Den Mitpraktizierenden nicht ständig Komplimente machen

(Minghui.org) Als ich nach innen schaute und mit Mitpraktizierenden sprach, wurde mir klar, dass ständige Komplimente von Mitpraktizierenden mir selbst und anderen Praktizierenden ernsthaft schaden können. Warum sage ich das?

Denn sobald man auf den Gedanken kommt, einem Praktizierenden ein Kompliment zu machen, trägt man bereits die Anhaftung an Lob, Bewunderung, Neid und Selbstverherrlichung in sich. Indem man einem Mitpraktizierenden mit dieser inneren Einstellung ein Kompliment macht, fügt man dem Raumfeld dieses Praktizierenden schlechte Substanzen hinzu und unterstützt seine Eigensinne: seine Geltungssucht, seinen Überschwang, seine Beamtenmentalität und seinen Wunsch, über den Mitpraktizierenden zu stehen. Man wird bei ihm ein Gefühl der Zufriedenheit und des Stolzes hervorrufen.

Die Worte, die oft verwendet werden, wenn man andere Praktizierende lobt, sind: „Du übst gut und kannst gut nach innen schauen.“, „Du hast eine gute Erleuchtungfähigkeit.“, „Du hast ein klares Verständnis des Fa.“, Du leistest gute Arbeit!“ Mit solchen Äußerungen stellt man andere Praktizierende in eine sehr hohe und bemerkenswerte Position. Einer sagt das, zwei sagen das und mehrere Praktizierende sagen das – unweigerlich legt sich dann eine sehr dicke Schicht von dunklen Substanzen auf den Mitpraktizierenden, der gelobt wird. Diese Substanz wird diesen Mitpraktizierenden dämonischen Schwierigkeiten aussetzen, die er nicht ertragen sollte. Denk' mal darüber nach: Ist das nicht etwas Schlechtes?

Ganz gleich, wie gut und weise ein Mitpraktizierender ist, er hat sich im Dafa kultiviert und wurde vom Meister dazu befähigt, eine solche Rolle zu spielen. Er hilft dem Meister, Lebewesen zu erretten. Wenn man die Charaktereigenschaften und Fähigkeiten anderer Praktizierender immer in übertriebener Weise lobt, ist man eigentlich eher dabei, diesen Praktizierenden, statt dem Fa, zu folgen. Wird es nicht zu einem großen Problem, wenn sich die Position umkehrt? Der Maßstab der Achtsamkeit wurde dadurch auf das Niveau der gewöhnlichen Menschen gesenkt.

Anderen Komplimente zu machen, kann auch dämonische Schwierigkeiten für einen selbst schaffen. Wann immer etwas passiert, sucht man die Lösung bei Mitpraktizierenden, statt sich nach innen zu kehren und Antworten im Fa zu suchen. Damit stellt man das Fa auf eine unwichtige Position. Auf diese Weise werden niedere Wesen in der Lage sein, dich zu erreichen und deine Lücke auszunutzen, um dir Schwierigkeiten zu bereiten. Oder sie bringen dir physische Krankheiten und Karma, um dich zu stören und zu verfolgen. In solch dämonischen Schwierigkeiten erkennst du nicht, dass es von der großen Lücke verursacht wurde, dass du deine Mitpraktizierenden ständig lobst und von ihnen lernst statt vom Fa.

Mein Erkenntnis ist: Der Meister hat für die Dafa-Schüler verschiedene Wege der Kultivierung vorgesehen, die sich nach den Besonderheiten ihres Lebens, ihren angeborenen Fähigkeiten und ihren Wünschen richten, mit denen sie gekommen sind. Wenn ein Praktizierender sich gut kultiviert, hat er das durch den Segen des Meisters geschafft, und das ist die Kraft des Dafa. Wenn man den Meister und das Dafa ignoriert und zu viel Wert auf die persönlichen Fähigkeiten von Mitpraktizierenden legt, stellt man ungewollt seine Mitpraktizierenden auf eine höhere Position als den Meister und das Dafa. Das kommt einer Missachtung des Meisters und des Fa gleich.

Der Meister sagt:

„Früher gab es oft Lernende, die sagten: Bei unserem Übungsplatz verhält sich dieser Mensch wirklich gut. Wie er das macht, so machen wir das auch. Ich sage euch, ihr dürft auf keinen Fall so handeln, ihr dürft auch auf keinen Fall so denken. Ein Kultivierender darf es nicht den anderen nachmachen, man muss das Fa als Meister betrachten! (Beifall.) Sobald ihr so handelt oder so denkt, können zwei Probleme auftauchen: Auf der einen Seite ist es gut möglich, dass du diesen Lernenden in eine Sackgasse drängst. Die alten Mächte lassen vielleicht Probleme bei ihm auftauchen, oder sie lassen ihn sogar früher dahingehen, um die anderen Lernenden zu prüfen: Ihr richtet euch alle nach ihm, würdet ihr unter jenem Umstand noch weiter lernen und euch weiter kultivieren? Unter diesem Umstand gibt es wirklich welche, die so denken: Wenn es bei ihm schon nicht geklappt hat, kann ich es schaffen? So kommen sie ins Schwanken. Haben die alten Mächte hier nicht die Lücke ausgenutzt? Sogar ich als Meister kann nichts dazu sagen. Die alten Mächte würden sagen: Schau einmal, wie sieht denn das Ergebnis dieser Prüfung aus? Haben wir es nicht richtig gemacht? Wenn die aufrichtigen Gedanken nicht stark sind, kann sich das Herz bewegen lassen. Ihr sollt euch das unbedingt merken! Betrachtet das Fa als Meister. Du darfst dich nicht nach den Menschen richten und das Fa-Lernen vernachlässigen, auch wenn du siehst, wie immer er sich auch kultiviert hat.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004, 21.11.2004)

Im Folgenden ein konkretes Beispiel:

Eine Koordinatorin in unserer Gegend, Feng (Pseudonym), hatte vor kurzem Krankheitskarma. Sie selbst suchte immer wieder sorgfältig nach innen, aber ohne Erfolg. Stattdessen wurde das Krankheitskarma noch stärker und machte sich mit Atemnot, Schwäche und Schwierigkeiten beim Sprechen bemerkbar.

Ein Praktizierender schlug vor: „Lasst uns mal zusammen darüber sprechen. Jeder von uns sollte nach innen schauen, um zu sehen, ob wir im Laufe der Jahre eine Anhaftung entwickelt haben, die mit Feng zu tun hat.“

Während des Austausches der Praktizierenden sagte A: „Ich bin so abhängig von Feng, dass ich sogar zu ihr gehen würde, um mit ihr alle Probleme mit meiner Familie zu lösen. Sie konnte mir immer gute Tipps geben. Ich konnte mich nicht im Fa kultivieren und zur Erleuchtung kommen, stattdessen fand ich immer, dass ihre Meinung richtig war.“

B sagte: „Ich habe mit Feng viele Male in Projekten für Dafa zusammengearbeitet. Als unsere lokalen Praktizierenden verschleppt und verfolgt wurden, hat sie immer die Führung bei der Rettungsaktion übernommen. Einigen von ihnen wurde die Rente vorenthalten. Dann baten sie Feng, ihnen zu helfen, ihre Rente zu bekommen. Sie hat immer die Initiative ergriffen und alle großen und kleinen Dinge vorangetrieben. Ich hatte das Gefühl, dass sie so kompetent ist, dass ich sogar neidisch auf sie war. Wenn ich mit anderen Schülern über sie spreche, lobe ich sie immer wieder.“

C sagte: „Ich hatte weniger Kontakt zu Feng, aber ich habe viele lobende und bestätigende Worte über sie gehört. Jedes Mal, wenn sie ein Projekt durchführte oder etwas tat, um das Fa zu bestätigen, dachten andere Praktizierende, dass sie es tun sollten, solange Feng es für richtig hielt. So als ob Fengs Worte eine Anweisungen für sie waren. Eine Praktizierende hat mir gestanden: Wenn sie Feng ein paar Tage lang nicht sieht, ist es, als ob ihr ganzer Körper leer ist.“

D sagte: „Ich bin in der gleichen Fa-Lerngruppe wie Feng. Ich habe wirklich starke Gefühle für sie und es ist schwer, sie jetzt so zu sehen.“ Als er das sagte, verschlug es ihm die Sprache.

E sagte: „Ich war all die Jahre mit Feng zusammen, wir haben gemeinsam Fa gelernt, gemeinsam die wahren Umstände auf der Straße erklärt und Menschen gerettet. Ich möchte sie zu allem befragen und mir von ihr bei meinen Ideen helfen lassen. Als ich mit Praktizierenden aus anderen Orten in Kontakt kam, konnte ich nicht aufhören, Feng zu loben. Und diejenigen, die sie kannten, lobten sie auch. Als ich eine Teilzeitstelle bekam und anfing zu arbeiten, habe ich meinen Eltern, die über 80 waren, gesagt, sie sollten sich an Feng wenden, wenn sie irgendwelche Probleme hätten.“

Den meisten anderen anwesenden Praktizierenden war es ähnlich ergangen. Sie alle sprachen von ihren Gefühlen zu Feng und dass sie Feng immer gelobt hätten.

Durch den Austausch und die Suche nach innen erkannten die Praktizierenden einhellig die Ernsthaftigkeit der Kultivierung und dass die emotionalen Bindungen zwischen den Praktizierenden und die Haltung, den Mitpraktizierenden Komplimente zu machen, beseitigt werden müssen. Wenn sich die gefühlsmäßige Abhängigkeit zwischen den Praktizierenden in die Länge zieht, würde dies unweigerlich zu vielen weiteren Problemen und dämonischen Schwierigkeiten bei der Kultivierung führen.

Wir sind uns alle einig, dass es kein Vorbild bei der Kultivierung gibt, sondern dass man das Fa als Lehrer nehmen und sich selbst kultivieren muss.