Todesmeldung: 75-Jährige stirbt einen Monat nach Freilassung
(Minghui.org) Am 3. Februar 2022 starb eine Falun-Dafa-Praktizierende im Alter von 75 Jahren. Einen Monat zuvor war sie aufgrund einer Haftverschonung aus dem Gefängnis freigelassen worden.
Ji Guizhen lebte in der Stadt Suzhou, Provinz Jiangsu. Am 23. September wurde sie in ihrer Wohnung von mehreren Beamten der Polizeiwache Loufeng verhaftet. Sie hielten die Praktizierende in Gewahrsam, während andere Polizisten ihre Wohnung durchsuchten. Computer, Drucker, Falun-Dafa-Bücher und damit in Verbindung stehende Materialien wurden beschlagnahmt. Auch die 500 Yuan (rund 70 Euro), die Ji in ihrer Handtasche hatte, wurden ihr abgenommen.
Die Beamten verlangten von ihr, dass sie mit zur Polizeiwache kommt. Als sich Ji widersetzte, trugen vier Beamte sie in ein Polizeiauto und brachten sie weg.
Die Polizisten wollten von Ji wissen, ob sie in der Nachbarschaft Informationen über Falun Dafa aufgehängt hatte. Statt auf die Frage zu antworten, äußerte Ji die Hoffnung, dass die Polizisten die wahren Umstände über Falun Dafa erfahren und sich nicht länger an der Verfolgung beteiligen.
Als Ji einige Dokumente unterzeichnen sollte, setzten die Polizisten gewaltsam ihre Fingerabdrücke darunter. Später durfte sie die Polizeiwache gegen Zahlung einer Kaution verlassen.
Nach einem Monat brachten Polizisten die Praktizierende zur Staatsanwaltschaft Wujiang. Vom Staatsanwalt Zhang Neng erfuhr sie, dass die Polizei ihren Fall an die Staatsanwaltschaft abgegeben hatte. Danach hörte sie nie wieder etwas von Zhang.
Mitte März 2020 erhielt Jie ein Schreiben des Bezirksgerichts Wujiang, wonach ihr Fall „aus unerwarteten Gründen“ auf Eis gelegt würde. Nach dem Gesetz kann ein Fall, der ausgesetzt wurde, aber später wieder aufgenommen werden.
Ende Juli bekam Ji eine Vorladung für den 11. August 2020. Sie nahm an der Anhörung teil und wurde Mitte Dezember zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Außerdem verhängte der Richter eine Geldstrafe von 3.000 Yuan (rund 400 Euro).
Fast eineinhalb Jahre befand sich Ji in der Haftanstalt Suzhou. Am 3. Januar 2022 wurde ihre Familie darüber informiert, dass sie Haftverschonung erhalten habe und nach Hause könne. Sie starb am 3. Februar. Es ist nicht bekannt, ob sie während der Haft unheilbar erkrankt war oder infolge erlittener Folter starb.
Frühere Verfolgung
Jie war früher bereits zweimal wegen ihres Glaubens inhaftiert worden. Sie hatte zwei Jahre im Arbeitslager und drei Jahre im Gefängnis verbracht.
Jis Mann Xu Shimin und ihre Tochter Xu Anli wurden Ende November 2000 festgenommen und im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 von Suzou eingesperrt. Einen Monat später wurde Ji für zwei Jahre ins Zwangsarbeitslager Judong eingewiesen. Ihr Mann und ihre Tochter wurden zu drei Jahren beziehungsweise einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.
Am 17. Juli 2009 wurden Ji und ihr Mann erneut festgenommen. Die Polizei umstellte mit drei Fahrzeugen ihr Haus, während die Polizisten über den Zaun kletterten, um in die Wohnung einzudringen. Jis Mann wurde freigelassen, während sie selbst im Untersuchungsgefängnis Nr. 1 Suzhou inhaftiert wurde. Am 18. Juni 2010 verurteilte das Bezirksgericht Huqiu die Praktizierende zu drei Jahren Haft im Frauengefängnis Nanjing.
Am 18. April 2014 traf sich Ji mit vier anderen Praktizierenden bei Sun Aixia, um die Lehre von Falun Dafa zu studieren. Plötzlich stürmten Polizisten herein und nahmen die sechs Praktizierenden fest. Sie wurden verhaftet und zum Verhör zur Polizeiwache Loumen gebracht. Die Beamten durchsuchten Jis Wohnung.
Am 4. Dezember 2014 durchsuchten Polizisten die Wohnung von Jis Tochter mit der Begründung, dass jemand von dort die Minghui-Website besucht habe. Als Ji zufällig vorbeikam, war sie schockiert.
Die Beamten nahmen Ji jedoch nicht sofort fest, sondern suchten sie gegen 18:30 Uhr zu Hause auf. Als sie die Tür öffnete, stürmten Polizisten herein und warfen sie zu Boden. Ohne Durchsuchungsbefehl durchsuchten sie die Wohnung und nahmen zwei Computer, Drucker, DVD-Brenner und über 50 Falun-Dafa-Bücher mit.
Die Polizisten nahmen Ji mit zur Polizeiwache Pishijie und wollten wissen, warum sie die Minghui Website besucht hatte. Sie antwortete, dass die Website von Menschen aus der ganzen Welt gelesen würde und nichts Falsches daran sei. Die Beamten stellten ihr noch viele weitere Fragen. Da Ji große Angst hatte, konnte sie sich nicht an alle Einzelheiten erinnern. Bis Mitternacht blieb sie auf der Polizeiwache und durfte dann nach Hause.
Kontaktinformationen der Täter:
Zhang Neng, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Wujiang: +86-512-63969010Li Rongsheng, Richter am Bezirksgericht WujiangShao Jun, Leiter der Polizeiwache Loufeng: +86-512-62525250, +86-512-62527008, +86-512-62527110Chen Bo, stellvertretender Leiter der Polizeiwache LoufengHan Hongqing, Ausbilder der Polizeiwache Loufeng
Frühere Berichte:
Bürgermeisterin von Offenbach trifft sich mit Ji Guizhens Tochter (Foto)
Die achte Unterschriftenaktion für Frau Ji Guizhen
Gericht verurteilt 73-Jährige, nachdem ihr Fall zuvor abgewiesen worden war (Provinz Suzhou)
Fall gegen Falun-Dafa-Praktizierende vom Gericht abgewiesen
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