73-Jährige spät nachts verhaftet und einen Monat lang inhaftiert, weil sie Falun Dafa praktiziert

(Minghui.org) Als Zhao Fangyu am 2. Juni 2021 um 22 Uhr ihre Tür öffnete, um ihren Gast Li Ganlin zu verabschieden, stürmten 15 Polizisten herein. Offensichtlich hatten sie draußen gewartet.

Auf Zhaos Frage, warum die Polizisten nachts in ihre Wohnung eindringen, antworteten sie: „Du hast die Tür selbst geöffnet.“

Die Polizisten fesselten Li und einen weiteren Gast namens Fan Yanqi mit Handschellen hinter dem Rücken. Dann brachten sie die beiden Männer zum Polizeiauto. Mehrere Beamte umringten Zhao auf ihrem Sofa, während andere ihre Wohnung ohne Durchsuchungsbefehl durchsuchten.

Die 73-jährige Zhao und ihre beiden Gäste waren wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zur Zielscheibe dieser Polizeiaktion geworden.

Zhaos Falun-Dafa-Bücher, DVDs, Computer und Mobiltelefon wurden beschlagnahmt. Die Polizei forderte Zhao auf, die Beschlagnahmungsliste zu unterschreiben, gab ihrer Familie aber keine Kopie.

Weil sich Zhao wehrte, zerrten die Polizisten sie an ihren Knöcheln zum Polizeiauto. Wenige Augenblicke später waren sie weg.

Zhao und ihre beiden Gäste wurden noch in der Nacht auf das Polizeirevier von Huanxiu gebracht und 35 Tage lang festgehalten. Die Männer Li und Fan wurden in getrennten Räumen festgehalten, während Zhao auf dem Boden im Flur schlafen musste. Während der einmonatigen Haft gab man ihr keine Kleidung zum Wechseln.

Am Tag nach der Festnahme verhörte die Polizei Zhao. Sie versuchte ihnen zu erklären, dass sie und ihre Gäste durch das Praktizieren von Falun Dafa gegen kein Gesetz verstoßen hatten. Die Polizei hörte ihr jedoch nicht zu und fragte sie, woher sie die Falun-Dafa-Bücher habe. Zwei Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft von Jimo wiesen Zhao an, Falun Dafa nur zu Hause zu praktizieren und keinen Kontakt zu anderen Praktizierenden aufzunehmen.

Die Polizisten beschimpften Zhao, als sie die Falun-Dafa-Übungen machte. Ein Beamter drohte ihr: „Du solltest dich glücklich schätzen, dass wir jetzt in der Pandemie sind. Sonst hätten wir dich schon längst zur Organentnahme ins Krankenhaus gebracht.“

Die Polizei brachte die drei Praktizierenden zu Untersuchungen in zwei verschiedene Krankenhäuser. Beide Male wurde bei Zhao ein Herzleiden diagnostiziert. Sie und ihren Gästen wurden außerdem Blutproben entnommen, die möglicherweise in die Organ-Datenbank aufgenommen wurden.

Gleichzeitig machte sich Zhaos Familie große Sorgen um sie. Sie wussten überhaupt nichts über ihren Verbleib. Als ihr Sohn zum Untersuchungsgefängnis Pudong und seine Frau zum Polizeirevier Huanxiu gingen, um nach ihr zu suchen, leugneten die Beamten an beiden Orten, dass sie dort inhaftiert war.

Am 6. Juli 2021 wurden Zhao und die Praktizierende Han Zhuqing auf das Polizeirevier Chengyang gebracht und drei Tage lang festgehalten. Ihnen und einer dritten Praktizierenden, Wang Shuhua, die zuvor auf die Polizeiwache gebracht worden war, wurde dreimal die Kleidung ausgezogen und sie mussten in der Hocke verweilen. Zhao sagte, dass sie gegen kein Gesetz verstoßen hätten, und fragte die Polizei, warum sie sie auf diese Weise erniedrigen würden. Die Beamten antworteten, dies sei die Regel auf dem Polizeirevier. Sie machten auch Fotos von den Praktizierenden gegen ihren Willen und zwangen sie, ihre Verfahrensunterlagen zu unterschreiben.

Vor dieser letzten Verhaftung war Zhao im Jahr 2018 von Beamten in Zivil verfolgt und fotografiert worden, als Qingdao Gastgeber der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) war.