Hohe Haftstrafen für ein Ehepaar

(Minghui.org) Ein Ehepaar aus der Stadt Xi'an, Provinz Shaanxi wurde Ende Dezember 2021 wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu hohen Haftstrafen verurteilt.

Wang Pingchuan, 47, und seine Frau Zhao Shujuan, 42, wurden am 25. Mai 2020 angezeigt, weil sie an einer Bushaltestelle Aufkleber über Falun Dafa angebracht hatten. Mehr als 50 Polizeibeamte verhafteten sie am 5. Juni und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Falun-Dafa-Informationsmaterialien, DVDs, DVD-Brenner, Computer, Drucker, Kopierpapier, Flash-Drive, Laminiergerät, Motorrad, Fahrrad, 10.000 Yuan (ca 1.420 Euro) in bar und eine unbekannte Menge Bargeld mit Botschaften auf Banknoten.

Die Polizei hielt das Paar im Untersuchungsgefängnis Sanyao fest und untersagte den Angehörigen, sie zu besuchen oder ihnen Kleidung zu bringen.

Die Verhaftung des Paares wurde am 24. Juni genehmigt. Am 20. Oktober erhob der Staatsanwalt Xu Wei von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Yanta Anklage gegen sie.

Am 4. Dezember standen sie im Bezirk Yanta vor Gericht und mussten sich verantworten. Der vorsitzende Richter Yang Lin beauftragte den Rechtsanwalt Huo Wenyu mit Wangs Vertretung und die Rechtsanwälte Liu Yazhen und Zhao Qinglong mit Zhaos Vertretung. Alle drei Anwälte wurden angewiesen, auf schuldig zu plädieren.

Das Paar plädierte auf nicht schuldig. Wang sagte zu seiner eigenen Verteidigung aus. Er erklärte, dass Falun Dafa die Menschen lehrt, gütig und rücksichtsvoll zu sein. Das in seiner Wohnung beschlagnahmte Bargeld sei ihr eigenes, durch harte Arbeit verdientes Einkommen. Sowohl er als auch Zhao weigerten sich, weitere Fragen zu beantworten, doch der Richter wertete ihr Schweigen als „Ja“ zur Anklage.

Der Richter verurteilte Wang am 16. Dezember 2021 zu neun Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 4.260 Euro) und Zhao zu sieben Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.840 Euro). Beide haben beim Mittleren Gericht der Stadt Xi'an Berufung eingelegt, das Richter Yuan Bing mit der Bearbeitung des Falles beauftragte.

Wang befindet sich derzeit im Krankenhaus Ankang und Zhao in der Justizvollzugsanstalt der Stadt Xi'an. An beiden Orten wurde ihnen Familienbesuch verweigert, wobei die Pandemie als Vorwand diente.

Frühere Verfolgung

Wang stammt aus dem Kreis Wugong in der Stadt Xianyang, Provinz Shaanxi. In den letzten Jahren lebten er und Zhao in Xi'an und verdienten ihren Lebensunterhalt mit einem kleinen Unternehmen. Vor seiner letzten Verurteilung hatte Wang zwei Arbeitslageraufenthalte wegen seines Glaubens an Falun Dafa verbüßt und war unerbittlich gefoltert worden. Nach seiner Entlassung wurde er schikaniert.

Erste Haft in einem Arbeitslager

Wang wurde erstmals im Jahr 2001 verhaftet und über 50 Tage lang festgehalten. Im Juli 2001 wurde er erneut verhaftet und über 40 Tage lang im Untersuchungsgefängnis des Landkreises Zhouzhi festgehalten. Die Polizei ließ ihn nach Zahlung einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 710 Euro) wieder frei. Im November 2001 versuchte die Polizei ein weiteres Mal, ihn zu verhaften, aber er konnte entkommen.

Im Jahr 2002 wurde Wang von der Polizei in der Stadt Baoji, etwa 104 Kilometer vom Landkreis Wugong entfernt, aufgegriffen. Die Polizei brachte ihn zurück nach Wugong, durchsuchte seine Wohnung und hielt ihn im Gefängnis des Kreises Wugong fest.

Später wurde er von der Polizei ohne ordnungsgemäßes Verfahren zwei Jahre lang im Zwangsarbeitslager Zaozihe in Baoji festgehalten. Er wurde in einen Metallkäfig gesperrt, ständig geschlagen und gezwungen, ohne Bezahlung zu arbeiten. Die Wärter zwangen ihn, im Sommer unter der sengenden Sonne zu stehen, und übergossen ihn im eiskalten Winter mit kaltem Wasser.

Folterabbildung: Metallkäfig

Wang ging in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und wurde im Oktober 2003 freigelassen, als er kurz vor dem Tod stand. Seitdem wird er von der Polizei weiterhin schikaniert. Da er nicht in der Lage war, ein normales Leben zu führen, war er gezwungen, von zu Hause wegzuziehen.

Zweite Haft in einem Arbeitslager

Wang wurde im Mai 2007 erneut verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher und Vortrags-DVDs. Ferner fabrizierte sie Beweise gegen ihn und behauptete, er habe Verbindungen zu „ausländischen Mächten“. Schließlich wurde er zu weiteren zwei Jahren Haft im Arbeitslager Zaozihe verurteilt.

Vater schikaniert

Beamte des Büro 610, des Komitees für Politik und Recht, der Staatssicherheitsabteilung, des Polizeireviers Chengguan und des Wohnkomitees im Bezirk Wugong schikanierten Wangs 70-jährigen Vater an zwei Tagen im Januar 2020. Sie forderten ihn auf, Wang zurückzurufen und ihm zu sagen, er solle sich stellen.

Am 25. März 2020 belästigten zwei Polizeibeamte Wangs Vater erneut und drohten ihm mit Konsequenzen, falls Wang nicht nach Hause zurückkehren würde.

Kontaktdaten zu den Tätern:

Wu Guanghui, Beamter der Polizeiwache der Stadt GuosheWu Jiangyong, Beamter des Polizeireviers der Stadt GuosheGu Barong, Beamter des Polizeireviers in GuosheLi Kai, Beamter des Polizeireviers in GuosheZhao Lu, Beamter des Polizeireviers in GuosheXu Wei, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Yanta: +86-29-81156556Zhang Hongjun, vorsitzender Richter: +86-29-85264217Yang Lin, Richter: +86-29-8120813

Früherer Bericht:

Zwanzig Falun-Dafa-Praktizierende von einem Gericht zu Haftstrafen verurteilt (Provinz Shaanxi)