Auch Haushaltsarbeit bietet eine Gelegenheit zur Erhöhung

(Minghui.de) Die plötzliche Abriegelung unserer Stadt aufgrund der Pandemie dauerte mehr als 40 Tage an und brachte meinen Alltag ganz durcheinander. Vorher hatte ich vormittags gearbeitet und war nachmittags zur Erklärung der wahren Umstände hinausgegangen. Nur einmal am Tag, nämlich abends, aß ich zu Hause. Wenn ich zurückkam, hatte mein Mann das Abendessen bereits zubereitet. Weil er arbeitslos ist, übernimmt er den ganzen Haushalt. Außerdem unterstützt er mich bei meiner Kultivierung im Falun Dafa.

Aber wegen der Abriegelung unserer Stadt war ich plötzlich mit vielen kleinen familiären Angelegenheiten konfrontiert. Es schienen oft Kleinigkeiten zu sein, aber gerade dadurch wurden mir viele meine schlechten Gesinnungen aufgezeigt. Zuerst dachte ich: „Da ich wegen der Pandemie eh nicht rausgehen darf, kann ich doch die Zeit nutzen, endlich alle Fa-Erklärungen des Meisters systematisch durchzulesen.“ Alles, woran ich dachte, waren lauter „ich“. Das zeigte mir, wie egoistisch ich war.

Zuerst tauchte die Frage des Kochens auf. Die bisherige Lebensweise hatte mich dazu gebracht, die folgende Anschauung zu entwickeln: „Mein Mann ist arbeitslos und bleibt zu Hause. Ich habe viel für die Familie getan, nun kann er sich um den ganzen Haushalt kümmern.“ So eine arrogante Haltung hatte ich ihm gegenüber!

Eines Tages sagte mein Mann, ich solle heute mal kochen. Innerlich wollte ich das aber nicht. Allerdings hatte ich gar nicht daran gedacht, wie er sich als Mann fühlen mag, wenn er sich täglich mit Töpfen und Pfannen beschäftigen musste.

Als ich beim Kochen feststellte, dass der Herd und die Arbeitsfläche nicht sauber aufgeräumt waren, begann ich mit ihm zu schimpfen. Je heftiger ich ihn beschimpfte, desto mehr kam mein Groll ans Licht. Schließlich sagte mein Mann: „Zu anderen bist du immer freundlich, warum bist du nicht zu mir nett?“ Ich war sprachlos. So beurteilte er mich – eine Kultivierende. Benutzte der Meister nicht gerade seine Worte, um mich darauf hinzuweisen?

Außerdem raucht mein Mann Zigaretten und trinkt Alkohol. Das sehe ich täglich und es macht mir etwas aus. Deswegen stritten wir uns früher oft. Nach Beginn meiner Kultivierung hatte ich das Gefühl, meine Abneigung losgelassen zu haben. Aber nun merkte ich, dass ich sie überhaupt nicht losgelassen hatte. Ich hatte nur aufgehört mit ihm zu streiten. Außerdem war ich normalerweise oft nicht zu Hause, daher war es mir egal, weil ich es ja sowieso nicht sah. Jetzt sah ich es jeden Tag und fühlte mich unwohl.

Warum fühlte ich mich unwohl? War das nicht eine Anhaftung? Das war nicht der Zustand einer Kultivierenden! Ich beruhigte mich und schaute nach innen: Ich war zu sehr auf die Mängel meines Mannes fixiert und hatte keine Nachsicht. Ich musste diese schlechten Gedanken ablegen und durfte nicht mehr damit zögern.

In den letzten Tagen sagte mein Mann beim Essen manchmal: „Wenn der Zeitpunkt da ist, höre ich auf, Alkohol zu trinken.“ Ich dachte bei mir: „Wenn ich meine Anhaftung loslasse, wird er sich auch verändern. Wenn ich mein Gefühl des Unwohlseins früher abgelegt hätte, hätte er dann nicht früher schon aufgehört zu trinken?“ Das Nach-innen-Schauen ist wirklich ein Wundermittel!

Nach den Auseinandersetzungen dieser Tage kann ich es endlich schaffen, die Arbeit im Haushalt fleißig und ohne Beschwerden zu erledigen. Wenn ich meinen Mann wieder beim Alkoholtrinken und Zigarettenrauchen sehe, kann ich ruhig bleiben und ein Auge zudrücken.

In diesen Tagen habe ich verstärkt das Fa gelernt und alle Fa-Erklärungen vom Meister vor dem 20. Juli 1999 systematisch durchgelesen. Dabei fand ich viele Eigensinne. Aber ich erkenne sie nicht an, sondern sende aufrichtige Gedanken aus, um sie zu eliminieren. Jetzt tun meine Beine nicht mehr weh, auch wenn ich eine ganze Stunde lang meditiere, und kann dabei auch zur Ruhe kommen. Ich habe erfahren, wie außergewöhnlich Falun Dafa ist.

Für die barmherzige Errettung durch den Meister bedanke ich mich! Ich werde all meine Anhaftungen loslassen und mit dem Meister nach Hause gehen!