58-Jährige wegen ihres Glaubens zweimal inhaftiert – für insgesamt sieben Jahre (Provinz Hubei)
(Minghui.org) Seit die KPCh im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begann, wurden viele Anhänger festgenommen, inhaftiert und verurteilt, weil sie sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören. Eine von ihnen ist die 58-jährige Zhang Guangjie aus der Stadt Jingmen, Provinz Hubei, die zweimal für insgesamt sieben Jahre inhaftiert wurde. In den zwei Jahrzehnten der Verfolgung ließ sich ihr Ehemann von ihr scheiden und ihr Vater verstarb aufgrund des Drucks der Verfolgung.
Vom Praktizieren von Falun Dafa profitiert
Bevor Zhang in Rente ging, arbeitete sie in der Allgemeinen Fabrik für Petrochemie der Stadt Jingmen. Sie litt unter vielen Beschwerden, darunter Rhinitis, Bronchitis, Hämorrhoiden und Brusthyperplasie. Als sie im Juli 1996 begann, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden alle ihre gesundheitlichen Probleme.
Zhangs Mutter litt ebenfalls unter vielen gesundheitlichen Problemen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Anämie und Nierenentzündung. Zhangs Tochter hatte häufig grundloses Nasenbluten, gegen das keine Behandlung half. Als Zhang begann, Falun Dafa zu praktizieren, verbesserte sich der Gesundheitszustand ihrer Mutter und das Nasenbluten ihrer Tochter hörte auf.
Mehrere Festnahmen und Inhaftierungen
In den vergangenen zwei Jahrzehnten erlebte Zhang wiederholte Festnahmen, Inhaftierungen, Verurteilungen und Wohnungsdurchsuchungen.
Erste Festnahme
Zhang wurde im Dezember 1999 verhaftet, als sie nach Peking fuhr, um zu appellieren. Die Polizei brachte sie in die technische Schule ihrer Fabrik zurück. Drei Tage später wurde sie in das örtliche Untersuchungsgefängnis verlegt.
Zu vier Jahren Gefängnis verurteilt
Ab Juli 2001 hängte Zhang in der Stadt Jingmen und im Jianghan-Ölfeld in der Provinz Hubei Transparente mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ auf. Sie wurde verhaftet und zu vier Jahren Haft verurteilt. Gegen dieses Urteil legte sie Berufung ein, doch das Mittlere Gericht bestätigte es.
Die Zelle in der örtlichen Haftanstalt, in der sie eingesperrt war, war kalt und feucht. Zhang konnte nicht die Falun-Dafa-Übungen machen, um sich gesund zu halten, und ihr Nasenkatarrh trat immer wieder auf. Es gab nicht genug Wasser zum Trinken und zum Waschen. Als ihre Verwandten ihr Essen brachten, gaben ihr die Wärter nicht alles. Die Behörden informierten ihre Familie auch nicht über ihren Prozess.
Zhang wurde im März 2002 in das Frauengefängnis von Wuhan gebracht. Bei ihrer Ankunft beschlagnahmten die Wärter die Gerichtsdokumente, die sie bei sich hatte. Sie wurde jeden Tag von zwei Insassen überwacht und durfte mit niemandem sprechen.
Zhang wurde gezwungen, von morgens bis abends intensive Arbeit zu verrichten. Nachts schlief sie in einem großen Bett mit fast 20 anderen. Wegen des schlechten Schlafs fühlte sie sich oft schwindlig. Das stundenlange Sitzen während der Zwangsarbeit verursachte außerdem starke Schmerzen im Gesäßbereich.
Zwanzig Tage später wurde Zhang in ein Team verlegt, das speziell für die Umerziehung von Praktizierenden zuständig war. Sie wurde weiterhin von Häftlingen überwacht und durfte nicht mit anderen Praktizierenden sprechen. Sie musste Artikel lesen, die den Begründer von Falun Dafa verleumdeten, und täglich Gedankenberichte schreiben.
Für die Arbeit erhielt sie anfangs keinen Lohn. Später gaben ihr die Wärter umgerechnet etwa zwei Euro pro Monat.
Festgenommen und erneut inhaftiert
Im Jahr 2008 wurde Zhang erneut verhaftet und in ein Hotel in der Stadt Jingmen gesperrt. In der Nacht fesselten Polizisten eine ihrer Hände mit Handschellen an das Bett. Als ein Beamter sie beschuldigte, Botschaften auf Banknoten über Falun Dafa zu verteilen, versuchte sie, mit ihm zu argumentieren und wurde geschubst und mit Handschellen gefesselt.
Es folgten vier Tage Haft und eine Wohnungsdurchsuchung. Dabei beschlagnahmte die Polizei ihren Computer und zwang sie zur Zahlung einer Kaution von 3.000 Yuan (ca. 426 Euro). Obwohl man ihr versprach, das Geld in einem Jahr zurückzugeben, wenn sie nicht gegen das Gesetz verstoße, bekam sie es nie zurück. Die Summe machte fast ihr ganzes Jahreseinkommen aus.
Im August 2010 wurde Zhang erneut verhaftet und über Nacht in einem Hotel festgehalten. Am nächsten Tag durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und brachte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung nach Hubei. Dort setzten die Wärter sie unter Druck, ihrem Glauben gegen ihren Willen abzuschwören.
Zhang wurde danach mehrmals verhaftet, entweder in ihrer Wohnung oder in einem Lebensmittelgeschäft. Zweimal wurde sie in einem Verhörraum festgehalten und mit Handschellen an einen Metallstuhl gekettet. Beamte nahmen ihr Blut ab, fotografierten sie und zwangen sie, Daumenabdrücke abzugeben. Als Zhang sich gegen die Blutabnahme wehrte, drückten die Polizisten sie nieder und ergriffen ihre Finger. Sie versuchten, eine Falschaussage zu fabrizieren und sagten, sie würden sie um jeden Preis ins Gefängnis bringen.
Weitere drei Jahre eingesperrt
Am 13. März 2016 wurden Zhang und drei weitere Praktizierende wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien im Bezirk Shayang verhaftet und im hiesigen Gefängnis festgehalten.
Am 18. März kam Zhang ins Untersuchungsgefängnis Huya, die Behörden genehmigten ihre ihre Verhaftung am 21. April. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Shayang erhielt ihre Fallakte am 11. Mai und leitete diese am 11. Juni weiter an das Bezirksgericht Shayang. Das Bezirksgericht Shayang informierte die vier Praktizierenden am 17. Juni über die Anklageerhebung.
Eine Anhörung wurde zunächst für den 9. September angesetzt. Viele örtliche Praktizierende erfuhren von dem Prozess und versammelten sich am Morgen vor dem Gerichtsgebäude, um ihre Unterstützung zu bekunden. Das Gericht beschloss, die Anhörung wenige Minuten vor Beginn abzusagen und ließ 25 der wartenden Praktizierenden verhaften.
Die Anhörung wurde auf den 23. September 2016 verlegt und die Familienangehörigen der Praktizierenden durften daran teilnehmen. Die Verteidiger plädierten für die Praktizierenden auf nicht schuldig.
Zhang bekam später eine Haftstrafe von drei Jahren und eine weitere Praktizierende von zwei Jahren verhängt. Beide erhielten außerdem eine Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 710 Euro). Sie legten Berufung ein.
Am 11. Dezember 2017 ging Zhangs Mutter zum Mittleren Gericht von Jingmen, wo ihr der Richter mitteilte, dass er keine Strafmilderung gewähren werde. Er plane stattdessen, sie in das Frauengefängnis von Wuhan zu schicken. Das Mittlere Gericht bestätigte am 19. Dezember 2017 die Urteile der beiden Paktierenden.
Als Zhangs Mutter sie am 2. Januar 2018 in der Haftanstalt Huya besuchen wollte, erfuhr sie, dass Zhang bereits am 29. Dezember 2017 heimlich in das Frauengefängnis von Wuhan verlegt worden war.
Zhang kehrte am 12. März 2019 nach einer dreijährigen Haftstrafe nach Hause zurück.
Ehemann lässt sich scheiden, Vater stirbt
Während Zhang wegen ihres Glaubens verfolgt wurde, konnte ihr Ehemann den Druck der Polizei nicht ertragen. Diese ermittelte an seinem Arbeitsplatz gegen ihn und wollte „Beweise“ beschaffen, was sich negativ auf seine Arbeit und sein Leben auswirkte. Das alles machte ihn so wütend, dass er sich von ihr scheiden ließ.
Auch ihre Eltern standen unter enormem Druck und waren am Rande des Zusammenbruchs, als ihre Verwandten und Freunde ihnen die kalte Schulter zeigten.
Zhangs Tochter bereitete sich auf die Aufnahmeprüfungen für die Oberschule vor und konnte sich aufgrund des psychischen Drucks nicht konzentrieren.
Im Jahr 2004 verunglückte Zhangs Vater auf dem Heimweg und brach sich die Beine. Er konnte weder gehen noch essen und war auf seine Frau angewiesen, die sich auch um die Enkelin kümmern musste. Nachdem er sich soweit erholt hatte, dass er mit einem Stock gehen konnte, besuchte er mit Frau und Enkelin Zhang im Gefängnis. Sie brachten ihr etwas zu essen, doch bekam Zhang nicht alles davon.
Zhangs Vater geriet im Oktober 2014 in einen lebensgefährlichen Gesundheitszustand und bekam nach einer großen Operation ein Bein amputiert. Er rezitierte „Falun Dafa ist gut“, um die starken Schmerzen zu lindern. Jemand zeigte ihn deswegen an, woraufhin Polizisten kamen und ihn schikanierten. Der fast 80-Jährige war verängstigt und traumatisiert und verstarb kurz darauf.
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