Sich in den kleinen Dingen des täglichen Lebens kultivieren

(Minghui.org) Eines Tages las ich im Zhuan Falun den folgenden Satz:

„Wir sagen, dein Hauptbewusstsein muss unbedingt klar bleiben, weil du dich bei diesem Kultivierungsweg selbst kultivierst.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 421)

Diese Aussage erschütterte mich. Als ich wieder zur Ruhe kam, dachte ich nach, wie ich mich gezielt erhöhen könnte. Das geht nur, wenn ich mich im alltäglichen Leben, bei meiner Arbeit und bei jedem Gedanken kultiviere. Falsche Gedanken und Ideen sollte ich schneller als solche erkennen können, wenn ich sie mit dem Fa vergleiche. Genau das habe ich getan. Anhand einiger Beispiele möchte ich euch meine Erfahrung mitteilen.

Gefühlsbedingte Anhaftungen loslassen

Mein erwachsener Sohn hat bereits seine eigene Familie gegründet. Allerdings kommt er montags bis freitags zum Mittagessen noch zu mir nach Hause. An einem Montag vor nicht allzu langer Zeit rief er an und sagte, dass er Überstunden machen und an diesem Tag nicht kommen werde. Als ich das Telefonat führte, verspürte ich noch nichts. Aber als ich später zur Ruhe kam, hatte ich eine Art Verlustgefühl. Ich erkannte, dass ich mein Gefühl gegenüber meinem Sohn noch nicht losgelassen hatte.

Einmal suchte ich meinen alten Arbeitsplatz auf, um dort etwas zu erledigen. Als ich meine Sachen dort zusammenpackte, tat ich es sehr langsam. Normalerweise bin ich schnell. War das nicht Nostalgie, in der ich schwelgte? Ich erinnerte mich wieder an die Zeit, bevor ich mit meiner Kultivierung begonnen hatte. Dieses Gefühl für damals ist sehr tief verwurzelt.

„Wieso fühle ich mich so nostalgisch an diesem Ort?“, fragte ich mich. „Sollte ich ihn nicht eher wie ein Hotel betrachten mit ein oder zwei Tagen Aufenthalt und danach wieder gehen? Wozu Nostalgie? Die brauche ich absolut nicht zu haben.“

Wenn ich manchmal Paare beim Spazierengehen oder Einkaufen beobachtete, wie sie miteinander plauderten und lachten, wurde ich neidisch. Sobald ich das erkannte, lehnte ich dieses Gefühl ab. Ich habe bereits Dafa erhalten, wieso wollte ich da noch die Dinge der gewöhnlichen Menschen? Solche Szenen kamen mehrmals vor. Nun sind mein Neid und die Träumereien nach solchen Dingen verschwunden, solche Szenen tauchen jetzt auch nicht mehr auf.

Früher spürte ich eine starke Zuneigung zu meinem Mann und sehnte mich nach einem schönen Familienleben. Erst als ich einige Artikel von Mitpraktizierenden las, erkannte ich, dass diese Gefühle bei mir tief verborgen waren. Normalerweise waren sie mir nicht bewusst und ich konnte sie daher nicht erkennen. Unbewusst ließ ich mich von ihnen treiben, bis ich mir sagte: „Mein eigentliches Zuhause ist im Himmel. Dort warten meine wahren Verwandten auf mich.“

Eine Zeit lang dachte ich immer wieder an meine verstorbenen Verwandten, wenn ich meditierte oder bestimmten Dingen begegnete. Manchmal schaffte ich es, diese Gedanken abzulehnen, doch manchmal folgte ich ihnen. Plötzlich wurde mir klar, dass es sich hierbei um Gedankenkarma handelte. Als diese Gedanken später wieder auftauchten, konnte ich sie sofort eliminieren. Nach einer Weile gab es dieses Phänomen nicht mehr. Ich sagte mir: „Das Hauptbewusstsein muss unbedingt klar sein. Es darf keine Unklarheit geben.“

Fehler korrigieren

Eines Tages bemerkte ich beim Fa-Lernen den folgenden Satz:

„Ich bin nicht dazu da, die gewöhnlichen Menschen vor bösen Geistern zu beschützen.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 257)

Sofort fiel mir ein, dass ich auf die Bettdecke meines Kindes, die Unterseite des Kragens meines Mannes, auf die Tür und an die Wand seines Arbeitszimmers „Falun Dafa ist gut!“ geschrieben hatte. Das war die größte Respektlosigkeit gegenüber Dafa. Ich korrigierte mich und sagte innerlich: „Meister, es tut mir leid, ich werde es nicht wieder tun.“

Schwindel und Schläfrigkeit verschwinden

Als ich eines Tages nach draußen ging und gerade zehn Minuten unterwegs war, spürte ich plötzlich, wie sich der Himmel drehte und mir schwindlig wurde. Ich konnte kaum noch stehen und war kurz davor, mich zu übergeben und Durchfall zu bekommen. Schnell beruhigte ich mich und dachte: „Ich bin eine Praktizierende und erkenne dies nicht an!“ Dann sagte ich laut: „Ich unterliege nicht mehr den Gesetzmäßigkeiten innerhalb der Drei Weltkreise!“ Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, verschwanden die Symptome.

Als ich vor zwei Tagen nach dem Mittagessen die Küche aufräumte, hingen meine oberen Augenlider plötzlich nach unten, als ob ich gleich einschlafen würde. Ich zwang mich, die Augen zu öffnen, und rezitierte aus einem Gedicht des Meisters:

„Hindernde Kräfte durchbrochen, Schicht für Schicht“ (Kosmos erneut erschaffen, Hong Yin III)

Danach fühlte ich mich sofort wach und die Schläfrigkeit war weg.

Meiner Erfahrung nach lösen sich plötzlich auftretende unangemessene Gefühle sofort auf, wenn ich mich an das Fa erinnere. Das ist die Kraft des Dafa.

Danke, Meister! Danke Falun Dafa!