen hatte. Der Richter lehnte jedoch den Antrag ab und beauftragte einen Pflichtverteidiger für Liu.
Am 4. November teilte der Polizeichef Liu und ihrer Familie mit, dass Richter Song nun doch eine Anhörung für den 16. November anberaumt habe und Liu könne ihren Anwalt bitten, daran teilzunehmen.
Nachdem der Anwalt die Angelegenheit mit Liu besprochen hatte, beschloss er, nicht an der Anhörung teilzunehmen, da Richter Song die ganze Zeit gegen die gesetzlichen Bestimmungen verstoßen hatte und es wenig Sinn ergab, wenn er an der neu angesetzten Verhandlung teilnähme. Stattdessen würde er sich auf anderen Wegen um Gerechtigkeit für sie bemühen.
Bei der Anhörung am 16. November blieb Liu aus Protest gegen die Verfolgung stumm. Song drohte ihr mit einer längeren Haftstrafe, falls sie nicht kooperieren würde.
Einen Tag später verhängte Song eine Haftstrafe von 3,5 Jahren und eine Geldstrafe von 15.000 Yuan (ca. 2.100 Euro) gegen sie.
Liu legte gegen das Urteil Berufung ein, doch das Mittlere Gericht von Jiamusi bestätigte es.
Zwei Falun-Dafa-Praktizierende sollen wegen ihres Glaubens angeklagt werden
Die Frauen Zuo Chenghua, 60, Tu Xiuxia, 59, und eine weitere Praktizierende wurden am 8. August 2021 von Beamten der Polizeiwache des Landwirtschaftsbetriebes Shengli verhaftet, weil sie andere über die Verfolgung von Falun Dafa informiert hatten. Ihre Fälle wurden an die Polizei von Jiansanjiang weitergeleitet, da die Beamten der Polizeiwache des Landwirtschaftsbetriebes Shengli noch nie Falun-Dafa-Fälle bearbeitet hatten.
Die Polizei durchsuchte die Wohnungen der Praktizierenden und brachte die Frauen für 15 Tage ins Untersuchungsgefängnis von Tongjiang.
Am 24. August 2021 durfte die dritte Praktizierende nach Hause gehen, während Zuo und Tu zunächst in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Huanan und dann in das Untersuchungsgefängnis von Jiamusi verlegt wurden. Ihre Verhaftungen wurden am 3. September bestätigt, und ihre Fälle wurden später dem Gericht von Jiansanjiang vorgelegt.
Die beiden Praktizierenden befinden sich immer noch im Untersuchungsgefängnis von Jiamusi und warten derzeit auf eine Anklageerhebung.
Haftstrafen für drei Frauen aus Heilongjiang
Nach fast neun Monaten Untersuchungshaft wurden drei Frauen in der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Li Suxian, eine 72-jährige Rentnerin eines Ladengeschäfts, Xu Yanping, eine 61-jährige Rentnerin aus einer Kunststofffabrik, und Zuo Ying, 57, wurden am 1. Juli 2020 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie in einem Dorf Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatten. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnungen und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und Computer.
Xu und Zuo wurden im Untersuchungsgefängnis von Jiamusi inhaftiert, während Li gegen Kaution freigelassen wurde, da das Gefängnis sie wegen ihres hohen Blutdrucks nicht aufnehmen wollte. Die Polizei stellte sie am 7. August unter Hausarrest.
Die drei Praktizierenden wurden am 12. November 2020 von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xiangyang angeklagt. Die Anwälte von Xu und Li wurden am 20. Dezember darüber informiert, dass ihre Anhörung am 31. Dezember 2020 stattfinden würde, aber später wurde sie auf den 18. März 2021 verschoben.
Li wurde zu zwei Jahren und drei Monaten Haft, Xu zu einem Jahr und zehn Monaten und Zuo zu einem Jahr und acht Monaten verurteilt. Außerdem wurden sie zu einer Geldstrafe von jeweils 5.000 Yuan (ca. 700 Euro) verurteilt. Die Praktizierenden legten gegen das Urteil Berufung ein.
Die Behörden versuchten, Li nach dem Prozess in Haft zu nehmen, aber die Haftanstalt in Jiamusi verweigerte aufgrund ihres Zustands erneut die Aufnahme.
Das Mittlere Gericht der Stadt Jiamusi informierte die drei Praktizierenden Ende Juli 2021 über die Entscheidung, ihre ursprünglichen Urteile aufrechtzuerhalten.
Am 6. August 2021 wurde Li erneut im Untersuchungsgefängnis von Huanan in Gewahrsam genommen. Xu und Zuo, die seit ihrer Verhaftung im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiamusi inhaftiert waren, wurden am 11. August in das Frauengefängnis von Heilongjiang verlegt.
Lis Familie erhielt am 27. Dezember 2021 ein Schreiben des Frauengefängnisses von Heilongjiang, in dem sie darüber informiert wurde, dass Li in das Gefängnis verlegt wurde.
Xu und Zuo werden voraussichtlich im Jahr 2022 nach Hause entlassen.
Li Shaozhi, 59, ein ehemaliger Arbeiter im Kohlebergbauwerk der Stadt Jiamusi, wurde am 22. September 2017 verhaftet. Seine Wohnung wurde durchsucht und er wurde am 10. Mai 2019 zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er wurde in das Gefängnis von Changchun gebracht.
Li, der im August 1998 mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte, saß vor der letzten Inhaftierung bereits fünf Jahre – von 2006 bis 2011 – im Gefängnis, ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa.