Bilanz erstes Halbjahr 2022: Insgesamt 2.707 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert

(Minghui.org) Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen wurden im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 2.707 Fälle gemeldet, in denen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert wurden.

Unzählige Praktizierende wurden seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa verhaftet, schikaniert, verurteilt und gefoltert, weil sie für ihren Glauben eintraten. Aufgrund der strengen Informationszensur in China können die Verfolgungsfälle jedoch nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, und es sind auch nicht alle Informationen leicht zugänglich.

Von den 1.447 Verhaftungen erfolgten neun im Jahr 2020, 245 im Jahr 2021 und 1.193 im Jahr 2022. Von den 1.260 Vorfällen von Schikane fand einer im Jahr 2020 statt, 241 im Jahr 2021 und 1.018 im Jahr 2022. Insgesamt befinden sich 662 Praktizierende in Gewahrsam und bei 943 wurde die Wohnung durchsucht. Die folgende Tabelle zeigt eine Aufschlüsselung der Fälle nach Monaten im Jahr 2022.

Wochen vor den Pekinger Olympischen Winterspielen im Februar 2022 verhafteten und schikanierten die Behörden Praktizierende in den Austragungsorten Peking und in Zhangjiakou in der Provinz Hebei. Als Vorwand gaben sie an, sie hätten verhindern wollen, dass die Praktizierenden während der Spiele über Falun Dafa sprechen.

Im Vorfeld des Parteitags in Shanghai, der vom 25. bis 27. Juni stattfand, wurden weitere Fälle von Schikanen gemeldet.

Die betroffenen Praktizierenden kamen aus 28 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten. Shandong (418), Sichuan (323), Hebei (297), Heilongjiang (222) und Hubei (200) meldeten die meisten Fälle von Verhaftungen und Schikanen. Jilin, Liaoning und Hunan meldeten ebenfalls dreistellige Fallzahlen. Achtzehn weitere Regionen verzeichneten zweistellige Fallzahlen.

Die Praktizierenden kamen aus allen Gesellschaftsschichten, unter ihnen waren Professoren, Polizeibeamte, Firmenmanager, Lehrer, Ärzte, Buchhalter und Bankangestellte. Insgesamt 399 Praktizierende, von denen 241 verhaftet und 158 schikaniert wurden, waren 60 Jahre und älter, drei von ihnen waren über 90 Jahre alt.

Die auf dem Höhepunkt der Pandemie eingeleitete „Null-Fälle-Kampagne“, die sich gegen alle auf der schwarzen Liste der Regierung stehenden Praktizierenden richtet, hat sich zwar im Jahr 2022 verlangsamt, aber die Praktizierenden werden schlimmer misshandelt als je zuvor. Einige Praktizierende sind bereits Stunden oder Tage nach ihrer Verhaftung gestorben. Eine Frau starb zwei Stunden nach ihrer Verhaftung, eine andere 14 Stunden später. Eine dritte Frau starb drei Tage nach ihrer Verhaftung und eine weitere acht Tage später. Zwei weitere Praktizierende waren durch die jüngsten Schikanen traumatisiert und verstarben kurz darauf.

Andere Praktizierende berichteten, dass sie nach ihrer Verhaftung von der Polizei geschlagen wurden, was zu schweren Verletzungen wie Knochenbrüchen, Prellungen und Schwellungen führte. Als einer Praktizierenden mit anhaltendem Fieber die Aufnahme in ein Untersuchungsgefängnis verweigert wurde, versuchte die Polizei, ihre Temperatur zu fälschen, um sie in Gewahrsam nehmen zu können.

Nachdem eine Praktizierende innerhalb von zwei Monaten zweimal von demselben Mann angegriffen wurde, während sie Falun Gong-Materialien verteilte, ließ die Polizei den Angreifer gehen und verhörte stattdessen die Praktizierende.

Die Behörden störten auch das tägliche Leben der Praktizierenden, indem sie mitten in der Nacht in das Schlafzimmer einer Praktizierenden eindrangen, um sie zu verhaften. Sie deckten die Türspione und Überwachungskameras einiger Praktizierender ab und unterbrachen die Strom- und Internetverbindung zu ihren Wohnungen. Einige Praktizierende berichteten, dass die Behörden Überwachungskameras in der Nähe ihrer Wohnungen herum aufstellten und sie überwachten.

In der Provinz Guangdong tauschte die Polizei das Schloss an der Tür einer 84-jährigen Frau aus ohne ihre Zustimmung. Als sie sich gezwungen sah auszuziehen, um einer Verfolgung zu entgehen, riefen die Behörden immer wieder bei ihren Nachbarn an und fragten, ob sie zurückgekehrt sei.

In einigen Fällen nahmen die Behörden die Pandemie als Vorwand, um die Praktizierenden zu verhaften oder zu schikanieren, indem sie behaupteten, sie müssten ihre Coronavirus-Testergebnisse überprüfen oder sie impfen lassen. Bei der Verhaftung von sechs Praktizierenden in der Provinz Hebei, die gemeinsam Falun-Gong-Bücher gelesen hatten, sagte die Polizei: „Wir befinden uns in einer Pandemie, und ihr verstoßt mit eurer illegalen Versammlung gegen das Gesetz.“

Neben der örtlichen Polizei und den Wohnkomitees, die bei der Durchführung der Verfolgungsmaßnahmen an vorderster Front standen, wurde auch die breite Öffentlichkeit dazu mobilisiert, die Praktizierenden anzuzeigen. Im ersten Halbjahr 2022 verleitete eine Lehrerin den Sohn eines Praktizierenden dazu, ihr die Adresse mitzuteilen und behauptete, sie müsse einen Hausbesuch machen. Die ehemaligen Mieter einer anderen Praktizierenden zeigten sie an, weil sie ihnen von Falun Gong erzählt hatte.

Im Folgenden sind Beispiele für die verschiedenen Arten von Verfolgung aufgeführt, die im ersten Halbjahr 2022 gemeldet wurden:

Todesfälle nach Verhaftungen und Schikanen

Die folgenden Fälle gehören auch zu den 92 Todesfällen, über die bereits berichtet wurde.

88-Jährige nur wenige Stunden nach ihrer Verhaftung tot – Polizei verweigert Sterbeurkunde

Am 13. April 2022 starb die 88-jährige Cui Jinshi nur wenige Stunden nach ihrer Verhaftung. Polizeibeamte hatten sie abgeholt, weil sie Falun Dafa praktizierte. Die Polizei hinderte ihre Familie daran, eine unabhängige Autopsie zu veranlassen, und hielt den Totenschein zurück. Ihr Leichnam wird in einem Bestattungsinstitut aufbewahrt.

Cui Jinshi

Cui las am 13. April 2022 zu Hause ein Falun-Dafa-Buch, als plötzlich eine Gruppe von Beamten eindrang und sie verhaftete. Zwei Beamte schleppten Cui aus ihrer Wohnung im zweiten Stock ins Erdgeschoss. Dann ließen sie sie plötzlich los, sodass sie auf den Boden fiel.

Um 17:45 Uhr erhielt Cuis zweiter Sohn, Piao Hu, einen Anruf von der Polizei, die ihm mitteilte, dass seine Mutter in die Notaufnahme des Krankenhauses 242 gebracht worden sei. Er eilte zum Krankenhaus. Kurz nach seiner Ankunft dort kam der Arzt und erklärte Cui für tot. Piao ging in den Operationssaal und sah den Leichnam seiner Mutter: Ihr Gesicht war blass, ihre Kehle aufgeschnitten und sie trug nur einen Schuh.

Die Polizei wies ein örtliches Bestattungsunternehmen an, Cuis Leiche wegzubringen, und erlaubte ihrer Familie erst zwei Tage später, sie zu sehen. Fast vier Monate nach Cuis Tod befand sich ihre Leiche immer noch in dem Bestattungsunternehmen. Da die Polizei sich weigerte, die Sterbeurkunde und andere Unterlagen zur Verfügung zu stellen, ist die Familie nicht in der Lage, eine unabhängige Autopsie zu veranlassen oder die Leiche einäschern zu lassen, damit sie in Frieden ruhen kann.

Falun-Dafa-Praktizierende aus Shanxi stirbt 14 Stunden nach ihrer Verhaftung

Die Familie von Niu Lanyun wurde am Abend des 28. März 2022 von der Polizei darüber informiert, dass ihre Angehörige, die erst am Morgen verhaftet worden war, gestorben sei.

Niu Lanyun

Niu lebte seit Anfang 2021 nicht mehr in ihrer Wohnung in der Stadt Datong, Provinz Shanxi, um der Verfolgung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu entgehen. Ein Zeuge sah, wie sie am 28. März gegen 6 Uhr morgens an einem Seil aus ihrer Wohnung im dritten Stock des Wohngebiets Heng‘an in der gleichen Stadt hinunterkletterte. Als sie sich dem ersten Stockwerk näherte, fielen das Seil und sie hinunter. Sie stand schnell wieder auf und ging auf den Zeugen zu.

Bevor Niu ging, traf der Krankenwagen ein. Sie weigerte sich, in den Krankenwagen zu steigen, und ein Sanitäter versuchte, sie in den Wagen zu ziehen. Als sie sich stritten, erschien die Polizei. Sie stießen sie in das Polizeiauto und fuhren davon.

Um 20 Uhr rief die Polizei Nius Familie an und informierte sie über ihren Tod.

Nach zwei Jahrzehnten Verfolgung: Gesundheitszustand einer älteren Frau verschlechtert sich rapide – bis zu ihrem Tod

Yue Shuxia wurde bald nach ihrer Verhaftung und der ihrer Tochter freigelassen. Die Polizei hatte die beiden wegen Praktizierens von Falun Dafa festgenommen. Aber der psychische Druck durch die Verhaftung und die polizeilichen Verhöre brachten das Fass zum Überlaufen. Nachdem Yue zwei Jahrzehnte lang verfolgt worden war und zwei Gefängnisstrafen von insgesamt sieben Jahren abgesessen hatte, verlor sie plötzlich ihr Augenlicht und ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide. Sie verstarb zwei Monate später, am 6. Juni 2022, im Alter von 73 Jahren.

Yue wurde zuletzt am 31. März 2022 zu Hause zusammen mit ihrer Tochter Li Xiurong verhaftet. Da Yue sich bei ihrer Festnahme weigerte, mit der Polizei zu kooperieren, legten vier Beamte sie auf eine Decke und trugen sie dann zum Polizeiauto, indem jeder einen Deckenzipfel hielt. Anschließend wurde sie zur Polizeiwache Pingzhuang gebracht und verhört.

Die Verhaftung und das Verhör waren dennoch ein schwerer Schlag für Yue. Kurz nachdem sie in ihre Wohnung zurückkam, erblindete sie und entwickelte viele andere Symptome. Zwei Monate später, am 6. Juni 2022, verstarb sie.

Kranker Mann aus Peking stirbt nach wiederholten Schikanen wegen seines Glaubens

Der Pekinger Bürger Zhu Yunjiang wurde zwar gegen Kaution freigelassen, nachdem er während einer Gerichtsverhandlung ohnmächtig geworden war. Die Polizei konnte jedoch nicht von ihm ablassen und schikanierte ihn weiterhin wegen seines Glaubens an Falun Dafa. Um seine Familie nicht den ständigen Schikanen auszusetzen, zog Zhu von zu Hause weg. Am 16. März 2022 verstarb er in seinem vorübergehenden Wohnsitz.

Die jüngste Tortur von Zhu geht auf seine Verhaftung am 25. Mai 2020 zurück. Nach vier Tagen Festnahme und Verhör wurde er gegen Kaution freigelassen. Die Polizei legte seinen Fall später der Staatsanwaltschaft vor, die daraufhin Anklage gegen ihn erhob.

Während einer Gerichtsverhandlung (Datum unbekannt) wurde Zhu ohnmächtig und die Polizei brachte ihn nach Hause. Der Arzt stellte fest, dass er eine neuromuskuläre Schwäche hatte, danach war er auf Krücken angewiesen.

Die Polizei kam von da an ständig, um ihn zu schikanieren. Einmal brachten sie ihn in die Haftanstalt, aber die Wärter weigerten sich, ihn aufzunehmen, da sie sahen, dass er nicht in der Lage war, selbständig zu gehen.

Kurz darauf schlugen die Polizisten die Tür ein, als seine Frau sich weigerte, sie hereinzulassen, da Zhu nicht zu Hause war. Nachdem sie eingebrochen waren, schrien die Polizisten sie und ihren Sohn an und schüchterten sie ein. Der junge Mann versuchte, sich mit den Polizisten zu streiten, wurde jedoch zu Boden gestoßen und mit Handschellen gefesselt. Seine Mutter fiel in Ohnmacht. Als die Polizisten sahen, dass die Situation außer Kontrolle geriet, zogen sie schnell ab.

Die Schikanen verängstigten Zhus Frau, die ihrerseits versuchte, ihn unter Druck zu setzen, Falun Dafa aufzugeben. Um zu verhindern, dass seine Familie in die Verfolgung hineingezogen wird, zog Zhu in eine kleine provisorische Unterkunft.

Als Zhus Sohn ihn am 16. März 2022 anrief, nahm er den Anruf nicht entgegen. Als sein Sohn daraufhin nach ihm sehen wollte, öffnete ihm niemand die Tür. Der Sohn meldete den Vorfall bei der Polizei. Als die Polizei kam, lag Zhu im Sterben. Als der Krankenwagen eintraf, war er bereits tot.

Leben in Gefahr aufgrund von Verfolgung

Seit über 50 Tagen im Hungerstreik

Ma Yinhuan wurde am 9. Mai 2022 verhaftet, weil sie Falun Dafa praktiziert. Seitdem befindet sie sich im Hungerstreik aus Protest gegen die unrechtmäßige Inhaftierung.

Ma aus der Stadt Shijiazhuang in der Provinz Hebei wurde verhaftet, nachdem sie von einer Überwachungskamera dabei gefilmt worden war, wie sie Transparente über Falun Dafa aufhängte. Am nächsten Tag nahm man sie in Strafhaft. Aus Protest gegen die Verfolgung trat sie in Polizeigewahrsam in den Hungerstreik. Daraufhin weigerte sich die Polizei, sie mit dem Nötigsten zu versorgen wie Toilettenpapier und so weiter. Außerdem wurde sie zwangsernährt.

Drei Wochen später verlegten sie Ma in das Untersuchungsgefängnis Shijiazhuang 2, wo sie ihren Hungerstreik fortsetzte.

Mas Familie beauftragte einen Anwalt, sie zu besuchen, aber die Haftanstalt führte alle möglichen Gründe an, um die Besuche zu verweigern. Sie behaupteten, sie hätten die Polizei über die Situation von Ma informiert. Als der Anwalt sich jedoch an die Polizei wandte, antwortete diese, dass sie nie derartige Informationen erhalten habe.

Mas Angehörige beantragten ihre Freilassung gegen Kaution, wurden aber zwischen der Haftanstalt und der Polizeiwache hin- und hergeschickt. Einige Beamte erklärten, sie könnten sie nicht freilassen, da es eine Anweisung der Polizeibehörde des Bezirks Gaoxin gebe. Mittlerweile befindet sie sich in einem lebensgefährlichen Zustand, so dass ihre Familie sehr besorgt um sie ist.

Drei Mitglieder einer Familie wegen ihres Glaubens verhaftet, Tochter in kritischem Zustand

Ein Ehepaar und seine Tochter, die alle aus dem Kreis Jiexi in der Provinz Guangdong stammen, sind wegen ihres Glaubens an Falun Dafa seit einem halben Jahr inhaftiert. Die Tochter befindet sich jetzt in einem kritischen Zustand, während ihre 97-jährige Großmutter väterlicherseits jetzt niemanden hat, der sich um sie kümmert.

Cai Zhongda, seine Frau Zeng Sufang und die Tochter Cai Xiaoting wurden am 15. Dezember 2021 verhaftet, nachdem sie wegen der Verteilung von Kalendern mit Informationen über Falun Dafa angezeigt worden waren. Sie kamen ins Untersuchungsgefängnis des Kreises Jiexi. Die 27-jährige Cai wurde am 6. März zur Wiederbelebung ins Krankenhaus eingewiesen und dann wieder in das Untersuchungsgefängnis zurückgebracht. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

Ältere Frau kann aufgrund von Verfolgung nicht in Frieden leben

Polizei bricht in die Wohnung einer älteren Frau ein und tauscht ihr Schloss ohne ihre Zustimmung aus

Mehr als zehn Polizeibeamte und Mitarbeiter des Wohnkomitees erschienen am 9. Juni 2022 vor dem Haus der 84-jährigen Liao Yuying in der Stadt Maoming in der Provinz Guangdong. Da Liao und ihre Haushaltshilfe, die 60-jährige Mai Weilian, nicht zu Hause waren, brachen die Polizisten das Schloss auf und drangen in die Wohnung ein.

Bevor die Beamten wieder gingen, brachten sie ein neues Schloss an der Tür an. Sie behielten zwei Schlüssel für sich und forderten Liaos Nachbarin, ihr und Mai die beiden anderen Schlüssel auszuhändigen. Auf die Frage der Nachbarin, weshalb sie Liao erneut festnehmen wollten, entgegneten die Beamten, dass sie nicht gekommen seien, um sie zu verhaften, sondern um sie dazu zu bewegen, einige Erklärungen zu unterschreiben (um Falun Dafa abzuschwören).

Die jüngste Schikane erfolgte nur anderthalb Monate nach Liaos und Mais früherer Verhaftung am 21. April.

Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, lebt Liao seit dem Austausch ihres Türschlosses nicht mehr zu Hause. Da das Wohnkomitee sie nicht ausfindig machen konnte, rief sie ihre Nachbarn an und erkundigte sich, ob Liao zurückgekehrt sei.

80-jährige alleinlebende Frau nachts von der Polizei belästigt

Ein lautes Klopfen an der Tür um 21 Uhr am 25. April 2022 rüttelte Zhan Huizhen wach. In der ruhigen Nachbarschaft mit überwiegend älteren Bewohnern wurden durch den Lärm auch viele andere geweckt.

Als die Polizisten immer wieder an die Tür hämmerten, musste die 80 Jahre alte Zhan, eine Bürgerin der Stadt Suizhou in der Provinz Hubei, ihnen die Tür öffnen. Ohne ihre Ausweise oder einen Durchsuchungsbefehl vorzuzeigen, stürmten drei Beamte herein. Sie suchten überall nach Gegenständen, die im Zusammenhang mit Falun Dafa stehen.

Da sie keine Falun-Dafa-Materialien fanden, befragten die Beamten Zhan, ob sie in letzter Zeit ausgegangen sei oder mit anderen Falun-Dafa-Praktizierenden Kontakt aufgenommen habe.

Dies war das zweite Mal seit letztem Jahr, dass die Polizei Zhan ins Visier nahm. Am 13. und 16. September 2021 zwangen die Agenten des Büros 610 Zhan, einen Fingerabdruck auf einem Dokument zu machen, das den Verzicht auf Falun Dafa belegt. Dies geschah im Zuge der „Null-Fälle-Kampagne“, einer konzertierten Aktion, mit der alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung gezwungen werden sollten, ihrem Glauben abzuschwören.

Zhan bedauerte sehr, dass sie gegen ihren Willen die Fingerabdrücke auf das Dokument setzte, und veröffentlichte auf Minghui.org eine feierliche Erklärung, in der sie das Dokument für ungültig erklärte. Sie vermutete, dass die Behörden sie erneut schikanieren würden, weil sie ihre feierliche Erklärung auf der Minghui-Website sahen.

Zhan ist nicht die einzige in ihrer Familie, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt wird. Ihr verstorbener Ehemann, Liang Haifeng, praktizierte in den 1990er Jahren. Der bettlägerige Patient erholte sich bald und war in der Lage, selbst schwere Arbeiten zu verrichten. Als Zhan sah, wie er sich veränderte, begann sie ebenfalls Falun Dafa zu praktizieren.

Nachdem das kommunistische Regime mit der Verfolgung begonnen hatte, zwangen die ständigen Schikanen und der Druck der Gesellschaft Liang, mit dem Praktizieren aufzuhören. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich dermaßen, dass er verstarb.

Frau nach Diagnose eines akuten Lymphoms weiterhin inhaftiert

Eine fast 80-jährige Frau aus der Stadt Kaili in der Provinz Guizhou wird weiterhin in Gewahrsam gehalten, obwohl bei ihr ein akutes Lymphom – eine Krebsart, die die weißen Blutkörperchen befällt – diagnostiziert wurde.

Luo Qinxian wurde am 12. Oktober 2021 verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Das Gericht der Stadt Kaili setzte eine Anhörung für den 12. April 2022 an, verschob diese jedoch, nachdem ihre Familie einen Anwalt beauftragt hatte, für sie auf nicht schuldig zu plädieren.

Am 13. April 2022 setzte das Sozialversicherungsamt der Provinz Guizhou Luos Rente aus und forderte sie auf, die nach Genehmigung ihrer Verhaftung am 21. Dezember 2021 ausgezahlten Beiträge zurückzuerstatten. Die Behörde berief sich dabei auf eine neue Regelung, wonach inhaftierte Rentner keinen Anspruch auf Leistungen haben, obwohl im chinesischen Arbeitsrecht keine solche Bestimmung zu finden ist. Sie drohten ihr, sie zu verklagen, sollte sie das Geld nicht rechtzeitig abliefern.

Am 16. Mai 2022 diagnostizierte man bei Luo ein akutes Lymphom und operierte sie in einem örtlichen Krankenhaus. Noch während sie sich erholte, brachten die Behörden sie am 27. Mai zurück in die Haftanstalt in Kaili und ließen sie nicht auf Kaution frei.

Finanzielle Verfolgung

Neben Luo wurden die Renten von 51 weiteren Praktizierenden ausgesetzt.

Die Rente von Guo Peiying (w) aus der Stadt Baicheng in der Provinz Jilin wird seit Januar 2021 einbehalten. Die Behörden ordneten außerdem an, dass sie die rund 150.000 Yuan (ca. 22.171 Euro), die sie zuvor erhalten hatte, zurückzahlen muss.

Die beiden Frauen Chen Jingyu und Ma Jinlan in der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei wurden vom örtlichen Sozialversicherungsamt aufgefordert, ihre Rentenzahlungen in Höhe von 140.000 (ca. 20.693 Euro) bzw. 90.000 Yuan (ca. 13.303 Euro) zurückzugeben.

Bei Liu Yuhua, einer 69-jährigen Einwohnerin der Stadt Tonghua in der Provinz Jilin, wurden 150.000 Yuan in bar beschlagnahmt, nachdem sie am 13. Februar 2022 verhaftet worden war, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Man beschlagnahmte zudem ihren Computer, Drucker und andere persönliche Gegenstände.

Li Ping in der Stadt Jiujiang in der Provinz Jiangxi nahmen die Beamten während ihrer Verhaftung am 20. November 2021 eine Bankkarte mit einem Guthaben von 200.000 Yuan (ca. 29.561 Euro) sowie 10.000 Yuan (ca. 1.478 Euro) in bar ab.

Verhört und geschlagen

Von Polizisten geschlagene Frau in Hunan erleidet mehrere Knochenbrüche

Zeng Xiaoying in der Stadt Huaihua in der Provinz Hunan erlitt mehrere Knochenbrüche, als Polizisten sie schlugen, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Als sie sich weigerte, eine Erklärung zu unterschreiben, die Falun Dafa verleumdete, schlugen die Polizisten auf ihre Brust und stießen sie zu Boden. Dabei zerbrach ihr Jade-Armband und ihre Handgelenke schwollen an. Sie war nicht in der Lage, aufzustehen.

Nach ihrer Freilassung am Abend, mussten ihre Familienangehörigen Zeng nach oben tragen. Am nächsten Tag stellte der Arzt im Krankenhaus auf ihrer rechten Körperseite sechs gebrochene Gelenke sowie eine Fraktur an Brust und einer Rippe am Rücken fest.

Vertriebene Frau verhaftet und misshandelt, weil sie über ihren Glauben informierte

Weil eine Einwohnerin von Chongqing auf die Verfolgung ihres Glaubens (Falun Dafa) aufmerksam gemacht hatte, wurde sie verhaftet und eine Woche lang festgehalten. Die Polizei folterte sie, zwang ein Untersuchungsgefängnis, sie unter Angabe falscher Personalien aufzunehmen, und fälschte ihr Vernehmungsprotokoll.

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 wurde Zhang Liqun von ihrem Arbeitsplatz entlassen und ihr Mann ließ sich scheiden. Die Polizei nahm ihr den Ausweis ab. Daher konnte sie keine Arbeit mehr finden und führte ein sehr schwieriges Leben. Trotz der unvorstellbaren Tortur hielt sie an ihrem Glauben fest und sprach weiterhin darüber.

Zhang wurde zuletzt am 10. Juni 2022 verhaftet. Drei Studenten hatten sie angezeigt, weil sie in der Nähe des Bezirksstadions Yongchuan mit ihnen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Als Zhang sich der körperlichen Untersuchung widersetzte, fesselte der Beamte Zhu Guanxi von der Polizeiwache Xuanhua ihr die Hände hinter ihrem Rücken und zog ihre Arme hoch. Die Polizei hielt Zhang 27 Stunden lang an einen Metallstuhl gefesselt und stellte den Stuhl unter eine Klimaanlage. Es war so kalt, dass sie ununterbrochen zitterte.

Als sie am nächsten Morgen zu einem Coronavirus-Test gebracht wurde, zog die Polizei erneut an ihren mit Handschellen gefesselten Armen und schlug ihr auf den Rücken.

Am Abend des 11. Juni brachte die Polizei Zhang in das Untersuchungsgefängnis von Hechuan. Die Beamten gaben falsche Personalien an, da sie sich geweigert hatte, ihre persönlichen Daten anzugeben. Das Untersuchungsgefängnis weigerte sich zunächst, die falschen Daten einzugeben, lenkte aber auf Druck der Polizei ein.

Einige Tage später fand die Polizei Zhangs Identität und ihre Adresse durch das massive Überwachungssystem heraus. Sie durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher.

Am 17. Juni brachten die Polizisten Zhang zum Polizeirevier Yongchuan und fabrizierten vor ihr einen Verhörbericht. Dies war bereits das dritte Mal, dass sie ihr Vernehmungsprotokolle vortrugen, in denen sie die Antworten auf ihre eigenen Fragen gefälscht hatten. Die Polizei brachte Zhang am Nachmittag zu einem weiteren Verhör an die Universität Chongqing. Ihre Schwester, die sie begleitete, wurde ebenfalls verhört. Anschließend wurde Zhang freigelassen.

65-jähriger Mann einen Monat lang wegen seines Glaubens inhaftiert, Ehefrau von der Polizei verhört

Am 30. Mai 2022 klopfte jemand an die Tür von Ran Chunhui, 65, und behauptete, von der Hausverwaltung zu sein. Seine Frau Hu Qiongfen, eine 62-jährige pensionierte Angestellte der Eisenbahnbehörde der Provinz Yunnan, öffnete die Tür. Acht Beamte kamen herein. Die Person von der Hausverwaltung ging dann wieder.

Ein Beamter, der vorne stand, hielt einen Zettel hoch, ohne das Ehepaar den Inhalt lesen zu lassen. Ein anderer Beamter zeigte Hu dann ein Foto einer Person, die eine schwarze Daunenjacke trug und auf der Straße unterwegs war. Er behauptete, dass es sich auf dem Foto um Ran handele. Sie hätten ihn in den letzten zwei Monaten überwacht, nachdem er am 5. April beim Verteilen von Informationsmaterialien zu Falun Dafa gefilmt worden war.

Die Beamten durchsuchten mehr als zwei Stunden lang die Wohnung des Ehepaars, ohne ihre Ausweise vorzuzeigen oder zu offenbaren, woher sie kamen. Sie nahmen die Falun-Dafa-Bücher des Ehepaars, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, Hörkassetten mit Falun-Dafa-Vorträgen und DVDs sowie ihr Laptop und ihre Mobiltelefone mit. Später gab die Polizei Hus Telefon zurück, aber nicht das von Ran. Eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände legte sie nicht vor.

Das Paar wurde dann in Autos mit Privatkennzeichen zur Polizeiwache Xiaobanqiao gebracht. Hu wurde an einen Eisenstuhl gefesselt und verhört. Die Beamten fragten sie, wann sie begonnen habe, Falun Dafa zu praktizieren. Sie wollten wissen, ob sie es tue, um ihre Gesundheit zu verbessern, wann sie die Übungen normalerweise mache, wo sie es gelernt habe, woher sie die Falun-Dafa-Bücher habe, ob sie Kontakt zu anderen Praktizierenden habe und wer diese seien. Sie fragten auch Ran nach seinen täglichen Aktivitäten, nach seiner früheren Gefängnisstrafe, zu der er 2013 wegen der Ausübung von Falun Dafa verurteilt worden war, und danach, ob ihr Sohn Falun Dafa praktiziere. Es ist nicht klar, ob Ran verhört wurde.

Um 21 Uhr brachte die Polizei Hu mit einem anderen Privatfahrzeug nach Hause, während Ran in Gewahrsam blieb. Hu wurde am nächsten Tag darüber benachrichtigt, dass ihr Mann unter der Anklage der „Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation“ festgenommen worden sei. Diese Anklage wird standardmäßig gegen die Praktizierenden erhoben. Ran wurde in das Untersuchungsgefängnis von Xundian gebracht und am 15. Juni offiziell inhaftiert. Familienbesuche waren nicht gestattet.

Frau in Liaoning von Polizisten geschlagen; zur Festnahme Temperatur gefälscht

Schläge und arglistige Täuschung musste Gao Ying sich auf der Polizeiwache in der Stadt Jinzhou in der Provinz Liaoning gefallen lassen, nachdem sie sie wegen Praktizierens von Falun Dafa verhaftet worden war.

Gao wurde am 24. Mai 2022 verhaftet, als sie noch auf dem Feld arbeitete. Sie weigerte sich, irgendwelche Fragen zu beantworten, als sie zum Verhör auf die Polizeiwache gebracht wurde. Der Beamte Chen Xinyu schlug ihr ins Gesicht und in die Rippen und stach ihr mit einem Stift in die Rippen. Die linke Seite ihres Gesichts sowie mehrere Stellen an ihrem Körper und ihren Armen waren mit Blutergüssen übersät.

Als die Polizei Gao am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis brachte, weigerten sich die dortigen Mitarbeiter, sie aufzunehmen, da ihre Körpertemperatur 37,5 °C betrug. Sie forderten die Polizei auf, es sieben Tage später erneut zu versuchen.

Die Polizisten brachten Gao zurück auf die Polizeiwache und hielten sie dort über Nacht fest. Am nächsten Tag brachten sie sie noch einmal in das Untersuchungsgefängnis, wo Gao erneut abgewiesen wurde, da ihre Temperatur auf 37,7 °C angestiegen war.

Xu Shilin, der Leiter des Polizeireviers Liaotun, rief Zhang Xiaomin, den Leiter der Staatssicherheit, an und fragte, was zu tun sei. Zhang wies Xu an, Gao ins Krankenhaus zu bringen und ihr ein Antibiotikum zu verabreichen.

Nach zwei Tagen der „Behandlung“ unternahmen die Polizisten einen dritten Versuch, Gao in das Untersuchungsgefängnis zu bringen. Sie bereiteten ein spezielles Thermometer vor, das die Temperatur 36,5 °C anzeigte, und versuchten, es durch das in der Haftanstalt verwendete Thermometer zu ersetzen. Gao entdeckte die Trickserei der Polizei und stellte sie vor den Mitarbeitern des Untersuchungsgefängnisses zur Rede. Daraufhin wurde ihr die Aufnahme erneut mit der Begründung verweigert, sie habe eine zu hohe Temperatur.

Die Polizisten waren wütend und verärgert über diese Situation. Als sie selbst die Temperatur von Gao gemessen hatten, war sie in Ordnung gewesen. Aber als die Haftanstalt ihre Temperatur maß, stieg sie immer weiter an. Da sie keine andere Möglichkeit hatten, sie festzuhalten, ließen sie sie schließlich frei.

Öffentlichkeit wendet sich gegen die Praktizierenden

Polizei lässt Angreifer laufen, der eine Praktizierende auf offener Straße attackiert

Eine Frau in der Stadt Huaihua in der Provinz Hunan wurde innerhalb von zwei Monaten zweimal von einem Mann angegriffen, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Die Polizei übersah die gewalttätige Handlung des Mannes gegenüber Yang Linying und verhörte stattdessen sie als Verdächtige.

Die 56-jährige Yang gab am 27. März 2022 einem Mann eine Broschüre über Falun Dafa. Sobald er erkannte, dass es sich um Falun Dafa handelte, entriss er ihr die Handtasche. Sie fragte ihn, warum er ihre Tasche genommen habe und wie sein Name sei. Aber er weigerte sich zu antworten.

Der Mann packte Yang an den Haaren, stieß sie zu Boden und trat ihr kräftig auf den Kopf. Passanten versuchten, ihn aufzuhalten, aber er nahm seine Füße erst einige Minuten später von ihrem Kopf herunter.

Als Yang aufstand, verdrehte der Mann ihr die linke Hand hinter dem Rücken und stieß sie vorwärts, als handelte es sich um eine Verbrecherin. Als sie an einem Supermarkt vorbeikamen, stieß er ihren Kopf gegen ein Geländer. Sie hielt sich an dem Geländer fest und weigerte sich, weiterzugehen. Der Mann versuchte, ihre Finger gewaltsam von dem Geländer zu lösen.

Dann telefonierte er und machte Fotos von Yang. Gerade als er sie erneut schlagen wollte, versuchten mehrere Personen, ihn aufzuhalten und sagten, er solle sie nicht schlagen. Er antwortete: „Ich habe niemanden geschlagen.“ Dann trafen mehrere Polizeibeamte ein und brachten Yang zur Polizeiwache in Hutian.

Die Polizei verhörte Yang und wollte wissen, woher sie die Materialien über Falun Dafa habe, ob sie schon einmal verhaftet worden sei und warum sie die Materialien verteilt habe. Sie weigerte sich, Fragen zu beantworten, und wurde noch am selben Tag wieder freigelassen.

Yang war am 18. Mai 2022 um 13:00 Uhr auf der Straße unterwegs, als ihr plötzlich jemand von hinten die Tasche entriss. Es war derselbe Mann, der sie beim letzten Mal angegriffen hatte.

Als er die Falun-Dafa-Materialien in ihrer Tasche sah, schlug er ihr mehrmals ins Gesicht. Ihr Mund blutete, doch er hörte nicht auf. Er packte ihre linke Hand, schleuderte Yang zu Boden, stampfte auf ihren Rücken und schrie: „Ich werde dich zu Tode stampfen! Wehe, du sagst etwas, sonst trete ich dich noch fester.“

Yang war am Ersticken und sagte nichts. Der Mann beschuldigte sie daraufhin, sich tot zu stellen.

Erst als die Polizei kam, nachdem sie seinen Anruf erhalten hatte, nahm der Mann seine Füße von ihrem Rücken. Yang hatte jedoch Schwierigkeiten, aufzustehen, weil sie starke Schmerzen in der Brust hatte.

Die Polizisten zerrten Yang in ein Polizeiauto und brachten sie erneut auf die Polizeiwache. Alles, was sich in ihrer Tasche befand, wurde beschlagnahmt. Als sie versuchte, die Polizisten aufzuhalten, sagten sie zu ihr: „Hör auf zu reden. du sollst ruhig bleiben!“

Der Mann sagte zu Yang: „Ich zeige Sie bei der Polizei an“, und ging dann weg. Yang wurde noch einige Stunden festgehalten und gegen 16:00 Uhr wieder auf freien Fuß gesetzt.

In den letzten fünf Jahren war Yang wiederholt wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt worden. Im Oktober 2017 wurde sie verhaftet und später zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Weniger als ein Jahr nach ihrer Freilassung verhaftete die Polizei sie im Mai 2019 erneut und ein Gericht verurteilte sie zu einem Jahr und sieben Monaten. Ein Jahr nach ihrer Freilassung wurde sie erneut wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien ins Visier genommen.

Frau verhaftet, nachdem die Lehrerin ihres Sohnes ihn zur Preisgabe der Adresse verleitet hat

Eine Lehrerin führte fast 20 Polizeibeamte am 5. Mai 2022 zum Wohnsitz der 47-jährigen Peng Jizhen, die dann um 20 Uhr verhaftet wurde. Es stellte sich heraus, dass die Lehrerin Pengs Adresse herausgefunden hatte, indem sie ihrem Sohn vorgaukelte, sie plane einen Hausbesuch.

Peng, die aus der Stadt Mingshanxiang in der Provinz Hubei stammt, war im September 2020 in den Stadtteil Jinniu der Stadt Daye in derselben Provinz gezogen, weil ihr Sohn dort die Oberstufe besuchte. In den vergangenen zwei Jahren hatten die Behörden in Daye versucht, sie zu verhaften, weil sie Falun Dafa praktizierte.

Später fand die Polizei heraus, dass Pengs Sohn das Gymnasium Jinniu Nr. 2 besuchte. Sie wies seine Lehrerin an, Pengs Adresse herauszufinden, was schließlich zu Pengs Verhaftung führte.

Peng wird in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten, aber die Behörden haben der Familie Besuche verweigert und sind nicht bereit, die Adresse der Einrichtung preiszugeben. Einem Insider zufolge befindet sich Peng seit Wochen im Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie ist extrem geschwächt und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Frau aus Heilongjiang muss mit Strafverfolgung rechnen, nachdem sie von ihren ehemaligen Mietern angezeigt wurde, weil sie mit ihnen über Falun Dafa gesprochen hatte

Sun Tairong, eine 52-jährige Einwohnerin der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang, wurde am 20. Januar 2022 verhaftet, nachdem sie von ihren beiden ehemaligen Mietern angezeigt wurde, weil sie mit ihnen über Falun Dafa gesprochen hatte. Zwei junge Männer, Wang Binghao und Li Tang, mieteten ihre Wohnung, um sich auf die Prüfungen für den öffentlichen Dienst vorzubereiten, die für eine Anstellung bei der Regierung erforderlich sind (die sichersten Arbeitsplätze in China mit angemessenen Einkommen).

Sun dachte, dass ein Karrierestart für die jüngere Generation nicht einfach sei und bot ihren Mietern zusätzliche Dienstleistungen an, wie die Bereitstellung von kostenlosem Hochgeschwindigkeits-WiFi. Außerdem wollte sie auf die Gebühr für eine vorzeitige Kündigung verzichten, sollten sie sich dazu entschließen, vor Ablauf des Mietvertrags auszuziehen.

Sun erklärte sich auch für eine Rückerstattung der anteiligen Miete bereit. Während der Aushändigung des Geldes sprach sie mit ihnen über Falun Dafa und dessen gesundheitlichen Vorteilen, in der Hoffnung, dass es ihnen helfen könnte, während der Pandemie gesund zu bleiben.

Daraufhin meldeten beiden jungen Männer Sun dem Komitee für Politik und Recht des Bezirks Nangang, einer für die Überwachung der Verfolgung von Falun Dafa zuständigen außergerichtlichen Behörde. Die Polizei überwachte Sun über eine gewisse Zeit hinweg und nahm sie dann fest.

Nach ihrer Verhaftung wurde Sun einem 53-stündigen Verhör unterzogen und ihre Familie von den Polizeibeamten aufgefordert, sie dazu zu bewegen, Falun Dafa aufzugeben. Sun weigerte sich dem nachzukommen und bat ihre Familienangehörigen, die beiden jungen Männer nicht für die Anzeige verantwortlich zu machen.

Derzeit befindet sich Sun in der Yaziquan-Haftanstalt. Die Behörden hinderten ihren Anwalt daran, sie zu besuchen, wobei sie die Pandemie als Vorwand anführten. Ihre Verhaftung wurde am 16. Februar genehmigt, und ihr droht nun ein Strafverfahren.

Sun Tairong

Das tägliche Leben durch Verfolgung beeinträchtigt

Polizei belästigt Pekingerin und durchwühlt ihre Wohnung

Als sich Qi Yingchun am 24. April 2022 weigerte, auf drei Drohanrufe des Beamten Tao Junfeng zu antworten, begaben sich sieben Beamte in Zivil um 15 Uhr zu ihrer Wohnung.

Mehrere Beamte schlugen die Tür ein und brachen kurz darauf ein. Unter der Behauptung, jemand habe sie wegen der Ausübung von Falun Dafa angezeigt, durchsuchten sie jede Ecke ihrer Wohnung und brachen alle Schränke und Kisten auf. Etwa 80 ihrer Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Begründers von Falun Dafa, zwei Desktop-Computer (darunter ein defekter), ein Laptop, drei Mediaplayer, mehrere Handys und ihre Überwachungskamera im Haus wurden beschlagnahmt. Selbst die altertümlichen Zeitschriften und Bücher, die ihre Eltern gesammelt hatten, wurden nicht geschont.

Anschließend wurde Qi auf die örtliche Polizeiwache gebracht, wo die Polizisten ihr gewaltsam Fingerabdrücke, Blut und Urin abnahmen. Außerdem führten sie ein Elektrokardiogramm und eine Röntgenuntersuchung bei ihr durch. Sie verlangte, den Grund für ihre Verhaftung zu erfahren, woraufhin ein Beamter antwortete, sie habe gerade „Falun Dafa ist gut“ gerufen. Da das örtliche Untersuchungsgefängnis sie wegen der Pandemie nicht aufnahm, wurde sie einen Tag später gegen Kaution für ein Jahr freigelassen.

Frau um Mitternacht in ihrem Schlafzimmer verhaftet

Am 10. Januar 2022 wachte eine 53-jährige Frau im Bezirk Shenze in der Provinz Hebei um Mitternacht aus ihrem Tiefschlaf auf und sah, wie ein Dutzend Polizeibeamte sie umstellt hatten. Als He Honggai wissen wollte, gegen welches Gesetz sie angeblich verstoßen hatte, warnten sie die Polizisten: „Wenn Sie sich weigern mitzukommen, behindern Sie die Polizei!“

Beim Anziehen wurde sie von einer Polizistin gefilmt. Sobald sie ihre Schuhe angezogen hatte, kamen sechs Männer herein, drehten ihr die Hände hinter den Rücken und legten ihr Handschellen an. Danach trugen sie He an den Handschellen hinaus, als wäre sie ein Tier. Sie schrie vor Schmerz, als ihr die Handschellen in die Handgelenke schnitten. Ihre Beine und Schultern schmerzten noch Tage danach.

Die Polizisten stießen sie in ein Polizeifahrzeug und zogen ihr eine schwarze Kapuze über den Kopf. Die Kapuze hatte keine Löcher und sie bekam kaum Luft. Auf dem Polizeirevier fesselten sie die Beamten auf einen Metallstuhl und verhörten sie.

Nach tagelanger Haft, während der ihr weiterhin die Kapuze übergestülpt und sie mit Handschellen gefesselt blieb, traten bei He ein unregelmäßiger Herzschlag und Schmerzen in der Brust auf. Trotzdem gewährte ihr die Polizei keine medizinische Behandlung. Zwei Wochen später, am 24. Januar, wurde sie freigelassen.

Fachleute werden zur Zielscheibe

Ehemaliger Vorsitzender einer Stahlfabrik in Lingyuan und seine Ehefrau verhaftet

Hao Zhiqiang, ehemaliger Vorsitzender einer Stahlfabrik in Lingyuan in der Provinz Liaoning, wurde zusammen mit seiner Frau Chen Hua verhaftet, als sie am 1. Juni 2022 von einem Friseurbesuch nach Hause kamen.

Vor der Verhaftung durchsuchte die Polizei die Wohnung des Paares und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und -Materialien. Das Ehepaar befindet sich derzeit in Einzelhaft.

Stellvertretender Direktor des Finanzamtes verhaftet und verhört, ältere Mutter vertrieben

Zhou Chunbao, stellvertretender Direktor des Steueramtes des Bezirks Guan in der Provinz Shandong, wurde am 15. Mai 2022 verhaftet und zahlreiche Falun-Dafa-Materialien wurden beschlagnahmt. Seine 70-jährige Mutter, Xu Jimei, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert, sah sich gezwungen, von zu Hause wegzuziehen, um sich vor der Polizei zu verstecken.

Nach seiner Festnahme wurde Zhou drei Tage lang verhört und ihm wurde der Schlaf entzogen. Er befindet sich derzeit in einem örtlichen Krankenhaus. Die Behörden hätten ihn anscheinend zu einem Rücktritt gezwungen und mittlerweile ein entsprechendes Schreiben mit gefälschter Unterschrift verfasst.

Ehemaliger Gefängniswärter wegen seines Glaubens ins Visier genommen

Fan Shiqiang, ein ehemaliger Wärter des Gefängnisses Zhongzhuang in der Stadt Zunyi, Provinz Guizhou, wurde im April 2022 verhaftet und befindet sich derzeit in Einzelhaft.

Seit Beginn der Unterdrückung im Jahr 1999 wurde der 58-jährige Fan wiederholt wegen seines Glaubens verfolgt. Weil er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, drohten die Beamten des Gefängnisses Zhongzhuang im Juni 2004, ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. Fan sah sich gezwungen, die nächsten sieben Jahre von zu Hause fernzubleiben, um sich vor der Polizei zu verstecken. Als Vergeltungsmaßnahme strich das Gefängnis seine mehr als 20 Dienstjahre, so dass er jeglichen Rentenanspruch verloren hat.

Vor seiner jüngsten Festnahme verurteilte man Fan im Oktober 2014 zu drei Jahren Haft mit fünf Jahren Bewährung.

Inhaftierter Kunsterzieherin Familienbesuch verweigert

Eine Kunsterzieherin in der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei befindet sich in Einzelhaft, seit sie am 23. Januar 2022 wegen der Ausübung von Falun Dafa verhaftet wurde.

Pu Xingchi

Pu Xingchi, etwa 45 Jahre alt, erwarb einen Abschluss in Kunst an der Pädagogischen Universität Hebei und wurde nach ihrem Abschluss Kunsterzieherin an der Qingyun-Kunstschule. Die Verhaftung erfolgte am 23. Januar in ihrem Zuhause, als sie gerade dabei war, ihren Schülern Online-Kurse zu geben. Vor der Verhaftung wurde sie von der Polizei schikaniert.

Berichten zufolge wird Pu derzeit im Hotel Panlonghu festgehalten. Ihre betagten Eltern und ihre Tochter, die Anfang 20 ist, durften sie noch nicht besuchen. Die Polizei überwacht auch das tägliche Leben ihrer Tochter, die in Tianjin studiert.

Ständiger Verfolgung ausgesetzt

Nach 13,5 Jahren Haft jetzt erneut wegen ihres Glaubens verhaftet

Eine 66-jährige Einwohnerin der Stadt Jiujiang, Provinz Jiangxi wurde am 11. Juni 2022 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Seit dem 13. Juni wird sie im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jiujiang festgehalten.

Seit Beginn der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas wurde Zhou Meili, eine Arbeiterin im Ruhestand, wiederholt verhaftet. Sie verbüßte drei Arbeitslager- und zwei Gefängnisstrafen, insgesamt also 13,5 Jahre. Ihre Familie vermutet, dass die Polizei nach ihrer jüngsten Verhaftung erneut gegen sie vorgehen will.

12 Überwachungskameras zur Überwachung von Zhou Xiangyang installiert

Am Ende seiner siebenjährigen Haftstrafe war Zhou Xiangyang zu schwach, um aus dem Auto zu steigen. Der Einwohner von Tianjin lebt derzeit bei seinen Eltern im Dorf Matuo im Kreis Changli, Provinz Hebei. Doch die Behörden belästigen ihn weiterhin und installierten 12 Überwachungskameras, auch in der Wohnumgebung seiner Eltern und seines Bruders sowie der Eltern seiner Schwägerin, die alle im selben Dorf leben. Selbst die Insassen der Autos, die jeden Tag im Dorf ein- und ausfahren, wurden befragt.

Zhou, ein ehemaliger Wirtschaftsingenieur ersten Ranges, war weithin für seinen jahrelangen Hungerstreik bekannt, der am Tag seiner Verhaftung am 2. März 2015 begann und bis zu seiner Freilassung am 1. März 2022 andauerte. Irgendwann versagten seine Organe, aber er überlebte und kehrte nach Hause zurück.

Im Gefängnis Binhai in Tianjin versetzten die Wärter Zhou Elektroschocks und besprühten seine Augen mit Chilipfefferwasser. Außerdem stifteten sie die Insassen an, ihn zu foltern, indem sie ihn unter anderem in die Brustwarzen zwickten, seine Genitalien quetschten, seinen Anus befingerten, ihm die Wimpern ausrissen, seine Fingernägel einklemmten, seinen Brustkorb quetschten, ihm die Zähne ausschlugen und ihn mit Urin zwangsernährten.

Zhou Xiangyang

In Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten

Frau aus Hubei vermisst, Familie vermutet Verhaftung aufgrund des Ausübens von Falun Dafa

Fünf Monate nachdem Ye Xiaofen aus einer Gehirnwäsche-Einrichtung entlassen worden war, vermutet ihre Familie, dass sie erneut verhaftet wurde, da sie kürzlich den Kontakt zu ihr verloren hat.

Ye aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zur Zielscheibe der Behörden.

In der Gehirnwäsche-Einrichtung musste Ye jeden Tag 14 Stunden lang stehen und sich Propaganda anhören, die Falun Dafa diffamierte. Die Wärter schlugen sie auch, so dass ihr Kopf blutete und ihr Gesicht mit Blutergüssen übersät war.

Als sie aus dem Krankenhaus in die Gehirnwäsche-Einrichtung zurückgebracht wurde, hatte sie ständige Kopfschmerzen, als ob sie von Nadeln gestochen würde. Die Schmerzen hielten sie viele Nächte wach.

Anfang April 2022 wurde Ye erneut von der Polizei belästigt. Die Polizisten überwachten ihre täglichen Aktivitäten und folgten ihr, wenn sie ausging. Die Schikanen dauerten fast zwei Wochen lang an. Später drohte die Polizei, sie wieder zur Gehirnwäsche zu bringen, wenn sie Falun Dafa nicht aufgeben würde. Seit ihrem Verschwinden Anfang Juni 2022, vermuten ihre Familienangehörigen, dass sie erneut in eine Gehirnwäsche-Einrichtung überstellt wurde.

Sechs Einwohner der Provinz Shandong werden wegen Praktizieren von Falun Dafa in Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten und verhört

Nach ihrer Verhaftung wegen Praktizierens von Falun Dafa wurden sechs Bewohner der Stadt Zhucheng, Provinz Shandong verhört und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gesperrt.

Die Frauen Li Mingxia, Xu Huancui, Li Hongmei, Zheng Zhimei sowie Li Yeshu und ihr Mann Luo Wenxin wurden am 4. März 2022 verhaftet und ihre Wohnungen durchsucht.

Beamte der Staatssicherheit in Zhucheng verhörten alle sechs Praktizierenden. Der Beamte Song Wei schlug Li Mingxia brutal zusammen. Ihr Gesicht war danach stark angeschwollen. Während des Verhörs war sie über 20 Tage lang mit Handschellen an einen Metallstuhl gefesselt.

Alle sechs Praktizierenden wurden später in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Zhucheng gebracht, die nach außen hin auch als „Betreuungszentrum“ bekannt ist. Li Yeshu wurde vorzeitig freigelassen, aber die anderen fünf Praktizierenden hielt man bis zum 19. April in der Gehirnwäsche-Einrichtung fest. Jeder von ihnen musste eine unbekannte Summe an Kaution bezahlen.

Zusätzlich zu diesen sechs wurde ein weiterer Praktizierender in Zhucheng, Cao Mingzhi, am 6. März verhaftet, weil er mit Mitarbeitern der Pandemiekontrolle in einem Nachbardorf über Falun Dafa gesprochen hatte. Nachdem er eine Nacht auf dem Polizeirevier verbracht hatte, brachte man ihn am nächsten Tag in die Gehirnwäsche-Einrichtung, wo ein Polizeibeamter ihn zu Boden stieß. Er wurde am 13. März freigelassen.

Damit in Zusammenhang stehenden Artikel:

Bilanz März und April 2022: Insgesamt 767 Falun-Dafa-Praktizierende verhaftet oder schikaniert

Bilanz Januar/Februar 2022: Insgesamt 782 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glauben verhaftet oder schikaniert

Bilanz 2021: Insgesamt 16.413 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet und schikaniert

Weitere zusammenfassende Berichte über die Verfolgung im ersten Halbjahr 2022:

Bilanz des ersten Halbjahres 2022: Insgesamt 92 Falun-Dafa-Praktizierende infolge der Verfolgung ums Leben gekommen

Bilanz des ersten Halbjahres 2022: Insgesamt 366 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt