68-Jährige an den Folgen der Verfolgung verstorben
(Minghui.org) Eine Einwohnerin der Stadt Hengyang, Provinz Hunan ist am 6. März 2022 an den Folgen der Verfolgung ihres Glaubens verstorben. Sie war 68 Jahre alt.
Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa wurde Kuang Changyun mindestens zehnmal verhaftet und ihre Wohnung siebenmal durchwühlt. Sie wurde in einem Arbeitslager eingesperrt und ihre Haftzeit wurde verlängert, weil sie sich nicht von Falun Dafa lossagte. Auch ihre Kinder waren in die Verfolgung verwickelt.
Kuang wurde erstmals im Februar 2000 verhaftet, als sie nach Peking fuhr und sich für Falun Dafa einsetzte. Man brachte sie nach Hengyang zurückgebracht und 55 Tage lang im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Nanyue festgehalten, wo sie um 200 Yuan (ca. 28 Euro) erpresst wurde.
Ende Juni 2000 fuhr Kuang erneut nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Nachdem sie verhaftet und zur Polizeiwache Haidian gebracht worden war, zogen Polizisten ihr die Kleider aus. Fünf Beamte schlugen sie abwechselnd und schockten sie mit Elektrostäben. Ihr fiel ein Zahn aus, ihr Körper war mit blauen Flecken übersät und am Hals bildeten sich Blasen. Die Beamten hörten erst auf, als sie selber erschöpft waren.
Die Polizisten brachten Kuang an einen unbekannten Ort, wo viele Praktizierende festgehalten wurden, und fesselten sie über Nacht an einen Stuhl. Ein Beamter schlug ihr zweimal ins Gesicht. Am nächsten Tag wurde sie zurück nach Hengyang gebracht. Die Behörden hielten sie drei Monate lang in der Haftanstalt in Nanyue fest und sperrten sie danach ein Jahr im Zwangsarbeitslager Baimalong ein. Ihre drei Kinder, von denen das jüngste zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt war, befanden sich während der Haft in einer schwierigen Situation. Einer ihrer Söhne wurde infolgedessen vertrieben.
Da Kuang Falun Dafa nicht abschwor, verlängerten die Behörden ihre Haftzeit um ein Jahr. Sie wurde in Einzelhaft gesperrt und gezwungen, auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Die Wärter befahlen den Häftlingen sie zu foltern.
Als Kuangs verlängerte Haftzeit im Jahr 2002 ablief, weigerten sich die Behörden immer noch, sie freizulassen, und brachten sie in das Gefängnis Nanyue, wo sie weitere sechs Monate festgehalten wurde. Nach ihrer Entlassung fuhr sie nach Changsha, um ihren Onkel zu besuchen, und blieb dort fünf Tage lang. Als sie nach Hause zurückkehrte, musste sie feststellen, dass ihre Wohnung auf den Kopf gestellt worden war. Beamte vom Büro 610 verhafteten sie daraufhin mit der Begründung, sie habe die Stadt ohne Erlaubnis verlassen. Sie wurde fast zwei Wochen lang in der Haftanstalt in Nanyue festgehalten. Aus Protest gegen die Inhaftierung trat sie eine Woche lang in Hungerstreik.
Die Behörden überwachten seitdem ihr tägliches Leben und erlaubten ihr nicht, die Stadt zu verlassen, um einen Arbeitsplatz zu suchen. Um sie besser überwachen zu können, vermittelte Yue Donghua, der Leiter des Büros 610, ihr eine Stelle als Hausmeisterin in der Stadt. Sie musste jeden Tag arbeiten, erhielt nur 250 Yuan (ca. 35 Euro) im Monat, ohne Anspruch auf Urlaub. Wenn sie sich einen Tag freinehmen musste, wurde ihr das vom Gehalt abgezogen.
Als Jiang Zemin, der frühere Chef des kommunistischen Regimes, der die Verfolgung angeordnet hatte, im August 2003 Hengyang besuchte, blieben die örtlichen Regierungsbeamten drei Tage lang in Kuangs Wohnung und erlaubten ihr nicht einmal, Lebensmittel einzukaufen.
Im Juli 2005 wurde Kuang verhaftet, weil sie einen Nachbarn besucht hatte. He Tierao, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung, nahm ihr alle Falun-Dafa-Bücher, einen VCD-Player und andere persönliche Gegenstände ab.
Ihre nächste Verhaftung erfolgte Ende 2006, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie auf einem Volksfest Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde sieben Tage lang im Gefängnis Nanyue festgehalten und um 140 Yuan (ca. 20 Euro) erpresst.
Am 4. Juni 2008 wurde Kuang erneut verhaftet. Sie war angezeigt worden, weil sie Falun-Dafa-Materialien auf der Straße verteilt hatte. Nach sieben Tagen im Gefängnis Nanyue wurde sie zu einer weiteren Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Baimalong verurteilt. Aufgrund ihres körperlichen Zustandes wurde sie vom Arbeitslager abgewiesen und dann entlassen. Das Lager stellte ihr 300 Yuan (ca. 42 Euro) für Essen in Rechnung.
Kuang wurde am 26. Januar 2010 ein weiteres Mal verhaftet, weil sie Falun-Dafa-Materialien verteilt hatte. Diesmal hielt man sie fünf Tage lang im Gefängnis Nanyue fest und erpresste 100 Yuan (ca. 14 Euro) von ihr.
Vor einer daoistischen Konferenz in Hengyang im Jahr 2012 schikanierten Polizisten Kuang und drohten ihr, dass sie in dieser Zeit nicht auf die Straße gehen dürfe. Als die Polizisten sie ein paar Tage vor dem Ende der Konferenz auf der Straße nach dem Einkaufen sahen, hielten sie Kuang an und durchsuchten ihre Tasche. Sie nahmen ihr mehrere Falun-Dafa-DVDs und 170 Yuan (ca. 24 Euro) in bar ab. Außerdem wurde sie 15 Tage lang festgehalten und um 300 Yuan erpresst.
Kuang erstattete am 25. Juni 2015 Strafanzeige gegen Jiang Zemin, weil er die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Daraufhin brachen am 21. November 2015 fast 20 Beamte in ihre Wohnung ein und hielten sie bis zum Mittag auf der Polizeiwache fest. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, Informationsmaterialien, ein Computer, einen Drucker, Kopierpapier und 100 Yuan in bar.
Die Verfolgung forderte ihren Tribut an Kuangs Gesundheit: Sie verstarb am 6. März 2022 im Alter von 68 Jahren.
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