Drei Frauen aus Jilin wegen ihres Glaubens zu Haftstrafen verurteilt

(Minghui.org) Drei Frauen aus der Stadt Jiahe, Provinz Jilin wurden über ein Jahr lang in Einzelhaft gehalten, weil sie Falun Dafa praktizieren. Jetzt wurde bestätigt, dass sie vor fast einem Jahr zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden.

Die Frauen Zhu Minglan, Liu Jialan und Shan Fulian wurden am Abend des 13. April 2020 außerhalb eines Dorfes verhaftet. Als Zhu sich weigerte, der Polizei ihre Adresse zu nennen, rollten zwei Beamte einen Stapel Papier zu einem Rohr zusammen und schlugen ihr damit ins Gesicht, sodass ihr die Ohren klingelten. Shan wurde ebenfalls geschlagen und litt anschließend unter anhaltenden Ohrenschmerzen. Die Polizei fand später die Adressen aller drei Frauen und durchsuchte ihre Wohnungen. Die Praktizierenden wurden Tage später wieder freigelassen.

Am 13. Januar 2021 durchsuchte die Polizei erneut die Wohnungen von Zhu und Liu. Die beiden Praktizierenden wurden auf die Polizeiwache gebracht und aufgefordert zuzugeben, dass die in dem Wohnhaus des Dorfes gefundenen Informationsmaterialien über Falun Dafa von ihnen verteilt worden waren. Beamte verhörten die beiden Frauen von 14:00 Uhr bis 01:00 Uhr nachts und ließen sie dann frei.

Zwei Wochen später, am 28. Januar, wurden alle drei Praktizierenden zur Staatsanwaltschaft der Stadt Shulan gebracht und jeweils von zwei Staatsanwälten verhört. Zhu sagte, sie wolle ihre Aussage nach ihrer Verhaftung zurückziehen, da sie das Geständnis abgelegt habe, als sie nach den Schlägen nicht mehr klar denken konnte. Sowohl sie als auch Liu lehnten es ab, sich schuldig zu bekennen, und beharrten darauf, dass sie nichts Falsches getan hätten, indem sie Falun Dafa praktizieren oder auf die Verfolgung aufmerksam machen.

Beide, Zhu und Liu, gingen am 8. Februar zur Staatsanwaltschaft von Shulan und versuchten, wegen der Schläge Anzeige gegen die Polizei zu erstatten. Der Vizepräsident der Staatsanwaltschaft, Zhang Fengshuang, bestätigte ihnen, dass es falsch sei, wenn die Polizei Menschen schlage. Als die Praktizierenden jedoch forderten, dass der Staatsanwalt die Anklage gegen sie abweisen solle, erklärte Zhang, dass es sich in ihrem Fall um einen besonderen Fall handele, der an die Staatsanwaltschaft der Stadt Jilin weitergeleitet worden sei, um Anweisungen für die weitere Vorgehensweise zu erhalten.

Am 27. Februar wurden die Praktizierenden vom Gericht der Stadt Shulan per Textnachricht darüber informiert, dass sie angeklagt worden seien. Die Polizei nahm sie am 2. März erneut in der Haftanstalt der Stadt Jilin in Gewahrsam, nachdem man die Frauen dazu veranlasst hatte, zur Polizeiwache zu gehen, um dort einen DNA-Test auf Coronaviren durchzuführen. Shans Ehemann Rong Genxiang wurde ebenfalls festgenommen und bis August 2021 in Haft gehalten.

Die drei Praktizierenden kamen nach ihrer erneuten Verhaftung in Einzelhaft. Das Gericht in Shulan hielt im Juli 2021 eine geheime Anhörung ab, ohne ihre Familien darüber zu informieren. Erst als eine Wärterin des Frauengefängnisses von Jilin die Familien am 27. Januar 2022 anrief, erfuhren sie, dass ihre Angehörigen verurteilt worden waren.

Die Familien der Praktizierenden erhielten schließlich am 19. Februar die Urteile: Zhu wurde zu fünf Jahren, Liu zu fünfeinhalb Jahren und Shan zu sieben oder siebeneinhalb Jahren verurteilt.

Frühere Berichte:

Zwei Einwohnerinnen aus Jilin seit über einem Jahr in Isolationshaft

Eight Arrested in Two Days, Three of Them Beaten Following an Earlier Arrest