Todesmeldung: Grundschullehrer stirbt nach 20 Jahren Verfolgung
(Minghui.org) Du Yingguang, ein ehemaliger Grundschullehrer, war nach knapp zweieinhalb Jahren Folter im Arbeitslager invalide und äußerst schwach – aber er hatte die Haft überlebt. In den folgenden 20 Jahren tauchte er unter, um einer weiteren Verfolgung wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu entgehen. In diesen Jahren verschlechterte sich sein Zustand immer weiter. Er starb am 9. November 2021 im Alter von 50 Jahren.
Du lebte in Tianjin. 1996 begann er gemeinsam mit seiner Mutter Wang Yuling und seiner jüngeren Schwester Du Yinghui, Falun Dafa zu praktizieren. Alle drei erholten sich von ihren Beschwerden und lebten nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.
Als die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa wegen seiner rasant wachsenden Beliebtheit einleitete, wurde Du mehrfach festgenommen und war in verschiedenen Einrichtungen inhaftiert. Die Folter, die er im Zwangsarbeitslager Shuangkou erleiden musste, war grausam. Ihm wurden die Handflächen mit glühenden Zigaretten verbrannt; Nadeln unter die Fingernägel gestochen und das Gesicht im Mund-Nase-Bereich mit Fäkalien beschmiert. Außerdem wurde er stundenlang in qualvollen Positionen gefesselt.
Der Wärter Tong Xiuhe sagte einmal zu dem Gefangenen Xu Guangsheng, der mit Dus Überwachung beauftragt war, seine Haftzeit würde reduziert werden, wenn er den Praktizierenden zu Tode foltere.
Es folgt ein Einblick in die Folter, die Du ertragen musste.
Folter in der Haftanstalt
Am Abend des 30. Januar 2002 wurde Du zu Hause verhaftet. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte Falun-Dafa-Bücher und Audiokassetten mit den Vorträgen.
Am nächsten Tag brachte man ihn ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Quqing. Ein Gefangener forderte ihn auf, seinen Glauben aufzugeben. Du weigerte sich. Daraufhin prügelte der Häftling über zehn Minuten auf ihn ein. Ein anderer rammte ihm das Knie gegen die Oberschenkel, sodass Dus Beine taub wurden und schmerzten.
Als die Gefangenen müde wurden, schlugen sie mit einer Holzbank auf Du ein. Da er an seinem Glauben festhielt, prügelten die Häftlinge weiter auf ihn ein – einige ins Gesicht, andere mit der Handkante in den Nacken.
Nach einer weiteren Stunde Prügel zwangen die Gefangenen Du, sich mit dem Rücken in einem 90-Grad-Winkel an die Wand zu stellen, wobei die Beine durchgestreckt waren und die Fingerspritzen die Zehen berührten. Zwei Stunden musste er in dieser Position verharren. Die Schmerzen waren unerträglich und er verlor die Orientierung.
Durch die Folter litt Du Verletzungen am ganzen Körper. Die Beine waren stark geschwollen und taub. Drei Tage lang konnte er nicht hocken, geschweige denn zur Toilette. Auch das An- und Ausziehen der Hose fiel im schwer.
In den kommenden zwei Wochen schlugen die Gefangenen Du weiter. Sie beschimpften ihn, damit er seinen Glauben aufgab. Aber er hielt an Falun Dafa fest.
Gehirnwäsche-Einrichtung
Am 15. Februar 2001 sprachen Gemeindefunktionäre mit Du und setzten ihn unter Druck, damit er von seinem Glauben abließ. Da er sich weigerte, brachte man ihn um 23 Uhr in eine Gehirnwäsche-Einrichtung auf einen Militärstützpunkt, wo er zwei Monate festgehalten wurde. Du wurde wiederholt gezwungen, sich Sendungen anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Außerdem musste er Gedankenberichte schreiben.
Du wiedersetzte sich auch dem Befehl, Bücher zu lesen, die Falun Dafa verunglimpften. Zur Strafe zwangen ihn die Wärter, stundenlang mit dem Gesicht zur Wand zu stehen. Immer wieder wurde er auf diese Weise gefoltert. Manchmal musste er strammstehen, wobei Zehen und Nase die Wand berührten. Die Finger zeigten an der Hosennaht nach unten, während er aufgerichtet stand.
Eine andere Foltermethode bestand daran, mit geradem Oberkörper und geöffneten Augen auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Dabei lagen die Hände auf den Knien. Manchmal musste Du bis 3:00 Uhr morgens stehen oder an der Wand sitzen. Nach einer kurzen Pause musste er um 5:30 Uhr aufstehen. Sein Essen fiel sehr spärlich aus.
Eines Abends brachte der Polizist He den Praktizierenden in einen Raum, wo er ihn zwingen wollte, ein Bild des Begründers von Falun Dafa zu zerreißen. Du weigerte sich standhaft und wurde daraufhin mehrfach geohrfeigt, bis er aus dem Mund blutete. Außerdem schlug He ihm mit einer Kupferstange auf die rechte Schulter, sodass das Hemd riss und die Schulter anschwoll.
Einige Tage später schlug der Polizist Cui mit einer Kupferstange Du auf Hände und Oberschenkel. Er erlitt Blutergüsse an den Beinen. Als der Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung namens Chai nach Du schaute, packte er ihn an den Haaren und schlug ihn, bis er müde wurde. Eine medizinische Versorgung wurde dem Praktizierenden verwehrt.
Zwangsarbeitslager
Am 15. April 2001 wurde Du zurück ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Wuqing gebracht. Kurz darauf verhängten die Behörden gegen Du eineinhalb Jahre Zwangsarbeit wegen „Störung der sozialen Ordnung“. Am 18. Mai brachte man ihn ins Arbeitslager Shuangkou, wo er wegen seines Glaubens noch mehr gefoltert wurde.
Schlafentzug
In der ersten Nacht im Arbeitslager zwangen Wärter Du und andere Praktizierende, bis 3:00 Uhr morgens auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Um 5:30 Uhr mussten sie aufstehen. Nach zwei Nächten Schlafentzug hatten die Wärter den Willen der fünf Praktizierenden, die mit Du ins Arbeitslager gebracht wurden, gebrochen. Sie unterschrieben eine Reueerklärung und verpflichteten sich, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben – Du war der einzige, der standhaft blieb.
Auf Befehl eines Wärters brachte der Gefangene Chen Xueyu den Praktizierenden in einen Raum, wo er Zeitungsartikel lesen sollte, die Falun Dafa verleumdeten. Du weigerte sich. Daraufhin schlug Chen ihm ins Gesicht. Er zwang Du, sich nach vorne zu beugen, während er ihn über eine Stunde lang mit einem Knüppel verprügelte.
In den nächsten zehn Tagen ließen die Gefangenen Du nicht schlafen. Er musste auf dem Boden sitzen. Sobald er die Augen schloss, wurde er geschlagen. Auch zur Toilette durfte er nicht. Ein über 85 kg schwerer Gefangene trampelte ihm auf den Beinen herum und brüllte: „Wir massieren dich nach thailändischer Art!“ Als Folge hatte Du harte Beulen an den Beinen und konnte einen Monat lang kaum gehen.
Gefesselt und eingezwängt
Sun Kai, ein langjähriger Gefangener, folterte Du, um von den Wärtern Vorteile zu erhalten. Gefesselt zwängte er Du unter ein Bett, sodass er sich nicht mehr bewegen konnte. Außerdem schlug der Gefangene Dus Arme gegen den Metallrahmen des Bettes.
Folter-Zeichnung: Gefesselt unter ein Bett gezwängt
Schließlich zerrte Sun Du unter dem Bett hervor. Mehrere Häftlinge drückten ihn mit dem Gesicht zu Boden, während Kai einen runden Holzstab auf seinen Beinen hin und her rollte, was ihm starke Schmerzen bereitete.
Ein anderes Mal zwang Sun den Praktizierenden in den Lotussitz und fesselte seine Hände mit einem Seil. Dann schnürte er den Praktizierenden zu einem Paket, sodass sein Kopf fast die Brust berührte.
Zwei Stunden später befreite er Du von den Fesseln und zerrten ihn in einen anderen Raum zum Wärter Zhao Changqing. Sie zogen ihm das Shirt aus und schlugen ihm mehrfach mit einem Stock auf den linken Arm, bis dieser blau anlief. Noch Monate später waren die Spuren der Folter deutlich sichtbar.
Durch die ständige Folter und den Schlafentzug hatte Du ein ständiges Gefühl von Kälte und Taubheit. Als die Wärter schließlich bemerkten, dass er hohes Fieber hatte, erlaubten sie ihm, nachts zu schlafen.
Mit Zigaretten die Handflächen verbrennen
Einige Tage später befahlen Gefangene Du, aufrecht mit nach oben zeigenden Händen zu stehen. Dann legten sie für fünf Minuten zwei glühende Zigaretten auf seinen Handflächen. Die Häftlinge nannten diese Folter „Göttliches Wesen hält Pfirsiche in der Hand“.
An Dus Händen bildeten sich zwei große Blasen, die sich mit Flüssigkeit anfüllten. Die Insassen durchstachen mit Nadeln die Blasen, sodass bald danach das Fleisch an diesen Stellen eiterte und zwei große Löcher an den Handflächen bildete. Außerdem schwollen die Hände stark an.
Als die Häftlinge Du in das Krankenhaus des Arbeitslagers bringen wollte, wurde dies von dem Wärter Yang Zhiqiu unterbunden. Er befürchtete, dass die Folter aufgedeckt würde. „Es ist nur eine kleine Verbrennung, keine große Sache“, meinte er.
Als der Wärter Du Yingxin die geschwollenen Hände des Praktizierenden sah, befahl er ihm, nachts zwei Stunden lang Fliegen im Treppenhaus zu zertreten. Erst nach einem Monat begannen die Hände zu heilen.
Tritte
Der Wärter Wei Wei schlug Du auf die Wangen, um von ihm eine Garantieerklärung zu erzwingen. Da der Praktizierende sich weigerte, bekam er so lange Schläge, bis sein Gesicht stark anschwoll, sodass er sich kaum selbst im Spiegel erkennen konnte.
Ein anderes Mal befahl Wei dem Praktizierenden, sich an den Eingang eines Raumes zu stellen. Dann ging er einige Schritte zurück und rannte plötzlich auf Du zu. Er trat ihm gegen die Brust, sodass Du zu Boden geschleudert wurde, wobei er sich den Kopf anschlug.
Nadeln unter den Fingernägel
Im kalten Winter nahmen Gefangene Du seinen Mantel weg und zwangen ihn, mit dünner Kleidung in einem dunklen, kalten Raum zu stehen. Einige Tage durfte er nicht schlafen und wurde erneut unter ein Bett gezwängt. Um Dus Leiden zu verstärken, drückten die Gefangenen einen Holzknüppel zwischen das Bett und Dus Körper, wodurch er zusätzliche Schmerzen litt. Dann nahmen die Gefangenen Dus Finger und stachen mit Nadeln unter die Fingernägel.
Folter-Nachstellung: Einstechen von Nadeln in die Finger
Der Kälte ausgesetzt
Als Du trotz der Folter noch immer standhaft blieb, schlugen Gefangene ihn mit einem Holzstock auf den linken Arm, bis dieser von blauen Flecken übersät und geschwollen war. Du konnte seinen Arm kaum noch heben. Die Insassen fesselten ihn für lange Zeit an die Treppe vor einem geöffneten Fenster. Durch den eisigen Wind fror der Praktizierende. Später in der Nacht bekam er Fieber, das mehrere Tage anhielt.
Doch damit nicht genug. Du wurde auch einer Gehirnwäsche unterzogen, bei der er Propagandasendungen sehen musste. Obwohl Du wusste, welche Folter ihm im Falle einer Weigerungen drohte, schrie er: „Das sind alles Verleumdungen und Lügen! Glaubt nichts davon! Falun Dafa ist gut!“ Die Häftlinge hielten ihm den Mund zu und schleppten ihn in einen dunklen Raum.
Ende April 2002 schlugen Wärter Du mit Elektroschlagstöcken. Mitte Mai wurde ihm erneut der Schlaf entzogen. Nachts musste er auf einem kleinen Hocker sitzen und manchmal die ganze Nacht lang wach bleiben. In einigen Nächten schlief er nur eine Stunde. Über einen Monat wurde er auf diese Weise gefoltert.
Zum Invaliden gefoltert
Am 19. Juli 2002 schlugen die Gefangenen Du für mehrere Stunden. Sie drückten ihm das Gesicht zu Boden, gossen ihm Wasser in die Nase und schlugen ihn in den Unterleib – bis Du ohnmächtig zusammenbrach.
Durch die Folter war Du äußerst geschwächt. Er konnte kaum gehen und nicht urinieren. Einmal wurde er auf der Toilette bewusstlos. Die Gefangenen brachten ihn zurück. Dus Unterleib war geschwollen und schmerzte. Es fühlte sich an, als würde ihn ein schweres Gewicht an seiner Taille herunterziehen. Als er vor Schmerzen stöhnte, sagten die Wärter den Insassen, sie sollten ihn weiter „trainieren“ lassen. Jeder Schritte bereitete Du unendliche Schmerzen, trotzdem musste er fortwährend gehen und kam nicht zur Ruhe.
Eine Woche später brachten Wärter den Praktizierenden zur Untersuchung ins Krankenhaus. Man stellte dort eine Schwellung von Magen und Zwölffingerdarm fest sowie eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse.
Eines Tages sagte der Wärter Tong Xiuhue zu dem Gefangenen Xu Guangshen, der Du überwachte: „Ich werde deine Haftstrafe verkürzen, wenn Du Yingguang zu Tode folterst.“
Mund und Nase mit Fäkalien beschmiert
Im Februar 2003 führte das Arbeitslager mehrere Gehirnwäsche-Verfahren durch, um die Praktizierenden zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. In diesem Rahmen wurde Du mit Elektroschocks gefoltert, gefesselt und mit kaltem Wasser übergossen.
Erneut trat Du aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik. Zur Strafe wurde er aufgehängt, seiner warmen Kleidung entledigt und seine Füße in eine Schüssel mit eisigem Wasser gestellt.
Später fesselten die Wärter den Praktizierenden an ein Bett, übergossen ihn mit kaltem Wasser und schalteten dann einen Ventilator auf Höchstgeschwindigkeit, damit er fror. Ein Wärter sagte: „Es ist wirklich kalt; deckt ihn mit einer Decke zu.“ Daraufhin tränkte ein Häftling die Steppdecke mit kaltem Wasser und legten sie über Du. Drei Stunden musste er ausharren.
Während dieser Zeit kam der Abteilungsleiter Fan, um die Folter zu überwachen. Die Wärter ließen Du nachts nicht schlafen, sondern fesselten ihn an einen Stuhl und befahlen Häftlingen, ihm Mund und Nase mit Fäkalien einzureiben.
Die Insassen kniffen Du die Nase zu, sodass er seinen Mund öffnen musste. Dann schmierten sie ihm die Fäkalien auch in den Mund.
Außerdem zog der Wärter Fu Zhenshi eine Spritze mit Senfwasser auf und spritzte Du die Flüssigkeit in die Nase. Etwa drei Wochen dauerte die Folter. Trotzdem hielt Du an seinem Glauben fest und weigerte sich, die geforderte Garantieerklärung abzugeben. Zur Strafe wurde sein Haftdauer im Arbeitslager um ein Jahr verlängert.
Frühere Berichte:
Zwangsarbeitslager Tianjin Shuangkou: Falun Gong Praktizierende werden ernsthaft gefoltert
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