70-Jährige leidet aufgrund von Misshandlungen in der Haft unter gesundheitlichen Problemen

(Minghui.org) Eine 70-jährige Frau aus der Stadt Xingyang, Provinz Henan wurde im Dezember 2021 heimlich zu fünf Jahren Haft verurteilt, sechs Monate nachdem sie wegen der Ausübung von Falun Dafa verhaftet worden war.

Im Gefängnis wurden bei Nie Junhua mehrere gesundheitliche Probleme festgestellt. Ihre Familie macht sich große Sorgen um sie.

Polizisten folgten Nie am 26. Juni 2021, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Als sie am nächsten Nachmittag wieder unterwegs war, durchsuchten Polizisten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihren Computer, Drucker und andere Gegenstände. Sie wurde verhaftet und zur Polizeiwache Jingcheng gebracht. Dort verhörte man sie zwei Tage lang und brachte sie danach in das Untersuchungsgefängnis Nr. 3 der Stadt Zhengzhou.

Da Nie sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, folterten und misshandelten die Wärter sie. Ihre Familie wollte für sie Geld hinterlegen, damit sie sich tägliche Bedarfsartikel kaufen konnte, doch die Wärter weigerten sich, das Geld anzunehmen.

Am 28. September, zwei Tage nachdem Nie in ihrer Zelle in Ohnmacht gefallen war, teilten die Wärter ihrer Familie mit, dass bei ihr hoher Blutdruck, Diabetes, eine gestörte Blutzufuhr zum Gehirn und Gebärmutterfibrome festgestellt worden waren.

Ihre Familie war schockiert, als sie erfuhr, dass sie nach nur wenigen Monaten Haft so viele Symptome bekommen hatte. Bevor Nie verhaftet wurde, hatte sie immer einen rosigen Teint, war voller Energie und sah aus, als wäre sie um die 50.

Trotz Nies Zustand weigerten sich die Behörden, sie freizulassen, und folgten weiterhin dem Verfahren, sie strafrechtlich anzuklagen. Im Dezember 2021 verurteilte das Bezirksgericht Zhongyuan sie in einer heimlichen Verhandlung zu fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.840 Euro), ohne ihre Familie davon zu informieren.

Nie wurde im Januar 2022 arbeitsunfähig und stand kurz vor dem Tod. Doch die Wärter informierten ihre Familie erst am 14. Februar darüber und sagten ihr, dass sie Nie besuchen könnte.

Selbst als Nie zu einer Operation ins Krankenhaus gebracht wurde, behielten die Wärter sie in Handschellen und Fußfesseln. Ihre Familie sagte, dass sie schrecklich ausgesehen habe und schätzte, dass sie fast die Hälfte ihres Gewichts verloren hatte.

Es ist nicht klar, wie lange Nie im Krankenhaus war und ob sie ins Gefängnis zurückgebracht wurde.

Frühere Verfolgung

Nie, eine ehemalige Regierungsbeamtin, begann im Februar 1999, Falun Dafa zu praktizieren. Aufgrund ihrer beharrlichen Bemühungen, auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, wurde sie mehrfach verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Im Jahr 2002 wurde sie mehrmals verhaftet und in der Haft geschlagen, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Außerdem sperrten die Behörden sie ins Untersuchungsgefängnis Sanlizhuang, wo sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Die Polizei erpresste Zehntausende von Yuan von ihrer Familie.

Nie wurde am 11. Mai 2007 erneut verhaftet. Ohne ihre Familie zu informieren, brachten Polizisten sie in das Gefängnis Sanlizhuang. Dort wurde sie gezwungen, über zehn Stunden am Tag Glühbirnen zusammenzubauen und bekam nicht genug zu essen. Die Wärter verweigerten ihrer Familie Besuche und erlaubten ihr nicht, ihr Dinge des täglichen Bedarfs zu bringen.

Nach zwei Monaten schwerer Arbeit war sie abgemagert. Aufgrund der heftigen Proteste ihrer Familie wurde sie im Dezember 2007 gegen Kaution freigelassen. Die Polizei legte ihren Fall dennoch der Staatsanwaltschaft vor.

Nie wurde im August 2008 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt und ihre Rente wurde willkürlich ausgesetzt. Man brachte sie erneut ins Zwangsarbeitslager Sanlizhuang. Am 10. Dezember 2009 wurde sie freigelassen.

Als sie wieder zu Hause war, schloss ihre Familie eine Sozialversicherung für sie ab, damit sie 100 Yuan (ca. 14 Euro) pro Monat zur Deckung einiger ihrer Grundausgaben erhielt, doch diese wurde im Januar 2022 ausgesetzt.