Über das aufgelöste Masanjia-Zwangsarbeitslager: So wurden Falun-Dafa-Praktizierende dort gefoltert

(Minghui.org) Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) schaffte 2013 das System der Zwangsarbeitslager zur Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden ab und ersetzte es durch Gefängnisstrafen. Davor wurden viele Praktizierende, die sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören, ohne ordnungsgemäßes Verfahren in Zwangsarbeitslager gesperrt und dort unerbittlich gefoltert.

Unter allen Arbeitslagern in China war das Zwangsarbeitslager Masanjia in der Provinz Liaoning eines der schlimmsten in Bezug auf die Grausamkeit, mit der gegen die Praktizierenden vorgegangen wurde. Im Folgenden fasse ich zusammen, was ich darüber erfahren habe, wie die Behörden in Masanjia die Praktizierenden zwischen 2005 und 2006 folterten.

1. Körperliche Folter

Eine ältere Praktizierende aus der Stadt Dandong (Name unbekannt) konnte wegen eines Hühnerauges am Fuß kaum laufen. Sie musste daher die morgendlichen Gefängnisübungen ausfallen lassen. Ein Wärter behauptete, sie habe absichtlich gegen die Regeln verstoßen, und schlug auf sie ein, bis ihr Kopf anschwoll und ihr Gesicht mit schlimmen Blutergüssen übersät war.

Eine Gruppe von Wärtern würgte und tötete dabei Li Baojie aus der Stadt Yingkou bei einer Zwangsernährung. Kurz nach ihrem Tod wurde eine andere Praktizierende namens Tian Baojie aus der Stadt Jinzhou in das Arbeitslager verlegt. Tian war als tapfere und standhafte Praktizierende bekannt. Jemand hörte zufällig, wie die Wärter sagten, sie seien nervös, sie bei der Folterung versehentlich töten zu können.

Folternachstellung: Zwangsernährung

Zhang Jinrong aus der Stadt Jinzhou sah sich gezwungen, gegen ihren Willen eine Garantieerklärung abzugeben, weil sie die extremen Folterungen nicht mehr ertragen konnte. Später widerrief sie und erklärte, dass sie weiterhin Falun Dafa praktizieren werde. Als Vergeltung folterten die Wärter sie und sperrten sie für drei Tage in Einzelhaft.

Zhu Jiahuan aus der Stadt Shenyang musste den ganzen Tag schwere Arbeit auf einem Bauernhof verrichten. Am Abend zwang man sie, bis Mitternacht stillzustehen. Am nächsten Morgen musste sie wieder an die Arbeit gehen. Das dauerte mehrere Tage.

Die Folter an den Praktizierenden war so grausam, dass eine andere ältere Praktizierende, deren Name nicht bekannt ist, sich mit einem Bettlaken erhängte. (Anmerkung der Redaktion: Die Falun-Dafa-Lehre verbietet Tötung und Selbstmord strikt. Der Selbstmord dieser älteren Praktizierenden zeigt ihre Hilflosigkeit und Verzweiflung angesichts der grausamen Folter in dem Lager.)

2. Seelische Misshandlungen

Die damalige Leiterin von Masanjia, Su Jing, beteiligte sich aktiv an der Gehirnwäsche von Praktizierenden, die sich weigerten, Falun Dafa aufzugeben.

Als Su erfuhr, dass der Sohn einer bald zu entlassenden Praktizierenden bei einem Erdrutsch bei der Arbeit ums Leben gekommen war, spottete sie: „Warum hat dich Falun Dafa nicht beschützt? Wenn es dich geschützt hätte, wäre dein Sohn nicht gestorben. Jetzt, wo er tot ist, solltest du zur Vernunft kommen und es aufgeben.“ 

Eine junge Praktizierende hatte bei der Arbeit auf dem Feld versucht wegzulaufen. Sie wurde eingefangen und in Einzelhaft gesperrt. Die Häftlinge entzogen ihr den Schlaf und schlugen und beschimpften sie rund um die Uhr. Zwei Monate später erlitt sie einen Nervenzusammenbruch und wurde daraufhin vor Ablauf ihrer Haftzeit entlassen.

Eine andere standhafte Praktizierende, Ma Yingjun, aus der Stadt Shenyang, musste ebenfalls unerbittliche Beschimpfungen ertragen. Die Häftlinge sperrten sie oft in ein Wasserverlies oder in die übel riechende Toilette. Einmal stiftete ein Wärter einen Häftling dazu an, ihr immer wieder einen Hocker auf den Kopf zu schlagen. Der Häftling schrie: „Wenn du nicht aufwachst (Falun Dafa aufgibst), werde ich dir den Kopf aufschlagen!“

Die Wärter schrien Li Feng aus der Stadt Liaoyang oft an und machten sich über sie lustig. Lis Gesundheitszustand war mieserabel und sie hustete oft. Nachdem die Wärter sie zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht hatten, erzählten sie allen, dass Li eine ansteckende Lungenkrankheit habe. Anschließend wollte niemand mehr in ihrer Nähe sein. Als sie in den Waschraum ging, um ihre Wäsche zu waschen, wurde sie von den anderen Insassen hinausgeworfen.

Die Wärter folterten Jiang Huiqin aus der Stadt Dalian, damit sie eine Erklärung schrieb, in der sie Falun Dafa abschwor. Später widerrief sie diese Erklärung und praktizierte weiter. Die Wärter sperrten sie daraufhin in den Toilettenbereich, wo sie eine Woche lang in dem Gestank essen und schlafen musste.

3. Nährstoffmangel

Die Praktizierenden in Masanjia bekamen nie eine genießbare Mahlzeit. Der Reis schmeckte nicht nach Reis, das Fleisch hatte einen widerwärtigen Gestank, das faserige Gemüse konnte nicht durchgekaut werden und in der Suppe schwammen verfaulte Blätter. Das Frühstück bestand meist aus hartem Maisbrot, Reiswasser und ein wenig Gurke.

Einmal riefen die Praktizierenden gemeinsam „Falun Dafa ist gut“, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Die Wärter rächten sich dafür, indem sie ihnen tagelang Sand und Betonstücke ins Essen mischten.

Die Angehörigen einer Praktizierenden brachten bei ihren Besuchen Obst und andere Lebensmittel mit, weil sie krank war. Die Wärter wiesen die Familie an, das Essen wieder mitzunehmen, weil sie keine Lebensmittelvergiftung im Lager haben wollten. Sie mussten dann für gekochte Eier bezahlen, die oft mit Hühnerkot bedeckt waren.