[Fa-Konferenz 2021 in Mexiko] Welche Anhaftung hinderte mich daran, mit dem Fa zu verschmelzen – eine Drangsal half mir, sie zu finden

(Minghui.org) Verehrter Meister, ich grüße Sie! Ich grüße euch, liebe Mitpraktizierende!

Ich praktiziere seit zwölf Jahren Falun Dafa und schätze diese Gelegenheit, meine Erfahrungen mit euch zu teilen.

Obwohl ich das Fa} regelmäßig las, empfand ich dabei stets eine Distanz – etwas, das zwischen mir und der Verinnerlichung der Lehre stand. Als ein Praktizierender verstarb, fragte ich mich: „Was hat ihn daran gehindert, am Leben zu bleiben und sich weiter zu kultivieren?“ Außerdem fragte ich mich, ob ich in der Lage sein würde, meine eigenen Lücken in der Kultivierung zu erkennen. Würde ich ebenfalls einem großen Pass, einer großen Drangsal ausgesetzt sein?

Beim Nach-innen-Schauen konnte ich den Unterschied zwischen den Anforderungen des Meisters und dem Weg, den der Meister für jeden von uns eingerichtet hat, deutlich wahrnehmen. Würde eine unerwartete Schwierigkeit auftauchen, wäre ich dann in der Lage, zwischen meinem persönlichen Verständnis des Fa und dem Fa, das tief in meinem Herzen verankert ist, zu unterscheiden?

Es war mir nicht klar, welche Anhaftung mich daran hinderte, mit dem Fa zu verschmelzen. Ich tat weiterhin fleißig, was der Meister von uns erwartet, und bemühte mich, mich dem Fa anzugleichen, konnte jedoch meinen grundlegenden Eigensinn nicht entdecken. So arrangierte der barmherzige Meister einen Pass für mich.

Mein Leidensweg

Am 15. Juni fiel ich auf der Straße hin. Sofort dachte ich: „(...) Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken.“ (Zhuan Falun 2019, S. 205)

Passanten boten mir an, mich ins Krankenhaus zu bringen, aber ich sagte mir: „Ich erkenne kein anderes Arrangement an als das von Meister Li Hongzhi. Ich bin ein Dafa-Schüler. Falun Dafa Hao; Zhen Shan Ren Hao (Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut)!“

Obwohl ich meinen Arm nicht mehr bewegen konnte, ging ich in mein Büro, um meine Arbeit aufzunehmen. Ich überlegte, meine ausgekugelte Schulter später richten zu lassen. Dieser Gedanke eines gewöhnlichen Menschen gewann die Oberhand und offenbarte meine Lücke.

Der Meister sagt:

„Als ein Kultivierender wird dein Herz auf diese Art geprüft. In diesem Moment wirst du wirklich geprüft, ob du es mit dem Herzen eines Kultivierenden oder eines gewöhnlichen Menschen betrachtest. Wenn du mit dem menschlichen Herzen denkst, dann gehst du eben zu einem Arzt ins Krankenhaus.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York, 17.05.2019)

An meinem Arbeitsplatz versuchte ich, die ausgekugelte Schulter einzurenken. Ohne es zu realisieren, vergrößerte sich damit die Lücke noch mehr, obwohl ich unablässig rezitierte: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“

Man brachte mich ins Krankenhaus. Da sonst bei anderen Praktizierenden im Krankenhaus nichts festgestellt werden konnte, beschloss ich, ebenfalls ins Krankenhaus zu gehen. Da ich ein Dafa-Jünger war, würde mir mitgeteilt werden, dass alles in Ordnung sei und ich nach Hause gehen könne, so dachte ich. Dieser Gedanke vergrößerte die Lücke noch mehr, weil ich ein Wunder erwartete. Mit dem Fa zu verschmelzen, ist unmöglich, solange wir uns von den Vorstellungen der gewöhnlichen Menschen beeinflussen lassen. Mir ist klargeworden, dass es dem Trachten gleichkommt, wenn ich mich von den Erfahrungen der Mitpraktizierenden leiten lasse.

Da ich das Fa nicht verinnerlicht hatte, hatte dies zwei Verletzungen zur Folge: Mein linker Arm und mein rechtes Knie waren gebrochen und wurden eingegipst. Ich rezitierte unaufhörlich das {{Lunyu und nutzte die Zeit im Krankenhaus zur Erklärung der wahren Umstände. Mit Freude erzählte ich allen von Falun Dafa.

Wie auch immer, eine Lücke war entstanden. Ich verließ mich auf die Diagnose der Ärzte und die Erscheinungen auf den Röntgenbildern. Einem gewöhnlichen Menschen gleich akzeptierte ich die medizinische Behandlung aus der menschlichen Welt. Doch seltsamerweise spürte ich dabei die ganze Zeit über die Präsenz des Meisters.

Die Barmherzigkeit des Meisters 

Heute weiß ich, dass diese Erfahrung der Aufdeckung meiner grundlegenden Anhaftung diente. Als ich nach Hause kam, erlebte ich einen veränderten Bewusstseinszustand: Ich schien einen fremden Körper zu bewohnen. Obwohl ich den Wunsch hatte, etwas zu tun, war es mir kaum möglich. Jedoch fühlte ich mich dabei ruhig und friedlich und im Einklang mit mir selbst. Es war eine Art Zustand des Wahrnehmens anstelle des Analysierens. Er ermöglichte mir das Erkennen und Beseitigen von drei Anhaftungen.

1. Den Drang, alles kontrollieren zu wollen. Aufgrund meiner eingeschränkten Bewegungsfreiheit blieb mir nichts anderes übrig, als dem natürlichen Lauf zu folgen.

2. Mein Streben nach einem guten Ruf. Aufgrund meiner eingeschränkten Bewegungsfreiheit konnte ich nichts für andere tun. Es gab mir das Gefühl, für niemanden nützlich zu sein.

3. Meine Geltungssucht. Anstatt andere zu belehren, wie etwas zu tun ist, schwieg ich und gab anderen die Gelegenheit, auf ihre Weise zu handeln.

Durch das Erkennen und Loslassen dieser Gesinnungen war ich still, rein und unbefangen und willens, dem natürlichen Lauf zu folgen. Der Meister zeigte mir, wo ich mich erhöhen musste. Diese Haltung erlaubte mir, etwas von anderen anzunehmen. Verwandte und Freunde halfen mir bedingungslos. Mir wurde klar, dass alle heutigen Menschen aus sehr hohen Ebenen stammen und in dieser Zeitspanne reinkarniert sind, um das Fa zu erhalten.
Zugleich hatte ich das Verlangen, mit meinen Mitpraktizierenden zusamen zu sein – der Wunsch nach der Kraft, die entsteht, wenn wir gemeinsam das Fa lernen, die Übungen praktizieren und aufrichtige Gedanken aussenden. Unsere gemeinsamen Handlungen können unsere Anhaftungen verkleinern und beseitigen.

Mir wurde klar: Wir müssen erkennen, dass alles, was einem Dafa-Praktizierenden widerfährt, die Gruppe in ihrer Gesamtheit betrifft. Lasst uns barmherziger miteinander sein!

Im tiefsten Innern nach meinem grundlegenden Eigensinn forschen – und ihn finden

Obwohl ich die Gegenwart des Meisters spüren konnte, hegte ich Zweifel. Ich glaube an den Meister und das Fa – wie konnte dann also die Situation eines gewöhnlichen Menschen auftreten? Ich musste tiefer nach innen schauen und die grundlegende Anhaftung finden, die eine Erhöhung meiner Xinxing verhinderte. Ich lernte wie immer täglich das Fa, kultivierte mich und praktizierte die Übungen – anfangs im Liegen und nur einen Arm bewegend. 

Allmählich offenbarte sich mein grundlegender Eigensinn.

Der Meister sagt:

„Kultivierung hängt von einem selbst ab und Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab. Es reicht schon, wenn du den Wunsch hast, allerdings ist es der Meister, der das für dich tut, denn du schaffst das gar nicht.“ (Zhuan Falun 2019, S. 41)

Ich las diese Worte des Meisters wieder und immer wieder. Auf einmal erkannte ich es und konnte meine Anhaftung sehen, meine menschliche Anschauung erkennen! Ich hatte stets gedacht, dass alles, was ich erreichte, von meinen Bemühungen und meinem Verständnis abhänge. Diese Denkweise hinderte den Meister daran, mir zu helfen und mich umzuwandeln! Wie könnte sich meine Xinxing mit einer solch selbstsüchtigen, egozentrischen Anschauung erhöhen? Mit dieser Erkenntnis suchte ich in meinem Inneren und erleuchtete, dass diese Vorstellung der Erhöhung meiner Xinxing im Weg stand.

Ich weiß, dass mich das Fa des Meisters näher zu meinem wahren Selbst führt als alles andere. Bereits in meiner Kindheit machte ich einige Kultivierungserfahrungen, lange bevor ich Falun Dafa praktizierte. Auf einmal wurde mir klar, dass sich diese Erfahrungen zu Vorstellungen entwickelt hatten. Sie gehörten nicht zu dem Weg, den der Meister für mich arrangiert hat. Diese Vorstellungen entpuppten sich als Störfaktor und hinderten mich daran, mit dem Fa des Meisters zu verschmelzen.

Weiter erkannte ich, dass ein Teil des Fa, der nicht in die Tat umgesetzt wird, sondern lediglich eine Idee bleibt, von meinem Ego benutzt wird, um sich selbst zu bestätigen. Ich schäme mich dafür, verspüre jedoch zugleich ein Glücksgefühl, weil die unendliche Barmherzigkeit des Meisters es mir erlaubt, mich weiter im Dafa zu kultivieren.

Das Erkennen der grundlegenden Anhaftung bedeutet, dass jeder Augenblick eine Gelegenheit bietet, diese aufzudecken und zu beseitigen. Ich habe verstanden, dass der Weg immer schmaler wird. Wir dürfen unseren Anhaftungen keinen Raum für Störungen geben, die uns auch nur das kleinste bisschen vom Pfad des Dafa abweichen lassen.

Bitte weist mich auf alles hin, was nicht im Einklang mit dem Fa steht.

Vielen Dank, Meister, für Ihre unendliche Barmherzigkeit! Danke, liebe Mitpraktizierende, für eure Aufmerksamkeit!