Das unangemessene Verhalten meiner Tochter half mir, nach innen zu schauen

(Minghui.org) 1997 war ich erst Mitte 30, litt aber unter allen möglichen Krankheiten wie Lupus erythematodes, gynäkologische Erkrankungen und Herzproblemen. Ich hatte Fieber und mir war jeden Tag schwindlig. Meine Familie war arm und konnte kein Geld für medizinische Behandlungen aufbringen. Außerdem musste ich mich um meine beiden kleinen Kinder kümmern. Ihr könnt euch vorstellen, wie hoffnungslos mein Leben schien – von Krankheiten geplagt war ich ständig gereizt.

Mein Nachbar, ein Falun-Dafa-Praktizierender, wusste über meine Situation Bescheid. Er riet mir zu praktizieren und lud mich und meinen Mann ein, am nächsten Morgen zum Übungsplatz zu kommen. Außerdem ermunterte er uns zur Teilnahme am Fa-Lernen in der Gruppe. Ich war einverstanden. Im Morgengrauen wollte mein Mann jedoch nicht mehr hingehen. Ich beschuldigte ihn, sein Versprechen nicht einzuhalten, daraufhin begleitete er mich. Es war Winter, draußen war es dunkel und kalt.

Nachdem mein Mann zur Arbeit gegangen war, praktizierte ich die Übungen, die ich vor Ort gelernt hatte. Während der zweiten Stehübung zitterte ich am ganzen Körper. Ich öffnete meine Augen und war erstaunt: Mein ganzer Körper war übersät mit roten Pusteln. Sie juckten und waren unangenehm, aber ich hatte keine Angst. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt das Zhuan Falun noch nicht gelesen hatte, spürte ich, dass es eine gute Sache sein könnte. Schließlich hatte Falun Dafa einen Meister! Plötzlich kam mir der Gedanke: „Meister, ganz gleich, was passiert, ich werde mich bis zum Ende kultivieren!“ Sogleich strömte Wärme durch meinen ganzen Körper. Ich öffnete meine Augen erneut und sah, dass die roten Pusteln verschwunden waren. Meine Begeisterung und Dankbarkeit gegenüber dem Meister waren unbeschreiblich!

Durch das Praktizieren verschwanden alle meine Krankheiten. Ein Mitpraktizierender lieh mir das Zhuan Falun (Band 2). Die meisten Schriftzeichen in diesem Buch kannte ich nicht, was mich traurig machte. Das Buch in meinen Händen haltend schlief ich ein. Als ich meine Augen öffnete, waren die Worte so groß wie der Titel der Minghui Weekly. Ich konnte auch sehen, wie sich meine eigenen Zellen bewegten. Was auch immer ich anschaute, schien vergrößert. Ich hatte auch das Gefühl, dass ich den gesamten Inhalt des Zhuan Falun (Band 2) verstehen konnte. Ich wusste, dass der Meister mich auf diese Weise ermutigte.

Auch meine beiden Kinder praktizieren Falun Dafa. Allerdings traten ständig Konflikte mit meiner Tochter auf. Es kam mehrmals vor, dass sie während des Fa-Lernens bei ihr zu Hause oder beim Erfahrungsaustausch emotional wurde und mich in Anwesenheit der Mitpraktizierenden aufs Heftigste kritisierte. Das verwirrte mich und trieb mir die Tränen in die Augen. Vor meiner Kultivierung waren viele Dinge passiert; aber das alles gehörte der Vergangenheit an. Ich war doch ihre Mutter! Als sie klein war, war ihr Vater nicht dagewesen. Ich hatte hart gearbeitet, um sie zu ernähren und zu kleiden. Sie wusste von den Schwierigkeiten, die ich durchgemacht hatte. Warum erinnerte sie sich nur an das Schlechte? Hatte sie denn keine guten Erinnerungen? Ich war sehr traurig. Gleichzeitig war es mir peinlich, dass mich meine Tochter vor den anderen Praktizierenden beschimpfte. Obwohl ich von meinen Gefühlen mitgerissen wurde, erkannte ich, dass es sich um eine Prüfung handelte. Deshalb bewahrte ich meine Xinxing und stritt nicht mit ihr.

Das kam mehrmals vor und ich konnte mich nicht davon lösen. Es ist tatsächlich so, dass sich Prüfungen so lange wiederholen, bis man sie bestehen kann. Dieser Pass war besonders schwierig. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr fühlte ich mich ungerecht behandelt und verspürte Groll. Ich überlegte sogar, nicht mehr am Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen, da sie mich jedes Mal kritisierte. Obwohl meine Tochter erwachsen war, brachte sie keinerlei Verständnis für das auf, was ich durchgemacht hatte. Ich kündigte einer Mitpraktizierenden an, dass ich nicht mehr kommen würde.

Als ich das Fa las, beruhigte ich mich. Ich verstand, dass ich mich als Mutter und nicht als Kultivierende betrachtete und die Angelegenheit nicht aus der Sicht des Fa beurteilte. Der Gedanke „Wie kann sie ihre Mutter so behandeln“ entsprach dem eines gewöhnlichen Menschen. Ich hatte vergessen, dass wir auch Mitkultivierende sind und meine Tochter mich darauf hinwies, wo ich mich erhöhen musste.

Der Meister sagt:

„(…) dass ich, solange ihr Kultivierende seid, in jeder Umgebung und unter allen Umständen jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit, die euch begegnet – auch wenn sie mit der Arbeit für Dafa verbunden ist, oder egal, wie gut und heilig ihr sie auch findet –, dazu nutzen werde, eure Anhaftungen zu beseitigen und eure Dämon-Natur freizulegen, damit diese beseitigt wird?“ (Vertiefendes Verständnis, 09.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich bin eine Kultivierende. Wie könnte ich diese Angelegenheit wie ein gewöhnlicher Mensch betrachten? Wenn ich wie ein normaler Mensch denke, wer freut sich dann? Natürlich die alten Mächte! Sie freuen sich über die Kluft, die sie zwischen uns geschaffen haben. Wir sind Mitkultivierende! Endlich hatte ich es verstanden.

Ich rief sofort meine Tochter an und sagte: „Liebe ist ein Gefühl, Hass ebenfalls. Du meinst die Worte, die du sagst, nicht wirklich. Lass uns nicht den alten Mächten folgen.“ Der Meister sah, dass ich nach innen schaute und half mir, meine Anhaftung aufzulösen. Meine Tochter entschuldigte sich bei mir. Seitdem haben wir uns nicht mehr gestritten. Ich habe erkannt, dass das Problem durch Karma verursacht wurde.

Der Meister sagt:

„(…) weil sich jeder unwohl fühlt, auf den das Karma fällt.“ (Zhuan Falun 2019, S. 199)

Ich erleuchtete auch weitere Prinzipien, wie zum Beispiel:

„Kultivieren innen, friedvoll außen“ (Kultivieren innen, friedvoll außen, 05.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Mir wurde klar, dass es viele Prüfungen in Bezug auf familiäre Beziehungen und triviale Dinge des täglichen Lebens gibt. Manchmal konnte ich es gut machen und manchmal nicht. Das ist Kultivierung, deshalb versinke ich nicht in tiefer Reue. Ein Pass ist einfacher zu überwinden, wenn ich die Fa-Grundsätze tiefer verstanden habe. Meinen Mitpraktizierenden gegenüber erwähne ich oft, der faule Apfel zu sein, den der Meister erwähnt hat. Jetzt hat der Meister den faulen Apfel in einen guten Apfel verwandelt. Der Meister hat unsere Familie gerettet! Ich kann meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister nicht mit Worten ausdrücken, sondern nur fleißiger vorankommen!

Das ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich auf alles Unangemessene hin.