„Metro“ und „The Sunday Express“: Neues britisches Gesetz in Kraft getreten – Briten wird Beteiligung an Organtourismus verboten

(Minghui.org) Ende April 2022 ist im Vereinigten Königreich ein neues Gesetz in Kraft getreten: die Health and Care Bill (Gesetzentwurf zu Gesundheit und Pflege). Das Gesetz verbietet britischen Staatsbürgern und Staatsangehörigen die Beteiligung am Organtourismus, der „entweder die erzwungene Organentnahme oder den Schwarzmarkthandel mit Organen beinhaltet“.

Das neue Gesetz ist eine Änderung des bestehenden Gesundheitsgesetzes. Es enthält spezifische Bestimmungen, die es den britischen Bürgern verbieten, nach außerhalb des Vereinigten Königreichs zu reisen, um Organe zu erhalten, für die es keine eindeutigen Rechtsquellen gibt.

Metro: Top-Anwalt warnt medizinische Einrichtungen vor Risiko gerichtlicher Klagen

Laut einem Bericht von Metro [1], der meistgelesenen Zeitung Großbritanniens, müssen laut dem neuen Gesetz Unternehmen in Großbritannien mit gerichtlichen Schritten rechnen, sobald sie in Organhandel, Organraub an Lebenden und Mord verwickelt sind. Laut dem Artikel sei die neue Gesetzesänderung das Ergebnis der harten Arbeit vieler Parlamentarier, die über die erzwungene Organentnahme in China besorgt seien.

Eine führende Rolle dabei spielte Philip Alexander Hunt, Baron Hunt of Kings Heath. Er erhielt parteiübergreifende Unterstützung, unter anderem von Lord Alton of Liverpool, Lord Ribeiro, Baroness Finlay of Llandaff, Baroness Northover, der Abgeordneten Marie Rimmer und dem Abgeordneten Alex Norris, der auch Schattengesundheitsminister ist.

Metro interviewte den Top-Anwalt Wayne Jordash, der die medizinischen Einrichtungen des Vereinigten Königreichs, darunter auch das National Health Service (Nationaler Gesundheitsdienst), davor warnte, dass sie sich dem Risiko gerichtlicher Klagen aussetzen, sollten sie sich an dem Organhandel beteiligen.

Der Anwalt verwies darauf, dass medizinische Fachzeitschriften, Universitäten, Krankenhäuser und Unternehmen, die medizinische Produkte verkaufen, sowohl ihre Lieferketten genauer prüfen müssen als auch die Personen, mit denen sie zusammenarbeiten. Ärzte, die chinesische Krankenhäuser besuchen oder chinesische Ärzte aufnehmen, könnten sonst später feststellen, dass sie Kenntnisse weitergeben, die bei der Zwangsentnahme von Organen verwendet würden.

In dem Bericht wird auch das endgültige Urteil des China-Tribunals unter der Leitung von Sir Geoffrey Nice zitiert, wonach chinesische Gefangene aus Gewissensgründen wie Falun-Dafa-Praktizierende und in jüngster Zeit auch Uiguren in Xinjiang das Hauptziel für die Organentnahme sind.

Obwohl die Ergebnisse des Tribunals rechtlich nicht bindend sind, wurden sie den Vereinten Nationen vorgelegt mit der Forderung, Maßnahmen gegen diese Verbrechen zu ergreifen.

Hamid Sabi, ein Sprecher des China-Tribunals, sagte gegenüber der UNO: „Opfer für Opfer und Tod für Tod, das Herausschneiden von Herzen und anderen Organen aus lebenden, unbescholtenen, harmlosen, friedfertigen Menschen stellt eine der schlimmsten Massengrausamkeiten dieses Jahrhunderts dar.“

Barrister Jordash sagte gegenüber Metro: „Logik und gesunder Menschenverstand diktieren, dass die erzwungene Organentnahme heute weitergeht.“ China sei ein „wichtiger Akteur“ in der globalen Transplantationsindustrie. Viele Institutionen hätten als Teil ihrer Lieferkette oder ihrer Ausbildung Verbindungen nach China. „Einige der Menschenrechtsverletzungen in der Transplantationsindustrie gehören zu den schwersten Verbrechen, die wir kennen – Verbrechen gegen die Menschheit, möglicherweise sogar Völkermord“, so Barrister Jordash.

Der Kinderchirurg Dr. Martin Elliot, der Transplantationsteams geleitet hat und am China-Tribunal mitwirkte, erklärte, es sei „internationale Zusammenarbeit“ erforderlich, um den Handel mit Organen von Lebenden zu unterbinden.

Schließlich forderte die Britische Ärztekammer eine unabhängige internationale Untersuchung des Organhandels in China und seines Organtransplantationssystems.

The Sunday Express: „Organhandel: Briten können kein Organ mehr außerhalb Großbritanniens kaufen“

Neben dem Bericht der Metro berichtete auch The Sunday Express über die neue Änderung mit der Schlagzeile „Organhandel: Briten dürfen kein Organ mehr außerhalb Großbritanniens kaufen“. In dem Bericht heißt es, dass das China-Tribunal über einen Zeitraum von sechs Monaten Beweise von medizinischem Fachpersonal, Menschenrechtsermittlern und Opfern angehört habe und zu dem Schluss gekommen sei, dass Falun-Dafa-Praktizierende in den letzten Jahrzehnten „mit Sicherheit“ als Quelle für den Organraub an lebenden Menschen genutzt worden seien. Auch die uigurischen Muslime seien einem ähnlichen Risiko ausgesetzt. Dem Bericht zufolge waren die Opfer noch am Leben, als ihre Körper aufgeschnitten wurden. Vielen wurden Nieren, Lebern, Herzen, Lungen, Hornhaut und Haut zum Verkauf entnommen.


[1] Der Titel lautet: „UK companies ‘risk legal action’ if they are linked to forced organ trade in China“ (Britische Unternehmen ‚riskieren gerichtliche Schritte‘, wenn sie mit erzwungenem Organhandel in China in Verbindung gebracht werden)