Meine Erhöhung als verantwortliche Koordinatorin

(Minghui.org) Im Jahr 2001 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. 2012 richtete ich in meinem Haus eine Produktionsstätte für Informationsmaterialien ein und versorgte die örtlichen Praktizierenden mit Materialien. Im Jahr 2015 verstarb mein Mann und mein Sohn erhielt nach seinem Universitätsabschluss eine Stelle in einer anderen Stadt. Das gab mir Zeit, mich auf Projekte zur Errettung der Menschen zu konzentrieren. Im Folgenden möchte ich einige Erfahrungen als Koordinatorin der lokalen Praktizierenden mit euch teilen.

Von einer Mitpraktizierenden zurechtgewiesen

In unserer Gegend gibt es viele Praktizierende. Die Betreuerin einer Gruppe zog in unsere Stadt, und ich lud das Ehepaar Ling und Bao aus dieser Gruppe zu mir nach Hause ein. Wir diskutieren darüber, einen guten Zusammenhalt unter den Praktizierenden zu schaffen, um einen Körper zu bilden. Die örtlichen Praktizierenden vertraten die Ansicht, Ling und Bao verfügten über ein gutes Verständnis über das Fa und starke aufrichtige Gedanken, schienen jedoch keine Zeit für die Koordinierungsarbeit aufbringen zu können. Unsere Zusammenarbeit gestaltete sich gut, und ich hatte den Gedanken, gemeinsam mit dem Ehepaar die Koordination zu übernehmen.

Als ich ihnen die Situation schilderte, griff mich Ling unerwartet an: „Du willst Koordinatorin sein? Welche Fähigkeiten hast du denn? Glaubst du, höher als alle anderen zu sein? Was ist an dir denn so großartig?“ und andere unangenehme Bemerkungen. Ich hielt es für ein Missverständnis und blieb unbewegt. „Bitte sag mir, was ich falsch gemacht habe, dann werde ich es korrigieren. Wer macht denn keine Fehler?“, entgegnete ich ruhig. Daraufhin zählte sie meine Fehler auf. Ich entschuldigte mich bei ihr: „Entschuldige. Ich habe nicht richtig nachgedacht und dich vielleicht verletzt. Es tut mir leid!“ Ling war jedoch nicht bereit, mir zu verzeihen und verließ wütend das Haus.

Ich schaute nach innen. Warum war Ling so aufgebracht? Mein Gedanke, einen Körper zu bilden, entsprach der Anforderung des Meisters und war nicht falsch. Es diente zur Errettung von Lebewesen. Was hatte ich falsch gemacht? Ich forschte tiefer, konnte jedoch meine Lücke nicht finden.

Tags darauf kam Ling zu mir und entschuldigte sich. „Kein Problem“, sagte ich zu ihr. „Das gehört bereits der Vergangenheit an.“

Die Koordination selbst übernehmen

Viele Praktizierende vor Ort informierten die Menschen über die Fakten durch Telefonanrufe mit aufgezeichneten Nachrichten und auch persönlich. Ich half ihnen beim Herunterladen von Minghui Weekly auf ihre Tablets und Computer und unterstützte sie im IT-Bereich. Ich besorgte ihnen auch Telefonkarten, richtete ihnen einen Sprachsender auf ihren Mobiltelefonen ein und zeigte ihnen, wie sie die Anzahl der aus der KPCh ausgetretenen Menschen und das Sicherheitsproblem überprüfen können.

Um zu erlernen, wie man nach China telefoniert, besuchte ich das Tiandixing-Forum auf der Minghui-Website. Ich besaß zwei Mobiltelefone, mit denen ich zuerst eine gewisse Zeit lang übte. War mir etwas unklar, ging ich in die Stadt und fragte einen Mitpraktizierenden. Ich kaufte einige Telefonkarten und gab dann mein Wissen an die Praktizierenden vor Ort weiter.

Dann notierte ich die Telefonnummern der auf der Minghui-Website aufgelisteten Verfolger und klebte sie auf kleine Kärtchen. Anhand dieser konnten die lokalen Praktizierenden ihre Anrufe tätigen. Gab es keine neuen Telefonnummern auf der Minghui-Website, speicherte ich mehrere Telefonnummern auf ihren Mobiltelefonen und zeigte ihnen, wie sie telefonieren konnten.

Einige Praktizierende wussten nicht, wie sie die Nummern der aus der Partei ausgetretenen Personen überprüfen konnten. So nahm ich ihre Handys mit nach Hause und hörte mir die Sprachaufzeichnungen einzeln an. Manchmal hinterließ eine große Anzahl Personen eine Nachricht. Das freute mich sehr, aber ich achtete darauf, nicht selbstgefällig zu werden. Alles wurde vom Meister arrangiert. Ich agierte nur als Werkzeug und sollte nicht überschwänglich werden.

Unsere Gemeinde war von über einem Dutzend Dörfern umgeben. In jedem Dorf hing ein schwarzes Brett, auf dem die Namen, Telefonnummern und Positionen des Parteisekretärs sowie weiteren Mitarbeitern des Dorfkomitees aufgeführt waren. Mit Fotos dieser Anschlagtafeln, würden wir sie anrufen und ihre Angaben in unseren Informationsmaterialien veröffentlichen können. Verstanden die Menschen die wahren Hintergründe, würden sie die Praktizierenden vielleicht weniger verfolgen oder sie sogar einstellen und errettet werden können.

Ich besprach dies mit einigen Mitpraktizierenden, die sich zu einer Zusammenarbeit bereit erklärten. Angst beschlich mich, da ich verfolgt wurde und mein Name auf der Liste der örtlichen Polizeistation aufgeführt war. Deshalb wollte ich das Fotografieren nicht übernehmen. Ein Praktizierender, der auf keiner Liste stand, erklärte sich dazu bereit. Wir erörterten die Anzahl der benötigten Fahrzeuge und der Praktizierenden, die darin aufrichtige Gedanken aussenden sollten sowie den Zeitpunkt. Alles war arrangiert. Eigentlich leistete nicht ich die Koordinationsarbeit, sondern der Meister!

Als erstes suchten wir die entlegensten Dörfer auf und fotografierten die Aushänge an den schwarzen Brettern. Zusammen mit einem Mitpraktizierenden fuhr ich in die nächstgelegenen Dörfer und tat das Gleiche. Ein weiterer Praktizierender ging zu den örtlichen Polizeistationen und holte auch deren Informationen ein. Danach bearbeiteten wir die Informationen, übermittelten die Telefonnummern an die Minghui-Website und baten Praktizierende im Ausland, nach China anzurufen. Wir sandten die Nummern auch an die beiden ortsansässigen Praktizierenden, die Anrufe zur Erklärung der wahren Umstände tätigten. Die beiden Praktizierenden, die Informationen verschickten, erhielten die Namen und Adressen mit den von der Minghui-Website ausgedruckten Materialien. Jeder Praktizierende trug etwas bei.

Keiner von uns wurde von Beamten besucht oder belästigt; keiner wurde verhaftet. Das Aufklären über die Fakten verlief reibungslos.

Praktizierende ermutigen, ein Koordinator zu werden

Mir oblag die Aufgabe, riesige Mengen an Informationsmaterialien herzustellen und an drei Praktizierende an verschiedenen Orten zu liefern. Manchmal traten beim Gerät Probleme auf, so dass es von einem Techniker repariert werden musste. Außerdem musste ich noch Zeit für das Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen finden. Wenn es mir an aufrichtigen Gedanken mangelte, rezitierte ich das Fa und bat den Meister, mich zu stärken, damit alles reibungslos verlaufen würde.

Die Zeit war sehr knapp und ich schlief nur wenig. Ich überlegte, Mitpraktizierende um Unterstützung zu bitten; schließlich betraf es alle und ich sollte nicht alles für sie erledigen. Ich besprach mich mit zwei fleißigen Mitpraktizierenden. Wir teilten die lokalen Praktizierenden in drei Gruppen ein, und jeder von uns übernahm die Verantwortung für eine Gruppe. Ich brachte ihnen die Benutzung von Tablet und Computer bei, damit sie Dateien herunterladen, kopieren und den Posteingang überprüfen konnten. Wir lernten gemeinsam das Fa und tauschten regelmäßig über unsere Erfahrungen aus, was die Zusammenarbeit förderte. Vielen Dank Meister, für Ihr Arrangement!

Den Groll loslassen

Ende 2018 veröffentlichte Minghui.org den Minghui-Tischkalender. Nun galt es, große Mengen herzustellen und zu verteilen. Praktizierende aus der Stadt lieferten vorrangig die Kalender. Also beschafften wir eine Maschine zur Herstellung von Kalendern sowie Papier und entsprechende Hüllen.

Ich bat den Praktizierenden in der Stadt, Papier zu kaufen, das ich dann abholte und an die Praktizierenden, die die Maschine betrieben, brachte. Einige Kalender druckte ich selbst. Ich wohne im oberen Stockwerk eines Hauses. Es war zu mühsam, die Maschine zu mir nach Hause zu schleppen; deshalb bat ich einen Praktizierenden einer ländlichen Gegend, die Kalender für mich zu drucken. Eine Praktizierende in einer anderen Stadt war im Besitz von Kalenderhüllen. Ich organisierte einen Mitpraktizierenden, sie mit seinem Lieferwagen dort abzuholen. Alles war arrangiert und wartete auf den Oktober.

Ling erfuhr, dass die Praktizierende mit den Kalenderhüllen verhaftet worden war. Bao informierte den Praktizierenden auf dem Land, dass sie keine Kalender herstellen würde; Ling veranlasste den anderen Praktizierenden, den Transport der Hüllen einzustellen und ich sorgte dafür, dass die fertigen Kalender an einen sicheren Ort gebracht wurden.

Später stellte sich heraus, dass die Praktizierende zwar belästigt, es aber aufgrund ihrer starken aufrichtigen Gedanken zu keiner Festnahme gekommen war. Eine Mitpraktizierende bestätigte, einige Hüllen bei ihr abgeholt zu haben. Als ich das hörte, stieg die Wut in mir hoch. „Ihr (das Ehepaar Ling und Bao) habt mir nicht geholfen, sondern nur Schwierigkeiten bereitet. Ihr habt euch in ein Projekt eingemischt, das der Errettung von Lebewesen dient. Ich stand an vorderster Front, während ihr hinter meinem Rücken Schwierigkeiten verursachtet. Die Organisation kostete viel Mühe, aber ihr habt es mit nur einem Satz zerstört!“

Ich kochte vor Wut und fühlte mich sowohl körperlich als auch geistig erschöpft. Ich war wütend und bereit, mit ihnen zu kämpfen. Dann erinnerte ich mich daran, dass ich eine Kultivierende war und Nachsicht üben musste. Es blieb mir nichts anderes übrig, als die Praktizierenden einer anderen Stadt bei der Herstellung der Kalender um Hilfe zu bitten. Ich mochte Ling und Bao nicht einmal mehr ansehen. Dieser Vorfall hatte mich völlig aus der Bahn geworfen.

2019 planten die örtlichen Praktizierenden, DVDs zur Erklärung der wahren Umstände zu verteilen. Da wir große Mengen benötigten, schlug der Praktizierende in der Stadt vor, sie vor Ort herzustellen. Ein Verwandter von Ling besaß zu Hause ein Gerät und erklärte sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Ich war für den Transport zuständig und eine Zeit lang arbeiteten wir gut zusammen. Eines Tages weigerte sich dieser Verwandte, weiterzumachen. Von einer Praktizierenden erfuhr ich, dass ich mich nach Aussage von Ling aufspielte und selbst bestätigte. Viele Praktizierende gingen im Haus ihrer Verwandten ein und aus. Mir war nicht einmal die Adresse dieses Verwandten bekannt, und ich war auch noch nie bei ihm zu Hause. Das Projekt wurde eingestellt. Die Kluft zwischen Ling und mir vergrößerte sich.

Der Meister sagt:

„Irgendjemand ist heute nicht nett zu dir, irgendjemand ärgert dich, irgendjemand behandelt dich schlecht oder du wirst aus heiterem Himmel beleidigt. Dabei wird gesehen, wie du damit umgehst.“ (Zhuan Falun 2019, S. 188)

„Warum stößt du auf solche Probleme? Sie sind alle durch das Karma verursacht, das du selbst verschuldet hast. Wir haben schon unzählige Portionen für dich beseitigt; es bleibt nur noch ein kleines bisschen, das auf verschiedene Ebenen verteilt ist. Für die Erhöhung deiner Xinxing sind einige Schwierigkeiten eingerichtet worden, wodurch dein Herz gestählt wird und alle Anhaftungen beseitigt werden. All dies sind deine eigenen Schwierigkeiten. Wir haben sie benutzt, um deine Xinxing zu erhöhen, und du wirst sie auch alle überwinden können. Solange du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden. Es sei denn, dass du sie selbst nicht überwinden möchtest. Wenn du willst, kannst du sie überwinden.“ (ebenda, S. 189)

Anhand dieses Fa-Prinzips erkannte ich, dass ich mich erhöhen musste. Ich rezitierte wiederholt das Fa des Meisters in meinem Herzen:

„Recht hat erUnrecht habe ich.“ (Wer hat recht, wer hat unrecht, 16.05.2011, in: Hong Yin III)

Aber sobald ich morgens aufwachte, beschlichen ihre vergangenen Taten und ihr jüngstes Verhalten meine Gedanken. Ich bemühte mich, sie zu verdrängen, aber es gelang mir nicht. Es war zu schwer, sie loszulassen. Das Böse flößte mir ständig ein, wie schlecht sie waren. Der Gedanke „Warum haben sie es mir nicht direkt gesagt, sondern hinter meinem Rücken gehandelt“, tauchte immer wieder auf. Im Herzen fühlte ich mich unausgeglichen.

Der Meister sagt:

„Wie kannst du dich denn kultivieren, wenn du unter den gewöhnlichen Menschen ein ganz bequemes Leben führst? Wie kann dann dein Karma umgewandelt werden? Wo gibt es dann die Umgebung, in der deine Xinxing erhöht und dein Karma umgewandelt wird? Diesen Punkt müsst ihr euch unbedingt merken.“ (Zhuan Falun 2019, S. 297)

Im Stillen rezitierte ich wiederholt dieses Fa und fühlte mich ein wenig besser, konnte es aber immer noch nicht ganz loslassen. Der Meister sah, dass ich es nicht erleuchten konnte und gab mir im Traum einen Hinweis: Er ließ mich die Verbindung und den Groll zwischen Ling, Bao und mir während unseren Reinkarnationen im Laufe der Geschichte sehen. Beim Aufwachen verstand ich, dass ich ihnen etwas schuldete und es ihnen zurückzahlen musste. Sie halfen mir, mich zu verbessern und das Karma aufzulösen. Ich sollte nicht wütend sein, sondern ihnen danken!

Als ich meinen Groll loslassen konnte, lösten sich unsere Konflikte allmählich auf. Ohne die Fürsorge des Meisters hätte ich diesen Pass nicht überwinden können!

Mich gut verhalten

Mein Vermieter wollte die Wohnung nicht mehr an mich vermieten. Ich besprach die Angelegenheit mit meinem Sohn und er beschloss, mir eine Wohnung zu kaufen. Ich zögerte: „Der Kauf einer Wohnung ist sehr kostspielig und eine finanzielle Belastung für dich. Hier ist meine Kultivierungsumgebung, es gibt zahlreiche Praktizierende. Ich möchte nicht weggehen.“ Als ich tiefer darüber nachdachte, wurde mir klar, dass ich egoistisch war und mich der neuen Umgebung nicht stellen wollte; ich wollte keine Entbehrungen auf mich nehmen. Aber galt es nicht, dem natürlichen Lauf zu folgen?

Ich zog in die neue Wohnung und schaffte eine neue Kultivierungsumgebung. 2020 wurde eine Praktizierende in der Stadt verhaftet, als sie Informationsmaterialien zur Aufdeckung der Verfolgung verteilte. Ihr oblag das Beliefern von Informationsmaterialien an die örtlichen Praktizierenden. Also übernahm ich diese Aufgabe.

Minghui.org veröffentlichte Anleitungen für die Installation von Computersystemen. Mit Hilfe der Mitpraktizierenden eignete ich mir diese Fähigkeit an und bin heute in der Lage, selbständig Systeme zu installieren.

Ich werde den verbleibenden Kultivierungsweg unter der grenzenlosen rettenden Gnade des Meisters gut gehen. Bitte weist mich auf alles Unpassende hin.