Lehrerin zum zweiten Mal in knapp drei Jahren wegen ihres Glaubens verurteilt

(Minghui.org) Eine 59-jährige Frau aus dem Kreis Changle in der Provinz Shandong wurde am 27. April zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie war am 4. Februar 2022 verhaftet worden, weil sie mit den Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Der jüngsten Verurteilung von Yu Meixia war eine frühere Gefängnisstrafe von 15 Monaten vorausgegangen, die am 20. Dezember 2019 gegen sie verhängt worden war, ebenfalls, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts hat sie Berufung gegen die jüngste Verurteilung eingelegt.

Wiederholt wegen ihres Glaubens ins Visier genommen

Yu ist eine ehemalige Lehrerin der dritten Beruflichen Oberschule des Kreises Changle. Sie litt früher unter häufigen Erkältungen und allgemeiner Schwäche. Kurz nachdem sie 1998 mit Falun Dafa begonnen hatte, war sie voller Energie und auch die Rückenschmerzen, die sie quälten, verschwanden.

Sie bemühte sich, nach den Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben, und wurde ein nachsichtigerer und rücksichtsvollerer Mensch. Zu Hause kümmerte sie sich um ihre bettlägerigen Schwiegereltern.

Als das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde Yu mindestens fünfmal verhaftet und dreimal wurde ihre Wohnung durchsucht. Ihr Arbeitgeber setzte zweimal ihr Gehalt aus, was für sie einen finanziellen Verlust von mindestens 100.000 Yuan (ca. 14.200 Euro) bedeutete. Ihre Rente wurde ausgesetzt, als sie nach ihrer letzten Haftstrafe im Jahr 2020 entlassen wurde.

Yu wurde zum ersten Mal auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet, als sie im Oktober 2000 nach Peking reiste, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen. Nach fünf Tagen in der Fangshan-Haftanstalt in Peking wurde sie zurück nach Shandong gebracht und einen Monat lang in der Haftanstalt des Bezirks Changle festgehalten.

Mitte November desselben Jahres kehrte sie an ihren Arbeitsplatz zurück. Ihr Vorgesetzter Jiang Guangxian gab die Entscheidung von oben bekannt, ihr Gehalt für ein Jahr auszusetzen und ihr nur 150 Yuan (ca. 21 Euro) pro Monat zu geben, um die grundlegendsten Lebenshaltungskosten zu decken.

Yu wurde im August 2001 erneut verhaftet und in das Zwangsarbeitslager Weifang gebracht. Die Wärter entzogen ihr den Schlaf und zwangen sie, sechs Tage lang Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verteufelt wurde. Damit sollte sie gezwungen werden, Falun Dafa abzuschwören.

Weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde Yu im Sommer 2003 ein weiteres Mal verhaftet und auf die Wutu-Polizeiwache gebracht. Die Polizei fesselte sie über Nacht in Handschellen und brachte sie am nächsten Tag in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Weifang.

Die Mitarbeiter der Gehirnwäsche-Einrichtung zwangen Yu erneut, sich Propagandavideos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Sie ließen sie nicht schlafen und zwangen sie zu stehen. Als sie einschlief, schlugen sie ihr mit einer Fliegenklatsche auf den Kopf.

Fu Jinbin, der Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung, befahl Yu, in sein Büro zu kommen und den Boden zu fegen. Während sie den Raum reinigte, versuchte er, sie sexuell zu belästigen. Mit aller Kraft gelang es ihr, sich von ihm zu befreien und rannte hinaus.

Im Sommer 2004, während sie arbeitete, verhafteten Polizisten Yu, durchsuchten ihre Wohnung und ließen sie am Abend wieder frei. Am nächsten Morgen versuchte man, sie zu verhaften. Es gelang ihr zu fliehen, und sie war gezwungen, über einen Monat lang ihrem Wohnort fern zu bleiben. Während dieser Zeit wurde ihre Familie von der Polizei ständig schikaniert und eingeschüchtert.

Nur zehn Tage, nachdem sie wieder zu Hause war, erpressten Beamte vom Büro 610 des Bezirks Changle 6.000 Yuan (ca. 852 Euro) von ihrem Ehemann. Sie behaupteten, dass sie das Geld ein Jahr später zurückgeben würden, was jedoch nie geschah.

Die nächste Verhaftung erfolgte am 2. August 2006, als sie bei der Arbeit war. Polizisten verhörten sie auf der Wutu-Polizeiwache, nachdem sie ihre Wohnung durchsucht hatten. Da sie sich weigerte, irgendwelche Fragen zu beantworten, kopierte ein Polizist einige Inhalte von anderen Orten als ihre Aussage. An diesem Tag wurde sie in das Bezirksgefängnis von Changle gebracht und dort jeden Tag in Handschellen und mit Fußfesseln verhört.

Zhao Shisheng, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Kreises Changle, verurteilte Yu im September 2006 zu Zwangsarbeitslager in Wangcun unter dem Vorwand, sie habe dem Kind eines Kollegen eine Falun-Dafa-Glückskarte geschenkt.

Die Folterungen wurden im Arbeitslager fortgesetzt. Yu durfte nicht schlafen, nicht duschen und wurde gezwungen, mindestens zehn Stunden am Tag ohne Bezahlung zu arbeiten.

Als sie am 30. Juni 2007 entlassen wurde und ihre Arbeit wieder aufnahm, kürzte das örtliche Bildungsbüro ihr Gehalt innerhalb weniger Monate um sechs Gehaltsstufen. Auch ihr akademischer Rang wurde um zwei Stufen herabgesetzt.

Im Frühjahr 2009 verhaftete die Polizei Yu erneut und durchsuchte ihre Wohnung. Sowohl sie als auch ihr Ehemann wurden auf die Wutu-Polizeiwache gebracht und später wieder freigelassen.

Die nächste Verhaftung erfolgte am 12. Juni 2019, nachdem sie wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa angezeigt worden war. Sie wurde gegen 23:00 Uhr in das Untersuchungsgefängnis in Weifang gebracht. Die Wärter legten ihr Handschellen und Fußfesseln an, da sie sich weigerte, die Häftlingsuniform zu tragen. Außerdem wurde sie zu intensiver Arbeit gezwungen.

Yu stand am 20. November 2019 in Qingzhou vor Gericht. Sie sagte zu ihrer eigenen Verteidigung aus. Bevor er ging, sagte der vorsitzende Richter zu ihr: „Sie sollten wissen, dass die Gerichte und Gefängnisse der herrschenden Klasse dienen.“

Yu wurde am 20. Dezember 2019 zu 15 Monaten und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 710 Euro) verurteilt. Ende Dezember legte sie beim Mittleren Gericht der Stadt Weifang Berufung ein, das ihre ursprüngliche Strafe im April 2020 bestätigte.

Als sie am 11. September 2020 entlassen wurde, erfuhr sie mit Bestürzung, dass ihre Rente vom Sozialversicherungsamt ausgesetzt worden war.

Kontaktinformationen der Täter:

Jiang Chunhua, RichterZhang Jinhua, Leiter des Stadtgerichts von QingzhouZhang Chunyue, Chef der Staatsanwaltschaft der Stadt Qingzhou: +86-13963688603Zhang Dianqing, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Changle: +86-18506362580Guo Qinghua, Leiter des Komitees für Politik und Recht: +86-13721956612Zhao Shisheng, stellvertretender Leiter der Staatssicherheitsabteilung: +86-13863629388, +86-18678078912

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden).